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Memorandum Freiheit


Chrysologus

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Nur keine übereilten Reformen. Klar. Jeder ist gegen Übereilung. Hätte man damals auf den Brief reagiert, den ja auch Ratzinger unterschrieben hat, hätte man damals mit Reformüberlegungen begonnen, wäre sie heute nicht übereilt. Ist doch phantastisch, dass da 2011 ein paar Politiker und danach einige Professoren eine Reform anmahnen und erwarten, dass man jetzt mal mit Reformüberlegungen bezüglich Priesteramt anfangen solle. Jahrzehnte hat die Kirchenleitung jegliche Mahnung zu Reformen abgewürgt. Und 2011 will man nicht übereilt handeln.

Mecky, ich stimme dir vollkommen zu. Die Krise 2011, die riesigen Seelsorgeeinheiten, die Überlastung der Priester, all dies hätte man bereits vor 20 Jahren vorhersehen können. Und in 20 Jahren wird es noch schlimmer sein. Und was wird in 50 Jahren sein? Auf die 1,2 Millionen Unterschriften beim Kirchenvolksbegehren hat man übrigens auch nicht reagiert damals!

Vielleicht tröstet es dich, dass auch der Staat bei den Einstellungen nicht langfristig denkt, sondern immer nur bis zu den näcshten Wahlen

Und so ein Satz wie "Vom theologischen Standpunkt aus gesehen bestehe die Gewissheit, dass Gott es der Kirche niemals an Priestern fehlen lassen werde." verstärkt diesen Eindruck noch.

Argumente wie diese bringen mich auch auf die Palme! Vor allem entlassen sie die Menschen aus der Verantwortung, weil sie ja nichts ändern müssen. Der Priestermangel ist dann nur eine Prüfung, die einer "unschuldigen" Kirche durch Gott auferlegt wird. Nein, die Kirche hat kein Strukturproblem, alles eine Prüfung durch Gott.

Vom theologischen Standpunkt aus gesehen scheint es mir auch deutlich, dass es Gott der Kirche an vernünftigen Kleruskongregationsvorsitzenden fehlen lässt. Aber bitte: Nur keinen übereilten Personalwechsel!

:ninja:

 

Laura

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Warum wirkt Gott eigentlich so attraktiv auf Menschen mit positivem Denken?

 

Fragen über Fragen von Dir in diesem Thread. Kannst Du auch mal eine davon beantworten und uns daran teilnehmen lassen?

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dass der Vatikan nicht auf den Gedanken komme, er selbst könne "durch sein eigenes Verhalten Mitschuld tragen an dieser 'Gotteskrise' und an der Glaubensnot so vieler Katholiken heute

Das ist das einzige, was bei allen Überlegungen nie heraus kommen darf. :ninja:

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Ich frage mich sowieso schon, wie man sich an der Glaubenskrise (insbesondere der Gotteskrise) vorbeimogeln kann, ohne sie wahrzunehmen.

Und - stimmt! Auch mitten in meinen Gemeinden (und zwar unabhängig davon, wo ich gerade postiert war) habe ich immer alle Hände voll damit zu tun, dass nicht das Gemeindeleben abläuft "etsi deus non daretur". Momentan muss ich mich sogar im Dekanat damit durchsetzen. Die haben bei uns nämlich auch eine Konzeption entworfen, bei der Gott nur noch als Etikett in der Präambel vorkommt.

Große Teile des kirchlichen Geschehens erscheinen mir eher als "Verwaltung der Gläubigen", denn als "Förderung des Glaubens".

Und ich behaupte: Zunehmend.

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Ich frage mich sowieso schon, wie man sich an der Glaubenskrise (insbesondere der Gotteskrise) vorbeimogeln kann, ohne sie wahrzunehmen.

