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Beichten per App?


Kirisiyana

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http://www.spiegel.de/panorama/0,1518,744534,00.html

 

Ist das eine Verzweiflungstat oder hat man in Amerika wirklich das Gespür fürs Sakrament verloren, oder findet Ihr das nicht weiter schlimm?

 

Wer es verstanden hat, dass die App von der Kirche nur als Spiel gedacht ist, mag ja richtig leigen. Aber liegt die Kirche richtig, wenn sie meint, die App-User würden das verstehen?

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Ist das eine Verzweiflungstat oder hat man in Amerika wirklich das Gespür fürs Sakrament verloren, oder findet Ihr das nicht weiter schlimm?

 

Wer es verstanden hat, dass die App von der Kirche nur als Spiel gedacht ist, mag ja richtig leigen. Aber liegt die Kirche richtig, wenn sie meint, die App-User würden das verstehen?

Das Ding soll ja nur den alten "Gewissensspiegel" ersetzen. Ist zur Vorbereitung gedacht.

bearbeitet von Edith1
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Wenn ich das richtig gesehen habe, ist das ja keine Beicht-App, sondern so etwas wie eine (Sünden-)ankreuz-Liste. Hat Ähnlichkeit mit den GTD-Apps :ninja:

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Wenn ich das richtig gesehen habe, ist das ja keine Beicht-App, sondern so etwas wie eine (Sünden-)ankreuz-Liste. Hat Ähnlichkeit mit den GTD-Apps :ninja:

Ich habe mir die App mal geladen und finde sie in der Theorie sinnvoll, aber für mich konkret ist sie in der Praxis wohl kaum einsetzbar. Die App versteht sich vielmehr als "Anleitung zum Beichten" und ersetzt zunächst den Beichtspiegel, indem sie den Anwender nach dessen Lebenssituation befragt (married, Priest, religious, single) und auf dieser Basis dann Gewissensfragen stellt: Bist du sonntags nicht in die Messe gegangen? Hast du deinen Nachbarn um etwas beneidet? Wie hältst du es mit der Sexualmoral? und so weiter.

 

Hat man seine Häkchen bei all diesen Gewissensfragen gesetzt, ist der nächste Schritt dran: Die Beichte. Die App ist konzipiert, dass man mit dem iPhone in den Beichtstuhl geht, damit man die Texte, die auf dem Display erscheinen, dem Priester aufsagt. Wer also selten beichtet, kann dank der App eventuell tatsächlich an das Sakrament herangeführt werden.

 

Eine Sammlung gängiger Gebete ergänzt die App. Zudem sorgt ein Passwort dafür, dass die Sünden auch wirklich niemand außer dem Anwender erfährt. Und (hoffentlich) auch der Beichtvater, denn den Gang zum Priester kann die App natürlich nicht ersetzen. Ich bezweifle aber, dass das bei der Zielgruppe so rüberkommt.

 

Kurz und knapp: Die App ist gut gemacht und für 1,59 Euro recht preiswert, aber ohne das richtige Verständnis für das Bußsakrament bringt das alles nix.

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Ist das eine Verzweiflungstat oder hat man in Amerika wirklich das Gespür fürs Sakrament verloren, oder findet Ihr das nicht weiter schlimm?

 

Wer es verstanden hat, dass die App von der Kirche nur als Spiel gedacht ist, mag ja richtig leigen. Aber liegt die Kirche richtig, wenn sie meint, die App-User würden das verstehen?

Oha! Das lese ich jetzt erst: Spiegel online berichtet tatsächlich, dass es sich um eine "Beicht-App" handelt und suggeriert damit, dass der Gang zum Priester ab sofort überflüssig ist:

 

"Wer es nicht zum Beichtstuhl schafft, kann ab sofort auch in der U-Bahn oder im Büro sein Gewissen erleichtern: Die katholische Kirche in den USA hat eine Beicht-App für Smartphones genehmigt." :ninja:

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Ist das eine Verzweiflungstat oder hat man in Amerika wirklich das Gespür fürs Sakrament verloren, oder findet Ihr das nicht weiter schlimm?

 

Wer es verstanden hat, dass die App von der Kirche nur als Spiel gedacht ist, mag ja richtig leigen. Aber liegt die Kirche richtig, wenn sie meint, die App-User würden das verstehen?

