Rosario Geschrieben 4. März 2011 Melden Share Geschrieben 4. März 2011 Das Tagesgebet des heutigen Tagesheiligen Kasimir beginnt mit den Worten "Allmächtiger Gott, dir dienen heißt herrschen." (Quelle) Das ist doch eine seltsame bis missverständliche Formulierung, oder habe ich da ein Verständnisproblem, das mir jemand leicht beheben kann? Lateinisch heißt es: "Deus omnípotens, cui servíre regnáre est" (Quelle) ... was mir aber auch nicht weiterhilft. Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Elima Geschrieben 4. März 2011 Melden Share Geschrieben 4. März 2011 Das Tagesgebet des heutigen Tagesheiligen Kasimir beginnt mit den Worten "Allmächtiger Gott, dir dienen heißt herrschen." (Quelle) Das ist doch eine seltsame bis missverständliche Formulierung, oder habe ich da ein Verständnisproblem, das mir jemand leicht beheben kann? Lateinisch heißt es: "Deus omnípotens, cui servíre regnáre est" (Quelle) ... was mir aber auch nicht weiterhilft. Eine Auswahl der Bedeutungen von "regnare" (aus dem Georges): König sein, königliche Gewalt haben, herrschen regieren; wie ein König herrschen, gebieten, unumschränkter Herrscher sein, frei und ungebunden leben, frei schalten und walten, den Herren spielen (im guten wie im bösen Sinn); herrschen, die Oberhand haben Hilft es dir weiter? Wie heißt denn das ganze Gebet? Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Rosario Geschrieben 4. März 2011 Autor Melden Share Geschrieben 4. März 2011 Wie heißt denn das ganze Gebet? Allmächtiger Gott, dir dienen heißt herrschen. Hilf uns auf die Fürbitte des heiligen Kasimir, deinen Weisungen zu gehorchen und in Heiligkeit und Gerechtigkeit vor dir zu leben. Quelle Deus omnípotens, cui servíre regnáre est, concéde nobis, beáti Casimíri intercedénte suffrágio, tibi in sanctitáte et iustítia perpétuo famulári. Quelle Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
JMX Geschrieben 4. März 2011 Melden Share Geschrieben 4. März 2011 Das Tagesgebet des heutigen Tagesheiligen Kasimir beginnt mit den Worten "Allmächtiger Gott, dir dienen heißt herrschen." (Quelle) Das ist doch eine seltsame bis missverständliche Formulierung, oder habe ich da ein Verständnisproblem, das mir jemand leicht beheben kann? Lateinisch heißt es: "Deus omnípotens, cui servíre regnáre est" (Quelle) ... was mir aber auch nicht weiterhilft. Auf Deutsch heißt es, etwas kruder: Nach oben buckeln, nach unten treten... Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Rosario Geschrieben 4. März 2011 Autor Melden Share Geschrieben 4. März 2011 (bearbeitet) Ich hätte vielleicht übersetzt: "Gut zu herrschen/Ein guter König zu sein heißt, dir zu dienen." oder so. Aber bei der Übersetzung "Dir dienen heißt herrschen" müsste ja jeder anstreben, die Macht an sich zu reißen, wenn er Gott dienen will. bearbeitet 4. März 2011 von Rosario Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Werner001 Geschrieben 4. März 2011 Melden Share Geschrieben 4. März 2011 Der doppelte Infinitiv ist einfach falsch herum übersetzt! Es muss nicht heißen "dir zu dienen heißt herrschen", sondern "herrschen heißt, dir zu dienen" Nur so macht es Sinn. Kasimir war König und für seine Überfrömmigkeit berühmt. Werner Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Rosario Geschrieben 4. März 2011 Autor Melden Share Geschrieben 4. März 2011 Der doppelte Infinitiv ist einfach falsch herum übersetzt! Das macht Sinn. Also doch eher "Gut zu herrschen/Ein guter König zu sein heißt, dir zu dienen." Wie passiert denn sowas? Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Seraph Geschrieben 4. März 2011 Melden Share Geschrieben 4. März 2011 Danke jedenfalls für die Erklärung. Ich stand da, hielt dem Zelebranten das Meßbuch hin und dachte "Hä?" Dann fielen mir noch die Begierden ein, über die man im besten Falle herrscht. Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
wolfgang E. Geschrieben 5. März 2011 Melden Share Geschrieben 5. März 2011 Nach oben buckeln, nach unten treten... Nur ein Zwischenruf aus dem Off: Wie der schelm ist so denkt er! Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Edith1 Geschrieben 5. März 2011 Melden Share Geschrieben 5. März 2011 Der doppelte Infinitiv ist einfach falsch herum übersetzt!Es muss nicht heißen "dir zu dienen heißt herrschen", sondern "herrschen heißt, dir zu dienen" Nur so macht es Sinn. Kasimir war König und für seine Überfrömmigkeit berühmt. Werner Da hat ein Zelebrant nicht mitgedacht oder sich nicht vorbereitet, denn mit richtiger Betonung gelesen, wäre es nicht missverständlich: Dir dienen heißt "herrschen" Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Rosario Geschrieben 5. März 2011 Autor Melden Share Geschrieben 5. März 2011 Der doppelte Infinitiv ist einfach falsch herum übersetzt!Es muss nicht heißen "dir zu dienen heißt herrschen", sondern "herrschen heißt, dir zu dienen" Nur so macht es Sinn. Kasimir war König und für seine Überfrömmigkeit berühmt. Werner Da hat ein Zelebrant nicht mitgedacht oder sich nicht vorbereitet, denn mit richtiger Betonung gelesen, wäre es nicht missverständlich: Dir dienen heißt "herrschen" O.K., man kann es so betonen, dass der Sinn dabei deutlich wird. Allerdings sollten m. E. liturgische Texte so formuliert sein, dass man sie in jedem Fall richtig versteht, denn wenn man diese Orationen singen würde, würde der Un-Sinn auf jeden Fall entstehen. Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Edith1 Geschrieben 5. März 2011 Melden Share Geschrieben 5. März 2011 Der doppelte Infinitiv ist einfach falsch herum übersetzt!Es muss nicht heißen "dir zu dienen heißt herrschen", sondern "herrschen heißt, dir zu dienen" Nur so macht es Sinn. Kasimir war König und für seine Überfrömmigkeit berühmt. Werner Da hat ein Zelebrant nicht mitgedacht oder sich nicht vorbereitet, denn mit richtiger Betonung gelesen, wäre es nicht missverständlich: Dir dienen heißt "herrschen" O.K., man kann es so betonen, dass der Sinn dabei deutlich wird. Allerdings sollten m. E. liturgische Texte so formuliert sein, dass man sie in jedem Fall richtig versteht, denn wenn man diese Orationen singen würde, würde der Un-Sinn auf jeden Fall entstehen. Auf jeden Fall nicht, hängt von der Melodie ab. Und wie oft wird das Tagesgebet schon gesungen. Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
MartinO Geschrieben 5. März 2011 Melden Share Geschrieben 5. März 2011 Der doppelte Infinitiv ist einfach falsch herum übersetzt!Es muss nicht heißen "dir zu dienen heißt herrschen", sondern "herrschen heißt, dir zu dienen" Nur so macht es Sinn. Kasimir war König und für seine Überfrömmigkeit berühmt. Werner Allerdings ist die Konstruktion auf Lateinisch genau so unglücklich, da sie üblicherweise ebenso zu verstehen ist wie auf Deutsch. Hier wäre wohl nicht nur eine Neuübersetzung, sondern auch eine Neuformulierung angebracht. Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Klaus Klammer Geschrieben 5. März 2011 Melden Share Geschrieben 5. März 2011 Dir zu dienen heißt, über sich selbst zu herrschen. So macht es auch Sinn. Der heilige Kasimir hat es sicher getan. Wurde er doch schon mit 25 Opfer seiner eigenen Askese. Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Sokrates Geschrieben 5. März 2011 Melden Share Geschrieben 5. März 2011 Was gibt es da nicht zu verstehen? Der Papst, die Bischöfe und die Kleriker nennen sich doch auch "demütige Diener Gottes" und herrschen über die Gläubigen. Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Edith1 Geschrieben 5. März 2011 Melden Share Geschrieben 5. März 2011 Der doppelte Infinitiv ist einfach falsch herum übersetzt!Es muss nicht heißen "dir zu dienen heißt herrschen", sondern "herrschen heißt, dir zu dienen" Nur so macht es Sinn. Kasimir war König und für seine Überfrömmigkeit berühmt. Werner Allerdings ist die Konstruktion auf Lateinisch genau so unglücklich, da sie üblicherweise ebenso zu verstehen ist wie auf Deutsch. Hier wäre wohl nicht nur eine Neuübersetzung, sondern auch eine Neuformulierung angebracht. Da kannst Du recht haben. Die Selbstvertändlichkeit des zugrunde liegenden Gedankens ist verloren gegangen, die Auslegung des Textes wird in möglichst feindseliger Form vorgenommen. Eine Neuformulierung, die auf das zeitgenössische geistige Niveau Rücksicht nimmt, ist wohl sinnvoll. Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Fr. Peter Geschrieben 5. März 2011 Melden Share Geschrieben 5. März 2011 Ich glaube, es geht hier um katholische Staatslehre: Gott zu dienen, bedeutet das Allgemeinwohl zu fördern. Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Sokrates Geschrieben 5. März 2011 Melden Share Geschrieben 5. März 2011 Da kannst Du recht haben. Die Selbstvertändlichkeit des zugrunde liegenden Gedankens ist verloren gegangen, die Auslegung des Textes wird in möglichst feindseliger Form vorgenommen. Falsch. Die Interpretation wird nicht "besonders feindselig", sondern schlicht und ergreifend im Kontext der heutigen Kirche vorgenommen. So wie sich das gehört. Der Text wird ja auch im Kontext der heutigen Kirche vorgetragen. Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Fr. Peter Geschrieben 5. März 2011 Melden Share Geschrieben 5. März 2011 (bearbeitet) Ich möchte mich genauer ausdrücken: Gott zu dienen, erfordert, den Nächsten zu lieben. Denn deine Regierung komme, dein Wille geschehe, wie im Himmel so auf Erden, unser tägliches Brot gib uns heute. Von daher ist es Aufgabe eines christlichen Politikers, dass Allgemeinwohl zu fördern. bearbeitet 5. März 2011 von Fr. Peter Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Marcellinus Geschrieben 5. März 2011 Melden Share Geschrieben 5. März 2011 Ich möchte mich genauer ausdrücken: Gott zu dienen, erfordert, den Nächsten zu lieben. Denn deine Regierung komme, dein Wille geschehe, wie im Himmel so auf Erden, unser tägliches Brot gib uns heute. Von daher ist es Aufgabe eines christlichen Politikers, dass Allgemeinwohl zu fördern. Was man besonders bei den christlichen Politiker ja auch beobachten kann. Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Recommended Posts