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Geistliche Bewegungen


Touch-me-Flo

  

37 Stimmen

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In letzter Zeit habe ich mich immer wieder mit geistlichen Bewegungen in unserer Kirche befasst. Seit dem II. Vaticanum gibt es ja eine unzählbare Anzahl an Bewegungen. Was ich im Kontakt zu den einzelnen Gemeinschaften immer wieder festgestellt hab, war ihre Spiritualität, die viele Menschen anspricht und begeistern kann.

 

Ich sehe in diesen Bewegungen ein zukünftiges Gesicht der Kirche und ein Motor der Neuevangelisation Europas.

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Also ich kenn momentan keine Bewegung, die sich an die kirchliche Lehre hält und nicht meint, sie müsste Sondergut und Sonderoffenbarungen in die Kirche einbringen, die ein Schaden für die Kirche ist.

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Es hängt von der Bewegung ab. Nimmt sie sektiererische Züge an und der Pfarrer nur noch Anhänger dieser (seiner!) Bewegung für "richtige Katholiken" hält und die so behandelt. spaltet sie Pfarreien.

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Es hängt von der Bewegung ab. Nimmt sie sektiererische Züge an und der Pfarrer nur noch Anhänger dieser (seiner!) Bewegung für "richtige Katholiken" hält und die so behandelt. spaltet sie Pfarreien.

 

Das steht außer Frage, dass ein solches Verhalten völlig falsch und am Evangelium vorbeigeht.

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Es hängt von der Bewegung ab. Nimmt sie sektiererische Züge an und der Pfarrer nur noch Anhänger dieser (seiner!) Bewegung für "richtige Katholiken" hält und die so behandelt. spaltet sie Pfarreien.

 

Das steht außer Frage, dass ein solches Verhalten völlig falsch und am Evangelium vorbeigeht.

Das kann man wohl laut sagen. Aber richtig wehren konnte man sich dagegen nicht. Drastische Ausdrücke wie "der Pfarrer und seine Sekte" fielen auch wohl nur in Abwesenheit des Pfarrers und seiner Gesinnungsgenossen. Die ständigen Verdächtigungen, man sei wohl nicht richtig katholisch, ließen einen schon manchmal zu oft den Mund halten um eines verdächtigen Friedens willen.

 

Im übrigen finde ich es schon richtig und gut, eine geistliche Heimat zu haben, aber das darf nie mit einer Abwertung anderer Wege Hand in Hand gehen.

bearbeitet von Elima
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Im übrigen finde ich es schon richtig und gut, eine geistliche Heimat zu haben, aber das darf nie mit einer Abwertung anderer Wege Hand in Hand gehen.

 

Absolut! Deshalb lädt der Papst ja jedes Jahr zu Pfingsten alle Bewegungen zusammen nach Rom ein. Das ist die große Aufgabe und Herausforderung, hinter allen Spiritualitäten und "Wegen" IHN zu sehen, der der Grund und das Fundament des Glaubens ist - Christus.

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Die Frage ist halt immer, wie man die geistliche Bewegung mit der klassischen Pfarreistruktur zuasmmennbekommt. Denn die will man ja nicht aufgeben. Also muss sich als geistl. Gemeinschaft überlegen, inwiefern die Mitglieder in ihren Pfarreien aktiv sein sollen oder wie weit in der Gemeinschaft. Es entsteht fast zwangsläufig ein Problem: sind sie nur in der Gemeinschaft aktiv, fehlen der Pfarrei aktive Leute, und das Prinzip der Territorialpfarrei wird untergraben.

Versuchen sie, die Spiritualität ihrer Gemeinschaft in der Pfarrei zu leben, dann zwängen sie womöglich die Sichtwiese einer kleinen Gruppe der großen Mehrheit auf, siehe Elimas Beispiel.

Ich sage nicht, dass es nicht geht, Gemeinschaft und Pfarrei zu vereinen, aber man sollte sich halt dessen bewusst sein, dass es leicht zuu Spannungen kommen kann. Diese sollte man sehenden Auges vermeiden.

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Also ich kenn momentan keine Bewegung, die sich an die kirchliche Lehre hält und nicht meint, sie müsste Sondergut und Sonderoffenbarungen in die Kirche einbringen, die ein Schaden für die Kirche ist.

 

Ich würde mal davon ausgehen, dass so ziemlich alle Gemeinschaften, die aus 3. Orden hervorgegangen sind, keine Sonderoffenbarungen haben...also: Franziskanische Gemeinschaft, Dominikanische Laienbewegung, Gemeinschaft christlichen Lebens (Jesuiten), Salesianische Laienbewegung etc ...

 

Laura

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Ich denke generell werden Geistliche Gemeinschaften überschätzt, viele sind am absterben oder zu klein, unbedeutend.

