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Witwenweihe


Yngvi

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Hallo,

 

ich würde gerne mal wissen, warum es in Deutschland (und Österreich?) keine Witwenweihe (mehr) gibt. Ansonsten hat man doch so ziemlich alles aus der Alten Kirche wiederbelebt, Diakone, Jungfrauen ... warum also nicht die Witwen?

 

Nach dem Krieg wäre das doch für viele Alleingebliebene ein Weg, Trost und Sinn gewesen. Nicht jede wollte wieder heiraten.

 

In Frankreich gibt es derzeit drei Institute für Witwen: veuves chrétiennes, wobei eines sogar einen Zweig für Witwer hat.

 

Sicher ist das nicht der Weg für jede, aber es gibt auch heute viele Frauen, die nach dem Ende einer langjährigen Ehe keine Lust haben, sich auf dem "Fleischmarkt" (böse gesagt) umzuschauen. Wenn man 20, 30, 40 Jahre mit einem Menschen gelebt und ihn geliebt hat, mit ihm eine Familie großgezogen hat, wenn man selber schon "im Mittelalter" oder drüber ist ... Was kann man sich da von einer neuen Beziehung erwarten? Hätte ein neuer Mann überhaupt eine Chance? Würde er nicht immer eine blasse Figur bleiben im Vergleich mit einem solchen gelebten Leben? So manche Witwe will deshalb wohl lieber ihrem Leben eine neue Richtung mithilfe der evangelischen Räte geben.

 

Weiß jemand, warum es das hier nicht gibt? Und ob es vielleicht Pläne gibt, so etwas wieder einzuführen?

 

Gruß,

Yngvi

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Vermutlich besteht weder in D noch Ö bisher Interesse.

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Sicher ist das nicht der Weg für jede, aber es gibt auch heute viele Frauen, die nach dem Ende einer langjährigen Ehe keine Lust haben, sich auf dem "Fleischmarkt" (böse gesagt) umzuschauen.

 

Warum mußt du das so pejorativ formulieren? Als ob man gezwungen würde, da mitzumachen.

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Witwenweihe?? Ich glaube ich las nicht recht! Da musste ich doch geleich mal googeln und siehe da, so etwas gibt/gab es tatsächlich, zumindest in Polen:

http://diestandard.at/1234508006613/Polen-...eihe-wieder-ein

dort heißt es:

"Wegweisende Initiative" für verwitwete Frauen, die sexuelle Enthaltsamkeit geloben, um sich enger an Gott binden zu können

Und da schütteln wir unsere Köpfe wenn wir von der "Witwenverbrennung" indischer Religionsgemeinschaften hören?

Sati (Sanskrit, f., सती, satī, wörtl.: „die Seiende“, Frau, die den richtigen, mutigen Weg wählt) ist die rituelle Verbrennung von Frauen in einigen indischen Religionsgemeinschaften. Nach dem Tod des Mannes konnte es geschehen, dass seine Witwe bei der Verbrennung des Leichnams ebenfalls auf dem Scheiterhaufen verbrannte (Witwenfolge). Dieses geschah aus religiöser Überzeugung oder aus sozialem Druck. Frauen, die Sati begingen, wurden in hohen Ehren gehalten und teilweise göttlich verehrt, ihre Familie gewann hohes Ansehen.

Quelle Wikipedia

 

Nun ja, katholische Witwen bleiben wenigstes am Leben. :ninja:

bearbeitet von Katharer
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Sicher ist das nicht der Weg für jede, aber es gibt auch heute viele Frauen, die nach dem Ende einer langjährigen Ehe keine Lust haben, sich auf dem "Fleischmarkt" (böse gesagt) umzuschauen.

