Udalricus Geschrieben 3. März 2011 Melden Share Geschrieben 3. März 2011 ... sind Kontrollmechanismen und Kontrollpersonen notwendig. Das ist eben anders, als bei Jesus, dem Sündlosen. Wenn man Statthalter Jesu sein will, muss man sich Kontrollen unterwerfen. Man kann nicht eine Statthaltung einfach behaupten und damit eine Kontrolllosigkeit beanspruchen, weil Jesus auch keine Kontrolle brauchte. Von daher ist der Primat des Papstes sehr schlecht aufgestellt. Das "prima sedes a nemine iudicatur" führt nicht zu einer Statthaltung hin, sondern von ihr weg. Kritik und die Forderung nach Kontrollen sind nicht ein Affront wider den Primat, sondern notwendige Voraussetzungen für eine sinnvolle Gestaltung des Primates. ... Grundsätzlich verstehe ich das dahinter liegende Anliegen. Aber wie verhindert man, dass die Vollmachten des Papstes dadurch in Frage gestellt werden und dass sich eine Art "Über-Papstamt" entwickelt, das dem Papst auf die Finger schaut und klopft? Ich denke, die momentanen Formen der Kritikausübung von außerhalb und innerhalb der Kirche sind genügend, um den Papst vor (und auch nach) eventuellen falschen Schritten nachdenklich zu machen. Ich glaube sogar, dass der Kritikwall mittlerweile so groß ist, dass er sich auch gute Entscheidungen nicht mehr in der Weise zu machen traut, in der sie notwendig wären. Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
OneAndOnlySon Geschrieben 3. März 2011 Melden Share Geschrieben 3. März 2011 Grundsätzlich verstehe ich das dahinter liegende Anliegen. Aber wie verhindert man, dass die Vollmachten des Papstes dadurch in Frage gestellt werden und dass sich eine Art "Über-Papstamt" entwickelt, das dem Papst auf die Finger schaut und klopft? Das Problem ist das gleiche wie bei der Jurisdiktion der Bischöfe. Auch diese haben die volle und unmittelbare Leitungsgewalt über ihre Diözesen. Und auch hier kommt es vor, dass die Universaljurisdiktion des Papstes so ausgelegt wird, als würde er über den Bischöfen stehen und ihre Vollmachten aushebeln. Verhindern lässt sich das in beiden Fällen nur durch eine vernünftige Kontrollinstanz. Ich denke, die momentanen Formen der Kritikausübung von außerhalb und innerhalb der Kirche sind genügend, um den Papst vor (und auch nach) eventuellen falschen Schritten nachdenklich zu machen. Ich glaube sogar, dass der Kritikwall mittlerweile so groß ist, dass er sich auch gute Entscheidungen nicht mehr in der Weise zu machen traut, in der sie notwendig wären. Gilt das weniger für die Bischöfe? Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Flo77 Geschrieben 3. März 2011 Melden Share Geschrieben 3. März 2011 Grundsätzlich verstehe ich das dahinter liegende Anliegen. Aber wie verhindert man, dass die Vollmachten des Papstes dadurch in Frage gestellt werden und dass sich eine Art "Über-Papstamt" entwickelt, das dem Papst auf die Finger schaut und klopft?Das Problem ist das gleiche wie bei der Jurisdiktion der Bischöfe. Auch diese haben die volle und unmittelbare Leitungsgewalt über ihre Diözesen. Und auch hier kommt es vor, dass die Universaljurisdiktion des Papstes so ausgelegt wird, als würde er über den Bischöfen stehen und ihre Vollmachten aushebeln. Verhindern lässt sich das in beiden Fällen nur durch eine vernünftige Kontrollinstanz.Kontrollgremium der Kirche war eigentlich immer das allgemeine Konzil. Gegen ein Konzil hat eigentlich noch kein Papst handeln und lehren können (was nicht ausschließt, daß das ein oder andere Konzil gezielt manipuliert wurde - was eher ein schlechtes Bild auf die Manipulierten wirft... durch die aktuelle Verfahrensweise bei der Kathedrenbesetzung ist ein Konzil ohnehin ein wenig Elfenbeinturmmäßig) Und gegen seine Bistumssynode konnte ein Bischof der ersten Stunde auch nicht agieren, ohne Gefahr zu laufen abgesetzt zu werden. Nebenbei denke ich, daß die volle und unmittelbare Jurisdiktion der Bischöfe wohl primär eine geistliche ist, d.h. sich auf Liturgie und Katechese beschränkt. Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
