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Schwangerschaft und Kloster


mn1217

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Manchmal bringen einen Nachmittagsfernsehsendungen ja auf Fragen

(keine Angst, ich nehme SAT1 nicht zu ernst).

Vorgegebener Fall:

junge Dame, drei Monate im Kloster, stellt fest, dass sie schwanger ist. Im speziellen Fall war sie es noch nicht, als sie eingetretetn ist (wird sowas eigentlich getestet?).

Was passiert denn dann?

Klarer Verstoß gegen das Keuschheitsgebot, logisch.

 

Aber wie gehen Fraenklöster mit solchen Fällen um- und das dürfte ja vermutlich tatsächlich ab und an vorkommen. (Also, dass Nonnen schwanger sind ). Ausschluss? Begelitung? Und was passiert mit den Kindern? Adoption?

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junge Dame, drei Monate im Kloster, stellt fest, dass sie schwanger ist. Im speziellen Fall war sie es noch nicht, als sie eingetretetn ist ...

Klarer Verstoß gegen das Keuschheitsgebot, logisch...

Wäre es auch, wenn die junge, unverheiratete Dame nicht im Kloster wäre. Falls Du das Keuschheitsgelübde meinen solltest: mir fällt auf Anhieb kein Orden ein, bei dem jemand schon drei Monate nach dem Eintritt Gelübde ablegen würde ...

 

Aber wie gehen Fraenklöster mit solchen Fällen um- und das dürfte ja vermutlich tatsächlich ab und an vorkommen. (Also, dass Nonnen schwanger sind ). Ausschluss? Begelitung? Und was passiert mit den Kindern? Adoption?

Ich schätze mal, dass der Umgang mit solchen Situationen von Fall zu Fall unterschiedlich und mit Rücksichtnahme auf die persönlichen Verhältnisse der Schwangeren geregelt wird und nüchterner, als Du es Dir in Deiner Phantasie ausmalst. Ausschluss? Ausschluss wovon - nach gerade mal 3 Monaten im Kloster? Da ist frau noch zur Probe da und kann jederzeit gehen. Was sie vermutlich auch tun wird, wenn sie weiss, dass sie schwanger geworden ist. Was soll sie da noch im Kloster? Begleitung? Das wäre am naheliegendsten - und zwar Begleitung zurück ins "weltliche" Leben der Frau, die in wenigen Monaten (möglicherweise) alleinerziehende Mutter sein wird. Dem "weltlichen" Leben selbst wird sie nach 3 Monaten ja noch nicht entwöhnt sein. Da zum Kind vermutlich auch ein Vater gehört, ist der in die Überlegungen mit einzubeziehen. Oder von was, meinst Du, ist die gute Frau schwanger geworden? Vielleicht wollen die beiden ja heiraten ... Adoption? Wie kommst Du darauf? Da musst Du schon die Mutter fragen - die ist doch durch den dreimonaten Aufenthalt in einem Kloster nicht ihrer Rechte beraubt. Wenn sie das Kind behalten will, behält sie es (und sucht sich ne Wohnung und nen Job, Eltern und andere Angehörige, die sie unterstützen, finden sich vielleicht auch noch), wenn sie das Kind zur Adoption freigeben will, tut sie das. Was hat das mit dem Orden zu tun? In der "Welt" der Groschenromane, zu der Du eine gewisse Affinität zu hegen scheinst, spielt sich sowas jedenfalls nicht ab.

 

*kopfschüttel*

bearbeitet von Julius
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junge Dame, drei Monate im Kloster, stellt fest, dass sie schwanger ist. Im speziellen Fall war sie es noch nicht, als sie eingetretetn ist ...

Klarer Verstoß gegen das Keuschheitsgebot, logisch...

Wäre es auch, wenn die junge, unverheiratete Dame nicht im Kloster wäre. Falls Du das Keuschheitsgelübde meinen solltest: mir fällt auf Anhieb kein Orden ein, bei dem jemand schon drei Monate nach dem Eintritt Gelübde ablegen würde ...

 

Aber wie gehen Fraenklöster mit solchen Fällen um- und das dürfte ja vermutlich tatsächlich ab und an vorkommen. (Also, dass Nonnen schwanger sind ). Ausschluss? Begelitung? Und was passiert mit den Kindern? Adoption?

