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Was bringt Gebet?


Sacerdos Magnus

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Sacerdos Magnus

Ich finde nicht, dass sich Grundvertrauen und Bittgebet gegenseitig ausschließen. Das liegt aber auch daran, dass ich nicht von einem Gott ausgehe, der sich irgendwann einmal einen bestimmten Plan zurechtgelegt hat und seitdem nur noch ein stiller und passiver Beobachter des von ihm bestimmten Weltgeschehens ist. Vielmehr glaube ich an einen Gott, der an einer Beziehung zu den Menschen interessiert ist. Und dazu gehört auch, dass wir uns bittend an ihn wenden dürfen. Ob er unsere Bitten dann erhört, ist eine andere Frage.

 

ja aber wenn ich gott um eine veränderung eines zustands bitte, dann will ich ihn doch gewissermaßen manipulieren und vertraue nicht darauf, dass er mir auch so alles schenkt, was richtig und angemessen ist - ohne mein gebet. gott einfach machen lassen und bittgebet schließen sich doch nach den prinzipien der logik aus. das würde de facto heißen, dass der wahrhaft auf gott vertrauende nicht mehr beten braucht, weil er eben darauf baut, dass gott ihm alles nötige zukommen lassen wird - der herr braucht keine meldung bzw. erinnerung durch ein bittgebet.

und mit gott in beziehung treten kann man doch immer noch durch dankesworte oder einen monolog, in dem man einfach alles vor ihm ausschüttet, was man erlebt hat oder was einen belastet.

vielleicht ist meine aussage ja nun deutlicher geworden.

bearbeitet von Sacerdos Magnus
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Ich finde nicht, dass sich Grundvertrauen und Bittgebet gegenseitig ausschließen. Das liegt aber auch daran, dass ich nicht von einem Gott ausgehe, der sich irgendwann einmal einen bestimmten Plan zurechtgelegt hat und seitdem nur noch ein stiller und passiver Beobachter des von ihm bestimmten Weltgeschehens ist. Vielmehr glaube ich an einen Gott, der an einer Beziehung zu den Menschen interessiert ist. Und dazu gehört auch, dass wir uns bittend an ihn wenden dürfen. Ob er unsere Bitten dann erhört, ist eine andere Frage.

 

ja aber wenn ich gott um eine veränderung eines zustands bitte, dann will ich ihn doch gewissermaßen manipulieren und vertraue nicht darauf, dass er mir auch so alles schenkt, was richtig und angemessen ist - ohne mein gebet. gott einfach machen lassen und bittgebet schließen sich doch nach den prinzipien der logik aus. das würde de facto heißen, dass der wahrhaft auf gott vertrauende nicht mehr beten braucht, weil er eben darauf baut, dass gott ihm alles nötige zukommen lassen wird - der herr braucht keine meldung bzw. erinnerung durch ein bittgebet.

und mit gott in beziehung treten kann man doch immer noch durch dankesworte oder einen monolog, in dem man einfach alles vor ihm ausschüttet, was man erlebt hat oder was einen belastet.

vielleicht ist meine aussage ja nun deutlicher geworden.

 

Ich verstehe deine Frage schon und finde sie auch nachdenkenswert. Vielleicht kann ich an einem Beispiel besser verdeutlichen, wie ich meine Antwort meinte: Angenommen ich würde erfahren, dass ich schwer krank wäre, dann würde ich wohl darauf vertrauen können, dass es Gott trotzdem gut mit mir meint. Vielleicht könnte ich mir sogar vorstellen, dass die Krankheit einen bestimmten tieferen Sinn hat und Gott damit irgendein Ziel verfolgt, von dem ich heute einfach noch nichts weiß. Trotzdem hätte ich sicherlich Angst vor den Schmerzen oder gar Angst zu sterben. Diese Angst nicht zu benennen und meinen Wunsch gesund zu werden nicht vor Gott bringen zu können und damit existenzielle Gedanken ausklammern zu müssen, würde doch bedeuten, dass zwischen Gott und mir eine bestimmte Distanz entstünde, die ich auch mit anderen Gebeten nicht überwinden könnte. Da es am Ende aber immer noch Gott ist, der entscheidet, sehe ich darin auch keine Manipulation.