Oha! Das lese ich jetzt erst: Spiegel online berichtet tatsächlich, dass es sich um eine "Beicht-App" handelt und suggeriert damit, dass der Gang zum Priester ab sofort überflüssig ist:

 

"Wer es nicht zum Beichtstuhl schafft, kann ab sofort auch in der U-Bahn oder im Büro sein Gewissen erleichtern: Die katholische Kirche in den USA hat eine Beicht-App für Smartphones genehmigt." :ninja:

 

Nur mit der Benennung "Beicht-App" suggeriert man nichts. Die App heißt Confession: A Roman Catholic App. Die englische Beschreibung sagt schon in den ersten Sätzen aus: Designed to be used in the confessional, this app is the perfect aid for every penitent. With a personalized examination of conscience for each user, password protected profiles, and a step-by-step guide to the sacrament, this app invites Catholics to prayerfully prepare for and participate in the Rite of Penance. (Hervorhebung von mir).

 

Der SPiEGEL-Redakteur zeigt damit einfach, daß er sich nicht einmal die Mühe gemacht hat, das allereinfachste zu recherchieren bzw. um des reißerischen Effekts willen die Unwahrheit billigend in Kauf nimmt, denn in der Mitte des Artikels finden wir ja die Klarstellung. Aber das kennen wir ja…

bearbeitet von Seraph
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Ich fürchte allerdings, mein Beichtvater würde mir dezent einen Vogel zeigen, wenn ich demnächst mein iPhone herauskramte, um meine Abhak-Liste vorzulesen :ninja:

Will sagen: ich halte das für eine gefährliche Verkürzung der Gewissenerforschung und eine bedenklich Infantilisierung des Poenitenten.

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Ich fürchte allerdings, mein Beichtvater würde mir dezent einen Vogel zeigen, wenn ich demnächst mein iPhone herauskramte, um meine Abhak-Liste vorzulesen :ninja:

Will sagen: ich halte das für eine gefährliche Verkürzung der Gewissenerforschung und eine bedenklich Infantilisierung des Poenitenten.

Du sprichst mir aus der Seele.

Mit beidem.

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Ich fürchte allerdings, mein Beichtvater würde mir dezent einen Vogel zeigen, wenn ich demnächst mein iPhone herauskramte, um meine Abhak-Liste vorzulesen :ninja:

Will sagen: ich halte das für eine gefährliche Verkürzung der Gewissenerforschung und eine bedenklich Infantilisierung des Poenitenten.

Exakt das werfe ich der App auch vor: dass sie zwar den Beichtspiegel im Heimgebrauch ersetzen mag, aber als "praktischer Wegbegleiter im Beichtstuhl" nicht praktikabel ist.

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Ich fürchte allerdings, mein Beichtvater würde mir dezent einen Vogel zeigen, wenn ich demnächst mein iPhone herauskramte, um meine Abhak-Liste vorzulesen :ninja:

Will sagen: ich halte das für eine gefährliche Verkürzung der Gewissenerforschung und eine bedenklich Infantilisierung des Poenitenten.

Exakt das werfe ich der App auch vor: dass sie zwar den Beichtspiegel im Heimgebrauch ersetzen mag, aber als "praktischer Wegbegleiter im Beichtstuhl" nicht praktikabel ist.

Wozu auch. Dort wird man ohnehin von einem "praktischen Wegbegleiter" erwartet.

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Ich fürchte allerdings, mein Beichtvater würde mir dezent einen Vogel zeigen, wenn ich demnächst mein iPhone herauskramte, um meine Abhak-Liste vorzulesen :ninja:

Will sagen: ich halte das für eine gefährliche Verkürzung der Gewissenerforschung und eine bedenklich Infantilisierung des Poenitenten.

Exakt das werfe ich der App auch vor: dass sie zwar den Beichtspiegel im Heimgebrauch ersetzen mag, aber als "praktischer Wegbegleiter im Beichtstuhl" nicht praktikabel ist.

Wozu auch. Dort wird man ohnehin von einem "praktischen Wegbegleiter" erwartet.

 

Ja schon. Aber ich hab auch ewig gebraucht, bis ich mich von den Formalitäten freigeschwommen hatte. Für zB Firmunterricht kann das schon eine sinnvolle Sache sein.

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