Und - stimmt! Auch mitten in meinen Gemeinden (und zwar unabhängig davon, wo ich gerade postiert war) habe ich immer alle Hände voll damit zu tun, dass nicht das Gemeindeleben abläuft "etsi deus non daretur". Momentan muss ich mich sogar im Dekanat damit durchsetzen. Die haben bei uns nämlich auch eine Konzeption entworfen, bei der Gott nur noch als Etikett in der Präambel vorkommt.

Große Teile des kirchlichen Geschehens erscheinen mir eher als "Verwaltung der Gläubigen", denn als "Förderung des Glaubens".

Und ich behaupte: Zunehmend.

Das ist doch die normale Reaktion auf unbekanntem Terrain: so tun als ob ...

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dass der Vatikan nicht auf den Gedanken komme, er selbst könne "durch sein eigenes Verhalten Mitschuld tragen an dieser 'Gotteskrise' und an der Glaubensnot so vieler Katholiken heute

Das ist das einzige, was bei allen Überlegungen nie heraus kommen darf. :ninja:

Metz leidet an einer theologischen Sprachstörung. Er sollte die Bibel mal von vorne lesen.

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Metz leidet an einer theologischen Sprachstörung. Er sollte die Bibel mal von vorne lesen.
Hast du für diese "Sprachstörung" einen Beleg?

 

Ich habe nämlich sehr wohl den Eindruck, dass die meisten Apologeten seiner Glaubenskrise den Vatikan nicht unter den Hauptverursachern dieser Kirche wähnen.

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dass der Vatikan nicht auf den Gedanken komme, er selbst könne "durch sein eigenes Verhalten Mitschuld tragen an dieser 'Gotteskrise' und an der Glaubensnot so vieler Katholiken heute

Das ist das einzige, was bei allen Überlegungen nie heraus kommen darf. :ninja:

Metz leidet an einer theologischen Sprachstörung. Er sollte die Bibel mal von vorne lesen.

Als Theologe liest er sie aber von hinten her - von Ostern und der Erwartung des Eschatons her.

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Metz leidet an einer theologischen Sprachstörung. Er sollte die Bibel mal von vorne lesen.
Hast du für diese "Sprachstörung" einen Beleg?

 

Ich habe nämlich sehr wohl den Eindruck, dass die meisten Apologeten seiner Glaubenskrise den Vatikan nicht unter den Hauptverursachern dieser Kirche wähnen.

Er hatte da so einen krausen "Neologismus".

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dass der Vatikan nicht auf den Gedanken komme, er selbst könne "durch sein eigenes Verhalten Mitschuld tragen an dieser 'Gotteskrise' und an der Glaubensnot so vieler Katholiken heute

Das ist das einzige, was bei allen Überlegungen nie heraus kommen darf. :ninja:

Metz leidet an einer theologischen Sprachstörung. Er sollte die Bibel mal von vorne lesen.

Als Theologe liest er sie aber von hinten her - von Ostern und der Erwartung des Eschatons her.

Jesus selbst hat weiter vorne angefangen, spätestens bei Jesaja, ich glaube aber schon beim Wort des Anfangs.

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Ich frage mich sowieso schon, wie man sich an der Glaubenskrise (insbesondere der Gotteskrise) vorbeimogeln kann, ohne sie wahrzunehmen.

Und - stimmt! Auch mitten in meinen Gemeinden (und zwar unabhängig davon, wo ich gerade postiert war) habe ich immer alle Hände voll damit zu tun, dass nicht das Gemeindeleben abläuft "etsi deus non daretur". Momentan muss ich mich sogar im Dekanat damit durchsetzen. Die haben bei uns nämlich auch eine Konzeption entworfen, bei der Gott nur noch als Etikett in der Präambel vorkommt.

Große Teile des kirchlichen Geschehens erscheinen mir eher als "Verwaltung der Gläubigen", denn als "Förderung des Glaubens".

Und ich behaupte: Zunehmend.

Das ist doch die normale Reaktion auf unbekanntem Terrain: so tun als ob ...

