kalinka Geschrieben 29. Mai 2011 Melden Share Geschrieben 29. Mai 2011 im dialogprozeß-thread ergab sich eine kleine zwischendebatte "was ist berufung?", und chryso hat dazu folgendes geschrieben: Es gibt die eine Berufung, die allen Menschen zugesagt ist: "Ihr seid berufen zu Söhnen und Töchtern Gottes!", oder, etwas alttestamentlicher: "Stehe vor mir, Mensch, und sei ganz!" chrysos posting und ich frag mich jetzt, nein, ich frag euch: was heißt das "sohn oder tochter gottes" zu sein? was heißt das "ganz zu sein" und so "vor gott zu stehen"? ich mein, das sind hübsche worte. aber was ist ihr sinn? Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Bartholomäa Geschrieben 30. Mai 2011 Melden Share Geschrieben 30. Mai 2011 Hallo! Leshore 1. Oktober: Hl. Theresia vom Kinde Jesus Aus ihrer Selbstbiographie. Ich will die Liebe im Herzen der Kirche sein ... Ich sah ein, daß die eine Liebe die Glieder der Kirche zur Tätigkeit antreibt, wenn die Liebe erlischt, keine Apostel mehr das Evangelium verkünden und keine Märtyrer mehr ihr Blut vergießen werden. Ich schaute und erkannte, daß die Liebe alle Berufungen in sich schließt, daß die Liebe alles ist, daß sie alle Zeiten und Orte umfaßt, mit einem Wort, daß die Liebe ewig ist. Da wurde mein Herz trunken von höchster Freude, und ich rief aus: Jesus, meine Liebe, endlich habe ich meine Berufung gefunden: Mein Beruf ist die Liebe! Ja, ich habe meinen Platz in der Kirche gefunden. Du hast ihn mir gegeben, mein Gott. Im Herzen der Kirche, meiner Mutter, will ich die Liebe sein, und so werde ich alles sein, und meine Sehnsucht wird gestillt. Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
kalinka Geschrieben 30. Mai 2011 Autor Melden Share Geschrieben 30. Mai 2011 ja, auch hübsche worte. aber was ist ihr sinn? was heißt das alles, jetzt mal butter bei die fische, konkret? Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Flo77 Geschrieben 30. Mai 2011 Melden Share Geschrieben 30. Mai 2011 und ich frag mich jetzt, nein, ich frag euch:was heißt das "sohn oder tochter gottes" zu sein? was heißt das "ganz zu sein" und so "vor gott zu stehen"? ich mein, das sind hübsche worte. aber was ist ihr sinn? Sohn/Tochter Gottes zu sein heißt nichts anderes als sich dessen gewiss zu sein, daß Gott einen liebt und für einen da ist. So wie wir es von guten Eltern erwarten wird auch der Vater zwar vieles belächeln, noch mehr kritisch beäugen und für manches vielleicht sogar strafen, aber er wird dich nicht fallen lassen. Und in diesem Bewusstsein kann man wachsen und der Mensch werden, der die ihm gegebenen Talente in einer einzigartigen Weise miteinander so kombiniert, daß er "gut" wird. D.h. z.B. für sich und andere "zum Segen werden". Zum Pol an dem man sich auch im Sturm ausrichten kann. Oder zur Reling, die einem so ein wenig die Richtung anzeigt wenn man ins Schlingern gerät. Ein Kind Gottes hat Reichlich von seinem Vater und das Bedürfnis, das auch nach außen zu tragen. Seine Lebenshaltung ist angehaucht von Gedanken wie "Gott liebt mich!", "Mir kann nichts wirklich schaden, denn Gott ist mit mir!". Und so kann man auch selbstbewusst vor seinem Vater stehen und sagen: sieh es dir an, das habe ich aus mir gemacht, das habe ich aus dem gemacht, was du mir mitgegeben hast und ich bin stolz darauf. Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
kalinka Geschrieben 30. Mai 2011 Autor Melden Share Geschrieben 30. Mai 2011 servus flo, danke ganz lieb für deine antwort. ich muß aber gestehen, das, was du schreibst, klingt in meinen ohren sehr danach, als wäre "sohn/tochter gottes sein" eine leistung. was aber, wenn man selbst im sturm den kompass verliert? was, wenn man schiffbruch erleidet und nicht mehr reling sein kann? und vielleicht erlebt man tatsächlich was, das einem schadet? was heißt das dann für die "sohn-/tochterschaft", ist die dann weg? liebe grüße, kalinka Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Chrysologus Geschrieben 30. Mai 2011 Melden Share Geschrieben 30. Mai 2011 Sohn/Tochter sein ist eben keine Leistung - man ist es einfach. Selbst im Modus des sich lossagens bleibe ich (dann eben losgesagter) Sohn, ich kann nicht miteinander reden, aber diese Beziehung verbleibt eben zum guten wie zum schlechten. Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Bartholomäa Geschrieben 30. Mai 2011 Melden Share Geschrieben 30. Mai 2011 (bearbeitet) ja, auch hübsche worte. aber was ist ihr sinn? was heißt das alles, jetzt mal butter bei die fische, konkret? Hallo Kalinka! Ich weiß nicht wie alt Sie sind. Ich mache jetzt einfach nur mal ein Beispiel. Wenn Sie vielleicht im jüngeren Alter wären, könnte es doch möglich sein, daß die Allerheiligste Dreifaltigkeit sich darüber freuen würde, wenn Sie vielleicht einmal ein Jahr in den Sudan im ********-Krankenhaus in ********** arbeiten würden. In diesem Krankenhaus werden mangel- und unterernährte Kinder behandelt. Sie können sich bei der *************** darüber informieren. Ich kann mir vorstellen, wenn man eine solche Arbeit kombiniert mit dem gelebten Glauben der römisch-katholischen Kirche, die Erfahrung der Sohn-Tochterschaft Gottes intensiver erfahren kann. Es ist vielleicht ein hohes Ziel. Der Erzengel Gabriel sagte zur Gottesmutter Maria: Lukas 1, 37: "... denn für Gott ist nichts unmöglich." Direkte Werbung ausgesternt. gouvernante als mod bearbeitet 31. Mai 2011 von gouvernante Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
nannyogg57 Geschrieben 30. Mai 2011 Melden Share Geschrieben 30. Mai 2011 Es heißt im Galaterbrief, dass wir keine Sklaven mehr sind. Paulus sagt, dass wir durch die Kindschaft Gottes zu Miterben des Gottesreiches werden. Das zweite ist der Freiheitssaspekt, der sich in der Rede vom Gottesgeist ausdrückt, der frei macht. Das verstehe ich so, dass wir nicht Sklaven eines Gesetzes sind, sondern eben geistbegabt und selbst in unserem Innersten wissen, was zu tun ist. Darin kommt das Erwachsensein des Menschen zur Sprache, die Autonomie und Mündigkeit. Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
JMX Geschrieben 30. Mai 2011 Melden Share Geschrieben 30. Mai 2011 (bearbeitet) ja, auch hübsche worte. aber was ist ihr sinn? was heißt das alles, jetzt mal butter bei die fische, konkret? Hallo Kalinka! Ich weiß nicht wie alt Sie sind. Ich mache jetzt einfach nur mal ein Beispiel. Wenn Sie vielleicht im jüngeren Alter wären, könnte es doch möglich sein, daß die Allerheiligste Dreifaltigkeit sich darüber freuen würde, wenn Sie vielleicht einmal ein Jahr in den Sudan im ********-Krankenhaus in ********** arbeiten würden. In diesem Krankenhaus werden mangel- und unterernährte Kinder behandelt. Sie können sich bei der *************** darüber informieren. Ich kann mir vorstellen, wenn man eine solche Arbeit kombiniert mit dem gelebten Glauben der römisch-katholischen Kirche, die Erfahrung der Sohn-Tochterschaft Gottes intensiver erfahren kann. Es ist vielleicht ein hohes Ziel. Der Erzengel Gabriel sagte zur Gottesmutter Maria: Lukas 1, 37: "... denn für Gott ist nichts unmöglich." Und ich Dummerle dachte, das macht man, um Menschen zu helfen. Dabei geht es nur darum, die Dreifalten zu erfreuen... Dann doch lieber Ärzte ohne Grenzen... bearbeitet 31. Mai 2011 von gouvernante Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Bartholomäa Geschrieben 31. Mai 2011 Melden Share Geschrieben 31. Mai 2011 Und ich Dummerle dachte, das macht man, um Menschen zu helfen. Dabei geht es nur darum, die Dreifalten zu erfreuen... Hallo! Die Nächstenliebe sollte doch besonders bei Christen eine Selbstverständlichkeit sein. Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Julius Geschrieben 31. Mai 2011 Melden Share Geschrieben 31. Mai 2011 (bearbeitet) Die Nächstenliebe sollte doch besonders bei Christen eine Selbstverständlichkeit sein. Nun lautete die Frage allerdings nicht, was Nächstenliebe sei (abgesehen davon, dass man die nicht unbedingt im Sudan erweisen muss - und auch nicht, um die Allerheiligste Dreifaltigkeit zu erfreuen, es langt, wenn's einem Nächsten hilft). bearbeitet 31. Mai 2011 von Julius Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