OneAndOnlySon Geschrieben 3. März 2011 Melden Share Geschrieben 3. März 2011 Nebenbei denke ich, daß die volle und unmittelbare Jurisdiktion der Bischöfe wohl primär eine geistliche ist, d.h. sich auf Liturgie und Katechese beschränkt. (Hervorhebung von mir) :ninja: ;) Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Udalricus Geschrieben 3. März 2011 Melden Share Geschrieben 3. März 2011 (bearbeitet) Gegen ein Konzil hat eigentlich noch kein Papst handeln und lehren könnenMich wundert eh, warum der Vorschlag eines Neuen Konzils nicht mehr ins Spiel gebracht wird. Die momentan diskutierten Fragen wären doch da gut aufgehoben. Statt dessen erwarten die Reformer Lösungen durch einen autoritären Akt des Papstes. Wie inkonsequent. Nebenbei denke ich, daß die volle und unmittelbare Jurisdiktion der Bischöfe wohl primär eine geistliche ist, d.h. sich auf Liturgie und Katechese beschränkt.Der Widerspruch fällt doch direkt ins Gesicht, oder nicht? bearbeitet 3. März 2011 von Udalricus Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Flo77 Geschrieben 3. März 2011 Melden Share Geschrieben 3. März 2011 Nebenbei denke ich, daß die volle und unmittelbare Jurisdiktion der Bischöfe wohl primär eine geistliche ist, d.h. sich auf Liturgie und Katechese beschränkt. (Hervorhebung von mir) :ninja: ;) Wie meinen ? Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Flo77 Geschrieben 3. März 2011 Melden Share Geschrieben 3. März 2011 Gegen ein Konzil hat eigentlich noch kein Papst handeln und lehren könnenMich wundert eh, warum der Vorschlag eines Neuen Konzils nicht mehr ins Spiel gebracht wird. Die momentan diskutierten Fragen wären doch da gut aufgehoben. Statt dessen erwarten die Reformer Lösungen durch einen autoritären Akt des Papstes. Wie inkonsequent.Ein Konzil mit einem Haufen Marionetten hatten wir 1870/71 schon - ich denke daraus ist zu lernen. Nebenbei denke ich, daß die volle und unmittelbare Jurisdiktion der Bischöfe wohl primär eine geistliche ist, d.h. sich auf Liturgie und Katechese beschränkt.Der Widerspruch fällt doch direkt ins Gesicht, oder nicht? Nur jemandem, der einen sehr eigenwilligen Begriff von "voll und unmittelbar" hat. Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Chrysologus Geschrieben 3. März 2011 Autor Melden Share Geschrieben 3. März 2011 Nebenbei denke ich, daß die volle und unmittelbare Jurisdiktion der Bischöfe wohl primär eine geistliche ist, d.h. sich auf Liturgie und Katechese beschränkt.Der Widerspruch fällt doch direkt ins Gesicht, oder nicht? Nur jemandem, der einen sehr eigenwilligen Begriff von "voll und unmittelbar" hat. Ich möchte Udal zustimmen - Bischöfe haben umfassende jurisdiktion innerhalb der Kirche. Diese erstreckt sich aber über Liturgie und Katechese hinaus auch auf so prosaische Dinge wie Kirchenvermögen und Verbandswesen. Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Flo77 Geschrieben 3. März 2011 Melden Share Geschrieben 3. März 2011 Nebenbei denke ich, daß die volle und unmittelbare Jurisdiktion der Bischöfe wohl primär eine geistliche ist, d.h. sich auf Liturgie und Katechese beschränkt.Der Widerspruch fällt doch direkt ins Gesicht, oder nicht?Nur jemandem, der einen sehr eigenwilligen Begriff von "voll und unmittelbar" hat.Ich möchte Udal zustimmen - Bischöfe haben umfassende jurisdiktion innerhalb der Kirche. Diese erstreckt sich aber über Liturgie und Katechese hinaus auch auf so prosaische Dinge wie Kirchenvermögen und Verbandswesen. Mögen tun wir ja vieles. Aber nicht alles was wir mögen tun wir auch. Davon mal ab liefern die Kirchenväter beeindruckende Belege darüber, wodurch der bischöfliche Einfluss auf das Kirchenvermögen begrenzt war... Und wenn wir erst mal wieder soweit sind, daß die ersten Gemeinden selbst Altäre samt Messen stiften, wird sich da ohnehin noch einiges verschieben. Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Chrysologus Geschrieben 3. März 2011 Autor Melden Share Geschrieben 3. März 2011 Nebenbei denke ich, daß die volle und unmittelbare Jurisdiktion der Bischöfe wohl primär eine geistliche ist, d.h. sich auf Liturgie und Katechese beschränkt.Der Widerspruch fällt doch direkt ins Gesicht, oder nicht?Nur jemandem, der einen sehr eigenwilligen Begriff von "voll und unmittelbar" hat.Ich möchte Udal zustimmen - Bischöfe haben umfassende jurisdiktion innerhalb der Kirche. Diese erstreckt sich aber über Liturgie und Katechese hinaus auch auf so prosaische Dinge wie Kirchenvermögen und Verbandswesen. Mögen tun wir ja vieles. Aber nicht alles was wir mögen tun wir auch. Davon mal ab liefern die Kirchenväter beeindruckende Belege darüber, wodurch der bischöfliche Einfluss auf das Kirchenvermögen begrenzt war... Und wenn wir erst mal wieder soweit sind, daß die ersten Gemeinden selbst Altäre samt Messen stiften, wird sich da ohnehin noch einiges verschieben. Jurisdiktion über bedeutet nicht, dass er dort irgendetwas zu sagen oder zu entscheiden hätte. Er hat die Rechts- und ggf. auch die Fachaufsicht. Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Udalricus Geschrieben 3. März 2011 Melden Share Geschrieben 3. März 2011 Ein Konzil mit einem Haufen Marionetten hatten wir 1870/71 schon - ich denke daraus ist zu lernen.Aha. Ein Konzil hat also nur dann Sinn, wenn herauskommt, was der geneigte einfache Gläubige Flo sich wünscht. Wie sollen dann Entscheidungen gefällt werden? Durch Motu proprio von Flo77? Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
OneAndOnlySon Geschrieben 3. März 2011 Melden Share Geschrieben 3. März 2011 Wie sollen dann Entscheidungen gefällt werden? Durch Motu proprio von Flo77? Im Vergleich zu den MP von B16 wäre das so schlecht nicht. Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Moriz Geschrieben 3. März 2011 Melden Share Geschrieben 3. März 2011 Und von kirchlicher Einheit kann ich beim Papst nur reden, wenn ich seine Gesetzgebeung als verbindlich beachte. Alles andere ist Augenwischerei. Die Gesetzgebeung als verbindlich betrachten heißt nicht, daß ich sie nicht kritisieren darf! Natürlich darf ich die Gesetzgebung des Papstes kritisieren - ich verlasse die Einheit erst, wenn ich gegen sie verstoße*. Ein Beispiel: Natürlich darf ein Bischof stündlich im Vatikan anrufen um einen Dispens vom Zölibat zu fordern (oder, noch wirkungsvoller: Monatlich einen guten theologischen Artikel dazu in einer Fachzeitschrift veröffentlichen). Er bleibt damit in der Einheit mit dem Papst. Er würde sie erst verlassen, wenn er - ohne die nötige Zustimmung des Papstes - einen Verheirateten zum Priester weihen würde*. *: Natürlich nur, solange das gründlich gebildete und sorgfältig geprüfte eigene Gewissen diesen Verstoß nicht zwingend fordert. Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Flo77 Geschrieben 3. März 2011 Melden Share Geschrieben 3. März 2011 Wie sollen dann Entscheidungen gefällt werden? Durch Motu proprio von Flo77?Im Vergleich zu den MP von B16 wäre das so schlecht nicht. Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Flo77 Geschrieben 3. März 2011 Melden Share Geschrieben 3. März 2011 Ein Konzil mit einem Haufen Marionetten hatten wir 1870/71 schon - ich denke daraus ist zu lernen.Aha. Ein Konzil hat also nur dann Sinn, wenn herauskommt, was der geneigte einfache Gläubige Flo sich wünscht. Wie sollen dann Entscheidungen gefällt werden? Durch Motu proprio von Flo77? Wenn Du ernsthaft an die Ökumenizität von Vat1 glaubst, schicke ich Dir den Osterhasen vorbei. Nicht der Beschluss ist das beschämende sondern sein zustandekommen. Konstitutiv für ein Konzil ist die Katholizität, d.h. es müssen ALLE Bischöfe und alle Gläubigen in geeigneter Weise vertreten sein und gehört werden bevor nach alter Väter Sitte abgestimmt und unterzeichnet wird. Und das war auf Vat1 schlichtweg nicht gegeben. Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
OneAndOnlySon Geschrieben 3. März 2011 Melden Share Geschrieben 3. März 2011 Nebenbei denke ich, daß die volle und unmittelbare Jurisdiktion der Bischöfe wohl primär eine geistliche ist, d.h. sich auf Liturgie und Katechese beschränkt. (Hervorhebung von mir) :ninja: ;) Wie meinen ? Sorry, ich musste gerade an Summorum Pontificum und die Messbuchreform denken. Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Flo77 Geschrieben 3. März 2011 Melden Share Geschrieben 3. März 2011 Nebenbei denke ich, daß die volle und unmittelbare Jurisdiktion der Bischöfe wohl primär eine geistliche ist, d.h. sich auf Liturgie und Katechese beschränkt.(Hervorhebung von mir) :ninja: ;) Wie meinen ?Sorry, ich musste gerade an Summorum Pontificum und die Messbuchreform denken. Diese Probleme resultieren aus dem agieren EINES Bischofs und dem bequemen Zurücklehnen aller anderen (deren eigentliche Aufgabe das wäre...) Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Franciscus non papa Geschrieben 3. März 2011 Melden Share Geschrieben 3. März 2011 Und von kirchlicher Einheit kann ich beim Papst nur reden, wenn ich seine Gesetzgebeung als verbindlich beachte. Alles andere ist Augenwischerei. Die Gesetzgebeung als verbindlich betrachten heißt nicht, daß ich sie nicht kritisieren darf! Natürlich darf ich die Gesetzgebung des Papstes kritisieren - ich verlasse die Einheit erst, wenn ich gegen sie verstoße*. Ein Beispiel: Natürlich darf ein Bischof stündlich im Vatikan anrufen um einen Dispens vom Zölibat zu fordern (oder, noch wirkungsvoller: Monatlich einen guten theologischen Artikel dazu in einer Fachzeitschrift veröffentlichen). Er bleibt damit in der Einheit mit dem Papst. Er würde sie erst verlassen, wenn er - ohne die nötige Zustimmung des Papstes - einen Verheirateten zum Priester weihen würde*. *: Natürlich nur, solange das gründlich gebildete und sorgfältig geprüfte eigene Gewissen diesen Verstoß nicht zwingend fordert. oder in einer der zahllosen genehmen ausnahmen.... Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Udalricus Geschrieben 3. März 2011 Melden Share Geschrieben 3. März 2011 Konstitutiv für ein Konzil ist die Katholizität, d.h. es müssen ALLE Bischöfe und alle Gläubigen in geeigneter Weise vertreten sein und gehört werden bevor nach alter Väter Sitte abgestimmt und unterzeichnet wird. Und das war auf Vat1 schlichtweg nicht gegeben.Was war bei vorhergehenden Konzilien anders? Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Karl Geschrieben 4. März 2011 Melden Share Geschrieben 4. März 2011 (bearbeitet) Ein Konzil mit einem Haufen Marionetten hatten wir 1870/71 schon - ich denke daraus ist zu lernen.Aha. Ein Konzil hat also nur dann Sinn, wenn herauskommt, was der geneigte einfache Gläubige Flo sich wünscht. Wie sollen dann Entscheidungen gefällt werden? Durch Motu proprio von Flo77? Nun, aber dass das 1. Vaticanum nicht unter optimalen Bedingungen galaufen und eigentlich abgebrochen ist, das gehört schon zur historischen Wahrheit. Der politische und militärische Druck haben das ihrige getan. Monarchen haben "ihre Kardinäle" z.B. heimgerufen. Da sich auf einen (tragfähigen) Konsens zu berufen, ist sehr problematisch, wie das m.E. die Zukunft auch gezeigt hat. bearbeitet 4. März 2011 von Karl Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Elima Geschrieben 4. März 2011 Melden Share Geschrieben 4. März 2011 Ein Konzil mit einem Haufen Marionetten hatten wir 1870/71 schon - ich denke daraus ist zu lernen.Aha. Ein Konzil hat also nur dann Sinn, wenn herauskommt, was der geneigte einfache Gläubige Flo sich wünscht. Wie sollen dann Entscheidungen gefällt werden? Durch Motu proprio von Flo77? Nun, aber dass das 1. Vaticanum nicht unter optimalen Bedingungen galaufen und eigentlich abgebrochen ist, das gehört schon zur historischen Wahrheit. Der politische und militärische Druck haben das ihrige getan. Monarchen haben "ihre Kardinäle" z.B. heimgerufen. Da sich auf einen (tragfähigen) Konsens zu berufen, ist sehr problematisch, wie das m.E. die Zukunft auch gezeigt hat. Als Johannes XXIII das Vat. II ankündigte, hat man ja ausgiebig diskutiert, ob das wirklich ein neues Konzil sein könnte, da das "alte Konzil" nie offiziell beendet worden war. (Ich kann mich dieser Diskussion noch gut erinnern) So ganz normal war das also nicht. Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
josef Geschrieben 7. März 2011 Melden Share Geschrieben 7. März 2011 (bearbeitet) Lieber Chrysologus, Ich verlinke nun einfach mal auf die Linzer - was der Nuntius wirklich gesagt hat, das weiß ich nicht, aber in diesem Text kann man meines Erachtens eine Tendenz beobachten, die ich besorgniserregend finde: Viele würden nicht merken, dass Benedikt XVI. aufgrund seiner Treue zur Wahrheit das Konstantinopolitanische Glaubensbekenntnis in seiner Ganzheit vorlege. so angeblich der Nuntius. Der Papst glaubt vollkommen, deshalb müssen wir ihm bedingungslos folgen - das lese ich hier heraus. Er ist von Gott ausersehen, seine Kirche in die Zukunft zu führen, deshalb müssen Katholiken ihm ohne jedes Wanken anhängen. Und nun streichen wir "Gott" und sagen "Vorsehung". Übertreibe ich? Nein - Du sagst wie es ist. Will der HEILIGE GEIST GOTTES SEINE Entscheidungen fehlerfrei der Menschheit verkünden, benötigt ER eine Person die IHM wirklich gehorcht um die Veröffentlichungen dieser Person fehlerfrei halten zu können. Und der HEILIGE GEIST muß diese Person prominent herausstellen damit die Menschen seine Veröffentlichungen beachten. Diese vom HEILIGEN GEIST GOTTES erwählte Person wird "Papst" genannt. Langsam und allmählich spricht sich unter den Christen herum daß der HEILIGE GEIST GOTTES mit dem Konzil ein gewaltiges Umdenken eingeleitet hat. Umdenken hat an sich, daß heutige Vorstellungen und Ansichten zu gestrigen werden. Und morgiges Denken von Gestrigen als beleidigend diffamiert wird. Was ist nun gestriges Denken unter den Christen - gerne auch "Reformstau" genannt ? # Ermächtigung der Laienfunktionäre. # Vorrang der Gemeinde und Diözese vor dem Vatikan. # Ausrichtung der Kirche nach den Vorstellungen der Laien: Defacto-Abschaffung des Zölibats. Frauen als Priesterinnen. Sexuelle Selbstbestimmung. # Entmachtung