Ich verstehe Dein Posting nicht. Wer tut so, als ob was? Auf welche Reaktion beziehst Du Dich?

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Das ich einiges am Memorandum kritisiere, dürfte ja schon vor meinem Post jetzt, wohl den Meisten klar gewesen sein. Das Memorandum hat eine sehr einseitige Sicht auf die Kirche. Kirche wird dabei scheinbar nur von ihrer institutionellen Verfasstheit her gesehen. Das es eine Krise in unserer Kirche gibt ist klar, aber ich halte es mitnichten für eine Strukturkrise, sondern vorallem um eine Glaubenskrise. Aber um diese Glaubenskrise geht es im Memorandum nicht. Die Menschen in den Gemeinden sind unfähig, über den Glauben zu sprechen, und zwar den Glauben als das was man persönlich erfahren hat. Mir scheint oft die Strukturdiskussion vorgeschoben, damit man nicht ans Eingemachte muss. Wir, damit meine ich auch mich, müssen wieder mehr lernen, über den Glauben zu sprechen, als etwas was man im eigenen Leben erfahren hat. So lange dies nicht eingesehen wird, da kann man an den Strukturen noch so viel herumreformieren, bringt dies nichts. Die erste Frage des Memorandums müsste dann nämlich lauten, was bedeutet Jesus Christus für mich persönlich? Was bedeutet die Auferstehung für mein Leben? Das sind Fragen, denen wir uns stellen müssen.

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Quo Vadis ? In welche Richtung bewegt sich die katholische Kirche in Deutschland?

 

Der Weg

 

Eine Kirche die mit offenen Armen für alle und alles offen ist, die sich modern und liberal der Welt öffnet und sich am Zeitgeist und seinen Forderungen orientiert.( Memorandum Freiheit)

Oder eine Kirche die mit offnen Armen das Evangelium die Frohbotschaft ohne Abstriche oder Hinzufügungen verkündet. Eine Kirche die der Lehre der Väter der Tradition und der Bibel in treue zum Papst folgt diese sich aber nicht am Zeitgeist und seinen Forderungen orientiert. (Petition Pro Ecclesia)

 

Die Situation:

 

Nach dem Missbrauchsskandal ist die Zahl der Kirchenaustritte angestiegen jedoch sind mehr als 99 % der Katholiken in Treue zu ihrer katholischen Kirche gestanden.

Die Zahl der sonntäglichen Gottesdienstbesucher schwankt je nach Bistum oder Pfarrei zwischen 10 – 35 %.

Die Ursachen:

 

Mit den Reformen und Dauerexperimenten der letzten Jahre sank nach und nach das Glaubenswissen der Gläubigen ab, die Eucharistie verlor/verliert zunehmend an Ausstrahlungskraft. und innerer Wärme. Ich habe selbst schon mehrmals miterleben müssen wie Die Zahl der sonntäglichen Gottesdienstbesucher nach dem Wechsel von einen eher traditionellen zu einen liberal - modernen Priester rapide abgesunken ist.Das erschreckende dabei ist, das die liberal - modernen Priester trotz des rapiden Rückgangs der sonntäglichen Gottesdienstbesucher weiterhin ihre liberal – moderne zeit-geistlich orientierte Einstellung bei behalten, weil diese nach ihrer Meinung, die Zukunft der katholischen Kirche in Deutschland ist. Quasi eine Kirche mit offenen Armen die alleine den Umstand der offenen Arme als Garant einer gelingenden Verkündigung des Evangeliums betrachtet. Wobei dabei vielfach übersehen wird das die absinkende Zahl der sonntäglichen Gottesdienstbesucher zur Ent- evangelisierung beiträgt und der Glauben immer weiter verdunsten lässt, hingen der Zeitgeist Zug um Zug auch innerhalb der Katholischen Kirche in Deutschland an Kraft und Platz gewinnt.

Was ist zu tun ?

