Edith1 Geschrieben 12. Mai 2011 Melden Share Geschrieben 12. Mai 2011 Ich habe ein Fach im Regal mit religiöser Literatur und eingedenk Augustinus' Weisungen zur Katechese werden wohl nur die wenigsten dieser Bücher unkommentiert oder gar unbeaufsichtigt rausgegeben werden. Ich habe es als Jugendlicher immer sehr genossen, von meinen Eltern keine Lesebeschränkung auferlegt zu bekommen. Dass ich mit 14 Escrivas "Der Weg" gelesen habe, hat mir nicht geschadet - ganz im Gegenteil. Das Buch ist so schräg, dass es sich schon fast wie eine Karikatur der konservativen Frömmelei liest. Same here (ohne Escriva ) Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Franciscus non papa Geschrieben 12. Mai 2011 Melden Share Geschrieben 12. Mai 2011 Zwei Jungs können zusammen mehr Spaß haben als mit Mädchen? Aber Werbekarten? Sollt Ihr die jetzt in eure Broschüren legen? mit sicherheit können sie das *duck und weg* Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Mecky Geschrieben 12. Mai 2011 Melden Share Geschrieben 12. Mai 2011 Als kleiner Bub musste ich einmal zusammen mit meiner Schwester über die Sommerferien in ein katholisches Heim - meine Mutter hatte Angst, weil ich so mager war. Und da meine Mutter sehr katholisch war, musste es ein richtig katholisches Heim sein. Sehr katholisch war auch, dass man säuberlich Jungs und Mädels trennte. Damit auch wirklich nichts passiert - immerhin war ich schon fast fünf und meine Schwester war drei - waren die Jungs- und Mädelstrakte baulich deutlich sichtbar getrennt. Weil wir beide aber Geschwister waren gab es eine Art Gnadenakt: Einmal innerhalb der vier oder sechs Wochen (weiß nicht mehr so genau ...) durften wir uns begegnen. Das Treffen war wohlorganisiert. Es fand auf einem zu dieser Zeit unbenutzten Hof statt. Und obwohl man Geschwistern offensichtlich ein vergünstigendes Vertrauen entgegenbrachte, dass die nichts Schlimmes miteinander treiben - war da eine Ordensschwester zugegen. Diese hatte dann auch die Aufgabe, die Zeit zu limitieren - ich schätze so fünf bis zehn Minuten. Mehr an koedukativer Freizügigkeit wäre natürlich undenkbar. Meine Schwester und ich sind immer noch dankbar, dass diese Schwestern wirklich bis zum Äußersten gegangen sind. . Die laissez fairehafte Großzügigkeit dieser moralischen Avantgarde beeindruckt uns bis heute. Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Mecky Geschrieben 12. Mai 2011 Melden Share Geschrieben 12. Mai 2011 Zwei Jungs können zusammen mehr Spaß haben als mit Mädchen? Es ist ein Teil der katholischen Realsartire, dass man immer den einen Eindruck vermeiden will (jeder Gedanke an eine Erotik soll im Keime erstickt werden), dass das aber nie so richtig funktioniert. Da glaubte man nun, jegliche Anzüglichkeit vermieden zu haben, und dann kommt genau dies. Tsts. Und die ahnen nicht mal, welchen Flo sie sich in den Pelz gesetzt haben. Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Werner001 Geschrieben 12. Mai 2011 Melden Share Geschrieben 12. Mai 2011 Als kleiner Bub musste ich einmal zusammen mit meiner Schwester über die Sommerferien in ein katholisches Heim - meine Mutter hatte Angst, weil ich so mager war. Und da meine Mutter sehr katholisch war, musste es ein richtig katholisches Heim sein. Sehr katholisch war auch, dass man säuberlich Jungs und Mädels trennte. Damit auch wirklich nichts passiert - immerhin war ich schon fast fünf und meine Schwester war drei - waren die Jungs- und Mädelstrakte