Definition von Gott / Definition von Atheismus

[helmut]

...Ich weiß ganz genau, dass ich niemanden mit rationalen Argumenten überzeugen kann, der vom Glauben nicht durch rationale Argumente überzeugt wurde und diese schlicht und ergreifend ablehnt. Ich will nur von einem überzeugen: Dass Atheisten gute Gründe haben, um nicht an Gott zu glauben. Und dass dies keineswegs auf Böswilligkeit, einen schlechten Charakter oder Blindheit oder Unwissenheit zurückzuführen ist, sondern auf etwas, was im Christentum keine Rolle spielt: Intellektuelle Redlichkeit....

es gibt tausend gute gründe nicht an gott zu glauben. einer der guten gründe könnte intellektuelle redlichkeit sein.

 

aber eben diese intellektuelle redlichkeit nehme ich auch in anspruch neben tausend anderen guten gründen.

 

zur intellektuellen redlichkeit gehört, sie anderen nicht prinzipiell abzusprechen. es sei denn es ist ein problem außerhalb des intellekts.

[helmut]

...Man kann sein Leben nur "ganz" an etwas ausrichten, was bereits man für wahr hält. Sonst kämst du auch nicht auf dein 100%-Ergebnis...

kommst du auf 100%?

 

ist für wahr halten = wahrheit? so entstehen leicht 100% subjektivität.

[JMX]

...Man kann sein Leben nur "ganz" an etwas ausrichten, was bereits man für wahr hält. Sonst kämst du auch nicht auf dein 100%-Ergebnis...

kommst du auf 100%?

 

ist für wahr halten = wahrheit? so entstehen leicht 100% subjektivität.

 

Mir ist das ganze völlig fremd. Ich bin mir über wenige Sachen sicher. Ich bin mir nicht sicher, ob ich meine Freundin immer liebe und ungekehrt, zum Beispiel.

Da bin ich mir über andere Sachen sicherer, z.B. dass wir evolutionäre Lebewesen sind.

Aber selbst wenn mir etwas (gerundet) 100% richtig scheint(!), ist da immer noch das Prinzip des Skeptizismus da.

 

Ich versuche, mein Leben nach den Gegebenheiten auszurichten und nach den Wünschen meiner Lieben für sich und mich und natürlich auch meiner Wünsche für sie. Plus das gleiche, abgeschwächt, für ein weiteres Umfeld bzw. die Allgemeinheit.

 

Ich brauche keine "Wahrheit" o.ä. dafür. Oder eine patriarchalische Gottesfigur.

[helmut]

...Man kann sein Leben nur "ganz" an etwas ausrichten, was bereits man für wahr hält. Sonst kämst du auch nicht auf dein 100%-Ergebnis...

kommst du auf 100%?

 

ist für wahr halten = wahrheit? so entstehen leicht 100% subjektivität.

 

Mir ist das ganze völlig fremd. Ich bin mir über wenige Sachen sicher. Ich bin mir nicht sicher, ob ich meine Freundin immer liebe und ungekehrt, zum Beispiel.

Da bin ich mir über andere Sachen sicherer, z.B. dass wir evolutionäre Lebewesen sind.

Aber selbst wenn mir etwas (gerundet) 100% richtig scheint(!), ist da immer noch das Prinzip des Skeptizismus da.

 

Ich versuche, mein Leben nach den Gegebenheiten auszurichten und nach den Wünschen meiner Lieben für sich und mich und natürlich auch meiner Wünsche für sie. Plus das gleiche, abgeschwächt, für ein weiteres Umfeld bzw. die Allgemeinheit.

 

Ich brauche keine "Wahrheit" o.ä. dafür. Oder eine patriarchalische Gottesfigur.

ich habe auch etwas gegen patriarchat. die verantwortung des patriarchen erscheint mir zu groß. wenn ich nicht der patriarch bin, möchte ich nicht unter der kuratel eines anderen patriarchen stehen. in diesem sinn empfinden andere patriarchale gottesfiguren als existent, ich nicht. ich spüre sie aber bei anderen als existent jetzt oder existent in der vergangenheit - arme schweine.

[JMX]

Also bist du nicht katholisch?

[helmut]

Also bist du nicht katholisch?

was ist katholisch, katholisch in deinen augen? jeder hat seinen eigenen weg zu gott. willst du diese wege alle benennen?

 

auf manchen wegen begegnet man sich, geht auch ein stück gemeinsam. auf manchen wegen verliert man den anderen nicht aus dem auge.

manche wege verstehe ich nicht.

[josef]

Liebe Julia,

 

 

 

...

Wer meint etwas anderes für wahr halten zu müssen als das was die Kirche lehrt, kann daher wissen daß er im Irrtum ist.

...

Aber nehmen wir einmal an, es gebe nur eine wahre Konfession. Woher nimmst du die Gewissheit, dass es die katholische ist? Warum sollte das Lehramt ein Beweis hierfür sein?

Wer die Evangelien kennt, der weiß daß das Lehramt dem Willen JESU entspricht.

Sonst hätte JESUS nicht den Petrus in Johannes 21,15-17 als stellvertretenden Hirten eingesetzt.

 

 

 

Gruß

josef

[theologie-der-vernunft.de]

Liebe Julia,

 

 

 

...

Wer meint etwas anderes für wahr halten zu müssen als das was die Kirche lehrt, kann daher wissen daß er im Irrtum ist.

...

Aber nehmen wir einmal an, es gebe nur eine wahre Konfession. Woher nimmst du die Gewissheit, dass es die katholische ist? Warum sollte das Lehramt ein Beweis hierfür sein?

Wer die Evangelien kennt, der weiß daß das Lehramt dem Willen JESU entspricht.

Sonst hätte JESUS nicht den Petrus in Johannes 21,15-17 als stellvertretenden Hirten eingesetzt.

 

 

 

Gruß

josef

 

 

Der Gute würde sich im Grabe umdrehen, wenn er sehen müsste, was aus im Laufe der Jahrhunderte aus diesem Auftrag geworden ist. "Gott sei Dank" ist er auf-verstanden, dürfen wir wissen, dass es bei der menschlichen Person (Rolle/Aufgabe) Jesus nicht um einen hingerichteten Guru ging, der jetzt als Gottesbild zum Spielball zwischen sog. Gläubigen und Atheisten geworden ist, die die Gottesbilder bzw. deren Beweise sowie Buchstabenglaube ablehnen.

 

Wir wissen auch, dass Jesus bzw. die im rationalen Lebensfluss erkärte Logik/Vernunft als die einzige Definition des Vätergottes verstanden wurde. Aber dieses Verständnis jenseits der Götter und schriftgelehrter Traditonsgesetzlichkeit galt, wie wir auch wieder wissen, den Schriftgelehrten, wie den Göttergläubigen als Atheismus. Was letztlich zur Kreuzigung führte. Gleichwohl sich die wegen Gotteslästerung angeklagete kreative=schöpferische Vernunft allen Werdens (die in menschlich-kulturvernünftiger Ausdrucksweise wahrer König des bildlosen Kultes war) nicht umbringen lässt.

 

Gerhard