 

Die Arme der katholischen Kirche in Deutschland müssen für alle offen bleiben.

Das Evangelium die Frohbotschaft ist ohne Abstriche oder Hinzufügen zu verkünden, egal ob es gehört werden möchte oder nicht.. Die katholische Kirche in Deutschland muss der Lehre der Väter der Tradition der Bibel folgen und diese in treue zum Papst verkünden.

Sie darf keinesfalls ihre Verkündigung danach ausrichten, was den Ohren der Menschen schmeichelt oder gar manchen „Einflussreichen“ Menschen aus Politik oder Wirtschaft nach dem Munde verkünden, Auch den Wünschen mancher „Gläubigen“ die ihre Vorstellungen in den offenen Armen der katholischen Kirche in Deutschland, nach Anpassung an den Zeitgeist und seinen Forderungen erzwingen möchten. Muss die katholische Kirche in Deutschland in Treue zur Nachfolge von Jesus und in Treue zum Evangelium, Papst, Lehre der Väter und Tradition widerstehen.

 

Womit muss die katholische Kirche in Deutschland jetzt beginnen?

 

Erste und vordringlichste Aufgebe der Priester, Theologen und Religionslehrer ist jetzt die Neuevangelisierung der Menschen in Deutschland und das kann nur aus dem Vertrauen auf Gott und nicht aus den Ideen der Menschen gelingen. Das heisst die Verkündigung und die Auslegung des Evangeliums müssen erste und wichtigste Priorität erhalten, nicht die Gestaltung der Eucharistie durch Gruppe x oder durch Herr oder Frau y nicht die gruppendynamischen Gesprächskreise in denen jeder ("Jeder soll nach seiner Fasson selig werden") das Evangelium so oder so interpretierbar verstehen darf.. Die katholische Kirche in Deutschland benötigt auch keine von unten aufgezwungene Ökumene, in der sich nur die Wohlfühlen, die damit eine Reform der katholische Kirche in Deutschland erzwingen möchten. Die Bedeutung des eigene ich-will, ist nicht das was allen anderen aufgezwungen werden darf. Nein die katholische Kirche in Deutschland braucht Gläubige die lebhaft an das Evangelium glauben und die Liebe zum Nächsten leben.

bearbeitet von Pilger
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Das ich einiges am Memorandum kritisiere, dürfte ja schon vor meinem Post jetzt, wohl den Meisten klar gewesen sein. Das Memorandum hat eine sehr einseitige Sicht auf die Kirche. Kirche wird dabei scheinbar nur von ihrer institutionellen Verfasstheit her gesehen. Das es eine Krise in unserer Kirche gibt ist klar, aber ich halte es mitnichten für eine Strukturkrise, sondern vorallem um eine Glaubenskrise. Aber um diese Glaubenskrise geht es im Memorandum nicht. Die Menschen in den Gemeinden sind unfähig, über den Glauben zu sprechen, und zwar den Glauben als das was man persönlich erfahren hat. Mir scheint oft die Strukturdiskussion vorgeschoben, damit man nicht ans Eingemachte muss. Wir, damit meine ich auch mich, müssen wieder mehr lernen, über den Glauben zu sprechen, als etwas was man im eigenen Leben erfahren hat. So lange dies nicht eingesehen wird, da kann man an den Strukturen noch so viel herumreformieren, bringt dies nichts. Die erste Frage des Memorandums müsste dann nämlich lauten, was bedeutet Jesus Christus für mich persönlich? Was bedeutet die Auferstehung für mein Leben? Das sind Fragen, denen wir uns stellen müssen.