Ich schätze mal, dass der Umgang mit solchen Situationen von Fall zu Fall unterschiedlich und mit Rücksichtnahme auf die persönlichen Verhältnisse der Schwangeren geregelt wird und nüchterner, als Du es Dir in Deiner Phantasie ausmalst. Ausschluss? Ausschluss wovon - nach gerade mal 3 Monaten im Kloster. Da ist frau noch zur Probe da und kann jederzeit gehen. Begleitung? Das wäre am naheliegendsten - und zwar Begleitung zurück ins "weltliche" Leben der Frau, die in wenigen Monaten (möglicherweise) alleinerziehende Mutter sein wird. Da zum Kind vermutlich auch ein Vater gehört, ist der in die Überlegungen mit einzubeziehen. Oder von was, meinst Du, ist die gute Frau schwanger geworden? Vielleicht wollen die beiden ja heiraten ... Adoption? Wie kommst Du darauf? Da musst Du schon die Mutter fragen - die ist doch durch den dreimonaten Aufenthalt in einem Kloster nicht ihrer Rechte beraubt. Wenn sie das Kind behalten will, behält sie es (und sucht sich ne Wohnung und nen Job, Eltern und andere Angehörige, die sie unterstützen, finden sich vielleicht auch noch), wenn sie das Kind zur Adoption freigeben will, tut sie das. Was hat das mit dem Orden zu tun? In der "Welt" der Groschenromane, zu der Du eine gewisse Affinität zu hegen scheinst, spielt sich sowas jedenfalls nicht ab.

 

*kopfschüttel*

 

 

Nein, nein, keine Sorge. Das, was du schreibst, kommt dem, was ich so denke, sehr nahe. Aber es könnte ja sein, dass die Dame an sich gerne im Kloster bleiben würde (oder auch schon länger Nonne ist und das bleiben will). Dass der Vater des Kindes einbezogen wird, ist klar.

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Also, ich will ja keiner Frau zu nahe treten, die nicht diesen starken Mutterinstinkt hat. Ich weiß nur zu gut, wie sehr Menschen von der erwarteten Geschlechtsrolle abweichen können, ohne deswegen schlechtere Menschen zu sein. Von daher: Das Folgende taugt ausdrücklich nicht als Verallgemeinerung.

 

Aber mal so ganz aus dem Bauch raus (äh, das sollte jetzt keine dummes Wortspiel sein...:blush:): Ich kann mir beim besten Willen nicht vorstellen, wie man im Kloster bleiben wollen könnte, wenn man gerade ein Kind erwartet. Irgendwie kann sich da doch kaum eine andere Frage stellen als die nach der eventuellen Begleitung und Unterstützung.

 

@Julius: In Groschenromanen ist der Vater aber immer ein Priester und steht unter Druck, nicht zu heiraten. ;)

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Aber es könnte ja sein, dass die Dame an sich gerne im Kloster bleiben würde (oder auch schon länger Nonne ist und das bleiben will)...

 

Eben noch war sie gerade mal 3 Monate da. Und wenn Du unbedingt willst, kannst Du Deinen Kopf selbstverständlich über alle möglichen "könnte an sich" und "würde an sich" und blablabla zerbrechen, mit der Realität der Frau, die schwanger geworden ist, hat das dann allerdings nicht mehr viel zu tun.

In meiner angeheirateten Verwandtschaft gab es übrigens mal so einen Fall: Eine Nonne, die mit 18 Jahren ins Kloster eingetreten war, verliebte sich mit 38 Jahren in einen Oberarzt des ordenseigenen Krankenhauses, in dem sie als Krankenschwester tätig war. Sie hat sich zunächst "beurlauben", d.h. in ein anderes Krankenhaus versetzen lassen und wohnte dort nicht mehr in der Gemeinschaft von Mitschwestern. Als sie schwanger wurde, ist sie aus dem Orden ausgetreten, hat den Vater ihres Kindes geheiratet und mit ihm zusammen danach noch zwei weitere Kinder bekommen. Nichts also, worüber Du Dir den Kopf zerbrechen müsstest von wegen "es hätte ja sein können. dass ...." Für wie blöde hältst Du eigentlich Ordensfrauen?

bearbeitet von Julius
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@Julius: In Groschenromanen ist der Vater aber immer ein Priester und steht unter Druck, nicht zu heiraten. ;)