 

Liebe Grüße, Julia

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Lieber Magnus,

 

 

 

 

Der HEILIGE GEIST GOTTES gibt dem um Abwendung des Unheils bittenden Menschen
die guten Eingebungen wie sich der Mensch selbst helfen kann.

Ohne Gebet sind die hilfreichen Eingebungen des HEILIGEN GEISTES zwar da, werden aber mißachtet.

woher nimmst du denn eigentlich diese annahmen?

 

warum muss ich deiner meinung nach beten, damit ich die ratschläge des H.G. verstehen und befolgen kann?

Wegen der Aufmerksamkeit mit der der Beter die Antwort des HEILIGEN GEISTES erwartet und aufnimmt.

 

Der Nichtbeter wird sich uU. gar nicht bewußt Informationen erhalten zu haben die vom HEILIGEN GEIST kommen.

 

 

 

Gruß

josef

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Franciscus non papa
:popcorn:
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Der Nichtbeter wird sich uU. gar nicht bewußt Informationen erhalten zu haben die vom HEILIGEN GEIST kommen.

 

 

 

Gruß

josef

Weswegen Nichtbeter dem guten Ruf des Heiligen Geistes manchmal zuträglicher sind. :rolleyes:

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Sacerdos Magnus

Der Nichtbeter wird sich uU. gar nicht bewußt Informationen erhalten zu haben die vom HEILIGEN GEIST kommen.

 

 

 

Gruß

josef

Weswegen Nichtbeter dem guten Ruf des Heiligen Geistes manchmal zuträglicher sind. :rolleyes:

 

:wacko:

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Der Nichtbeter wird sich uU. gar nicht bewußt Informationen erhalten zu haben die vom HEILIGEN GEIST kommen.

 

Gruß

josef

 

Da ist was dran. Neulich stand ich vorm neuen Lexus. Da hab ich ganz plötzlich den Impuls verspürt, mir den zuzulegen. Den Impuls hab ich dann unterdrückt, ich brauch zur Zeit kein neues Auto, aber womöglich war das der HeiGei gewesen. Der mir was Gutes tun wollte. Ich muss da mal mit meiner Holden drüber reden. Mal sehen, was die von derlei Botschaften des HeiGei hält.

 

solche HeiGei Botschaften durchaus positiv aufnehmend :D ...........tribald

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Lieber Tribald,

 

 

 

Der Nichtbeter wird sich uU. gar nicht bewußt Informationen erhalten zu haben die vom HEILIGEN GEIST kommen.

Da ist was dran. Neulich stand ich vorm neuen Lexus. Da hab ich ganz plötzlich den Impuls verspürt, mir den zuzulegen. Den Impuls hab ich dann unterdrückt, ich brauch zur Zeit kein neues Auto, aber womöglich war das der HeiGei gewesen. Der mir was Gutes tun wollte. Ich muss da mal mit meiner Holden drüber reden. Mal sehen, was die von derlei Botschaften des HeiGei hält.

Dein Einfall den Lexus zu besitzen, kommt aus der nichtswürdigen Habgier des Fleisches und ganz gewiß nicht vom HEILIGEN GEIST GOTTES.

 

An der Qualität der Eingebungen erweist sich daß sie vom HEILIGEN GEIST kommen.

 

 

 

Gruß

josef

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Da ist was dran. Neulich stand ich vorm neuen Lexus. Da hab ich ganz plötzlich den Impuls verspürt, mir den zuzulegen. Den Impuls hab ich dann unterdrückt, ich brauch zur Zeit kein neues Auto, aber womöglich war das der HeiGei gewesen. Der mir was Gutes tun wollte. Ich muss da mal mit meiner Holden drüber reden. Mal sehen, was die von derlei Botschaften des HeiGei hält.

solche HeiGei Botschaften durchaus positiv aufnehmend :D ...........tribald

Wurde eigentlich das Gebet von Janis Joplin erhört, in dem sie flehte: [träller]"Oh Lord, won't you buy me a Mercedes-Benz?"[/träller]