Wenn ich mir also jetzt die Frage stelle, welchen Platz Jesus in meinem Leben einnimmt, finden in 2 Jahren wieder flächendeckend Sonntagsmessen statt, alle Menschen können unabhängig von ihrem Geschlecht und ihrem Beziehungsstatus ihrer Berufung nachgehen und meine Gemeinde wird zum Anlaufpunkt für alle Milieus der Gesellschaft? Das kann ich mir beim besten Willen nicht vorstellen. Vielleicht nehme ich diese Probleme nicht mehr wahr, wenn ich mich nur noch auf meinen persönlichen Glauben konzentriere aber Wegsehen ist keine Lösung. Probleme lassen sich nicht wegbeten - so wichtig das Gebet auch ist. Probleme lösen sich nicht dadurch, dass man von ihnen ablenkt.

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Mir scheint die Strukturkrise nicht vorgeschützt. Die Strukturkrise ist ebenso real, wie die Glaubenskrise. Beides hängt miteinander zusammen - viel zu sehr, als dass man beide Themen unabhängig voneinander diskutieren könnte.

 

Dieser Illusion scheinen die Memorandenschreiber leider zu unterliegen. Sie denken, man könne eine Strukturkrise beheben. Und dann hätte man die beste Ausgangsposition, um die Glaubenskrise sozusagen im zweiten Schritt anzugehen.

 

Ich befürchte, dass das - trotz besten Willens - nicht geht. Strukturreformen bedürfen eines Zieles, das außerhalb ihrer selbst liegt. Denn schließlich sollen die neuen Strukturen diesem Ziele ja dienen. Also muss das Ziel klar sein, auf das hin man reformiert. Sonst reformiert man gemäß des jeweiligen Gusto. Das wird nix.

 

Umgekehrt wäre es auch sinnlos, einfach mal ideell nach Zielen (bzw. Inhalten) zu suchen oder Ziele per Umfrage zu eruieren. Da kommen völlig unhandliche und unrealistische Träumerein zutage. Und man wird keine sinnvollen Strukturen finden, die diese hohen ideellen Ziele verwirklichen können. Das wird auch nix.

 

Deswegen muss meiner Meinung nach die Sache wirklich breiter angefasst werden. Strukturen und Ziele (bzw. Inhalte) müssen in einem wechselseitigen Prozess angegangen werden. Und daraus ergibt sich ein langsames Procedere. So was wächst eher, als dass es entworfen wird.

 

Trotz des großen Rückstandes sowohl struktureller, wie aber auch inhaltlicher Natur halte ich diese Geduld aber für notwendig. Nur wäre es mir lieb, wenn ein solcher Prozess mal rückhaltslos angegangen würde. Dieses dauernde "geht nicht", "darf man nicht drüber nachdenken" (Brandmüller), "Brauch man nicht" (Schwaderlapp) ist der kristallisierte Stillstand.

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Das ich einiges am Memorandum kritisiere, dürfte ja schon vor meinem Post jetzt, wohl den Meisten klar gewesen sein. Das Memorandum hat eine sehr einseitige Sicht auf die Kirche. Kirche wird dabei scheinbar nur von ihrer institutionellen Verfasstheit her gesehen. Das es eine Krise in unserer Kirche gibt ist klar, aber ich halte es mitnichten für eine Strukturkrise, sondern vorallem um eine Glaubenskrise. Aber um diese Glaubenskrise geht es im Memorandum nicht. Die Menschen in den Gemeinden sind unfähig, über den Glauben zu sprechen, und zwar den Glauben als das was man persönlich erfahren hat. Mir scheint oft die Strukturdiskussion vorgeschoben, damit man nicht ans Eingemachte muss. Wir, damit meine ich auch mich, müssen wieder mehr lernen, über den Glauben zu sprechen, als etwas was man im eigenen Leben erfahren hat. So lange dies nicht eingesehen wird, da kann man an den Strukturen noch so viel herumreformieren, bringt dies nichts. Die erste Frage des Memorandums müsste dann nämlich lauten, was bedeutet Jesus Christus für mich persönlich? Was bedeutet die Auferstehung für mein Leben? Das sind Fragen, denen wir uns stellen müssen.