 

Die meißten Gläubigen sind eher auf ihre Pfarrei hin orientiert. Dementsprechend sollte man das Gebet, auch in der Kirche, am Leben erhalten, auch wenn es immer weniger Priester gibt. Dazu braucht man keine Geistlichen Geminschaften, sondern lediglich engagierte Laien.

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Ich denke generell werden Geistliche Gemeinschaften überschätzt, viele sind am absterben oder zu klein, unbedeutend.

Die meißten Gläubigen sind eher auf ihre Pfarrei hin orientiert. Dementsprechend sollte man das Gebet, auch in der Kirche, am Leben erhalten, auch wenn es immer weniger Priester gibt. Dazu braucht man keine Geistlichen Geminschaften, sondern lediglich engagierte Laien.

Das würde ich radikal anders sehen. Die Gemeinden sind häufig tot, haben kaum noch ein aktives Gemeindeleben, während viele Menschen ihren Glauben nahezu ausschließlich in ihren geistlichen Gemeinschaften oder im Umfeld von Klöstern leben.

 

Laura

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Franciscus non papa

hm, komm mal bei uns vorbei, nichts mit irgendwelchen geistlich-erweckten sonderwegen, eine gemeinde, die ausserordentlich aktiv ist, viele junge familien....

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hm, komm mal bei uns vorbei, nichts mit irgendwelchen geistlich-erweckten sonderwegen, eine gemeinde, die ausserordentlich aktiv ist, viele junge familien....

Hier genau das Gegenteil: Gemeinde mega tot, kein Raum für Glauben und die Leute pilgern in die umliegenden Klöster.

"Geistlich-erweckt" halte ich übrigens für ein massives Vorurteil!

 

Laura

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Franciscus non papa

das substantiv war: SONDERWEG - einfach genauer lesen!

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das substantiv war: SONDERWEG - einfach genauer lesen!

 

Auch "Sonderweg" halte ich nicht für treffend. Was ist denn bitte an franziskanischer oder dominikanischer oder ignatianischer Spiritualität ein Sonderweg?

 

Laura

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das substantiv war: SONDERWEG - einfach genauer lesen!

 

Auch "Sonderweg" halte ich nicht für treffend. Was ist denn bitte an franziskanischer oder dominikanischer oder ignatianischer Spiritualität ein Sonderweg?

 

Laura

Ich denke, dass Franciscus andere Gruppen "im Auge" hatte (Fokolare u.ä.)

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Ich denke generell werden Geistliche Gemeinschaften überschätzt, viele sind am absterben oder zu klein, unbedeutend.

Die meißten Gläubigen sind eher auf ihre Pfarrei hin orientiert. Dementsprechend sollte man das Gebet, auch in der Kirche, am Leben erhalten, auch wenn es immer weniger Priester gibt. Dazu braucht man keine Geistlichen Geminschaften, sondern lediglich engagierte Laien.

Das würde ich radikal anders sehen. Die Gemeinden sind häufig tot, haben kaum noch ein aktives Gemeindeleben, während viele Menschen ihren Glauben nahezu ausschließlich in ihren geistlichen Gemeinschaften oder im Umfeld von Klöstern leben.

 

Laura

Ich halte beide Positionen für falsch: Es sind wohl prozentual relativ wenige Katholiken, die einen engeren Bezug zu geistlichen Gemeinschaften haben und wesentlich mehr, die in Gemeinden aktiv sind.

Andererseits handelt es sich bei denen, denen das normale Gemeindeleben (Messbesuch, evtl. Andachten oder Rosenkränze, evtl. Pfarrfest und sonstige Aktivitäten) nicht genügt, verständlicherweise um die engagierteren Katholiken, weswegen wohl überdurchschnittlich viele Priester-, Ordens- und sonstige geistliche Berufungen aus diesen Bewegungen kommen.

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Andererseits handelt es sich bei denen, denen das normale Gemeindeleben (Messbesuch, evtl. Andachten oder Rosenkränze, evtl. Pfarrfest und sonstige Aktivitäten) nicht genügt, verständlicherweise um die engagierteren Katholiken, weswegen wohl überdurchschnittlich viele Priester-, Ordens- und sonstige geistliche Berufungen aus diesen Bewegungen kommen.

 

Ich würde auch soweit gehen, zu sagen, dass die "normalen" Gemeinden die Bedürfnisse von wirklich suchenden Menschen gar nicht befriedigen können und für die, die wirklich "mehr" wollen kaum etwas anbieten. Sag mal in einer ganz normalen Gemeinde, dass du jeden Tag eine Stunde betest. Geh mal ans junger Mensch regelmäßig in die Werktagsmesse ... Da bist du der einzige unter 70...

Du wirst kaum jemandem finden, mit dem du dich austauschen kannst ...