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Sacerdos Magnus

jetzt mal an alle, die meinen, sie hätten eine echte beziehung zu gott: wie schafft ihr es, an ein wesen zu glauben und es zu lieben, dass zwar einerseits - vor allem in persona Christi - vorgibt, dem menschen nahe zu sein und die beziehung zu suchen, andererseits aber uns völlig gegenüber äußeren kräften und naturgewalten, kalten und ehernen logischen gesetzen allein zu lassen scheint. selbst wenn jesus den liebenden gott, ein Du entgegen dem in dieser welt so häufig anzutreffenden Es, verkörpert haben sollte, so kann man doch heute leider nicht mehr zu einem blinden sagen:

"Weder er noch seine Eltern haben gesündigt, sondern das Wirken Gottes soll an ihm offenbar werden!" (Joh 9,3)! wie geht ihr mit der paradoxität von der menschenfreundlichen gottesvorstellung und simultanem schweigen, einhergehend mit einer betäubend schmerzlichen passivität des als "allmächtigen" klassifizierten höchsten wesens um? wie überwindet ihr die brücke zwischen diesen beiden als wirklich empfundenen zuständen ein und desselben gottes? wie haltet ihr das gefühl aus, beim beten gegen die wand zu "reden"? welchen sinn seht ihr im leid, das wirklich nur von außen ohne zutun menschlicher affekte an uns herangetragen wird, wie z.B. im bergsteigerdrama "127 Stunden", worin sich ein bergsteiger die hand selbst mit einem messer amputieren muss, weil gott diesen scheiß felsen nicht hat umlenken können...

ich komme an dieser stelle einfach weder durch meine gefühle noch durch meine ratio noch durch einen mix aus beidem - herz und verstand - weiter, und genau an dieser stelle muss ich jedes mal feststellen, dass mein glaube und alle damit verbundenen überzeugungen von einer als irgendwo doch gut geschaffenen welt aufs jämmerlichste zerschellen müssen, wie sehr ich mich auch anstrenge, diese gedanken(gänge) zu überspringen - es sind hürden, die man nicht überqueren kann und es anscheinend doch muss!

bearbeitet von Sacerdos Magnus
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Sacerdos Magnus

jetzt mal an alle, die meinen, sie hätten eine echte beziehung zu gott: wie schafft ihr es, an ein wesen zu glauben und es zu lieben, dass zwar einerseits - vor allem in persona Christi - vorgibt, dem menschen nahe zu sein und die beziehung zu suchen, andererseits aber uns völlig gegenüber äußeren kräften und naturgewalten, kalten und ehernen logischen gesetzen allein zu lassen scheint. selbst wenn jesus den liebenden gott, ein Du entgegen dem in dieser welt so häufig anzutreffenden Es, verkörpert haben sollte, so kann man doch heute leider nicht mehr zu einem blinden sagen:

"Weder er noch seine Eltern haben gesündigt, sondern das Wirken Gottes soll an ihm offenbar werden!" (Joh 9,3)! wie geht ihr mit der paradoxität von der menschenfreundlichen gottesvorstellung und simultanem schweigen, einhergehend mit einer betäubend schmerzlichen passivität des als "allmächtigen" klassifizierten höchsten wesens um? wie überwindet ihr die brücke zwischen diesen beiden als wirklich empfundenen zuständen ein und desselben gottes? wie haltet ihr das gefühl aus, beim beten gegen die wand zu "reden"? welchen sinn seht ihr im leid, das wirklich nur von außen ohne zutun menschlicher affekte an uns herangetragen wird, wie z.B. im bergsteigerdrama "127 Stunden", worin sich ein bergsteiger die hand selbst mit einem messer amputieren muss, weil gott diesen scheiß felsen nicht hat umlenken können...

ich komme an dieser stelle einfach weder durch meine gefühle noch durch meine ratio noch durch einen mix aus beidem - herz und verstand - weiter, und genau an dieser stelle muss ich jedes mal feststellen, dass mein glaube und alle damit verbundenen überzeugungen von einer als irgendwo doch gut geschaffenen welt aufs jämmerlichste zerschellen müssen, wie sehr ich mich auch anstrenge, diese gedanken(gänge) zu überspringen - es sind hürden, die man nicht überqueren kann und es anscheinend doch muss!