Hhm .. ja? Da hab ich wohl zu wenige davon gelesen. :D Ich könnte mir noch allerlei andere, hochinteressante Konstellationen vorstellen (wenn ich Phantasie daran verschwenden wollte). :lol:

 

So um 1910 herum (das stammt jetzt nicht aus einem Groschenroman sondern aus der Lokalgeschichte) waren's zuweilen landwirtschaftliche Verwalter, die Nonnen eines Ordens schwängerten, dessen landwirtschaftlichen Besitz sie - ja eben verwalteten. Als dies - in einem ganz konkreten Fall - öffentlich wurde, war dies den Nonnen sehr peinlich, und sie zogen sich von ihrem landwirtschaftlichen Aussenposten wieder hinter die hohen Mauern ihres Mutterklosters zurück. Der Verwalter war übrigens unverheiratet und katholisch, so stand der Heirat mit der (nunmehr ehemaligen) Nonne nichts im Wege, und beide haben sich, wie den alten Folianten zu entnehmen ist, so ungefähr 200 km weiter, wohin sich der "Skandal" dazumal noch nicht so schnell rumsprach, als Pächterehepaar eines landwirtschaftlichen Betriebes mit angeschlossener Gaststätte niedergelassen. Der landwirtschaftliche Betrieb, auf dem sich der Skandal selbst angebahnt und auch zugetragen hatte, stand dann zum Verkauf, einer meiner Schwiegergroßväter hat ihn erworben.

 

:D

bearbeitet von Julius
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Aber es könnte ja sein, dass die Dame an sich gerne im Kloster bleiben würde (oder auch schon länger Nonne ist und das bleiben will)...

 

Eben noch war sie gerade mal 3 Monate da. Und wenn Du unbedingt willst, kannst Du Deinen Kopf selbstverständlich über alle möglichen "könnte an sich" und "würde an sich" und blablabla zerbrechen, mit der Realität der Frau, die schwanger geworden ist, hat das dann allerdings nicht mehr viel zu tun.

In meiner angeheirateten Verwandtschaft gab es übrigens mal so einen Fall: Eine Nonne, die mit 18 Jahren ins Kloster eingetreten war, verliebte sich mit 38 Jahren in einen Oberarzt des ordenseigenen Krankenhauses, in dem sie als Krankenschwester tätig war. Sie hat sich zunächst "beurlauben", d.h. in ein anderes Krankenhaus versetzen lassen und wohnte dort nicht mehr in der Gemeinschaft von Mitschwestern. Als sie schwanger wurde, ist sie aus dem Orden ausgetreten, hat den Vater ihres Kindes geheiratet und mit ihm zusammen danach noch zwei weitere Kinder bekommen. Nichts also, worüber Du Dir den Kopf zerbrechen müsstest von wegen "es hätte ja sein können. dass ...." Für wie blöde hältst Du eigentlich Ordensfrauen?

 

Für gar nicht. Der- sicher gestellte-Fall im Fernsehen hat mich halt zu der Überlegung gebracht, wie das im "realen Leben" aussieht.

Dass du jemanden kennst, auf die das zutrifft, konnte ich ja nicht wissen.

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Mal eine ähnliche Frage:

Wäre ein - bei der Mutter lebendes - Kind eigentlich ein Weihehindernis bei einem Priester? Er könnte ja nie verheiratet gewesen sein, das Kind ist sozusagen ein "Fehltritt" ...??

 

Laura

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Mal eine ähnliche Frage:

Wäre ein - bei der Mutter lebendes - Kind eigentlich ein Weihehindernis bei einem Priester? Er könnte ja nie verheiratet gewesen sein, das Kind ist sozusagen ein "Fehltritt" ...??

 

Laura

Wer von euch ohne Sünde ist...

 

Wenn er es brav bereut und gebeichtet hat, warum sollte das ein Weihehindernis sein?

 

Ich stelle mir lieber mal den umgekehrten Fall vor: Das Kind war gar kein Fehltritt, aber die Ehefrau und Mutter ist verstorben. Und jetzt steht der stolze Vater mit dem frisch gewindelten Filius auf dem Arm vor der Tür des Seminars...

:D

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Das Kind war gar kein Fehltritt, aber die Ehefrau und Mutter ist verstorben. Und jetzt steht der stolze Vater mit dem frisch gewindelten Filius auf dem Arm vor der Tür des Seminars...

