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Nicht-katholischer Ehepartner zur Kommunion zulassen?


weka

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Hat jemand fundierte Kenntnisse über die Abendmahlsauffassung in den unierten Landeskirchen?

Das ist von Landeskirche zu Landeskirche verschieden (auch bei den Unierten). In der Bremischen Landeskirche zB muß man im Prinzip jede Gemeinde einzeln auf ihre Bekenntnisschriften befragen, dort exisistieren lutherische Gemeinden (Agende 1) in fröhlicher Nachbarschaft mit strikt calvinistischen Gemeinden....

Mir wurde gesagt, in Berlin sei das ähnlich. Eine Bekannte hat sogar deswegen ihre offizielle Pfarreizugehörigkeit geändert, weil sie von einem lutherischen Pfarrer betreut sein wollte.

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Aber mal eine ganz andere Frage: Wie ernst ist eigentlich das Verbot für römische Katholiken, am lutherischen Abendmahl teilzunehmen? Gibt's da eine Strafdrohung? Sollte man es zumindest beichten? Oder ist das so ein erhobener Zeigefinger aus Prinzip?

 

Ich wüßte keine entsprechende Strafnorm. Der Empfang ist verboten, wird aber erst einmal nicht strafrechtlich verfolgt. Etwas anderes wäre (ist) dies bei einem Amtsträger, der dies öffentlich tut um damit seiner Überzeugung Ausdruck zu verleihen, der zB lutherische Amträger sei im katholischen Sinne ordiniert.

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Dass die Teilnahme an der Kommunion auch eine verpflichtende Wirkung besitzt, dass sie u.a. eingliedert in die Gemeinschaft. Und Protestanten und Katholiken sind nun mal zwei getrennte Gemeinschaften.

 

Typisch /nicht nur) meisnerische Unkenntnis: Der Lateiner darf (Bedarf vorausgesetzt) die Eucharistie bei unierten Ostkirchlern und auch bei Orthodoxen empfangen - was alles eigene Kirchen sind - und bleibt doch Lateiner. Was veranlaßt dich zu der Annahme, das altlutherische Abnedmahl entfalte tiefergehende Wirkungen?

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Heute in der pfingstlerischen Freikirche meiner Gattin: Der "Leib Jesu" (ich setze den Begriff bewusst in Anführungszeichen, die Erklärung dazu folgt) wird in Form von Sandwich-Toast herumgereicht. Dazu sprechen die Leute "Jesu Leib für dich gebrochen" und reichen die Brotkrumen an ihre Nebensitzer weiter. Ich war innerlich schon sehr glücklich, da ich dies als Tatsache wertete, dass die Freikirche tatsächlich die Realpräsenz Christi im Brote anerkennt. Gemäß dem Wort aus dem Johannes-Evangelium "Dies ist mein LEIB!" (nicht: "Dies ist meine Oblate").

 

Nach dem Gottesdienst frage ich also jemanden, ob er wirklich felsenfest davon überzeugt ist, ob er das herumgereichte Brot als tatsächlichen Leib Christi anerkennen würde - nicht als bloßes Brot, sondern als wahrhaft erfahrbaren, leibhaftigen Jesus Christus, den wir somit ganzheitlich in uns aufnehmen. Als Antwort kam dann doch ziemlich verblüffend: Natürlich nicht - das sei nicht im Sinne Jesu ... Oh Mann. Wie viel Augenklappen gehören dazu, um dies zu ignorieren? So wird es nix mit der Ökumene. Dabei gäbe es aus meiner Sicht nichts Schöneres, als gemeinsam mit meiner Frau Eucharistie zu feiern.

 

Glücklich, wer diese schöne Viertelstunde mit seinem Partner teilen kann!

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Ich weiß sowieso nicht, wie man Reformierte und Lutheraner hinsichtlich des Abenmahls unter einen Hut bringen soll, die Auffassungen weichen ja doch deutlicher voneinander ab als Konsubstantiation und Transsubstantiation.

Tja. Und es funktioniert doch.

 

Hätte man die Preußen nur was länger machen lassen, dann gäbe es jetzt die Allgemeinen Landeskirchen und die Katholiken hätten da halt Agende 3.

 

Natürlich dürfte der Papst seine SRKK haben, wie die Hardcore-Lutheraner ihre SELK, aber den allermeisten Katholiken ginge das am Allerwertesten vorbei.

 

Dr. Herbert Breuer sagt auf seiner HP zu diesem Thema:

http://www.breuer-theologie.de/pages/ehevorbereitungsseminare/kommunion-fuer-nichtkatholische-brautleute.php

"Als junger Kaplan im 2. Dienstjahr hatte ich Bedenken und bat den damaligen Regens des Priesterseminars der Erzdiözese Köln, Prälat Rudolf Pfeiffer, um Rat. – Er riet mir sinngemäß folgende Praxis: Das Zweite Vatikanische Konzil lässt gläubige Mitglieder der orthodoxen Kirchen zur Kommunion zu, wenn sie von sich aus gläubig um das Sakrament bitten. – Wenn die evangelische Braut (oder auch ein evangelischer Bräutigam) in diesem Sinne gläubig um das Sakramente bitten, da lassen Sie sie zur Kommunion zu. In diesem Falle gilt für evangelische Christen dasselbe wie für die orthodoxen Christen. Sie sind ja gültig getaufte Christen."