 

seht ihr, das meine ich: sonst reißen wir "katholiken" das maul ganz weit auf, aber wenn es zur alles entscheidenden frage des glaubens kommt, da kneift der mob und liest lieber nicht genauer nach... doch, doch! schaut nur hin: GOTT IST GRAUSAM!!! Jesus hin, Jesus her. Den mag es gut und gerne gegeben haben. momentan aber bringt er uns nichts! er gibt keine antwort auf die essentielle frage, warum die welt so geschaffen wurde, wie sie ist. und ich will jetzt von auch kein billiges "doch" hören mit irgendwelchen dahergelaufenen bibelzitaten. ich frage euch, die ihr vorgebt, gott zu lieben, indem ihr glaubt: liebt ihr auch seine kaltherzige, schweigsame eigenart uns menschen gegenüber, uns einem entwürdigenden schicksal von eigendynamik der natur zu überlassen, an dem wir früher oder später zugrundegehen werden? denn auch das, was wir menschen einander antun, hat mit veranlagung, mit genetik, mit toten, lieblosen naturgesetzen zu tun. die natur ist das pendant zur göttlichen geborgenheit in einem DU - mit einem gesicht, welches wir alle uns so sehnlich herbeiwünschen, und das zurecht! wer aber von gott als einer universalkraft ausgeht, der kann genauso zur gravitation oder zur zentrifugalkraft beten. probierts doch mal! funktioniert bestimmt!

bearbeitet von Sacerdos Magnus
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Die "dunkle Seite der Macht" haben wahrscheinlich schon viele Christen kennen gelernt.

Es besteht aber ein Unterschied in der Deutung. Ich rege mich auch gelegentlich über das Schweigen oder Nichteingreifen Gottes auf. Und da kann ich auch richtig wütend (und im Gebet sehr vorwurfsvoll) werden.

 

Nur rege ich mich irgendwann wieder ab. Und dann überlege ich mir nüchtern die Alternativen.

Eine Welt, in der ich alle Antworten bekomme, würde mir nicht gefallen.

Eine Welt, in der nichts wirklich schief gehen kann, weil immer ein Gott zu Hilfe kommt und mit Maßnahmen eingreift, die über das Natürliche hinausgehen, wäre nicht mehr eigenständig. Und ich wäre in dieser Welt auch nicht eigenständig.

Der Preis für eine solche Welt wäre mir zu hoch.

 

Ich sehe das Leiden, das Gott zulässt, als etwas Vorübergehendes. Und auch das Schweigen Gottes. Ich sehe es nicht als etwas, was mein Leben zerstört - höchstens im irdischen Sinn. Aber ich glaube an die ewige Liebe Gottes.

Schon jetzt gibt er immer wieder mal Antworten oder hilft uns aus Klemmen - wenn auch nicht mit Methoden, die über diese Welt (deren Wirkweise er ja selbst geschaffen hat - das ist genug!) hinaus gehen. Und solche Antworten und Hilfen sind mir schlicht Zeichen.

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Sacerdos Magnus

Eine Welt, in der ich alle Antworten bekomme, würde mir nicht gefallen.

Eine Welt, in der nichts wirklich schief gehen kann, weil immer ein Gott zu Hilfe kommt und mit Maßnahmen eingreift, die über das Natürliche hinausgehen, wäre nicht mehr eigenständig. Und ich wäre in dieser Welt auch nicht eigenständig.

Der Preis für eine solche Welt wäre mir zu hoch.