baulich deutlich sichtbar getrennt. Weil wir beide aber Geschwister waren gab es eine Art Gnadenakt: Einmal innerhalb der vier oder sechs Wochen (weiß nicht mehr so genau ...) durften wir uns begegnen. Das Treffen war wohlorganisiert. Es fand auf einem zu dieser Zeit unbenutzten Hof statt. Und obwohl man Geschwistern offensichtlich ein vergünstigendes Vertrauen entgegenbrachte, dass die nichts Schlimmes miteinander treiben - war da eine Ordensschwester zugegen. Diese hatte dann auch die Aufgabe, die Zeit zu limitieren - ich schätze so fünf bis zehn Minuten. Mehr an koedukativer Freizügigkeit wäre natürlich undenkbar. Meine Schwester und ich sind immer noch dankbar, dass diese Schwestern wirklich bis zum Äußersten gegangen sind. . Die laissez fairehafte Großzügigkeit dieser moralischen Avantgarde beeindruckt uns bis heute. Ich glaube nicht, dass da irgendjemand irgendwelche - ähem - unkeuschen Dinge befürchtet hat, bei so kleinen Kindern. Worum es wahrscheinlich ging, kann man auch heute noch in anderen Foren nachlesen, deren Mitglieder regelmäßig auf's heftigste bedauern, dass die Kirche nicht auf dem Entwicklungsstand von damals stehen geblieben ist: Die Koedukation verwischt nun mal den gottgewollten Unterschied zwischen Mann und Frau. Frauen haben im Leben völlig andere Plätze einzunehmen als Männer, andere Aufgaben zu erfüllen, andere Verhaltensweisen an den Tag zu legen. Darum ist es nötig, dass in einer solchen Einrichtung wie der geschilderten Mädchen und Jungs streng getrennt werden, sonst ist das der Beginn des modernistischen Wahnsinns, den man heute Gendergerechtigkeit nennt. Werner Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Flo77 Geschrieben 12. Mai 2011 Melden Share Geschrieben 12. Mai 2011 Zwei Jungs können zusammen mehr Spaß haben als mit Mädchen?Es ist ein Teil der katholischen Realsartire, dass man immer den einen Eindruck vermeiden will (jeder Gedanke an eine Erotik soll im Keime erstickt werden), dass das aber nie so richtig funktioniert. Da glaubte man nun, jegliche Anzüglichkeit vermieden zu haben, und dann kommt genau dies. Tsts. Und die ahnen nicht mal, welchen Flo sie sich in den Pelz gesetzt haben. Nur für's Protokoll: ich bin zwar kein PETA-Unterstützer, aber ich sitze trotzdem in keinem Pelz. Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Flo77 Geschrieben 12. Mai 2011 Melden Share Geschrieben 12. Mai 2011 Die laissez fairehafte Großzügigkeit dieser moralischen Avantgarde beeindruckt uns bis heute.Ich finde das vorallem deshalb beeindruckend, weil zur gleichen Zeit (bzw. es war zu diesen Zeiten noch gar nicht so lange her) auch in strengkatholischen Familien die Kinder alle zusammen gebadet wurden, gewisse leibliche Bedürfnisse noch in Feld und Flur verrichtet wurden und sich in etlichsten Haushalten auch noch mehrere Kinder ein Bett teilen mussten. Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Mecky Geschrieben 12. Mai 2011 Melden Share Geschrieben 12. Mai 2011 Ich glaube nicht, dass da irgendjemand irgendwelche - ähem - unkeuschen Dinge befürchtet hat, bei so kleinen Kindern.Worum es wahrscheinlich ging, kann man auch heute noch in anderen Foren nachlesen, deren Mitglieder regelmäßig auf's heftigste bedauern, dass die Kirche nicht auf dem Entwicklungsstand von damals stehen geblieben ist: Die Koedukation verwischt nun mal den gottgewollten Unterschied zwischen Mann und Frau. Frauen haben im Leben völlig andere Plätze einzunehmen als Männer, andere