Chrysologus Geschrieben 7. Juni 2012 Autor Melden Share Geschrieben 7. Juni 2012 Nach c. 844 § 3 kann die Bischofskonferenz nichtkatholischen Christen zur Eucharistie zulassen (sofern sie den Glauben der Kirche teilen, was bei Lutheranern kaum eine Frage sein dürfte, bei Reformierten durchaus Ein interessanter Beitrag. Aber bist du dir sicher, dass die Lutheraner den Glauben der Kirche an die Eucharistie teilen? Tut mir leid, aber wenn die Lutheraner ihre eigenen Bekenntnisschriften bekennen, bin ich mir da nicht ganz sicher. Was ist der Glaube der Kirche und was glauben die Lutheraner? Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Felician Geschrieben 7. Juni 2012 Melden Share Geschrieben 7. Juni 2012 (bearbeitet) Thomas beispielsweise hat die Lehre von Lateran IV zur Eucharistie wunderschön in Lauda Sion zusammen gefasst. Ansonsten steht beispielsweise im KEK: "Die eigentliche ökumenische Frage ist, ob und inwiefern die Eucharistie als sakramentale Gegenwärtigsetzung des einen und einmaligen Opfers Jesu Christi zugleich Opfer der Kirche ist." (Band I, S. 355) Die Confessio Augustana, die zu den Bekenntnisschriften der VELKD zählt, formuliert zu den Sakramenten, dass diese nur wirkten, wenn der Glaube vorhanden sei. (Art. 13) Das steht im Widerspruch zur katholischen Lehre, dass Sakramente aus sich heraus wirken. Der Kleine Katechismus Martin Luthers, der ebenfalls diesen Stellenwert in der VELKD einnimmt, formuliert: "Und wer diesen Worten glaubt, der hat, was sie sagen und wie sie lauten, nämlich: Vergebung der Sünden." Nach katholischen Verständnis erfolgt die Sündenvergebung prinzipiell im Sakrament der Buße. Eine Sündenvergebung hängt aber nichts prinzipiell vom Glauben daran ab. Gott ist nicht durch den fehlenden Glauben des Einzelnen in der Gewährung von Gnadengaben eingeschränkt, wie viele Konversionen bezeugen. bearbeitet 7. Juni 2012 von Felician Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Der Geist Geschrieben 7. Juni 2012 Melden Share Geschrieben 7. Juni 2012 Thomas beispielsweise hat die Lehre von Lateran IV zur Eucharistie wunderschön in Lauda Sion zusammen gefasst. Ansonsten steht beispielsweise im KEK: "Die eigentliche ökumenische Frage ist, ob und inwiefern die Eucharistie als sakramentale Gegenwärtigsetzung des einen und einmaligen Opfers Jesu Christi zugleich Opfer der Kirche ist." (Band I, S. 355) Die Confessio Augustana, die zu den Bekenntnisschriften der VELKD zählt, formuliert zu den Sakramenten, dass diese nur wirkten, wenn der Glaube vorhanden sei. (Art. 13) Das steht im Widerspruch zur katholischen Lehre, dass Sakramente aus sich heraus wirken. Der Kleine Katechismus Martin Luthers, der ebenfalls diesen Stellenwert in der VELKD einnimmt, formuliert: "Und wer diesen Worten glaubt, der hat, was sie sagen und wie sie lauten, nämlich: Vergebung der Sünden." Nach katholischen Verständnis erfolgt die Sündenvergebung prinzipiell im Sakrament der Buße. Eine Sündenvergebung hängt aber nichts prinzipiell vom Glauben daran ab. Gott ist nicht durch den fehlenden Glauben des Einzelnen in der Gewährung von Gnadengaben eingeschränkt, wie viele Konversionen bezeugen. Dass wesentliche ist doch die Tatsache dass eine Wandlung in Leib und Blut gibt und nicht nur eine SWymbolik stattfindet. Und wegen dieser Tatsache hat sich Luther bei den Marburger Religionsgesprächen sogar mit Zwingli verkracht. Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Mecky Geschrieben 7. Juni 2012 Melden Share Geschrieben 7. Juni 2012 Ein Weihbischof unserer Diözese hat mir mal gesagt, dass man am Umgang mit Schwachen und Gescheiterten ganz gut Kirche von Sekte unterscheiden kann. Das hat er vor ca. 10 Jahren gesagt. Vielleicht bleiben ihm inzwischen diese Worte im eigenen Halse stecken. Wenn man auf die kirchlichen Maßgaben schaut, könnte man ein ekliges Sektenfeeling bekommen. Dein WB hat von Umgang gesprochen, nicht den Vorgaben - und da der praktische Umgang idR wesentlich menschenfreundlicher ist, als die Vorgaben, dürfte er auch heute noch rechthaben. Er dürfte sogar in Zukunft noch mehr rechthaben. Die Initiative, die diesen Spalt zwischen praktischem Umgang und kirchenrechtlicher Vorgabe aufs Korn nimmt, wird sich wahrscheinlich nicht durchsetzen. Und wenn sich wieder mehr Priester und Kommunionhelfer an die Vorgaben halten, wird die Kirche wieder ein wenig sektiererischer. Das liegt sowieso im Trend. Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Mecky Geschrieben 7. Juni 2012 Melden Share Geschrieben 7. Juni 2012 Einer der schlimmsten (und leider oft sehr berechtigten) Vorwürfe an die Kirche und an die Kleriker betrifft genau diese Überheblichkeit. Von einer "Kultur des Scheiterns" ist dies alles so weit entfernt, wie ein "barmherziger Umgang mit Gescheiterten". Ein Weihbischof unserer Diözese hat mir mal gesagt, dass man am Umgang mit Schwachen und Gescheiterten ganz gut Kirche von Sekte unterscheiden kann. Das hat er vor ca. 10 Jahren gesagt. Vielleicht bleiben ihm inzwischen diese Worte im eigenen Halse stecken. Wenn man auf die kirchlichen Maßgaben schaut, könnte man ein ekliges Sektenfeeling bekommen. Ich kann das nicht nachvollziehen. Soweit ich es selber und von meinem Freundeskreis der geographisch verstreut ist beurteilen kann ist der Umgang mit Gescheiterten in den Pfarren weitaus verständiger (ich mag in diesem Zusammenhang das Wort barmherzig nicht, es ist so herablassend schulterklopfend) als früher. Und was kannst Du dann nicht nachvollziehen? Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Mecky Geschrieben 7. Juni 2012 Melden Share Geschrieben 7. Juni 2012 Thomas beispielsweise hat die Lehre von Lateran IV zur Eucharistie wunderschön in Lauda Sion zusammen gefasst. Ansonsten steht beispielsweise im KEK: "Die eigentliche ökumenische Frage ist, ob und inwiefern die Eucharistie als sakramentale Gegenwärtigsetzung des einen und einmaligen Opfers Jesu Christi zugleich Opfer der Kirche ist." (Band I, S. 355) Die Confessio Augustana, die zu den Bekenntnisschriften der VELKD zählt, formuliert zu den Sakramenten, dass diese nur wirkten, wenn der Glaube vorhanden sei. (Art. 13) Das steht im Widerspruch zur katholischen Lehre, dass Sakramente aus sich heraus wirken. Der Kleine Katechismus Martin Luthers, der ebenfalls diesen Stellenwert in der VELKD einnimmt, formuliert: "Und wer diesen Worten glaubt, der hat, was sie sagen und wie sie lauten, nämlich: Vergebung der Sünden." Nach katholischen Verständnis erfolgt die Sündenvergebung prinzipiell im Sakrament der Buße. Eine Sündenvergebung hängt aber nichts prinzipiell vom Glauben daran ab. Gott ist nicht durch den fehlenden Glauben des Einzelnen in der Gewährung von Gnadengaben eingeschränkt, wie viele Konversionen bezeugen. Dass wesentliche ist doch die Tatsache dass eine Wandlung in Leib und Blut gibt und nicht nur eine SWymbolik stattfindet. Und wegen dieser Tatsache hat sich Luther bei den Marburger Religionsgesprächen sogar mit Zwingli verkracht. Zumeist bezieht sich die Ausschlussforderung gegenüber Protestanten nicht direkt auf die Frage nach der Realpräsenz, sondern auf die unterschiedliche Ämtertheologie und auf die mangelnde Einheit. Und "Einheit" wird hier, wenn man genau hinschaut, nicht über den (nicht-)gemeinsamen Glauben definiert, sondern über die Kirchen- und Gehorsamsstuktur. Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Felician Geschrieben 7. Juni 2012 Melden Share Geschrieben 7. Juni 2012 Thomas beispielsweise hat die Lehre von Lateran IV zur Eucharistie wunderschön in Lauda Sion zusammen gefasst. Ansonsten steht beispielsweise im KEK: "Die eigentliche ökumenische Frage ist, ob und inwiefern die Eucharistie als sakramentale Gegenwärtigsetzung des einen und einmaligen Opfers Jesu Christi zugleich Opfer der Kirche ist." (Band I, S. 355) Die Confessio Augustana, die zu den Bekenntnisschriften der VELKD zählt, formuliert zu den Sakramenten, dass diese nur wirkten, wenn der Glaube vorhanden sei. (Art. 13) Das steht im Widerspruch zur katholischen Lehre, dass Sakramente aus sich heraus wirken. Der Kleine Katechismus Martin Luthers, der ebenfalls diesen Stellenwert in der VELKD einnimmt, formuliert: "Und wer diesen Worten glaubt, der hat, was sie sagen und wie sie lauten, nämlich: Vergebung der Sünden." Nach katholischen Verständnis erfolgt die Sündenvergebung prinzipiell im Sakrament der Buße. Eine Sündenvergebung hängt aber nichts prinzipiell vom Glauben daran ab. Gott ist nicht durch den fehlenden Glauben des Einzelnen in der Gewährung von Gnadengaben eingeschränkt, wie viele Konversionen bezeugen. Dass wesentliche ist doch die Tatsache dass eine Wandlung in Leib und Blut gibt und nicht nur eine SWymbolik stattfindet. Und wegen dieser Tatsache hat sich Luther bei den Marburger Religionsgesprächen sogar mit Zwingli verkracht. Zumeist bezieht sich die Ausschlussforderung gegenüber Protestanten nicht direkt auf die Frage nach der Realpräsenz, sondern auf die unterschiedliche Ämtertheologie und auf die mangelnde Einheit. Und "Einheit" wird hier, wenn man genau hinschaut, nicht über den (nicht-)gemeinsamen Glauben definiert, sondern über die Kirchen- und Gehorsamsstuktur. Das stimmt, aber das stellt nur einen Teil des Problems dar. Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Mecky Geschrieben 7. Juni 2012 Melden Share Geschrieben 7. Juni 2012 Woraus besteht denn der andere Teil? Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Felician Geschrieben 7. Juni 2012 Melden Share Geschrieben 7. Juni 2012 Woraus besteht denn der andere Teil? Aus dem, worauf Geist geantwortet hat. Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Mecky Geschrieben 7. Juni 2012 Melden Share Geschrieben 7. Juni 2012 Ich kenne die Unterscheidung zwischen Gültigkeit und Fruchtbarkeit eines Sakraments. Bei der Eucharistie ist es ja auch so: Wenn man nicht daran glaubt, dass man in ihr Jesus begegnet, dann ist der Kommunionempfang zwar rechtlicherseits in Ordnung. Aber was soll das fruchten? Die extreme Gegenposition wäre: Ein Sakrament ist ex opere operato fruchtbar, also wirkt es um so besser, desto häufiger man daran teilnimmt. Jeden Tag fünf Mal zur Kommunion gehen, wäre dann ein Gewinn gegenüber nur einmal. Gegen diese Mentalität hat sich die Kirche allerdings immer verwahrt - deshalb ist in der Regel nur einmal pro Tag vorgesehen. Vor allem finde ich diese Unterscheidung aber ziemlich aufgebauscht, so man sie als Kriterium der Kommunionzulassung nimmt. Wir sind uns - Lutheraner und Katholiken - darüber einig, dass es gut und wichtig ist, Jesus zu begegnen, und dass die Eucharistie eine solche Begegnung ist. Die akkademische Frage, was geschieht, wenn jemand nicht richtig glaubt (ob dann Jesus wirkt oder nicht), spielt keine allzu große Rolle. Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Der Geist Geschrieben 7. Juni 2012 Melden Share Geschrieben 7. Juni 2012 Einer der schlimmsten (und leider oft sehr berechtigten) Vorwürfe an die Kirche und an die Kleriker betrifft genau diese Überheblichkeit. Von einer "Kultur des Scheiterns" ist dies alles so weit entfernt, wie ein "barmherziger Umgang mit Gescheiterten". Ein Weihbischof unserer Diözese hat mir mal gesagt, dass man am Umgang mit Schwachen und Gescheiterten ganz gut Kirche von Sekte unterscheiden kann. Das hat er vor ca. 10 Jahren gesagt. Vielleicht bleiben ihm inzwischen diese Worte im eigenen Halse stecken. Wenn man auf die kirchlichen Maßgaben schaut, könnte man ein ekliges Sektenfeeling bekommen. Ich kann das nicht nachvollziehen. Soweit ich es selber und von meinem Freundeskreis der geographisch verstreut ist beurteilen kann ist der Umgang mit Gescheiterten in den Pfarren weitaus verständiger (ich mag in diesem Zusammenhang das Wort barmherzig nicht, es ist so herablassend schulterklopfend) als früher. Und was kannst Du dann nicht nachvollziehen? Deine Behauptung, dass immer alles schlechter wird. Der Standpunkt der Amtskirche hat sich auch nicht verschlechtert sondern er ist auf dem Niveau von anno Schnee erstarrt und in den Pfarren gehorcht man seinem Gewissen, das denen die in einzelnen Punkten die hohen Ansprüche der Akmtskirche nicht erfüllen können sehr hilft. Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Mecky Geschrieben 7. Juni 2012 Melden Share Geschrieben 7. Juni 2012 Die ganzen Anstrengungen, Menschen von der sakramentalen Begegnung mit Jesus auszuschließen, geben ein ziemlich schlimmes Bild ab. Immer versuchen hier Menschen (und seien sie der Papst höchstpersönlich) über die Würdigkeit und den Glauben anderer Menschen zu urteilen. Und das halte ich für eine immense Selbstüberschätzung. Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Der Geist Geschrieben 7. Juni 2012 Melden Share Geschrieben 7. Juni 2012 (bearbeitet) Die ganzen Anstrengungen, Menschen von der sakramentalen Begegnung mit Jesus auszuschließen, geben ein ziemlich schlimmes Bild ab. Immer versuchen hier Menschen (und seien sie der Papst höchstpersönlich) über die Würdigkeit und den Glauben anderer Menschen zu urteilen. Und das halte ich für eine immense Selbstüberschätzung. Aber das ist keine Verschlechterung, weil es nie anders bzw besser war. bearbeitet 7. Juni 2012 von Der Geist Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Mecky Geschrieben 7. Juni 2012 Melden Share Geschrieben 7. Juni 2012 Deine Behauptung, dass immer alles schlechter wird. Der Standpunkt der Amtskirche hat sich auch nicht verschlechtert sondern er ist auf dem Niveau von anno Schnee erstarrt und in den Pfarren gehorcht man seinem Gewissen, das denen die in einzelnen Punkten die hohen Ansprüche der Akmtskirche nicht erfüllen können sehr hilft. Na, da kann ich Dich erst mal beruhigen. Ich bin keineswegs der Meinung, dass "immer" und "alles" schlechter wird. Ich sehe zumindest viele hoffnungsgebende Punkte. Zum Beispiel, dass sich so langsam der Widerstand gegen viele Erstarrungen formiert. Da war das Kirchenvolksbegehren, das von Österreich auch nach Deutschland hinübergeschwappt ist. Ich halte nicht die Inhalte für besonders gut - aber die Vernetzung des Willens, etwas gegen die Erstarrung zu unternehmen, finde ich gut. Gleiches gilt für WsK