Warum firmiert Ihr so? Signatur-Statements

[challenger]

Meine ist ein Zitat eines amerikanischen Komikers, das mMn sehr schön die diesseitigen Wirkungen von Gebeten auf den Punkt bringt.

Über den hab ich mich schon am ersten Tag halb totgelacht. Ist das der Komiker, der die 10 Gebote auf 2 reduzierte? Hab den Namen vergessen...

Das dürfte George Carlin gewesen sein ...

(Wobei das mit den 10 Geboten noch das harmloseste ist, was er über Religion zu sagen hat )

Genau! Danke! Der ist einfach köstlich! Und hat er nicht eigentlich recht?

[Inge]

Der Satz von Empedokles ist ein schönes Beispiel dafür, was so alles im Rahmen einer primitiven Tabu-Moral als verwerflich gelten kann.

 

Wirkich? Ich hatte es immer für die Bezugnahme auf gewissen Flatulenzen infolge des übermäßigen Genusses von Hülsenfrüchten bezogen.

[Julian A.]

Der Satz von Empedokles ist ein schönes Beispiel dafür, was so alles im Rahmen einer primitiven Tabu-Moral als verwerflich gelten kann.

 

Wirkich? Ich hatte es immer für die Bezugnahme auf gewissen Flatulenzen infolge des übermäßigen Genusses von Hülsenfrüchten bezogen.

Falsch gedacht!

 

Das Bohnen-Tabu findet sich schon bei den Pythagoreern. Der Grund dafür ist bis heute nicht geklärt. Aber wäre es nur um die Vermeidung von Verdauungsgasen gegangen, dann hätte man wohl nicht nur Bohnen untersagt.

[Inge]

Der Satz von Empedokles ist ein schönes Beispiel dafür, was so alles im Rahmen einer primitiven Tabu-Moral als verwerflich gelten kann.

 

Wirkich? Ich hatte es immer für die Bezugnahme auf gewissen Flatulenzen infolge des übermäßigen Genusses von Hülsenfrüchten bezogen.

Falsch gedacht!

 

Das Bohnen-Tabu findet sich schon bei den Pythagoreern. Der Grund dafür ist bis heute nicht geklärt. Aber wäre es nur um die Vermeidung von Verdauungsgasen gegangen, dann hätte man wohl nicht nur Bohnen untersagt.

 

Das reicht dir als Erklärung aus??

[Gallowglas]

Meine ist ein Zitat eines amerikanischen Komikers, das mMn sehr schön die diesseitigen Wirkungen von Gebeten auf den Punkt bringt.

Über den hab ich mich schon am ersten Tag halb totgelacht. Ist das der Komiker, der die 10 Gebote auf 2 reduzierte? Hab den Namen vergessen...

Das dürfte George Carlin gewesen sein ...

(Wobei das mit den 10 Geboten noch das harmloseste ist, was er über Religion zu sagen hat )

Genau! Danke! Der ist einfach köstlich! Und hat er nicht eigentlich recht?

 

Natürlich hat der Mann recht, nur darf man das nicht zu laut sagen

[Julian A.]

Der Satz von Empedokles ist ein schönes Beispiel dafür, was so alles im Rahmen einer primitiven Tabu-Moral als verwerflich gelten kann.

 

Wirkich? Ich hatte es immer für die Bezugnahme auf gewissen Flatulenzen infolge des übermäßigen Genusses von Hülsenfrüchten bezogen.

Falsch gedacht!

 

Das Bohnen-Tabu findet sich schon bei den Pythagoreern. Der Grund dafür ist bis heute nicht geklärt. Aber wäre es nur um die Vermeidung von Verdauungsgasen gegangen, dann hätte man wohl nicht nur Bohnen untersagt.

 

Das reicht dir als Erklärung aus??

"Unselige, ganz Unselige..." - klingt das nach jemandem, der vor Blähungen warnt?!

 

Allerdings habe ich mal gelesen, dass Wort "kyamoi" bedeute Hoden und nicht Bohnen, und es ginge eigentlich um sexuelle Abstinenz.

[Inge]

Der Satz von Empedokles ist ein schönes Beispiel dafür, was so alles im Rahmen einer primitiven Tabu-Moral als verwerflich gelten kann.

 

Wirkich? Ich hatte es immer für die Bezugnahme auf gewissen Flatulenzen infolge des übermäßigen Genusses von Hülsenfrüchten bezogen.

Falsch gedacht!