josef Geschrieben 31. Mai 2011 Melden Share Geschrieben 31. Mai 2011 Liebe Kalinka, was heißt das "sohn oder tochter gottes" zu sein?was heißt das "ganz zu sein" und so "vor gott zu stehen"? ich mein, das sind hübsche worte. aber was ist ihr sinn? GOTT will dem Menschen VATER sein - also ist der Mensch, ob er will oder nicht, Kind GOTTES und kein verlassenes Waisenkind. Johannes 14,18: ·18 ICH will euch nicht als Waisen zurücklassen; ICH komme zu euch. Wie gewaltig die Offenbarung GOTTES ist daß ER des Menschen VATER ist, erkennt man beim Nachprüfen welche Ansichten andere Religionen irrigerweise hegen die nichts von GOTT den VATER wissen, Der GOTTlose, zB. versteht sich als Produkt eines blinden Evolutionsmechanismus - alleingelassen und fremd in einer absurd gleichgültigen Welt. Der Christ weiß daß ihn GOTT der VATER auch in der selbstgewählten GOTTferne nicht verkommen lässt GOTT liebt den Menschen, und es ist nur recht und billig daß der Mensch GOTT liebe. Gruß josef Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
gouvernante Geschrieben 31. Mai 2011 Melden Share Geschrieben 31. Mai 2011 servus flo, danke ganz lieb für deine antwort. ich muß aber gestehen, das, was du schreibst, klingt in meinen ohren sehr danach, als wäre "sohn/tochter gottes sein" eine leistung. was aber, wenn man selbst im sturm den kompass verliert? was, wenn man schiffbruch erleidet und nicht mehr reling sein kann? und vielleicht erlebt man tatsächlich was, das einem schadet? was heißt das dann für die "sohn-/tochterschaft", ist die dann weg? liebe grüße, kalinka Unter dem caveat, daß wir hier mit Bildern (und den daraus resultierenden Limitierungen!) agieren: Sohn/Tochter Gottes zu sein ist keine Leistung. Was ich aber (ähnlich wie bei einer menschlichen Beziehung) in die "Beziehungspflege" stecke, könnte man, wenn man unbedingt will, so bezeichnen. Allerdings brauche (und kann!!) ich mir Gottes Elternschaft nicht erleisten. In dieser Hinsicht ist die Beziehung völlig "einseitig": ich werde Gott nicht dazu bringen können, mich nicht mehr als seine Tochter/seinen Sohn zu sehen, völlig egal, wie verkorkst oder zerbrochen die Beziehung aus meiner Perspektive auch sein mag. Gott liebt göttlich und somit über jegliches von uns erdenkbare Maß hinaus. 1 Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Bartholomäa Geschrieben 31. Mai 2011 Melden Share Geschrieben 31. Mai 2011 ich werde Gott nicht dazu bringen können, mich nicht mehr als seine Tochter/seinen Sohn zu sehen, völlig egal, wie verkorkst oder zerbrochen die Beziehung aus meiner Perspektive auch sein mag. Gott liebt göttlich und somit über jegliches von uns erdenkbare Maß hinaus. Hallo! Wenn ich dies auf die lebenden Menschen beziehe, haben Sie sicherlich recht. Ich glaube aber nicht, daß dies auf die Dämonen zutrifft. Katechismus der Katholischen Kirche 393: Wegen des unwiderruflichen Charakters ihrer Entscheidung und nicht wegen eines Versagens des unendlichen göttlichen Erbarmens kann die Sünde der Engel nicht vergeben werden. "Es gibt für sie nach dem Abfall keine Reue, so wenig wie für die Menschen nach dem Tode" (hl. Johannes v. Damaskus, f. o. 2,4). Ich verstehe daraus, daß man sich vor dem Tod für oder gegen Gott entscheiden muß. D. h. Ich kann die Sohn-/Tochterschaft auch verlieren, was ich natürlich niemandem wünsche. Ich hoffe, daß ich richtig geantwortet habe. Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Stepp Geschrieben 31. Mai 2011 Melden Share Geschrieben 31. Mai 2011 ich werde Gott nicht dazu bringen können, mich nicht mehr als seine Tochter/seinen Sohn zu sehen, völlig egal, wie verkorkst oder zerbrochen die Beziehung aus meiner Perspektive auch sein mag. Gott liebt göttlich und somit über jegliches von uns erdenkbare Maß hinaus. Hallo! Wenn ich dies auf die lebenden Menschen beziehe, haben Sie sicherlich recht. Ich glaube aber nicht, daß dies auf die Dämonen zutrifft. Katechismus der Katholischen Kirche 393: Wegen des unwiderruflichen Charakters ihrer Entscheidung und nicht wegen eines Versagens des unendlichen göttlichen Erbarmens kann die Sünde der Engel nicht vergeben werden. "Es gibt für sie nach dem Abfall keine Reue, so wenig wie für die Menschen nach dem Tode" (hl. Johannes v. Damaskus, f. o. 2,4). Ich verstehe daraus, daß man sich vor dem Tod für oder gegen Gott entscheiden muß. D. h. Ich kann die Sohn-/Tochterschaft auch verlieren, was ich natürlich niemandem wünsche. Ich hoffe, daß ich richtig geantwortet habe. Auch wenn der Sohn endgültig das Haus verlässt und mit dem Vater in totaler Weise bricht, kann er den Vater nicht daran hindern, ihn zu lieben. Selbst der, der sich endgültig von Gott abwendet, kann nichts dagegen tun, dass Gott ihn liebt. Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
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