 

red' dir doch diese flausen nicht ein, junge. du bist ein guter denker, das merke ich. denk also zu ende: was ist das bisschen unmündigkeit gegenüber dem abgrund der als "göttlich" klassifizierten schöpfung?! erinnere dich doch bspw. einmal an deine kindheit: war die schlechter als das erwachsensein, nur weil du unmündig warst? also meine nicht... natürlich sieht das bei kindern, die in schlimmen verhältnissen groß geworden sind, schon anders aus, aber das ist - zumindest in unserem kulturkreis - nicht unbedingt die mehrheit! warum konnte also gott nicht eine welt schaffen, in der man ewig kind, ja ewig unmündig bleiben darf? kant hin oder her: war das kindliche lotterleben nicht wundervoll? war es nicht schöner als das tägliche gestöhn des grauen erwachsenenalltags, den so viele tag für tag mühevoll und angst-/ sorgengeplagt durchschreiten müssen? sag du es mir: was ist so furchtbar hoch am preis der unmündigkeit?

bearbeitet von Sacerdos Magnus
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Es ist zu einfach, mir einreden zu wollen, dass ich mir das einrede. :)

 

Die Idee von den ewig im Kindheitsschlaf verbleibenden "in süßer Kindheitsglückseligkeit" dahinexistierenden Menschen hat es im christlichen Bereich gegeben. Es war der Zustand, den einige Theologen den ungetauften Kindern im "limbus puerorum" zudichteten. Ins Deutsche hat man diesen "limbus puerorum" mit "Vorhölle" übersetzt. Man wollte damit Eltern zufriedenstellen, die partout mit der kirchlichen Propaganda unzufrieden waren, dass ihre ungetauften Kinder in der Hölle seien. Und ich halte diesen schlaraffenlandhaften Zustand für eine weichgewaschene Hölle.

 

Kinder wachsen und entwickeln sich. Tun sie das nicht, dann ist das dramatisch und ausgesprochen frustrierend. Wenn ein Kind nicht "groß und stark" werden will, wenn es antriebslos nur die schönen Seiten des Lebens genießen will, wenn es nicht den Drang verspürt, sich auf das Leben mit all seinen Klippen vorzubereiten, dann läuft was schief.

In den ersten Kindheitsjahren haben die Kinder Götter an ihrer Seite - sagt Erik Erikson: "Die Eltern sind die ersten Götter ihrer Kinder." Sie nehmen die Stelle Gottes ein, geben ihnen das Leben und helfen ihnen. Aber bitte nicht zu viel! Overprotecting ist eine furchtbare Sache; und die andere Seite der Medaille (die der Eltern) heißt "Helfersyndrom".

 

Ein Kind muss leiden lernen. Es muss lernen, was auszuhalten. Es muss lernen, dass man sich gelegentlich durchbeißen muss, und zwar ohne das Ziel aus den Augen zu verlieren.

 

Der entscheidende Punkt ist: Ich finde das gut so. Insgesamt will ich kein Leben nach dem Modell eines überbetreuten Kindes. Ich will stolz sein können auf die Sachen, die ich mir mühe- und manchmal leidvoll abgerungen habe.

 

Ich finde es unverzichtbar, dass diese Welt Leiden hervorbringt. Ewig bleibende Glückseligkeit ohne ein Fortkommen, ohne Entwicklung, ohne stolz auf das Durchbeißen sein zu können, wäre mir eine Horrorvorstellung. Eine Art Gefängnis aus Kuschelkissen.

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Gast Mactafledis

 

 

 

Ein Kind muss leiden lernen. Es muss lernen, was auszuhalten. Es muss lernen, dass man sich gelegentlich durchbeißen muss, und zwar ohne das Ziel aus den Augen zu verlieren.

 

Der entscheidende Punkt ist: Ich finde das gut so.

 

Das tut weh.

 

Magda/Macta

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Ein Kind muss leiden lernen. Es muss lernen, was auszuhalten. Es muss lernen, dass man sich gelegentlich durchbeißen muss, und zwar ohne das Ziel aus den Augen zu verlieren.

 

Der entscheidende Punkt ist: Ich finde das gut so.

 

Das tut weh.

 

Magda/Macta

 

Was tut weh?

 

nachfragend............tribald

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Sacerdos Magnus

 

 

 

Ein Kind muss leiden lernen. Es muss lernen, was auszuhalten. Es muss lernen, dass man sich gelegentlich durchbeißen muss, und zwar ohne das Ziel aus den Augen zu verlieren.