Wenn ich mir also jetzt die Frage stelle, welchen Platz Jesus in meinem Leben einnimmt, finden in 2 Jahren wieder flächendeckend Sonntagsmessen statt, alle Menschen können unabhängig von ihrem Geschlecht und ihrem Beziehungsstatus ihrer Berufung nachgehen und meine Gemeinde wird zum Anlaufpunkt für alle Milieus der Gesellschaft? Das kann ich mir beim besten Willen nicht vorstellen. Vielleicht nehme ich diese Probleme nicht mehr wahr, wenn ich mich nur noch auf meinen persönlichen Glauben konzentriere aber Wegsehen ist keine Lösung. Probleme lassen sich nicht wegbeten - so wichtig das Gebet auch ist. Probleme lösen sich nicht dadurch, dass man von ihnen ablenkt.

 

Das sage ich auch nicht, dass es darum geht, irgendwelche Probleme wegzubeten. Wir sind ja nicht bei der Piusbruderschaft. Aber jede Reform in der Kirche muss ihren Ausgangspunkt immer beim eigenen Glauben und bei Jesus Christus haben, denn "dein Wille geschehe" beten wir und nicht, dass was wir wollen. Wenn die martyria in unseren Gemeinden und Familien wieder etwas ist, was selbstverständlich dazu gehört, wenn unser ganzes Leben zu einer Ikone Gottes wird, dann gibt es auch wieder mehr Berufungen.

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Man sollte schon sehen, wer das Memorandum geschrieben hat. Das sind Menschen, die in die Institution der Kirche viel enger eingebunden sind als die Menschen in den Gemeinden. Natürlich sollten sich Theologen fragen lassen, welchen Beitrag sie zur Krise geleistet haben und ob nicht zunächst mal ein mea culpa angesagt wäre. Haben die Theologen Gottes Wort zeitgemäß verständlich gemacht? Haben sie mit der Bibel gedacht oder gegen die Bibel? Haben sie sich selbst als Schüler Jesus verstanden oder war Jesus in ihrem Denken nur ein Symbol für etwas anderes? Haben sie Denkstrukturen beachtet oder auf den Kopf gestellt? Inwieweit fängt das Strukturproblem mit ihren Denkstrukturen an? Ist Matthäus 23 als Beichtspiegel für Theologen aktuell?

bearbeitet von Fr. Peter
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Dieser Illusion scheinen die Memorandenschreiber leider zu unterliegen. Sie denken, man könne eine Strukturkrise beheben. Und dann hätte man die beste Ausgangsposition, um die Glaubenskrise sozusagen im zweiten Schritt anzugehen.

 

Das glaube ich auch. Die Memorandenschreiber glauben, wenn man die Struktur so ändert, wie sie es im Memorandum veranschlagen, dann hat man die Glaubenskrise beseitigt. Das habe ich versucht gestern den hw. Kollegen in der Dekanatskonferenz mitzuteilen.^^

 

Das es in der Struktur durchaus einiges gibt, was man verändern kann und was sich verändern muss, steht außer Frage.

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Dieser Illusion scheinen die Memorandenschreiber leider zu unterliegen. Sie denken, man könne eine Strukturkrise beheben. Und dann hätte man die beste Ausgangsposition, um die Glaubenskrise sozusagen im zweiten Schritt anzugehen.

 

Das glaube ich auch. Die Memorandenschreiber glauben, wenn man die Struktur so ändert, wie sie es im Memorandum veranschlagen, dann hat man die Glaubenskrise beseitigt. Das habe ich versucht gestern den hw. Kollegen in der Dekanatskonferenz mitzuteilen.^^

 

Das es in der Struktur durchaus einiges gibt, was man verändern kann und was sich verändern muss, steht außer Frage.

Die Zukunft der Kirche hängt vom eucharistischen Verständnis ab. Welche Beziehung haben wir zur Wandlung? Findet die Wandlung im Herzen statt? Lassen wir auch eine Wandlung der Liturgie zu? Wird die Kirche ein Leib mit vielen Gliedern und ein Geist mit vielen Geistesgaben in Christus? Wird das auch im caritativen Vollzug deutlich: in Kindergarten, Schule, Krankenhaus, Altenheim etwa.