 

Das Bohnen-Tabu findet sich schon bei den Pythagoreern. Der Grund dafür ist bis heute nicht geklärt. Aber wäre es nur um die Vermeidung von Verdauungsgasen gegangen, dann hätte man wohl nicht nur Bohnen untersagt.

 

Das reicht dir als Erklärung aus??

"Unselige, ganz Unselige..." - klingt das nach jemandem, der vor Blähungen warnt?!

 

Vielleicht nicht vor den Blähungen an sich, aber vor der sozialen Isolierung infolge fortgesetzter Flatulenz, will sagen: Stinkender Fürze.

 

Allerdings habe ich mal gelesen, dass Wort "kyamoi" bedeute Hoden und nicht Bohnen, und es ginge eigentlich um sexuelle Abstinenz.

 

Na, da tun sich ja noch ganz andere Schlüsse auf, was wohl hinter dieser Warnung stehen könnte ...

[Volker]

Das finde ich sehr interessant, dass Du Mentalist bist. Und was sagst Du dann zur US-Serie "The Mentalist"? Quatsch?

 

Nein, die Serie ist sehr gut recherchiert und bringt es auf den Punkt - wer immer auch dahinter steckt hat Ahnung von dem Metier. Manches ist etwas übertrieben, aber nur ganz leicht.

 

Ich glaube, an irgendeinem Punkt ist es egal, ob man sich "irrt". Ich halte das für relativ. Die Psychologen sagen ja sogar "Auch das Gegenteil ist immer wahr".

 

Ich bin selbst Psychologe - und halte das für Quatsch. Wer sagt denn sowas? Irrtum spielt solange keine Rolle, wie man aus dem Feedback lernt. Man muss auch lernen, dass einen das, was man von sich selbst glaubt, durchaus begrenzen kann. Vor allem, wenn man unkritisch das übernimmt, was andere von einem glauben. Trotzdem reicht es nicht, wenn man seinen Glauben über sich selbst einfach ändert - man muss auch wissen, wie man sein Verhalten ändert. Letzteres wird von den ganzen Psycho-Ratgebern gerne ignoriert. Das ist auch der Knackpunkt von Religionen: Sie behaupten gerne, dass man nur an das Richtige glauben muss, und schon ändert sich das Leben. Aber die Änderungen sind selten von Dauer. Was nützt alles positive Denken, wenn man mit seinen Handlungen nicht folgen kann? Dann klafft nur eine Schere zwischen Denken und Handeln immer weiter auseinander.

 

Also je vehementer jemand etwas vertritt, desto stärker ist auch dessen Gegenteil gleichzeitig im Gehirn präsent. Damit kann man dann arbeiten.

 

Das ist manchmal so, aber nicht immer - und man sollte in diesem Zusammenhang nicht von "Wahrheit" reden, sondern von einem Rahmen. Der Rahmen wiederum begrenzt und bestimmt, wie wir denken. Ein Beispiel: Versuche einmal, nicht an eine schwarze Katze zu denken. Das funktioniert nicht. Warum? Weil Du, um den Satz zu verstehen, an eine schwarze Katze denken musst, und dann ist es schon zu spät, nicht mehr an sie zu denken. Und es wird schlimmer, wenn man versucht, das nun zu vermeiden - what you resist persists (wogegen Du Dich wehrst, bleibt in Deinen Gedanken erhalten). Wer sich für einen Versager hält, wird bei jeder Herausforderung zuerst an sein Versagen denken, und dies kann ein so beherrschender Gedanke werden, dass er zu einer sich selbst erfüllenden Prophezeiung wird.

 

Und es gibt noch einen Aspekt, bei dem ich Dir Recht gebe: Viele Menschen, die sehr fromm sind, sind es deswegen, weil sie starke Zweifel haben, dass es wahr ist, woran sie glauben. Sie müssen dann möglichst viele andere von ihrem Glauben überzeugen, weil dies ihre eigenen Zweifel dämpft (wir folgen in unseren Überzeugungen sehr leicht der Mehrheit unserer Peer Group, unserer Bezugsgruppe). Wir lassen uns leichter überzeugen, wenn der andere selbst davon überzeugt ist - und der andere reagiert genau so. So kann man sich gegenseitig in seinen Überzeugungen hochschaukeln, und genau deswegen hat Nietzsche recht: Die Überzeugung ist ein schlimmerer Feind der Wahrheit als die Lüge. Wer lügt sagt etwas anderes als das, woran er glaubt, und das kann Zweifel in uns wecken. Starke Überzeugungen bauen in uns aber einen starken Druck auf. Jeder Manipulator von Überzeugungen weiß das.