 

Der entscheidende Punkt ist: Ich finde das gut so.

 

Das tut weh.

 

Magda/Macta

 

sehe ich genauso...

Mecky geht's also bloß um seinen stolz - tolles argument für ein krebskrankes sechsjähriges mädchen. echt super! das mit der (un)mündigkeit hat übrigens herzlich wenig mit meiner frage - ich geb's ja zu: es ist nichts weiter als eine pikante, aufgemotzte/-polierte... theodizee-frage - zu tun. ich habe das thema kindheit bloß als ein beispiel für fröhlichkeit und glückseligkeit ohne großartige reflexion, verantwortung, pflichten oder selbstständigkeit angeführt, um zu zeigen, mit dem erwachsenwerden wird das leben eigentlich immer schlimmer, nur man redet sich, um dieses besser zu ertragen, tugenden oder vorzüge ein, die überhaupt keine sind.

Mecky, was bringt mir ruhm, stolz, anerkennung? nichts und wieder nichts!

was bringt mir glückseligkeit? alles! dafür - so paradox es auch klingen mag - schuften wir uns ab: um uns selbst oder anderen einen glückversprechenden lebensstandard einzubringen bzw. zu ermöglichen.

stolz ist ein sehr oberflächlicher begriff, wie ich finde!

wir erleben hier also eine klassische reaktionsbildung Meckys.

bearbeitet von Sacerdos Magnus
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[

Mecky, was bringt mir ruhm, stolz, anerkennung? nichts und wieder nichts!

 

Du hast nie Anerkennung erfahren? Nie Stolz und Zufriedenheit ob einer Leistung von dir verspürt? Dann bist du ne echt arme.........

 

da wirklich Mitleid in sich aufsteigen fühlend.............tribald

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Gast Mactafledis

 

 

 

Ein Kind muss leiden lernen. Es muss lernen, was auszuhalten. Es muss lernen, dass man sich gelegentlich durchbeißen muss, und zwar ohne das Ziel aus den Augen zu verlieren.

 

Der entscheidende Punkt ist: Ich finde das gut so.

 

Das tut weh.

 

Magda/Macta

 

Was tut weh?

 

nachfragend............tribald

 

 

Dass ausgerechnet Mecky findet, dass Kinder leiden lernen müssen - das besonders.

 

Mac

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Zurück zum Beten. Hier ist ein kurzer Videofilm über Bittgebete:

 

(leider auf Englisch).
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Dass ausgerechnet Mecky findet, dass Kinder leiden lernen müssen - das besonders.

Ich meine ja nicht, dass es gut ist, wenn Kinder leiden. Im Gegenteil: Da muss man tun, was man kann (wenn auch mit Weitblick. Nicht dass man den Kindern jetzt Leiden erspart, und sie dann später ihr ganzes Leben darunter leiden: Überbetreute Kinder haben oftmals eine lebenslange Last zu tragen).

Ich finde es vor allem besser, dass Kinder lernen, mit Leiden fertig zu werden, als wenn sie vor lauter Leidensangst gar nicht wirklich als Menschen leben können, sondern in einem zwar leidlosen, aber dafür auch entwicklungsunfähigen Zustand gehalten werden sollen.

Das war ja die Vorstellung, die Sacerdos Magnus ins Spiel gebracht hat. Dagegen habe ich Stellung genommen.

 

Mein kleiner (ach nee ... inzwischen schon fast großer) Neffe war von vornherein von Kerzen fasziniert. Trotz aller Schutzversuche meiner Schwester hat er dann doch mal in die Flamme gegriffen und sich die Finger verbrannt. Das hat natürlich weh getan. Und das finde ich schade. Aber insgesamt muss man als Kind so was mal durchmachen. Ich hatte als Kind immer aufgeschlagene Knie - vom Hinfallen. Und ich sehe das nicht negativ. An solchen Erfahrungen wächst man. Hätte ich das nicht getan, wäre ich heute ein 50-jähriger Milchbubi. Und ich könnte niemanden verstehen, der selbst was mitmacht. Vor einem solchen Menschenbild graust mir. Und mir graust - wie ich schon geschrieben habe - vor Überbetreuung. Und noch mehr graust mir davor, wenn mich jemand als einen Menschen darstellt, dem man nichts zutrauen und zumuten kann. Und vor einer Welt, in der ich nicht mal mit anderen mitfühlen kann, weil ein lieberlieber Overprotector alles Leid wegwischt, graust mich auch.