Keine Witwe ist gezwungen, wiederzuheiraten, und die meisten tun es auch nicht, schon allein, um nicht ihre Witwenrente zu gefährden. Die meisten interessieren sich danach allerdings nicht so sehr für christliche Kreuze, sondern eher für Kreuzfahrten. :ninja:

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Witwenweihe?? Ich glaube ich las nicht recht! Da musste ich doch geleich mal googeln und siehe da, so etwas gibt/gab es tatsächlich, zumindest in Österreich:

http://diestandard.at/1234508006613/Polen-...eihe-wieder-ein

dort heißt es:

"Wegweisende Initiative" für verwitwete Frauen, die sexuelle Enthaltsamkeit geloben, um sich enger an Gott binden zu können

Und da schütteln wir unsere Köpfe wenn wir von der "Witwenverbrennung" indischer Religionsgemeinschaften hören?

Sati (Sanskrit, f., सती, satī, wörtl.: „die Seiende“, Frau, die den richtigen, mutigen Weg wählt) ist die rituelle Verbrennung von Frauen in einigen indischen Religionsgemeinschaften. Nach dem Tod des Mannes konnte es geschehen, dass seine Witwe bei der Verbrennung des Leichnams ebenfalls auf dem Scheiterhaufen verbrannte (Witwenfolge). Dieses geschah aus religiöser Überzeugung oder aus sozialem Druck. Frauen, die Sati begingen, wurden in hohen Ehren gehalten und teilweise göttlich verehrt, ihre Familie gewann hohes Ansehen.

Quelle Wikipedia

 

Nun ja, katholische Witwen bleiben wenigstes am Leben. :ninja:

Wieso gibt es die Witwenweihe in Österreich, wenn sie Polen wieder einführt?

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Witwenweihe?? Ich glaube ich las nicht recht! Da musste ich doch geleich mal googeln und siehe da, so etwas gibt/gab es tatsächlich, zumindest in Österreich:

http://diestandard.at/1234508006613/Polen-...eihe-wieder-ein

dort heißt es:

"Wegweisende Initiative" für verwitwete Frauen, die sexuelle Enthaltsamkeit geloben, um sich enger an Gott binden zu können

Und da schütteln wir unsere Köpfe wenn wir von der "Witwenverbrennung" indischer Religionsgemeinschaften hören?

Sati (Sanskrit, f., सती, satī, wörtl.: „die Seiende“, Frau, die den richtigen, mutigen Weg wählt) ist die rituelle Verbrennung von Frauen in einigen indischen Religionsgemeinschaften. Nach dem Tod des Mannes konnte es geschehen, dass seine Witwe bei der Verbrennung des Leichnams ebenfalls auf dem Scheiterhaufen verbrannte (Witwenfolge). Dieses geschah aus religiöser Überzeugung oder aus sozialem Druck. Frauen, die Sati begingen, wurden in hohen Ehren gehalten und teilweise göttlich verehrt, ihre Familie gewann hohes Ansehen.

Quelle Wikipedia

 

Nun ja, katholische Witwen bleiben wenigstes am Leben. :ninja:

Wieso gibt es die Witwenweihe in Österreich, wenn sie Polen wieder einführt?

 

Oh man, da ist mir aber ein böser Fehler unterlaufen! :ninja: Ich bitte untertänigst um Verzeihung! Hab mein posting schleunigst korrigiert.

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Sicher ist das nicht der Weg für jede, aber es gibt auch heute viele Frauen, die nach dem Ende einer langjährigen Ehe keine Lust haben, sich auf dem "Fleischmarkt" (böse gesagt) umzuschauen.

 

Warum mußt du das so pejorativ formulieren? Als ob man gezwungen würde, da mitzumachen.

 

Es gibt Frauen, die schlicht aus Gründen der Vereinsamung mitmachen - weil sie sich ein Leben alleine schlicht nicht vorstellen können oder damit praktisch nicht klarkommen. Ich kenne einige, die im höheren Alter mehrmals gewechselt haben bzw. auch vom Mann wieder abgelegt wurden. Nicht gerade toll für das Selbstbewusstsein. Es liegt nicht jeder Frau, sich mit 60+ noch einmal kräftig aufzustylen um noch jemanden zu finden - oder als Alternative allein zu bleiben.