Aufgaben zu erfüllen, andere Verhaltensweisen an den Tag zu legen. Darum ist es nötig, dass in einer solchen Einrichtung wie der geschilderten Mädchen und Jungs streng getrennt werden, sonst ist das der Beginn des modernistischen Wahnsinns, den man heute Gendergerechtigkeit nennt. Ich bin Deiner Meinung, Werner, aber ich glaube dass schon eine sexuelle Komponente vorhanden war. Man hat natürlich nicht die Schweinereien von Kleinkindern im Kopfe gehabt, aber durch eine züchtige Prägung wollte man späteren eventuellen Schweinereien von vorn herein einen Riegel vorschieben. Man könnte sich ja als Junge womöglich an die Gegenwart von Mädchen gewöhnen. Und das hätte fatale Konsequenzen. Ein paar Jahre später kommen die Doktorspiele, und schon haben wir die Sauerei - zumindest zum Teil. Noch ein paar Jahre später interessiert sich so ein Pubertierender brennend dafür, wie so ein Mädchen unter der Wäsche aussieht oder - jetzt wird's barbarisch - sich eine Berührung anfühlen könnte. Es soll sogar in einzelnen Fällen vorkommen, dass ein Junge von Mädchen und Erotik träumt, was zu eklatanter moralischer Verwahrlosung führt. Man bedenke: Dies alles, obwohl man mit dem Mädchen gar nicht verheiratet wäre. Dem beugt man dann doch besser präventiv vor. Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Felician Geschrieben 12. Mai 2011 Melden Share Geschrieben 12. Mai 2011 Ich habe ein Fach im Regal mit religiöser Literatur und eingedenk Augustinus' Weisungen zur Katechese werden wohl nur die wenigsten dieser Bücher unkommentiert oder gar unbeaufsichtigt rausgegeben werden. Ich habe es als Jugendlicher immer sehr genossen, von meinen Eltern keine Lesebeschränkung auferlegt zu bekommen. Dass ich mit 14 Escrivas "Der Weg" gelesen habe, hat mir nicht geschadet - ganz im Gegenteil. Das Buch ist so schräg, dass es sich schon fast wie eine Karikatur der konservativen Frömmelei liest. Bei mir war es ähnlich, ich kann auf das zugreifen, was ich will. De Sade haben meine Eltern aber auch nicht. Wenn ein Kind oder Jugendlicher irgendetwas lesen will, schafft es das normalerweise auch sonst leicht. (Vieles findet sich ja auch leicht online.) Was ich allerdings bedaure gelesen zu haben waren die unvermeidlichen Bücher von A&B Pease, mit ihrer pseudopsychologischen Vorgehensweise können sie einen Heranwachsenden schon verwirren. Ich habe, wie ich schon mal sagte, Pinchas Lapides "Ist die Bibel richtig übersetzt?" zumindest teilweise gelesen, das war keine leichte Kost, aber im Nachhinein betrachtet machte es mich mit einer solchen Vorgehensweise vertraut, was mir auch nicht geschadet hat. Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Felician Geschrieben 12. Mai 2011 Melden Share Geschrieben 12. Mai 2011 (bearbeitet) Meine Frau wird ohnehin den Kopf schütteln, wenn ich mit noch so einem Buch ankomme (noch dazu mit einem, daß in den Schrank mit den "für Kinder tabu"-Büchern kommt...)Ihr habt einen extra Schrank für (religiöse?) jugendgefährdende Schriften? Genau meine Gedanken!Was ist daran so abwegig? Es gibt nun mal Bücher, die ich nicht für jedes Alter geeignet halte. Eine Ausnahme fällt mir jetzt doch ein: Den dritten Band von Harry Potter hat mein Vater uns erst dann lesen lassen (bzw. vorgelesen), wenn wir so alt waren wie Harry jeweils. bearbeitet 12. Mai 2011 von Felician Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Elima Geschrieben 12. Mai 2011 Melden Share Geschrieben 12. Mai 2011 Meine Frau wird ohnehin