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Rechtswissenschaften


Felician

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Nun ja, eines kann man sagen: Wer keine Fraktur mag, dem rate ich schon mal deutlich davon ab, im Bereich der Mediävistik (und sei es zur Rechtsgeschichte) zu forschen, da hat quasi jeder Codex seine eigene "Schrift" (oder mehrere ...).

 

Im Mittelalter gabs noch keine Fraktur. Geschrieben wurde in (karolingischer) Minuskelschrift, erst ganz am Ende des Mittelalters entstand die Texturschrift, die dann auch im frühen Buchdruck verwandt wurde.

Mißverständnis. Meine Reaktion bezog sich darauf, daß, wer einmal Fraktur lesen gelernt hat, de facto alle Bücher in Fraktur lesen kann. Das ist bei Codices nicht so... kann ich die Minuskel des einen Codex flüssig lesen, heißt das noch lange nicht, daß ich nicht evtl. beim nächsten Codex anfange, herumzubuchstabieren wie ein i-Dötzchen ;)

= ABC-Schütze? :unsure:

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Wenn man Kurrent schreiben kann, ist dies gelegentlich nützlich. Ich fasse zB Einsprüche gegen Parktickets (nur meine eigenen) so ab. Das sorgt für lange Bearbeitungszeiten. Kurrent ist nicht verboten...

Ich habe vor Jahren im Tran mal den Mittelteil einer Geschichtsklausur in Kurrent geschrieben - mein Lehrer hat mir gestattet den Text einfach im Eilverfahren abzuschreiben...

 

Aber die Sache mit der Ämterkorrespondenz muss ich mir merken.

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Ich habe in der Grundschule noch parallel Sütterlin gelernt. (Nein, das war nicht mehr allgemein üblich, aber meine erste Deutschlehrerin stand damals kurz vor der Pensionierung und war der Meinung, daß jeder Schüler das zu können habe. Punkt.)

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Ich habe in der Grundschule noch parallel Sütterlin gelernt. (Nein, das war nicht mehr allgemein üblich, aber meine erste Deutschlehrerin stand damals kurz vor der Pensionierung und war der Meinung, daß jeder Schüler das zu können habe. Punkt.)

 

Sütterlin wird fälschlicherweise immer nur wegen seiner deutschen Schrift genannt, er hatte aber zwei Schulschriften entwickelt, eine deutsche und eine lateinische. Die deutsche Sütterlinschrift ist viel runder als die klassische deutsche Kurrent und wurde auch nicht mit einer schrägen Feder geschrieben.

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Sütterlin wird fälschlicherweise immer nur wegen seiner deutschen Schrift genannt, er hatte aber zwei Schulschriften entwickelt, eine deutsche und eine lateinische.
Ich habe bewußt Sütterlin und nicht Kurrent geschrieben, weil ich Sütterlib und nicht Kurrent gelernt habe.
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Sütterlin wird fälschlicherweise immer nur wegen seiner deutschen Schrift genannt, er hatte aber zwei Schulschriften entwickelt, eine deutsche und eine lateinische.
Ich habe bewußt Sütterlin und nicht Kurrent geschrieben, weil ich Sütterlib und nicht Kurrent gelernt habe.

 

Also die deutsche Sütterlin, nicht die lateinische?

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Anders als meine Vorredner bin ich nicht der Position, mit meinen Examensnoten renommieren zu können, vielleicht kann ich dir aber trotzdem den ein oder anderen Rat geben. Erstens: Jura aus Verlegenheit studieren zu wollen, ist sicher nicht ideal, aber ich denke nicht, dass man mit 18/19 Jahren wissen muss, was einem später gelingen wird. Viele studieren Jura aus Verlegenheit und einigen wenigen liegt es tatsächlich. Wenn du dir also vorstellen kannst, einmal juristisch zu arbeiten und du Mut zum (möglichen) Scheitern und wichtiger noch, den Mut, dir dieses Scheitern einzugestehen und die Konsequenzen daraus zu ziehen, hast, dann studiere Jura.

Zweitens: wer Jura studieren will, muss Lesen mögen. Jura ist ungeheuer textbasiert und wenn dir Lesen keine Freude bereitet, dann magst du dich noch mithilfe dünner Skripte noch durchs Studium und womöglich auch durchs Examen mogeln, aber dir wird die Arbeit keinen Spaß machen.

Drittens: erfolgreich bei Jura kann man nur sein, wenn man in der Lage ist, schematisch und geordnet zu denken. Es genügt nicht, das Richtige zu Papier zu bringen, du musst es auch an der richtigen Stelle tun. Wenn du dich damit nicht anfreunden kannst, wirst du dich auch mit Jura nicht anfreunden können.

 

Schließlich kann ich dir nur raten, einmal in eine Anfängervorlesung Zivilrecht zu gehen und zu überlegen, ob dir das gefallen könnte; sollte die nächste Uni zu weit weggehen, taugt Xamanoths Hinweis auf jurawelt.com, m. E. das beste juristische Forum Deutschlands.

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Wenn man Kurrent schreiben kann, ist dies gelegentlich nützlich. Ich fasse zB Einsprüche gegen Parktickets (nur meine eigenen) so ab. Das sorgt für lange Bearbeitungszeiten. Kurrent ist nicht verboten...

Ich habe vor Jahren im Tran mal den Mittelteil einer Geschichtsklausur in Kurrent geschrieben - mein Lehrer hat mir gestattet den Text einfach im Eilverfahren abzuschreiben...

 

Aber die Sache mit der Ämterkorrespondenz muss ich mir merken.