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Witwenweihe?? Ich glaube ich las nicht recht! Da musste ich doch geleich mal googeln und siehe da, so etwas gibt/gab es tatsächlich, zumindest in Polen:

http://diestandard.at/1234508006613/Polen-...eihe-wieder-ein

dort heißt es:

"Wegweisende Initiative" für verwitwete Frauen, die sexuelle Enthaltsamkeit geloben, um sich enger an Gott binden zu können

Und da schütteln wir unsere Köpfe wenn wir von der "Witwenverbrennung" indischer Religionsgemeinschaften hören?

Sati (Sanskrit, f., सती, satī, wörtl.: „die Seiende“, Frau, die den richtigen, mutigen Weg wählt) ist die rituelle Verbrennung von Frauen in einigen indischen Religionsgemeinschaften. Nach dem Tod des Mannes konnte es geschehen, dass seine Witwe bei der Verbrennung des Leichnams ebenfalls auf dem Scheiterhaufen verbrannte (Witwenfolge). Dieses geschah aus religiöser Überzeugung oder aus sozialem Druck. Frauen, die Sati begingen, wurden in hohen Ehren gehalten und teilweise göttlich verehrt, ihre Familie gewann hohes Ansehen.

Quelle Wikipedia

 

Nun ja, katholische Witwen bleiben wenigstes am Leben. :ninja:

 

Im Gegensatz zu einigen anderen Kulturen waren christliche Gemeinden bereit, für ihre Witwen zu sorgen, wenn diese nicht wieder heiraten konnten oder wollten. Das war in der Antike eine beispiellose Sozialfürsorge; außerdem übernahmen die Witwen einen Gebetsdienst für die Gemeinde und hatten damit eine anerkannte Funktion.

 

Weiterhin war es christlichen Witwen nie verboten, wieder zu heiraten, im Gegensatz zu hinduistischen Bräuchen, die das verboten und die die Witwen gleichzeitig ins soziale Nichts entließen. Schau dir mal den Film "Water" von Deepa Mehta an.

 

Wieso entrüstest du dich so über die Idee, dass eine Frau nach dem Ende ihrer Ehe lieber religiös lebt statt in Einsamkeit? Oder ist sie deiner Meinung nach verpflichetet sich nach einer neuen Beziehung umzusehen? Hast du auch etwas gegen Nonnen, die sich schon früher für den gleichen Weg entscheiden?

 

Im Laufe der christlichen Geschichte gab es nicht nur die Witwenweihe, sondern es sind auch viele Orden von Witwen gegründet worden. Auch sind Witwen sehr häufig in bestehende Orden eingetreten. Als halbwegs bekanntes Beispiel mag Elizabeth Seton gelten.

 

Ich kann überhaupt nicht begreifen, warum dies heute nicht als absolut honorige Entscheidung gelten kann, wie im ganzen Verlauf der christlichen Geschichte?

 

Allerdings sehe ich auch, dass die meisten heutigen Witwen lieber auf Kreuzfahrt gehen .... wobei das nur für eine bestimmte soziale Klasse gilt, die natürlich auch eher in der Öffentlichkeit wahrgenommen wird. Tatsache ist auch, dass Witwen immer noch zu den ärmsten Rentenbeziehern überhaupt gehören.

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Sicher ist das nicht der Weg für jede, aber es gibt auch heute viele Frauen, die nach dem Ende einer langjährigen Ehe keine Lust haben, sich auf dem "Fleischmarkt" (böse gesagt) umzuschauen.

Keine Witwe ist gezwungen, wiederzuheiraten, und die meisten tun es auch nicht, schon allein, um nicht ihre Witwenrente zu gefährden.

Ja. Es klingt so, als könnten die ungeweihten Witwen sich nicht selbst im Zaume halten.

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Gibt es auch Witwerweihe? Wenn nein, warum nicht?