 

Kann es sein, dass etwas in uns sogar danach strebt, "getäuscht" zu werden? Frei nach dem alten Spruch "Die Welt will beschissen werden"?

 

Wonach wir eigentlich suchen ist das Gefühl des Staunens. Einstein hat recht, wenn er sagt, dass jeder Religion das Staunen zugrunde liegt. "Die Welt will betrogen werden" ist etwas anderes, dies spielt auf Wundersucht und die Neigung an, das zu glauben, was uns nützt - und das lässt sich sehr leicht ausbeuten. Auch davon leben Religionen, und ebenso ganze Industrien. Jeder Betrug beginnt damit, dass der Betrogene es gerne hätte, das etwas wahr wäre - das man ewig lebt, oder ohne viel Arbeit zu Geld kommt, oder was auch immer.

[Long John Silver]

Meine Signatur ist eine Strophe aus dem Lied "God is Alive, Magic is Afoot" von Buffy St.Marie, die Vertonung eines Textes von Leonard Cohen aus dem Buch "Beautiful Losers", beide von mir hoch verehrte Kuenstler, und gewaehlt habe ich sie (wie auch die vorhergehende Strophe aus dem gleichen Lied in einer frueheren Signatur), weil sie mein eigenes Denken so gut ausdrueckt.

 

Ab und zu verwendete ich auch den Vers "The Time Has Come, the Walrus Said" von Lewis Carroll als Signatur.

bearbeitet 25. Februar 2011 von Long John Silver

[Platona]

Ich verwende ein Zitat des amerikanischen Dichters und Friedensaktivisten Robert Lowell aus seinem Gedicht "Waking in the Blue". Er war ein UrUr-Enkel George Washingtons und entstammte einer vornehmen protestantischen Bostoner Familie. Später trat er zum Katholizismus über, den er allerdings nach Verkündung des Dogmas über die unbefleckte Empfängnis Marias wieder enttäuscht verlies. Zeit seines Lebens war er manisch depressiv und litt sehr unter dieser Krankheit. Darauf bezieht sich das Zitat. Außerdem nahm er an verschiedenen Demonstrationen gegen den Vietnam-Krieg teil und war im zweiten Weltkrieg gegen die Bombardierung der deutschen Zivilbevölkerung. Deswegen verweigerte er den Wehrdienst und ging dafür ins Gefängnis.

 

Das zweite Zitat ist einfach ein genialer Ausspruch eines ehemaligen Forenmitglieds.

[Inge]

Ich verwende derzeit eine Zeile aus der Christian-Morgensternschen Nachdichtung von "Jabberwock", deren spezielle Grammatik mich ebenso anrührt wie die damit ausgedrückte inhaltliche Aussage.

[Platona]

Ein netter User hat mich darauf aufmerksam gemacht, daß 1950 nicht das Dogma von der unbefleckten Empfängnis verkündet wurde, sondern das Dogma von der leiblichen Aufnahme Mariens in den Himmel.

 

Es ist allerdings so, daß Lowell von diesem Dogma auf einer Reise von Italien in die Schweiz zum ersten Mal hörte. Er hatte gerade den amerikanisch-spanischen Philosophen George Santayana in seinem römischen Domizil besucht.

 

Man möge einer Schmalspur-Historikerin den Fehler verzeihen.

bearbeitet 25. Februar 2011 von Platona

[Soulman]

Hi,

 

meine erste Signatur erklärt im engeren Sinn meine Suche nach und Lust an präziseren Formulierungen für meine Gedanken. Im weiteren Sinne ist es eine Aufforderung Geduld als Tugend zu entdecken.

 

die zweite Sig ist im engeren Sinn ein guter Rätselwitz und im weiteren die Aufforderung mal die Sichtweisen zu wechseln.

 

die dritte Sig erinnert mich an meine späte Jugend und was ich mir bewahren möchte.

 

Gruss, Martin

bearbeitet 25. Februar 2011 von Soulman

[Wunibald]

Ich verwende derzeit eine Zeile aus der Christian-Morgensternschen Nachdichtung von "Jabberwock", deren spezielle Grammatik mich ebenso anrührt wie die damit ausgedrückte inhaltliche Aussage.

recte: Christian Enzensberger.

[Inge]

Ich verwende derzeit eine Zeile aus der Christian-Morgensternschen Nachdichtung von "Jabberwock", deren spezielle Grammatik mich ebenso anrührt wie die damit ausgedrückte inhaltliche Aussage.

recte: Christian Enzensberger.

You're right! Enzensberger natürlich!! (Kam mir so morgenstern vor ... )