Aber mal eine ganz andere Frage: Wie ernst ist eigentlich das Verbot für römische Katholiken, am lutherischen Abendmahl teilzunehmen? Gibt's da eine Strafdrohung? Sollte man es zumindest beichten? Oder ist das so ein erhobener Zeigefinger aus Prinzip?

 

Ich wüßte keine entsprechende Strafnorm. Der Empfang ist verboten, wird aber erst einmal nicht strafrechtlich verfolgt.

Gut, fassen wir also zusammen: Der individuelle Katholik, der bei Lutheranern am Abendmahl teilnimmt, unterliegt im forum externum keiner Sanktionsdrohung und im forum internum folgt er eh nur seinem Gewissen. Er macht also, was er für richtig hält.

 

Der katholische Priester darf zwar Protestanten nicht "einladen", aber wenn da einer vor ihm (oder vor dem Kommunionhelfer) steht, dann darf er in dubio pro reo davon ausgehen, dass der Kommunikant im Hinblick auf die Transsubstantiation den rechten katholischen Glauben hat. (Allerdings liest sich can. 844 CIC restriktiver als Dr. Breuers Regens das wohl sah - angesichts des beherzten Ad-hoc-Handelns des jetzigen Papstes, als er noch Kardinal war und den Protestanten Roger Schutz vor sich sah, wird man aber von der Berechtigung einer liberalen Auslegung ausgehen dürfen.)

 

Und die Praxis ist, wenn ich das hier richtig verstanden habe, eh schon längst darüber hinweg.

 

Naja, Schattenboxen ist auch was Nettes.

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Es handelt sich um Altlutheraner.

 

danke, Felician, für die Information.

 

Zwei kleine Fragen:

 

1) Wer oder was sind Altuheraner? Hasse ma nen link, darauf?

 

2) Gibt es dann auch "Neulutheraner"? (Weil, ohne Neulutheraner, wäre das ja wohl sinnlos, von Altlutheranern zu sprechen und zu schreiben).

 

2) a. Ergänzungsfrage zu 2): Ergänzen die sich dann gegenseitig, die Alt- und die Neu-Lutheraner? (Unter der Voraussetzung selbstverständlich nur, daß Du (oder auch gern auch jemand anders) meine Frage zu 2) postiv neantworten kannst.)

 

danke, Peter.

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Es handelt sich um Altlutheraner.

 

danke, Felician, für die Information.

 

Zwei kleine Fragen:

 

1) Wer oder was sind Altuheraner? Hasse ma nen link, darauf?

 

2) Gibt es dann auch "Neulutheraner"? (Weil, ohne Neulutheraner, wäre das ja wohl sinnlos, von Altlutheranern zu sprechen und zu schreiben).

 

2) a. Ergänzungsfrage zu 2): Ergänzen die sich dann gegenseitig, die Alt- und die Neu-Lutheraner? (Unter der Voraussetzung selbstverständlich nur, daß Du (oder auch gern auch jemand anders) meine Frage zu 2) postiv neantworten kannst.)

 

danke, Peter.

1) Hauptsächlich handelt es sich um die lutherischen Tradis, die in der SELK organisiert sind

 

2) Dieser Begriff wäre mir neu, aber was es eben gibt ist die VELKD, die die bekannte lutherische Gruppe darstellt. Die Altlutheraner haben sich mehr oder weniger (eher mehr) von der VELKD abgespalten.

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Es geht ja auch nur um eine ohnehin schon zulässige Einweglösung: Nichtkatholische Partner können zur Eucharistie zugelassen werden, solange sie den katholischen Glauben in dieser Frage teilen - knapp gesagt: Wer auf die Zusage "Leib Christi" mit "Amen" antwortet, der darf. Diese Richtung stellt auch zumindest im Blick auf die Lutheraner kein Problem dar, das Problem liegt in der Teilnahme des katholischen Parts an nichtkatholischen Abendmahlsfeiern, bei denen nach katholischen Verständnis eben keine Eucharistie gefeiert wird, weil die Ordination nicht als Weihe anerkannt ist.

Ist das auf nichtkatholische Partner von Katholiken beschränkt? M.E. gilt das doch für jeden nichtkatholischen Christen (Bsp. Frère Roger bei der Beerdigung Johannes Pauls II.)?