 

In Frankreich gibt es das heute. Wie es in anderen Ländern ist weiß ich nicht. In der Antike gab es das nur für Frauen. Ich schätze, dass das etwas mit den damaligen Heiratschancen zu tun hatte; die Frauen waren ja durch die Rolle der Ehefrau und Mutter definiert. Die Wiederheiratschancen waren für eine meist arme, ältere Frau ziemlich dürftig, aber sich selbst versorgen konnte sie auch nicht - ohne Rente oder dergleichen. Das ist heute oft anders, obwohl ... man sehe sich mal die durchschnittlichen Renten von Witwen an. Wer, wie beispielsweise die Kriegsgeneration, oft 5 oder 6 Kinder großgezogen hat, wird auch heute noch enorm benachteiligt.

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Wieso entrüstest du dich so über die Idee, dass eine Frau nach dem Ende ihrer Ehe lieber religiös lebt statt in Einsamkeit? Oder ist sie deiner Meinung nach verpflichetet sich nach einer neuen Beziehung umzusehen? Hast du auch etwas gegen Nonnen, die sich schon früher für den gleichen Weg entscheiden?

 

Wer entrüstet sich denn? Und gibt es das entweder "religiös leben" oder "in Einsamkeit" wirklich? Entgeht man der Einsamkeit durch "religiöses Leben" oder hat umgekehrt nicht-religiöses Leben zwangsläufig Einsamkeit zur Folge? Und wozu bedarf es, um "religiös zu leben" einer Weihe?

 

Nachtrag: und was hat das ganze mit der Höhe der Rente zu tun?

bearbeitet von Julius
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Sicher ist das nicht der Weg für jede, aber es gibt auch heute viele Frauen, die nach dem Ende einer langjährigen Ehe keine Lust haben, sich auf dem "Fleischmarkt" (böse gesagt) umzuschauen.

 

Warum mußt du das so pejorativ formulieren? Als ob man gezwungen würde, da mitzumachen.

 

Es gibt Frauen, die schlicht aus Gründen der Vereinsamung mitmachen - weil sie sich ein Leben alleine schlicht nicht vorstellen können oder damit praktisch nicht klarkommen. Ich kenne einige, die im höheren Alter mehrmals gewechselt haben bzw. auch vom Mann wieder abgelegt wurden. Nicht gerade toll für das Selbstbewusstsein. Es liegt nicht jeder Frau, sich mit 60+ noch einmal kräftig aufzustylen um noch jemanden zu finden - oder als Alternative allein zu bleiben.

Mag alles sein. Aber was hat das mit der Witwenweihe zu tun?

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Sicher ist das nicht der Weg für jede, aber es gibt auch heute viele Frauen, die nach dem Ende einer langjährigen Ehe keine Lust haben, sich auf dem "Fleischmarkt" (böse gesagt) umzuschauen.

 

Warum mußt du das so pejorativ formulieren? Als ob man gezwungen würde, da mitzumachen.

 

Es gibt Frauen, die schlicht aus Gründen der Vereinsamung mitmachen - weil sie sich ein Leben alleine schlicht nicht vorstellen können oder damit praktisch nicht klarkommen. Ich kenne einige, die im höheren Alter mehrmals gewechselt haben bzw. auch vom Mann wieder abgelegt wurden. Nicht gerade toll für das Selbstbewusstsein. Es liegt nicht jeder Frau, sich mit 60+ noch einmal kräftig aufzustylen um noch jemanden zu finden - oder als Alternative allein zu bleiben.

 

Es gibt aber auch schlicht und einfach Frauen (Menschen) die aus Liebe eine neue Beziehung eingehen und manchmal sogar (wenn die Witwenrente nicht so wichtig ist) wieder heiraten. Und da bedarf es auch nicht sich wg. 60+ "aufzustylen"!

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die Idee, dass eine Frau nach dem Ende ihrer Ehe lieber religiös lebt statt in Einsamkeit?

Es gelingt mir nicht, einen irgendwie gearteten Zusammenhang zwischen diesen Dingen zu sehen, der das Wörtchen "statt" rechtfertigte.

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Mal ein wenig Realität: meine Mutter wurde mit 40 Witwe.