und IKvU. Sodann greifen Widerstand und Vernetzung immer mehr auf maßgebliche Kreise über. Das Theologenmemorandum der Professoren. Die Priesterinitiative in Österreich. Die jetzt gerade aktuelle Initiative von Priestern gegen die Maßgaben für Wiederverheiratete. Hie und da gibt es sogar schon bischöflichen Widerspruch - wenn auch noch meist hinter vorgehaltener Hand. Und auch auf anderen Ebenen sehe ich gute Ansätze - auf theologischer Basis, auf liturgischer und spiritueller Basis. Dies alles wird seine Wirkung haben. Deshalb glaube ich nicht, dass "immer" und "alles" schlechter wird. Unbeschadet dessen gibt es natürlich auch Belange, in denen ich wirklich der Meinung bin, dass da was schlechter wird. Das kannst Du vielleicht nachvollziehen. Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Flo77 Geschrieben 7. Juni 2012 Melden Share Geschrieben 7. Juni 2012 ] Nach katholischen Verständnis erfolgt die Sündenvergebung prinzipiell im Sakrament der Buße. .Wie kommst Du auf die Idee? Es gibt wenigstens 4 verschiedene Wege Vergebung zu erlangen: Die Beichte, die Eucharistie, die Lektüre der Heiligen Schrift und ich meine auch durch das ein oder andere Gebet und/oder gute Werk. Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Moriz Geschrieben 7. Juni 2012 Melden Share Geschrieben 7. Juni 2012 (Grundregel: Die Eucharistieverweigerung ist zu begründen und der Grund zu beweisen, nicht die Zulassung!) Das ist doch etwas, was man eigentlich auch dem Pfarrer zum Vorwurf machen könnte, der dem Hochzeitspaar die Eucharistiefeier verweigert hat? Nee, andersrum: Gerade so verstehe ich erst die Verweigerung der Eucharistiefeier. Der Priester hat gemerkt, daß die Leute mit den kirchlichen Ritualen nichts anfangen konnten. Vielleicht hat er - meiner Menung nach zu Recht - befürchtet, daß dann irgendwann alle wie die Lemminge zur Kommunion laufen ohne auch nur eine Ahnung davon zu haben, was das ist. (Mitbeten und mitsingen ist schwierig wenn man die Texte und Melodien nicht kennt, aber mit nach vorne laufen ist einfach.) Also hat er die Eucharistiefeier verweigert um nicht später die Eucharistie selbst verweigern zu müssen, oder das Gefühl haben zu müssen, sie wie Perlen unter die Säue streuen zu müssen. (Wobei, bei der letzen Hochzeit, bei der ich war, konnte ich auch kaum ein Lied mitsingen. Ich kannte die ganzen neokatechumenalen Lieder einfach nicht...) Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Chrysologus Geschrieben 7. Juni 2012 Autor Melden Share Geschrieben 7. Juni 2012 Sehe ich anders: Das Brautpaar hat zu gelegener Zeit um die Eucharistie gebeten, also hat er zu spenden. Schlicht und einfach, dafür ist er geweiht, und als Kanonist hätte er das wissen müssen. Aber er hat die Feier der Eucharistie verweigert - seine Sorge, dass da jemand was auch immer tun oder denken könnte, spielt da keine Rolle. 1 Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Mecky Geschrieben 8. Juni 2012 Melden Share Geschrieben 8. Juni 2012 ] Nach katholischen Verständnis erfolgt die Sündenvergebung prinzipiell im Sakrament der Buße. .Wie kommst Du auf die Idee? Es gibt wenigstens 4 verschiedene Wege Vergebung zu erlangen: Die Beichte, die Eucharistie, die Lektüre der Heiligen Schrift und ich meine auch durch das ein oder andere Gebet und/oder gute Werk. Und die Liste wäre noch um einiges erweiterbar. Vor allem müsste man erwähnen, dass die Sündvergebung nicht Produkt unseres Tuns ist (also zur Beichte gehen, Bußakt mitbeten etc. Auch nicht Produkt der Absolution), sondern von Gott persönlich geschenkt wird. 2 Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