 

Ich befürchte, dass eine Welt ohne Leid auch eine Welt wäre, in der man nichts anzubieten hat. "Das habe ich für Dich gemacht!" kann sich dann nur auf was Romantisches oder Schönes beziehen.

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Und vor einer Welt, in der ich nicht mal mit anderen mitfühlen kann, weil ein lieberlieber Overprotector alles Leid wegwischt, graust mich auch.

 

Ich befürchte, dass eine Welt ohne Leid auch eine Welt wäre, in der man nichts anzubieten hat. "Das habe ich für Dich gemacht!" kann sich dann nur auf was Romantisches oder Schönes beziehen.

 

Nun, was man nicht kennt, vermisst man nicht. Insofern vermag ich das Leben in einer leidfreien Welt nicht beurteilen. Aber das Wort " Leid " in Bezug auf Erfahrung ist wohl falsch. Oder auch nicht. Es heißt ja: aus leidvoller Erfahrung.......und so weiter. Jedenfalls sehe ich deine Meinung der meinen ähneln.

 

kurz noch anfügend............tribald

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Sacerdos Magnus
Dass ausgerechnet Mecky findet, dass Kinder leiden lernen müssen - das besonders.

Ich meine ja nicht, dass es gut ist, wenn Kinder leiden. Im Gegenteil: Da muss man tun, was man kann (wenn auch mit Weitblick. Nicht dass man den Kindern jetzt Leiden erspart, und sie dann später ihr ganzes Leben darunter leiden: Überbetreute Kinder haben oftmals eine lebenslange Last zu tragen).

Ich finde es vor allem besser, dass Kinder lernen, mit Leiden fertig zu werden, als wenn sie vor lauter Leidensangst gar nicht wirklich als Menschen leben können, sondern in einem zwar leidlosen, aber dafür auch entwicklungsunfähigen Zustand gehalten werden sollen.

Das war ja die Vorstellung, die Sacerdos Magnus ins Spiel gebracht hat. Dagegen habe ich Stellung genommen.

 

Mein kleiner (ach nee ... inzwischen schon fast großer) Neffe war von vornherein von Kerzen fasziniert. Trotz aller Schutzversuche meiner Schwester hat er dann doch mal in die Flamme gegriffen und sich die Finger verbrannt. Das hat natürlich weh getan. Und das finde ich schade. Aber insgesamt muss man als Kind so was mal durchmachen. Ich hatte als Kind immer aufgeschlagene Knie - vom Hinfallen. Und ich sehe das nicht negativ. An solchen Erfahrungen wächst man. Hätte ich das nicht getan, wäre ich heute ein 50-jähriger Milchbubi. Und ich könnte niemanden verstehen, der selbst was mitmacht. Vor einem solchen Menschenbild graust mir. Und mir graust - wie ich schon geschrieben habe - vor Überbetreuung. Und noch mehr graust mir davor, wenn mich jemand als einen Menschen darstellt, dem man nichts zutrauen und zumuten kann. Und vor einer Welt, in der ich nicht mal mit anderen mitfühlen kann, weil ein lieberlieber Overprotector alles Leid wegwischt, graust mich auch.

 

Ich befürchte, dass eine Welt ohne Leid auch eine Welt wäre, in der man nichts anzubieten hat. "Das habe ich für Dich gemacht!" kann sich dann nur auf was Romantisches oder Schönes beziehen.

 

ich hoffe, gott denkt nicht so wie du. täte er es doch, würde ich ihm für sein menschenverachtendes verhalten erst einmal ein paar stunden was verpassen...

