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Wir sehen mit Schrecken nach Israel?


jeru

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Mittwoch 9. Oktober 2002, 03:06 Uhr

Lage der Palästinenser laut IKRK dramatisch verschlechtert

Jerusalem (AP) Die humanitäre Situation der Palästinenser hat sich nach Einschätzung des Internationalen Komitees vom Roten Kreuz dramatisch verschlechtert und ist so schlimm wie seit Jahrzehnten nicht mehr. IKRK-Präsident Jakob Kellenberger sagte am Dienstag vor Journalisten in Jerusalem: «Wir stecken in einer Krise. Mehr als 50 Prozent der (palästinensischen) Bevölkerung in den städtischen Gegenden sind unter die Armutsgrenze gefallen.» Er habe den israelischen Ministerpräsidenten Ariel Scharon bei einem Treffen in dieser Woche auf diesen Missstand hingewiesen, sagte Kellenberger weiter. Das IKRK bringt nach seinen Worten Versorgungsgüter zu rund 300.000 Palästinensern.

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Mittwoch 9. Oktober 2002, 07:23 Uhr

Bush fordert Israel zur Zurückhaltung auf

 

Washington (dpa) - US-Präsident George W. Bush hat nach dem blutigen israelischem Militäreinsatz im Gazastreifen die Regierung von Ministerpräsident Ariel Scharon zur Zurückhaltung aufgerufen. Der Präsident sei «sehr beunruhigt» über Berichte, dass bei dem israelischen Militäreinsatz im Gazastreifen viele Zivilisten getötet oder verwundet wurden, sagte der Sprecher des Weißen Hauses, Ari Fleischer, am Dienstag.

 

Die US-Regierung unterstütze zwar das Recht Israels auf Selbstverteidigung, doch sei es entscheidend, dass Israel dabei darauf achte, das Leben von Zivilisten zu schonen. «Der Präsident fordert Israel auf, die Risiken für die Zivilbevölkerung in den Gebieten, in denen die Armee operiere, zu minimieren.

 

Zuvor hatte US-Außenminister Colin Powell Israel ebenfalls zur Zurückhaltung aufgerufen. Israels Vorgehen sei für die Friedensbemühungen der USA nicht hilfreich, sagte Powell am Dienstag. Der US-Außenminister äußerte sich zugleich positiv über die Reformbemühungen der palästinensischen Autonomiebehörde. Er sei «beeindruckt», erklärte Powell.

 

Die Zahl der bei der israelischen Militäroperation nahe Chan Junis getöteten Palästinenser erhöhte sich inzwischen auf 16. Nach weiteren Angaben palästinensischer Ärzte starben allein am Dienstag drei der Opfer des Vorstoßes. Etwa 100 Menschen waren verletzt worden.

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