 

Der Filius war kein Fehltritt, und aus den Windeln war er auch schon einige Jährchen, ungefähr 15, als der Herr Papa ...

bearbeitet von Julius
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Das Kind war gar kein Fehltritt, aber die Ehefrau und Mutter ist verstorben. Und jetzt steht der stolze Vater mit dem frisch gewindelten Filius auf dem Arm vor der Tür des Seminars...

 

Der Filius war kein Fehltritt, und aus den Windeln war er auch schon einige Jährchen, als der Herr Papa ...

15? Na, irgendwie nicht so witzig wie mit Windeln, aber ist ja schonmal was.

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Das Kind war gar kein Fehltritt, aber die Ehefrau und Mutter ist verstorben. Und jetzt steht der stolze Vater mit dem frisch gewindelten Filius auf dem Arm vor der Tür des Seminars...

 

Der Filius war kein Fehltritt, und aus den Windeln war er auch schon einige Jährchen, als der Herr Papa ...

15? Na, irgendwie nicht so witzig wie mit Windeln, aber ist ja schonmal was.

Aber ja, ein Fratz in Windeln hätte was ... :lol:

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Also nach 3 Monaten im Kloste ist sie noch keine Nonne, höchstens Postulantin. So denke ich mal, die werdende Muttes wird das Kloster verlassen und sich langsam an den Gedanken gewöhnen Mutter zu sein.

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Also, ich will ja keiner Frau zu nahe treten, die nicht diesen starken Mutterinstinkt hat. Ich weiß nur zu gut, wie sehr Menschen von der erwarteten Geschlechtsrolle abweichen können, ohne deswegen schlechtere Menschen zu sein. Von daher: Das Folgende taugt ausdrücklich nicht als Verallgemeinerung.

 

Aber mal so ganz aus dem Bauch raus (äh, das sollte jetzt keine dummes Wortspiel sein...:blush:): Ich kann mir beim besten Willen nicht vorstellen, wie man im Kloster bleiben wollen könnte, wenn man gerade ein Kind erwartet. Irgendwie kann sich da doch kaum eine andere Frage stellen als die nach der eventuellen Begleitung und Unterstützung.

 

@Julius: In Groschenromanen ist der Vater aber immer ein Priester und steht unter Druck, nicht zu heiraten. ;)

 

 

Es gibt ja Fälle, vor allem in Afrika, wo Nonnen schwanger wurden aufgrund einer Vergewaltigung. Wie man sich da verhalten hat, weiß ich nicht. Ich würde mal hoffen, dass man die Frauen nicht aus dem Kloster rausgeschmissen hat.

 

Im Mittelalter war es ja wohl üblich, dass in Frauenklöstern auch Kinder aufgezogen wurden, die man den Schwestern vor die Tür gelegt hat.

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Mal eine ähnliche Frage:

Wäre ein - bei der Mutter lebendes - Kind eigentlich ein Weihehindernis bei einem Priester? Er könnte ja nie verheiratet gewesen sein, das Kind ist sozusagen ein "Fehltritt" ...??

 

Laura

Wer von euch ohne Sünde ist...

 

Wenn er es brav bereut und gebeichtet hat, warum sollte das ein Weihehindernis sein?

 

Ich stelle mir lieber mal den umgekehrten Fall vor: Das Kind war gar kein Fehltritt, aber die Ehefrau und Mutter ist verstorben. Und jetzt steht der stolze Vater mit dem frisch gewindelten Filius auf dem Arm vor der Tür des Seminars...

:D

 

 

Das gabs im Bistum Köln mal. Es wurde ein Diakon nach dem Tod seiner Frau zum Priester geweiht. Allerdings waren die Kinder da schon erwachsen, und er hatte sie auch um ihr Einverständnis gefragt.

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Es gibt ja Fälle, vor allem in Afrika, wo Nonnen schwanger wurden aufgrund einer Vergewaltigung. Wie man sich da verhalten hat, weiß ich nicht. Ich würde mal hoffen, dass man die Frauen nicht aus dem Kloster rausgeschmissen hat.

 

Ich fürchte, Deine Hoffnung geht flöten, wenn Du Dich darüber informierst, wer Schwester Maura O'Donohue ist.

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