 

Laura

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Andererseits handelt es sich bei denen, denen das normale Gemeindeleben (Messbesuch, evtl. Andachten oder Rosenkränze, evtl. Pfarrfest und sonstige Aktivitäten) nicht genügt, verständlicherweise um die engagierteren Katholiken, weswegen wohl überdurchschnittlich viele Priester-, Ordens- und sonstige geistliche Berufungen aus diesen Bewegungen kommen.

 

Ich würde auch soweit gehen, zu sagen, dass die "normalen" Gemeinden die Bedürfnisse von wirklich suchenden Menschen gar nicht befriedigen können und für die, die wirklich "mehr" wollen kaum etwas anbieten. Sag mal in einer ganz normalen Gemeinde, dass du jeden Tag eine Stunde betest. Geh mal ans junger Mensch regelmäßig in die Werktagsmesse ... Da bist du der einzige unter 70...

Du wirst kaum jemandem finden, mit dem du dich austauschen kannst ...

 

Laura

Ist alles richtig. Es gibt Menschen, die mehr wollen als nur sonntags die Messe zu besuchen. Für diese sind die geistlichen Gemeinschaften sinnvoll. Die Pfarrgemeinden sind dagegen für Menschen da, die zwar gläubig sind und sich bemühen, ihren Glauben auch zu leben, aber sich eben nicht die Zeit nehmen können oder wollen, die eine geistliche Gemeinschaft von ihnen verlangt. (D.h. täglicher Messbesuch, evtl. auch täglicher Rosenkranz und intensives Bibelstudium).

Es gab übrigens auch keine "gute alte Zeit", in der mehr oder weniger alle Katholiken täglich die Messe besuchten und den Rosenkranz beteten.

Solange eine geistliche Gemeinschaft es als ihre Aufgabe versteht, zum Wohl der Kirche insgesamt zu wirken und ihre Mitglieder zur Mitarbeit in Gemeinden anhält, ist sie ein Segen für die Kirche. Sobald die Gemeinschaft sich absetzt, Kontakt zu Außenstehenden auf Sparflamme fährt und in den "normalen" Katholiken nur noch Missionsobjekte bzw. Menschen, für deren Erkenntnis man beten soll, sieht, wird sie gefährlich.

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Solange eine geistliche Gemeinschaft es als ihre Aufgabe versteht, zum Wohl der Kirche insgesamt zu wirken und ihre Mitglieder zur Mitarbeit in Gemeinden anhält, ist sie ein Segen für die Kirche. Sobald die Gemeinschaft sich absetzt, Kontakt zu Außenstehenden auf Sparflamme fährt und in den "normalen" Katholiken nur noch Missionsobjekte bzw. Menschen, für deren Erkenntnis man beten soll, sieht, wird sie gefährlich.

 

Genau. Und da haben Oblaten und Klostergemeinschaften meist das bessere Händchen, wie sie die Balance halten, als die movimenti.

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Solange eine geistliche Gemeinschaft es als ihre Aufgabe versteht, zum Wohl der Kirche insgesamt zu wirken und ihre Mitglieder zur Mitarbeit in Gemeinden anhält, ist sie ein Segen für die Kirche. Sobald die Gemeinschaft sich absetzt, Kontakt zu Außenstehenden auf Sparflamme fährt und in den "normalen" Katholiken nur noch Missionsobjekte bzw. Menschen, für deren Erkenntnis man beten soll, sieht, wird sie gefährlich.

 

Genau. Und da haben Oblaten und Klostergemeinschaften meist das bessere Händchen, wie sie die Balance halten, als die movimenti.

Was man den Movimenti allerdings nur bedingt zum Vorwurf machen kann, schließlich sind die meisten (in kirchengeschichtlichen Maßstäben betrachtet) nicht einmal aus den Windeln heraus. Daß es da noch viel Unausgegorenes gibt, ist meines Erachtens fast unausweichlich.

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Solange eine geistliche Gemeinschaft es als ihre Aufgabe versteht, zum Wohl der Kirche insgesamt zu wirken und ihre Mitglieder zur Mitarbeit in Gemeinden anhält, ist sie ein Segen für die Kirche. Sobald die Gemeinschaft sich absetzt, Kontakt zu Außenstehenden auf Sparflamme fährt und in den "normalen" Katholiken nur noch Missionsobjekte bzw. Menschen, für deren Erkenntnis man beten soll, sieht, wird sie gefährlich.

 

Genau. Und da haben Oblaten und Klostergemeinschaften meist das bessere Händchen, wie sie die Balance halten, als die movimenti.

Was man den Movimenti allerdings nur bedingt zum Vorwurf machen kann, schließlich sind die meisten (in kirchengeschichtlichen Maßstäben betrachtet) nicht einmal aus den Windeln heraus. Daß es da noch viel Unausgegorenes gibt, ist meines Erachtens fast unausweichlich.

Zumal es recht verallgemeinernd ist, von "den Movimenti" oder "den Neuen Geistlichen Gemeinschaften" zu sprechen.

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