Sie hatte vor dem WKII Krankenschwester gelernt. "Einsamkeit" bekämpfte sie weder auf dem "Fleischmarkt" noch mit Weihen, sondern mit Fortbildung innerhalb ihres Berufsbilds..Während der 12stündigen Arbeitstage mit anschließender Betreuung von uns Kindern war sie froh um jedes Stündchen "Einsamkeit", das sie sich erkämpfen konnte.

Niemand, der keinen Partner mehr hat, muss wählen zwischen Einsamkeit und dem "Fleischmarkt" - nur diese beiden Alternativen vorzubringen ist schlichtweg falsch.

Man(n)/frau kann (auch mit 60+, wenn es die Gesundheit erlaubt) aktiv sein im gesellschaftlichen, politischen, kulturellen, kirchlichen Umfeld, sich fortbilden, Neues lernen, anderen mit Rat und Tat zur Seite stehen - ob mit oder ohne Weihe :ninja:

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Wieso entrüstest du dich so über die Idee, dass eine Frau nach dem Ende ihrer Ehe lieber religiös lebt statt in Einsamkeit? Oder ist sie deiner Meinung nach verpflichetet sich nach einer neuen Beziehung umzusehen? Hast du auch etwas gegen Nonnen, die sich schon früher für den gleichen Weg entscheiden?

 

Wer entrüstet sich denn? Und gibt es das entweder "religiös leben" oder "in Einsamkeit" wirklich? Entgeht man der Einsamkeit durch "religiöses Leben" oder hat umgekehrt nicht-religiöses Leben zwangsläufig Einsamkeit zur Folge? Und wozu bedarf es, um "religiös zu leben" einer Weihe?

 

Nachtrag: und was hat das ganze mit der Höhe der Rente zu tun?

 

"Katholische Witwen bleiben wenigstens am Leben" habe ich als Ausdruck der Indignation verstanden.

 

Der Einsamkeit entgeht man z.B. dadurch, dass man seinem Leben einen Sinn gibt, indem man sich in besonderer Weise in die Gemeinschaft einbringt. Insofern ist es eine Alternative zur Zweisamkeit, mit der man natürlich auch der Einsamkeit entgehen kann. Wogegen ich im Übrigen nicht das Geringste habe; jeder soll so leben, wie er oder sie es für angemessen hält.

 

Die Witwenweihe hat heute sicher nichts mit der Rente zu tun und in der Antike auch nicht. Die Lebensbedingungen von Witwen heute wie damals können allerdings durchaus durch geringe Renten beeinträchtigt werden. Eher als die von Witwern allemal.

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Mal ein wenig Realität: meine Mutter wurde mit 40 Witwe.

Sie hatte vor dem WKII Krankenschwester gelernt. "Einsamkeit" bekämpfte sie weder auf dem "Fleischmarkt" noch mit Weihen, sondern mit Fortbildung innerhalb ihres Berufsbilds..Während der 12stündigen Arbeitstage mit anschließender Betreuung von uns Kindern war sie froh um jedes Stündchen "Einsamkeit", das sie sich erkämpfen konnte.

Niemand, der keinen Partner mehr hat, muss wählen zwischen Einsamkeit und dem "Fleischmarkt" - nur diese beiden Alternativen vorzubringen ist schlichtweg falsch.

Man(n)/frau kann (auch mit 60+, wenn es die Gesundheit erlaubt) aktiv sein im gesellschaftlichen, politischen, kulturellen, kirchlichen Umfeld, sich fortbilden, Neues lernen, anderen mit Rat und Tat zur Seite stehen - ob mit oder ohne Weihe :ninja:

 

Was du beschreibst ist ein klasse Leben und ich kenne auch selber Frauen, die ein ähnliches Leben hingelegt haben. Insofern Gratulation zu dieser wunderbaren Mutter.