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Es geht ja auch nur um eine ohnehin schon zulässige Einweglösung: Nichtkatholische Partner können zur Eucharistie zugelassen werden, solange sie den katholischen Glauben in dieser Frage teilen - knapp gesagt: Wer auf die Zusage "Leib Christi" mit "Amen" antwortet, der darf. Diese Richtung stellt auch zumindest im Blick auf die Lutheraner kein Problem dar, das Problem liegt in der Teilnahme des katholischen Parts an nichtkatholischen Abendmahlsfeiern, bei denen nach katholischen Verständnis eben keine Eucharistie gefeiert wird, weil die Ordination nicht als Weihe anerkannt ist.

Ist das auf nichtkatholische Partner von Katholiken beschränkt? M.E. gilt das doch für jeden nichtkatholischen Christen (Bsp. Frère Roger bei der Beerdigung Johannes Pauls II.)?

 

Absoult nicht, das hat mit der Partnerschaft nichts zu tun - man scheint hier nur eine allgemein bestehende Möglichkeit für eine bestimmte Problemgruppe bewerben zu wollen.

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Nicht-katholische Christen, die mit einem katholischen Partner verheiratet sind, sollten unter bestimmten Bedingungen auch zur Kommunion zugelassen werden. Das findet der Innsbrucker Bischof Manfred Scheuer, Österreichs „Ökumene-Bischof". Man dürfe zwar den Fortschritt in der Ökumene nicht nur am Fortschritt bei der eucharistischen Gemeinschaft messen. Aber bei konfessionsverschiedenen Ehen sehe er da Handlungsspielraum:............

 

So laut Internet Radio Vatikan!

 

Kann hier jemand bestätigen, dass da Gespräche laufen?

 

Ich weiß nicht ob es Gespräche gibt, aber es hat sich in der letzten Zeit auch GeLeMü ähnlich geäußert. Zudem muss man sagen, dass das heute auch ohne Gespräche, an Rom vorbei, die übliche Gemeindepraxis ist......also was solls. Das Reich ist groß und der Zar ist weit..

Und Wahrheit und Vernunft sind wie Wasser in einer rostigen Wanne: Langsam sickert's durch.

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Es handelt sich um Altlutheraner.

 

danke, Felician, für die Information.

 

Zwei kleine Fragen:

 

1) Wer oder was sind Altuheraner? Hasse ma nen link, darauf?

 

2) Gibt es dann auch "Neulutheraner"? (Weil, ohne Neulutheraner, wäre das ja wohl sinnlos, von Altlutheranern zu sprechen und zu schreiben).

 

2) a. Ergänzungsfrage zu 2): Ergänzen die sich dann gegenseitig, die Alt- und die Neu-Lutheraner? (Unter der Voraussetzung selbstverständlich nur, daß Du (oder auch gern auch jemand anders) meine Frage zu 2) postiv neantworten kannst.)

 

danke, Peter.

1) Hauptsächlich handelt es sich um die lutherischen Tradis, die in der SELK organisiert sind

 

2) Dieser Begriff wäre mir neu, aber was es eben gibt ist die VELKD, die die bekannte lutherische Gruppe darstellt. Die Altlutheraner haben sich mehr oder weniger (eher mehr) von der VELKD abgespalten.

Ist wohl so wie mit Altkatholiken und Neukatholiken...

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Semantik hin oder her: es juckt sowieso niemanden, was Du persönlich für "unmöglich" hältst. Es ist hier seit Jahren an der (Sonn-)Tagesordnung, dass evangelische Christen, die mit Katholiken verheiratet sind und regelmäßig mit ihren Ehepartnern die katholische Messe besuchen, auch gemeinsam zur Kommunion gehen, sofern sie dies wollen. Und niemand hat bisher bemerkt, dass deswegen die "Eucharistielehre verlutherisiert" würde.

Die Tatsache der um sich greifenden Interkommunion ist mehr die Folge als die Ursache des Abbröckelns des Glaubens an die Eucharistie. Felician scheint mir Ursache und Wirkung zu verwechseln. Die Ursachen scheinen mir in der Tatsache zu liegen, dass ein Großteil der Katholiken die Eucharistielehre nicht mal mehr kennt und daran ist die Kirche schon selbst schuld.

 

Wir reden von einem Personenkreis dem offenbar am kirchlichen Vollzug noch etwas liegt. Das Zunehmen hat der Interkommunion hat daher m.E. seine Ursache weder im abbröckelnden Glauben noch im abbröckelnden Wissen, sondern einfach in der Tatsache, dass die Menschen Anordnungen nicht mehr befolgen deren Sinn sie trotz oder gerade wegen ihres ausreichenden Wissens nicht nachvollziehen können.

 

Ich bekenne einmal mehr mehr, mehrmals jährlich das Abendmahl bei den Evangelischen AB zu empfangen und ich hatte noch nie einen Augenblick Zweifel daran den leib und das Blut Chrsiti zu empfangen.

Da bröckelts aber gewaltig...

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Franciscus non papa

bröckeln oder nicht - wenn alle so katholisch wie wolfgang wären, dann könnte man wohl nicht von einer glaubenskrise reden.

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