den Kopf schütteln, wenn ich mit noch so einem Buch ankomme (noch dazu mit einem, daß in den Schrank mit den "für Kinder tabu"-Büchern kommt...)Ihr habt einen extra Schrank für (religiöse?) jugendgefährdende Schriften? Genau meine Gedanken!Was ist daran so abwegig? Es gibt nun mal Bücher, die ich nicht für jedes Alter geeignet halte. Eine Ausnahme fällt mir jetzt doch ein: Den dritten Band von Harry Potter hat mein Vater uns erst dann lesen lassen (bzw. vorgelesen), wenn wir so alt waren wie Harry jeweils. Das haben mir aber (ohne dass ich gefragt hätte)damals einige junge Leute erzählt: man sollte schon so alt wie Harry Potter sein, wenn man die entsprechenden Bücher liest. Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Felician Geschrieben 12. Mai 2011 Melden Share Geschrieben 12. Mai 2011 Meine Frau wird ohnehin den Kopf schütteln, wenn ich mit noch so einem Buch ankomme (noch dazu mit einem, daß in den Schrank mit den "für Kinder tabu"-Büchern kommt...)Ihr habt einen extra Schrank für (religiöse?) jugendgefährdende Schriften? Genau meine Gedanken!Was ist daran so abwegig? Es gibt nun mal Bücher, die ich nicht für jedes Alter geeignet halte. Eine Ausnahme fällt mir jetzt doch ein: Den dritten Band von Harry Potter hat mein Vater uns erst dann lesen lassen (bzw. vorgelesen), wenn wir so alt waren wie Harry jeweils. Das haben mir aber (ohne dass ich gefragt hätte)damals einige junge Leute erzählt: man sollte schon so alt wie Harry Potter sein, wenn man die entsprechenden Bücher liest. Und diese Ansicht stimmt, das war ein sehr guter Entschluss. Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
gouvernante Geschrieben 12. Mai 2011 Melden Share Geschrieben 12. Mai 2011 Andachtsbildchen sind praktisch. Ja Bei mir leben sie auch überwiegend als Lesezeichen. Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Stepp Geschrieben 12. Mai 2011 Melden Share Geschrieben 12. Mai 2011 Ich habe ein Fach im Regal mit religiöser Literatur und eingedenk Augustinus' Weisungen zur Katechese werden wohl nur die wenigsten dieser Bücher unkommentiert oder gar unbeaufsichtigt rausgegeben werden. Ich habe es als Jugendlicher immer sehr genossen, von meinen Eltern keine Lesebeschränkung auferlegt zu bekommen. Dass ich mit 14 Escrivas "Der Weg" gelesen habe, hat mir nicht geschadet - ganz im Gegenteil. Das Buch ist so schräg, dass es sich schon fast wie eine Karikatur der konservativen Frömmelei liest. Same here (ohne Escriva ) Meine Eltern haben mich da auch machen lassen, was ich wollte. Gerade in der Jugend sollte man die Lust am Lesen nicht ersticken. Ich konnte mir jedes Buch kaufen, das ich haben wollte und bezahlen konnte. Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Elima Geschrieben 12. Mai 2011 Melden Share Geschrieben 12. Mai 2011 Ich habe ein Fach im Regal mit religiöser Literatur und eingedenk Augustinus' Weisungen zur Katechese werden wohl nur die wenigsten dieser Bücher unkommentiert oder gar unbeaufsichtigt rausgegeben werden. Ich habe es als Jugendlicher immer sehr genossen, von meinen Eltern keine Lesebeschränkung auferlegt zu bekommen. Dass ich mit 14 Escrivas "Der Weg" gelesen habe, hat mir nicht geschadet - ganz im Gegenteil. Das Buch ist so schräg, dass es sich schon fast wie eine Karikatur der konservativen Frömmelei liest. Same here (ohne Escriva ) Meine Eltern haben mich da auch machen lassen, was ich wollte. Gerade in der Jugend sollte man die Lust am Lesen nicht ersticken. Ich konnte mir jedes Buch kaufen, das ich haben wollte und bezahlen konnte. Bei mir kamen Einschränkungen erst dann, als ich (mit der Taschenlampe unter der Bettdecke, da kein eigenes Zimmer ) "Der gesegnete Abgrund" von Nanda Herbermann(?) las (über ein Frauenkonzentrationslager) und ich nachts im Traum wiederholt aufschrie. Sie haben mir das Buch dann weggenommen (aber ich habe mir es doch wieder verschafft um den Schluss zu lesen) und alle Bücher über das 3. Reich weggesperrt. Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Edith1 Geschrieben 12. Mai 2011 Melden Share Geschrieben 12. Mai 2011 Alle Bücher der Eltern waren zugänglich. Meine Eltern steuerten durch Interesse an dem, was ich las. Wenn sie das für nicht so super geeignet hielten, dann bekam ich themenbezogen Geeignetes empfohlen bzw. geschenkt. Ich erinnere mich an einen Bildband über den 2. Weltkrieg, den mein Vater geschenkt bekommen hatte. Da war ich so um die 12 oder 13 Jahre. Ganz auf spannender Kampf, mutige Helden, gewagte Aktionen etc. aufgemacht. Weltkrieg als Herausforderung für tolle Generäle und sportliche Soldaten sozusagen. Ich wusste von den Verbrechen dieser Zeit, sie wurden am Rande sogar erwähnt, aber trotzdem: er war cool, dieser Hitler-Staat! Ich las das also, und mein Vater ließ mich. Ein paar Tage später hat er mir ein Buch mitgebracht (tat er oft, ich war eine Leseratte) - Kogon, der SS-Staat. Das war das erste mal in meinem Leben, dass ich ein Buch nicht in einem Zug durchgelesen habe, weil ich nach 40 Seiten fix und fertig war. Ich habe mich gezwungen, es überhaupt wieder in die Hand zu nehmen. (Und dabei ist das gerade mal ein Ausschnitt des Geschehens, "nur" Buchenwald.) Das war der Erziehungsstil meiner Eltern, und ich bin ihnen sehr dankbar dafür. Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Chrysologus Geschrieben 12. Mai 2011 Melden Share Geschrieben 12. Mai 2011 Das war der Erziehungsstil meiner Eltern, und ich bin ihnen sehr dankbar dafür. Kein Wunder, dass Du in einem Beruf mit einem gewissen Hang zum Schriftlichen gelandet bist. Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Elima Geschrieben 12. Mai 2011 Melden Share Geschrieben 12. Mai 2011 Alle Bücher der Eltern waren zugänglich. Meine Eltern steuerten durch Interesse an dem, was ich las. Wenn sie das für nicht so super geeignet hielten, dann bekam ich themenbezogen Geeignetes empfohlen bzw. geschenkt. Ich erinnere mich an einen Bildband über den 2. Weltkrieg, den mein Vater geschenkt bekommen hatte. Da war ich so um die 12 oder 13 Jahre. Ganz auf spannender Kampf, mutige Helden, gewagte Aktionen etc. aufgemacht. Weltkrieg als Herausforderung für tolle Generäle und sportliche Soldaten sozusagen. Ich wusste von den Verbrechen dieser Zeit, sie wurden am Rande sogar erwähnt, aber trotzdem: er war cool, dieser Hitler-Staat! Ich las das also, und mein Vater ließ mich. Ein paar Tage später hat er mir ein Buch mitgebracht (tat er oft, ich war eine Leseratte) - Kogon, der SS-Staat. Das war das erste mal in meinem Leben, dass ich ein Buch nicht in einem Zug durchgelesen habe, weil ich nach 40 Seiten fix und fertig war. Ich habe mich gezwungen, es überhaupt wieder in die Hand zu nehmen. (Und dabei ist das gerade mal ein Ausschnitt des Geschehens, "nur" Buchenwald.) Das war der Erziehungsstil meiner Eltern, und ich bin ihnen sehr dankbar dafür. Den SS-Staat hatten sie dann weggeräumt. Aber ich denke, wenn ich nicht diese schauerlichen Träume gehabt und nachts damit alle um den Schlaf gebracht hätte, wäre nichts passiert. Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Flo77 Geschrieben 12. Mai 2011 Melden Share Geschrieben 12. Mai 2011 Ich las das also, und mein Vater ließ mich.Ein paar Tage später hat er mir ein Buch mitgebracht (tat er oft, ich war eine Leseratte) - Kogon, der SS-Staat. Das war das erste mal in meinem Leben, dass ich ein Buch nicht in einem Zug durchgelesen habe, weil ich nach 40 Seiten fix und fertig war. Ich habe mich gezwungen, es überhaupt wieder in die Hand zu nehmen. (Und dabei ist das gerade mal ein Ausschnitt des Geschehens, "nur" Buchenwald.) Du hattest ein Buch - also eine ordentliche Distanz. Wir könnten unseren Kindern Originalfotos von aufgeknüpften "Partisanen" und brennenden ukrainischen Dörfern zeigen... Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Edith1 Geschrieben 12. Mai 2011 Melden Share Geschrieben 12. Mai 2011 Ich las das also, und mein Vater ließ mich.Ein paar Tage später hat er mir ein Buch mitgebracht (tat er oft, ich war eine Leseratte) - Kogon, der SS-Staat. Das war das erste mal in meinem Leben, dass ich ein Buch nicht in einem Zug durchgelesen habe, weil ich nach 40 Seiten fix und fertig war. Ich habe mich gezwungen, es überhaupt wieder in die Hand zu nehmen. (Und dabei ist das gerade mal ein Ausschnitt des Geschehens, "nur" Buchenwald.) Du hattest ein Buch - also eine ordentliche Distanz. Wir könnten unseren Kindern Originalfotos von aufgeknüpften "Partisanen" und brennenden ukrainischen Dörfern zeigen... Für Distanz ist es zu gut geschrieben (oder ich habe zuviel Phantasie). Ich glaube zu wissen, was Du meinst, aber da ist nix mit Distanz. Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Touch-me-Flo Geschrieben 12. Mai 2011 Melden Share Geschrieben 12. Mai 2011 Sodele ich hab mir den Youcat auch mal zugelegt, konnte nicht mehr bis zum Weltjugendtag warten. Ich weiß nun, was ich auf den nächsten Geburtstagen als Geschenk dabei haben werde. Ich finde der Youcat hat ein ordentliches Format, dass auch Jugendliche anspricht und ist nett gestaltet. Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Touch-me-Flo Geschrieben 12. Mai 2011 Melden Share Geschrieben 12. Mai 2011 (bearbeitet) Aus dem Vorwort von Papst Benedikt.... Bringt das unverbrauchte Feuer Eurer Liebe in diese Kirche ein. sooft Menschen ihr Antlitz auch entstellt haben! Ein starkes Wort! bearbeitet 12. Mai 2011 von Touch-me-Flo Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Franciscus non papa Geschrieben 12. Mai 2011 Melden Share Geschrieben 12. Mai 2011 Aus dem Vorwort von Papst Benedikt.... Bringt das unverbrauchte Feuer Eurer Liebe in diese Kirche ein. sooft Menschen ihr Antlitz auch entstellt haben! Ein starkes Wort! jo, da redet halt ein blinder von der farbe. Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
asia Geschrieben 7. Juni 2011 Melden Share Geschrieben 7. Juni 2011 AAAhhhhh! Der Clip ist ja mindestens so doof wie die Flyer! you love.... = eine Familie mit fünf (5!) Kindern? *kopfschüttel* Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Touch-me-Flo Geschrieben 7. Juni 2011 Melden Share Geschrieben 7. Juni 2011 AAAhhhhh! Der Clip ist ja mindestens so doof wie die Flyer! you love.... = eine Familie mit fünf (5!) Kindern? *kopfschüttel* Aso liebt man in einer Familie mit 5 Kindern nicht? Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
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