Realität ist aber auch, dass nicht alle Menschen im Beruf genügend Befriedigung und Lebensgrund finden. Ich kenne leider auch Leute, die von einer Beziehung zur nächsten immer wieder dieselben Höhen und Tiefen durchleben und es weder in ein autonomes Leben noch in eine wirklich dauerhafte Zweibeziehung schaffen. Auch ist ein Mensch nach jahrzehntelanger Ehe manchmal so ausgeformt, dass es schwer fällt, mit einem neuen Menschen noch einmal richtig innig zu werden. Ich denke gerade an eine Person, die nach zwei Beziehungsversuchen (einer zwei Jahre, einer 9 Monate) jetzt erst langsam lernt allein zu leben -- weil die Intimität, die mit dem Ehepartner da war, einfach nicht noch einmal zu bekommen war und beide Beziehungen mit einem Knall endeten.

 

Übrigens meine ich, dass eine Verlagerung der Kräfte auf den Beruf mit einer religiösen Berufung astrein kombiniert werden können. Genau wie du sagst: Das geht mit oder ohne Weihe. Warum also nicht mit für diejenigen, die es wollen?

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Sicher ist das nicht der Weg für jede, aber es gibt auch heute viele Frauen, die nach dem Ende einer langjährigen Ehe keine Lust haben, sich auf dem "Fleischmarkt" (böse gesagt) umzuschauen.

 

Warum mußt du das so pejorativ formulieren? Als ob man gezwungen würde, da mitzumachen.

 

Es gibt Frauen, die schlicht aus Gründen der Vereinsamung mitmachen - weil sie sich ein Leben alleine schlicht nicht vorstellen können oder damit praktisch nicht klarkommen. Ich kenne einige, die im höheren Alter mehrmals gewechselt haben bzw. auch vom Mann wieder abgelegt wurden. Nicht gerade toll für das Selbstbewusstsein. Es liegt nicht jeder Frau, sich mit 60+ noch einmal kräftig aufzustylen um noch jemanden zu finden - oder als Alternative allein zu bleiben.

Mag alles sein. Aber was hat das mit der Witwenweihe zu tun?

 

Ich denke, dass das ein sinngebender und mutmachender Entschluss sein kann für diejenigen, die sich dazu berufen fühlen. Es gab diese Form in unserer Tradition, warum haben wir sie also heute nicht, wo wir doch sonst alles wiederbeleben, was es mal gab? Wenn Menschen feststellen, dass ihr aktueller Weg in eine Sackgasse führt (und die gibt es), dann möchten sie manchmal eine Alternative. Deshalb wird dies ja auch anderswo diskutiert oder sogar wieder eingeführt, nur bei uns eben nicht.

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Sicher ist das nicht der Weg für jede, aber es gibt auch heute viele Frauen, die nach dem Ende einer langjährigen Ehe keine Lust haben, sich auf dem "Fleischmarkt" (böse gesagt) umzuschauen.

 

Warum mußt du das so pejorativ formulieren? Als ob man gezwungen würde, da mitzumachen.

 

Es gibt Frauen, die schlicht aus Gründen der Vereinsamung mitmachen - weil sie sich ein Leben alleine schlicht nicht vorstellen können oder damit praktisch nicht klarkommen. Ich kenne einige, die im höheren Alter mehrmals gewechselt haben bzw. auch vom Mann wieder abgelegt wurden. Nicht gerade toll für das Selbstbewusstsein. Es liegt nicht jeder Frau, sich mit 60+ noch einmal kräftig aufzustylen um noch jemanden zu finden - oder als Alternative allein zu bleiben.

 

Es gibt aber auch schlicht und einfach Frauen (Menschen) die aus Liebe eine neue Beziehung eingehen und manchmal sogar (wenn die Witwenrente nicht so wichtig ist) wieder heiraten. Und da bedarf es auch nicht sich wg. 60+ "aufzustylen"!

 

Dagegen hab' ich bestimmt nix!

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Die Witwenweihe hat heute sicher nichts mit der Rente zu tun und in der Antike auch nicht.

Warum bringst Du dann die Renten in die Diskussion?

 

Das war nicht ich, sondern Marcellinus, Stichwort "Kreuzfahrten". Schau mal oben nach. Ich bin nur darauf eingangen.

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