des Papstes, Reduzierung auf Representation. Hans Küng ist einer der Vorkämpfer des Gestrigen. Daraus wird nichts - weil es dem Willen GOTTES alle Menschen zur Umkehr aufzufordern, schadet. Wie wird Denken der Christen von Morgen sein? # Allein JESUS CHRISTUS steht im Mittelpunkt - und sonst niemand. # Denn nur und allein JESUS CHRISTUS verkündet den Menschen die Wahrheit über GOTT, den Menschen und die Welt. Die aktiven Jünger JESU haben das Monopol solche Wahrheit zu verkünden - und die Pflicht dazu. # Aktiver Jünger JESU ist nur, wer die Anliegen JESU verwirklicht. # Der HEILIGE GEIST GOTTES ist der Leiter der Kirche, nur ER weiß was gut ist für den Menschen und hat daher das Sagen. # Der Papst ist der gehorsamste Diener den der HEILIGE GEIST finden kann - daher alle Macht dem Papst. # Christen sind Hörer und nicht Entscheider und Beschließer. Denn die Menschen wissen nicht was gut für sie ist - nur der HEILIGE GEIST GOTTES weiß es. # Es ist Zeit, Schluß zu machen mit den elenden Spaltungen unter den Christen. Warum ist Umdenken so schwer? Weil die Menschen an ihren Vorstellungen eisern festhalten auch wenn sie überholt sind. Der Christ überdenke seine Ansichen neu, und befreie sich mit dem Beistand des HEILIGEN GEISTES von überholten Vorstellungen. Es muß nicht sein, daß die Gestrigen aussterben damit sich morgige Vorstellungen durchsetzen können - sie können auch umdenken. Gruß josef bearbeitet 7. März 2011 von josef Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
josef Geschrieben 7. März 2011 Melden Share Geschrieben 7. März 2011 (bearbeitet) Lieber Martin, ...Ein Religionslehrer, der dafür ist, den Zölibat für Weltpriester freizustellen und dies öffentlich erklärt, bewegt sich zweifellos im Rahmen des katholischen Glaubens. Nein. JESUS unterscheidet zwischen aktiven und passiven Jüngern. Die aktiven Jünger JESU haben die Pflicht übernommen die Wahrheiten die JESUS lehrt, zu verkünden. Und werden dafür, genauso wie JESUS selbst, von der Welt verfolgt. Macht keinen Sinn zu heiraten, wenn die Frau Verunglimpfungen ausgesetzt ist und die Kinder dem Mobbing. Die verheirateten Jünger JESU werden sich daher hüten den Menschen unangenehme Wahrheiten zu sagen. Sie werden passiv bleiben. Gruß josef bearbeitet 7. März 2011 von josef Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
MartinO Geschrieben 7. März 2011 Melden Share Geschrieben 7. März 2011 Lieber Martin, ...Ein Religionslehrer, der dafür ist, den Zölibat für Weltpriester freizustellen und dies öffentlich erklärt, bewegt sich zweifellos im Rahmen des katholischen Glaubens. Nein. JESUS unterscheidet zwischen aktiven und passiven Jüngern. Die aktiven Jünger JESU haben die Pflicht übernommen die Wahrheiten die JESUS lehrt, zu verkünden. Und werden dafür, genauso wie JESUS selbst, von der Welt verfolgt. Macht keinen Sinn zu heiraten, wenn die Frau Verunglimpfungen ausgesetzt ist und die Kinder dem Mobbing. Die verheirateten Jünger JESU werden sich daher hüten den Menschen unangenehme Wahrheiten zu sagen. Sie werden passiv bleiben. Gruß josef Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