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Dieser Illusion scheinen die Memorandenschreiber leider zu unterliegen. Sie denken, man könne eine Strukturkrise beheben. Und dann hätte man die beste Ausgangsposition, um die Glaubenskrise sozusagen im zweiten Schritt anzugehen.

 

Das glaube ich auch. Die Memorandenschreiber glauben, wenn man die Struktur so ändert, wie sie es im Memorandum veranschlagen, dann hat man die Glaubenskrise beseitigt. Das habe ich versucht gestern den hw. Kollegen in der Dekanatskonferenz mitzuteilen.^^

 

Das es in der Struktur durchaus einiges gibt, was man verändern kann und was sich verändern muss, steht außer Frage.

Die Zukunft der Kirche hängt vom eucharistischen Verständnis ab. Welche Beziehung haben wir zur Wandlung? Findet die Wandlung im Herzen statt? Lassen wir auch eine Wandlung der Liturgie zu? Wird die Kirche ein Leib mit vielen Gliedern und ein Geist mit vielen Geistesgaben in Christus? Wird das auch im caritativen Vollzug deutlich: in Kindergarten, Schule, Krankenhaus, Altenheim etwa.

 

Ich glaube diese Wandlung findet schon lange statt, weil nicht der Mensch wandelt, sondern Gott wandelt uns, nur leider bemerken wir dies oft nicht. In jeder Eucharistie bringen wir gebündelt und zentriert in Brot und Wein unsere ganze Welt mit auf den Altar, wo Gott dies alles wandelt.

Hierzu gibt es eine interessante

. ;-)
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Das sage ich auch nicht, dass es darum geht, irgendwelche Probleme wegzubeten. Wir sind ja nicht bei der Piusbruderschaft. Aber jede Reform in der Kirche muss ihren Ausgangspunkt immer beim eigenen Glauben und bei Jesus Christus haben, denn "dein Wille geschehe" beten wir und nicht, dass was wir wollen. Wenn die martyria in unseren Gemeinden und Familien wieder etwas ist, was selbstverständlich dazu gehört, wenn unser ganzes Leben zu einer Ikone Gottes wird, dann gibt es auch wieder mehr Berufungen.

Wir können uns den gesamten Dialog sparen, wenn dauernd mit dem Vorwurf hantiert wird, eine bestimmte Seite (in diesem Fall die des Memorandums) würde nicht vom Glauben her denken und Ziele verfolgen, die nicht dem Willen Jesu entsprächen. Das Memorandum ist nicht mehr oder weniger vom Glauben getragen als die Dokumente des letzten Konzils, die Enzykliken des Papstes oder der Kodex des Kirchenrechts. Wenn sich Christen mit der Kirche auseinander setzen, dürfen wir immer annehmen, dass sie es für den Glauben und nicht zu dessen Schaden tun.

 

Vor allem aber darf dieses Argument nicht dazu benutzt werden, sich gegen Kritik zu immunisieren. Es können noch so viele Menschen zu einem lebendigem Glauben finden - wenn die Strukturen nicht stimmen, bringt uns das zwar Berufungen aber keine zusätzlichen Seelsorger. Aller Glaube hilft nichts, wenn die Rahmenbedingungen schlecht sind. Besonders können wir keine 10 Jahre warten, bis wir wieder flächendeckend in allen Kirchen Gottesdienste feiern. Sonst bricht uns auch noch das heutige Fundament an Gläubigen weg. Es wird immer gerne betont, dass die Eucharistie der Kern des kirchlichen Lebens ist. Wenn das stimmt, dann bedingt die Feier der Eucharistie also das Wachstum und den Erhalt unserer Gemeinden - und nicht umgekehrt.

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