Ich befürchte, dass eine Welt ohne Leid auch eine Welt wäre, in der man nichts anzubieten hat. "Das habe ich für Dich gemacht!" kann sich dann nur auf was Romantisches oder Schönes beziehen.

was ist das für eine perverse liebesauffassung, die nur aus dem leid eines menschen für einen anderen resultiert?

und was hat das unabsehbare leid von unschuldigen mit aufopferung zu tun, die du wahrscheinlich hier meinst?

Und vor einer Welt, in der ich nicht mal mit anderen mitfühlen kann, weil ein lieberlieber Overprotector alles Leid wegwischt, graust mich auch.

dir braucht vor nichts zu grausen, weil der "liebevolle overprotector" kein leid wegwischen muss, da er es schlichtweg nicht zulässt. so stellen christen sich übrigens den himmel vor, und ich hoffe auch, der wird genauso sein. seien wir mal ehrlich: was bringt uns das ganze empathiegehabe im gegensatz zu einer leidfreien welt? die worte "das habe ich auch schon erlebt", "das kenne ich nur zu gut", "da muss jeder mal durch" etc. haben mir bisher herzlich wenig gebracht, und ich glaube nicht, dass das nur mir so geht.

deine sorge ist womöglich, dass es keine beziehung mehr zwischen den menschen gibt, wenn das leiden nicht mehr existiert, aber ich kann dir versichern: es gibt so viel schönere und sinnvollere weisen des kommunizierens als das gemeinsame gejammere über das leid, was im allgemeinen ja sogar als charakterschwäche angesehen wird und daher fast tabu ist. denk mal an die schönen tage des lebens: gabs da etwas keine liebe, keine kommunikation, keine menschlichkeit? bei mir nicht!

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Sacerdos Magnus

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Mecky, was bringt mir ruhm, stolz, anerkennung? nichts und wieder nichts!

 

Du hast nie Anerkennung erfahren? Nie Stolz und Zufriedenheit ob einer Leistung von dir verspürt? Dann bist du ne echt arme.........

 

da wirklich Mitleid in sich aufsteigen fühlend.............tribald

Hitler wollte auch ein stolzes volk wieder aufbauen, dem ruhm und ehre zuteil wird: man sieht wunderschön, was solch ein streben anrichten kann - es ist die geschichte des verfalls, der schnellen verwesung eines volks, das nichts kannte als die ehrgeizige ambition des ansehens und des ruhmes, den es auch mit waffengewalt zu er- bzw. umkämpfen galt. ein ziel ohne inhalt, eine leere hülle voller orden, abzeichen und fangschnüre. ja, sie schillern schön, aber es steckt nichts hinter dem ruhm oder der anerkennung. was bringen dem hauptmann ein dutzend orden, wenn ein dutzend seiner teuersten männer gefallen sind! man denke hier an die Schlachten um Verdun, Stalingrad oder den D-Day... auch die schönsten uniformen kaschiert eine zerrüttete und zerschossene seele.

glaubt mir, fortpflanzung ist das schlimmste, was der mensch nur tun kann: damit fängt alles leiden an. Antinatalismus vor! Schockt eure Triebe: Fangt an zu denken!

für deinen kurzsichtigen und töricht anmutenden blickwinkel äußerst viel mitleid empfindend...

Sacerdos Magnus

 

für deinen kurzsichtigen und töricht anmutenden blickwinkel äußerst viel mitleid empfindend... Sacerdos Magnus

 

PS: zum thema zufriedenheit ob der eigenen leistung: muss es dazu leid geben, damit ich auf mich stolz und mit meiner leistung zufrieden sein kann?

bearbeitet von Sacerdos Magnus
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Sacerdos Magnus

Erzieh mal ein Kind ohne ihm Anerkennung und Stolz nahe zu bringen... Viel spass mit dem mentalen Krüppel hinterher.

 

hast du es schon mal versucht? wie wär's - obwohl ich fortpflanzung als schlimmste sünde des menschen empfinde - mal zur abwechslung mit bescheidenheit, mitgefühl und nächstenliebe anstelle von stolz und geltungsbedürnis?

bearbeitet von Sacerdos Magnus
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