Wie war das denn mit Bohrmanns Normalschrift-Erlass 1941? Wurde da nicht auch die Kurrent in der Ämterkorrespondenz verboten? Und wenn ja, ist diese Regelung noch in Kraft? Nazi-Gesetze wurden ja nicht automatisch ungültig.

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Wie war das denn mit Bohrmanns Normalschrift-Erlass 1941? Wurde da nicht auch die Kurrent in der Ämterkorrespondenz verboten? Und wenn ja, ist diese Regelung noch in Kraft? Nazi-Gesetze wurden ja nicht automatisch ungültig.
Lt. Wiki wird die Verwendung DURCH die Behörde verboten. D.h. die Behörde durfte in ihren Antworten keine "Schwabacher" mehr verwenden - in welcher Schrift der Bürger seine Eingaben macht, wurde nicht geregelt...
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Wie war das denn mit Bohrmanns Normalschrift-Erlass 1941? Wurde da nicht auch die Kurrent in der Ämterkorrespondenz verboten? Und wenn ja, ist diese Regelung noch in Kraft? Nazi-Gesetze wurden ja nicht automatisch ungültig.

 

Der Normalschrift-Erlass dürfte kein Gesetz sein, sondern allenfalls eine Verwaltungsanweisung.

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Zumal seit 1954 etliche Schulämter die Kurrent als Schreibschrift durchaus zugelassen haben.

 

(Angesichts der heute ohnehin weitgehend EDV-gestützten Niederschriften kann ich mir durchaus vorstellen die Kurrent auch wieder als Alltagsschrift zu verwenden...)

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Ich krame diesen Thread mal wieder hoch, weil das Thema passt:

 

Eine Freundin von mir will nach dem FSJ Jura studieren und hat mich nun gefragt, wo sie das am besten tun solle. Ich kann zwar sachdienliche Hinweise für geeignete Studienorte für die Kanonistik geben, aber das hilft einer reformierten Christin, die vom Studium eines Tages leben will, kaum weiter.

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Eine Freundin von mir will nach dem FSJ Jura studieren und hat mich nun gefragt, wo sie das am besten tun solle. Ich kann zwar sachdienliche Hinweise für geeignete Studienorte für die Kanonistik geben, aber das hilft einer reformierten Christin, die vom Studium eines Tages leben will, kaum weiter.

 

Da Jura ein Massenfach ist und man als Student etwaige Koryphäen eh nur von Weitem sieht, empfehle ich, eine möglichst kleine Fakultät zu suchen.

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Eine Freundin von mir will nach dem FSJ Jura studieren und hat mich nun gefragt, wo sie das am besten tun solle. Ich kann zwar sachdienliche Hinweise für geeignete Studienorte für die Kanonistik geben, aber das hilft einer reformierten Christin, die vom Studium eines Tages leben will, kaum weiter.

 

Da Jura ein Massenfach ist und man als Student etwaige Koryphäen eh nur von Weitem sieht, empfehle ich, eine möglichst kleine Fakultät zu suchen.

Ja, am besten aus dem fränkischen Raum. Und dann eine rechtsvergleichende Arbeit aus dem englisch/amerikanischen Rechtskreis. Dann bringt man es auch in der CSU zum Heiland!

:lol: :lol: :lol:

bearbeitet von Aristippos
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Ich krame diesen Thread mal wieder hoch, weil das Thema passt:

 

Eine Freundin von mir will nach dem FSJ Jura studieren und hat mich nun gefragt, wo sie das am besten tun solle. Ich kann zwar sachdienliche Hinweise für geeignete Studienorte für die Kanonistik geben, aber das hilft einer reformierten Christin, die vom Studium eines Tages leben will, kaum weiter.

 

Kam hat weitestgehend Recht: es gibt zwar noch immer besonders renommierte Universitäten (LMU, Heidelberg, Tübingen) und andere, die mit bestimmten Denkrichtungen verbunden werden (Frankfurt a.M., Bremen), aber da man am Anfang ja gar nicht weiß, für was man sich später besonders interessiert, hilft es nicht, sich danach zu richten. Das Examen ist sowieso ja ganz überwiegend eine Staatsprüfung, sodass es da Unterschiede kaum gibt.

Ich empfehle daher, sich nach der Stadt zu richten. Wer in Berlin glücklich wird, wird das nicht unbedingt in Bielefeld und umgekehrt.

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Ich krame diesen Thread mal wieder hoch, weil das Thema passt:

 

Eine Freundin von mir will nach dem FSJ Jura studieren und hat mich nun gefragt, wo sie das am besten tun solle. Ich kann zwar sachdienliche Hinweise für geeignete Studienorte für die Kanonistik geben, aber das hilft einer reformierten Christin, die vom Studium eines Tages leben will, kaum weiter.

 

Kam hat weitestgehend Recht: es gibt zwar noch immer besonders renommierte Universitäten (LMU, Heidelberg, Tübingen) und andere, die mit bestimmten Denkrichtungen verbunden werden (Frankfurt a.M., Bremen), aber da man am Anfang ja gar nicht weiß, für was man sich später besonders interessiert, hilft es nicht, sich danach zu richten. Das Examen ist sowieso ja ganz überwiegend eine Staatsprüfung, sodass es da Unterschiede kaum gibt.

Ich empfehle daher, sich nach der Stadt zu richten. Wer in Berlin glücklich wird, wird das nicht unbedingt in Bielefeld und umgekehrt.

 

In Bielefeld gibts eine Uni? :o

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In Bielefeld gibts eine Uni? :o

 

Nein, natürlich nicht.

 

In einer Stadt, die es nicht gibt, kann es auch keine Uni geben.

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