rorro Geschrieben 8. Juni 2012 Melden Share Geschrieben 8. Juni 2012 Nach c. 844 § 3 kann die Bischofskonferenz nichtkatholischen Christen zur Eucharistie zulassen (sofern sie den Glauben der Kirche teilen, was bei Lutheranern kaum eine Frage sein dürfte, bei Reformierten durchaus Ein interessanter Beitrag. Aber bist du dir sicher, dass die Lutheraner den Glauben der Kirche an die Eucharistie teilen? Tut mir leid, aber wenn die Lutheraner ihre eigenen Bekenntnisschriften bekennen, bin ich mir da nicht ganz sicher. Was ist der Glaube der Kirche und was glauben die Lutheraner? Meines Wissens nach lehnen Lutheraner die katholische Lehre ab, nach dem das eucharistische Opfer eine wirkliche (wenn auch nicht neue) Opfergabe ist. Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Der Geist Geschrieben 8. Juni 2012 Melden Share Geschrieben 8. Juni 2012 (bearbeitet) Nach c. 844 § 3 kann die Bischofskonferenz nichtkatholischen Christen zur Eucharistie zulassen (sofern sie den Glauben der Kirche teilen, was bei Lutheranern kaum eine Frage sein dürfte, bei Reformierten durchaus Ein interessanter Beitrag. Aber bist du dir sicher, dass die Lutheraner den Glauben der Kirche an die Eucharistie teilen? Tut mir leid, aber wenn die Lutheraner ihre eigenen Bekenntnisschriften bekennen, bin ich mir da nicht ganz sicher. Was ist der Glaube der Kirche und was glauben die Lutheraner? Meines Wissens nach lehnen Lutheraner die katholische Lehre ab, nach dem das eucharistische Opfer eine wirkliche (wenn auch nicht neue) Opfergabe ist. Das ist allerdings hier nicht relevant, denn da geht es um die Frage der Natur des Brotes und des Weines nach der Wandlung...und hier lehren die Lutheraner jedenfalls die Realpräsenz. . bearbeitet 8. Juni 2012 von Der Geist Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Chrysologus Geschrieben 8. Juni 2012 Autor Melden Share Geschrieben 8. Juni 2012 Das ist allerdings hier nicht relevant, denn da geht es um die Frage der Natur des Brotes und des Weines nach der Wandlung...und hier lehren die Lutheraner jedenfalls die Realpräsenz. Das ist genau der Punkt - der Dissenz geht nur noch um die Frage, woher denn der Vorsteher seine Befugnis habe und in wessen Vertretung er agiert. Die Lösung wird wohl in die Richtung gehen, dass die Lutheraner stärker die Rolle des Zelebranten als Vertreter der Gemeinde - die Leib Christi ist - betonen (bei Beibehaltung der Ordination), die Katholiken hingegen stärker die durch die Sukkzession vermittelte Vertretung Christi als des Hauptes Kirche herausstreichen. Aber in der Frage, was der Kommunikant da empfängt, da geht die Meinung so sehr nicht auseinander. Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
rorro Geschrieben 8. Juni 2012 Melden Share Geschrieben 8. Juni 2012 Nach c. 844 § 3 kann die Bischofskonferenz nichtkatholischen Christen zur Eucharistie zulassen (sofern sie den Glauben der Kirche teilen, was bei Lutheranern kaum eine Frage sein dürfte, bei Reformierten durchaus Ein interessanter Beitrag. Aber bist du dir sicher, dass die Lutheraner den Glauben der Kirche an die Eucharistie teilen? Tut mir leid, aber wenn die Lutheraner ihre eigenen Bekenntnisschriften bekennen, bin ich mir da nicht ganz sicher. Was ist der Glaube der Kirche und was glauben die Lutheraner? Meines Wissens nach lehnen Lutheraner die katholische Lehre ab, nach dem das eucharistische Opfer eine wirkliche (wenn auch nicht neue) Opfergabe ist. Das ist allerdings hier nicht relevant, denn da geht es um die Frage der Natur des Brotes und des Weines nach der Wandlung...und hier lehren die Lutheraner jedenfalls die Realpräsenz. . Nun, laut dem von Chryso zitierten Can. 844 §4 müssen die Nichtkatholiken "bezüglich dieser Sakramente den katholischen Glauben bekunden". Da steht nichts vom Glauben an die Realpräsenz als suffizientem Glauben, sondern der katholische Glaube als solcher wird erwähnt. Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Der Geist Geschrieben 8. Juni 2012 Melden Share Geschrieben 8. Juni 2012 (bearbeitet) Nach c. 844 § 3 kann die Bischofskonferenz nichtkatholischen Christen zur Eucharistie zulassen (sofern sie den Glauben der Kirche teilen, was bei Lutheranern kaum eine Frage sein dürfte, bei Reformierten durchaus Ein interessanter Beitrag. Aber bist du dir sicher, dass die Lutheraner den Glauben der Kirche an die Eucharistie teilen? Tut mir leid, aber wenn die Lutheraner ihre eigenen Bekenntnisschriften bekennen, bin ich mir da nicht ganz sicher. Was ist der Glaube der Kirche und was glauben die Lutheraner? Meines Wissens nach lehnen Lutheraner die katholische Lehre ab, nach dem das eucharistische Opfer eine wirkliche (wenn auch nicht neue) Opfergabe ist. Das ist allerdings hier nicht relevant, denn da geht es um die Frage der Natur des Brotes und des Weines nach der Wandlung...und hier lehren die Lutheraner jedenfalls die Realpräsenz. . Nun, laut dem von Chryso zitierten Can. 844 §4 müssen die Nichtkatholiken "bezüglich dieser Sakramente den katholischen Glauben bekunden". Da steht nichts vom Glauben an die Realpräsenz als suffizientem Glauben, sondern der katholische Glaube als solcher wird erwähnt. Dann dürfen 99,9999% der Katholiken auch nicht zur Kommunion gehen....ich kenne kaum mehr einen Menschen der seinen persönlichen Glauben an den katholischen Glauben zur Gänze bekunden kann. p.s. Ich halte in diesem Fall den Rückzug auf rechtliche Normen für einen völlig ungeigneten Maßstab. bearbeitet 8. Juni 2012 von Der Geist Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
rorro Geschrieben 8. Juni 2012 Melden Share Geschrieben 8. Juni 2012 Dann dürfen 99,9999% der Katholiken auch nicht zur Kommunion gehen....ich kenne kaum mehr einen Menschen der seinen persönlichen Glauben an den katholischen Glauben zur Gänze bekunden kann. p.s. Ich halte in diesem Fall den Rückzug auf rechtliche Normen für einen völlig ungeigneten Maßstab. Dieser hohe Maßstab, der an Nichtkatholiken gelegt wird, ist mir natürlich auch klar. Ich wollte ja auch nur darauf hinweisen, daß das Kirchenrecht da sehr hohe Hürden aufbaut. Und die Argumentation stammt ja schließlich nicht von mir - Argumente mittels des kanonischen Rechtes halte ich jenseits reiner Verwaltungsakte auch eh für problematisch. Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Chrysologus Geschrieben 8. Juni 2012 Autor Melden Share Geschrieben 8. Juni 2012 Nun, laut dem von Chryso zitierten Can. 844 §4 müssen die Nichtkatholiken "bezüglich dieser Sakramente den katholischen Glauben bekunden". Da steht nichts vom Glauben an die Realpräsenz als suffizientem Glauben, sondern der katholische Glaube als solcher wird erwähnt. Wenn man es mit der Lage der Orthodoxie vergleicht - auch dort gibt es ein anders nicht ganz dekckungsgleiches Verständnis von Eucharistie (Stichwort: Epilklese vs. Einsetzungsbericht), dennoch gibt es Sakramentengemeinschaft. Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
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