josef Geschrieben 7. März 2011 Melden Share Geschrieben 7. März 2011 (bearbeitet) Lieber Mecky, ...Von Amts wegen soll der Papst die Stelle einnehmen, die vor 2000 Jahren Jesus eingenommen hat. Das ist aber eine grundsätzliche Überforderung. Kein Papst kann diesem Anspruch wirklich gerecht werden. Ich glaube auch, dass die meisten Päpste (die neueren zumal) sich ernsthaft bemühen, diesem Anspruch gerecht zu werden. Es klappt aber nicht wirklich. Ein Sünder kann niemals die Stelle des Sündlosen einnehmen. Und das liegt keineswegs nur am guten oder schlechten Willen. Auch ein gutwilliger Sünder bleibt ein Sünder. Hältst Du es für ausgeschlossen, daß der HEILIGE GEIST GOTTES einen Sünder der bereit ist IHM zu gehorchen, SEINE Entscheidungen unfehlbar verkünden lassen kann? Wieso hat JESUS den Petrus zum Hirten der Christenheit auserwählt wenn ER doch weiß wie glaubensschwach er ist: Lk 22,32 .32 ICH aber habe für dich gebetet, dass dein Glaube nicht erlischt. Und wenn du dich wieder bekehrt hast, dann stärke deine Brüder. Ich frage mich darüber hinaus, ob bei früheren Päpste wirklich der böse Wille die Ursache war, als sie üble Anweisungen gaben. Ich komme zu dem Ergebnis, dass gerade die übelsten Anweisungen nicht einem bösen Willen entsprangen, sondern einer sündhaften Verirrung im Denken. Papst Innonzens VIII wollte nichts Böses tun, als er seine Hexenbulle herausgab und auch dann nicht widerrief, als sie als Legitimation in den Hexenhammer eingeklebt wurde. Nein, er wollte nichts Böses, sondern Gutes. Er wollte das Gute vor dem widerchristlich-Bösen schützen. Nach diesem Schema stelle ich mir auch die Folterfreigabe vor. Und Pius VI wollte auch Gutes, indem er die persönliche Freiheit des Individuums für einen Irrsinn hielt. Und nach genau diesem Schema entstehen mit lauter gutem Willen immer wieder böse Dinge. Auch bei Päpsten und auch in der heutigen Zeit. Die Krux liegt darin, dass der Einzelne diesen Verblendungen hilflos ausgeliefert ist. Er erkennt es gar nicht. Er sieht seinen guten Willen. Er sieht womöglich sogar eine Notwendigkeit zu solchen Anweisungen. Das kommt, weil die Christenheit - bis heute - nicht verstanden hat daß GOTT der VATER den Menschen zu nichts zwingen will. ...Und deshalb sind Kontrollmechanismen und Kontrollpersonen notwendig. Das ist eben anders, als bei Jesus, dem Sündlosen. Wenn man Statthalter Jesu sein will, muss man sich Kontrollen unterwerfen. Man kann nicht eine Statthaltung einfach behaupten und damit eine Kontrolllosigkeit beanspruchen, weil Jesus auch keine Kontrolle brauchte. Du willst fragen wer den Papst kontrolliert? Nur der HEILIGE GEIST GOTTES kann den Papst kontrollieren - Menschen sicher nicht. Wie macht das der HEILIGE GEIST, wenn ER doch nicht zwingen will? So macht ER es: Kaum hat der Papst was veröffentlicht geht, wie man weiß, ein Aufschrei des Widerspruchs durch die Christenheit. Und dann zeigt sich mit der Zeit wer die Wahrheit verkündet - der Papst oder die Protestierer. Beispiel:Als der HEILIGE GEIST durch Papst Pius IX 1870 verkünden ließ, ER garantiere die Unfehlbarkeit aller Veröffentlichungen die ER die Päpste endgültig in Sachen des Glaubens und der Sitte machen lässt, gab es heftigsten Widerspruch. Wie sieht es 140 Jahre später aus? Der Segen GOTTES ist auf dem Papstamt - es wird ímmer bedeutender und geistesmächtiger. Mehr Bescheidenheit ist angesagt. Die Bescheidenheit der Päpste, dass sie Sünder sind, sündige Anweisungen geben und kein Anlass zu einem Absolutismus besteht, der sich an ihrer jeweiligen Person ausrichtet.... Das Maß ist niemals der Papst selbst. Katholizität kann sich niemals am Papst selbst ausrichten, sondern immer an Jesus Christus. Ganz recht. Der Gehorsam der Päpste zum HEILIGEN GEIST GOTTES zählt und nicht Persönlichkeit der Päpste. Der Papst sollte sich zB. nicht mit "heiliger Vater" anreden lassen. Ja, es gibt sogar massenhaft Anweisung zeitnaher Päpste, denen man widerstehen muss. Da sind Bedacht und Selbstkritik angesagt. Gruß josef bearbeitet 7. März 2011 von josef Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Recommended Posts