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vor 51 Minuten schrieb Aleachim:

Ja! Das ist es! Bei diesen 9 anderen fehlte die Umkehr! Vielleicht waren sie zunächst auch überglücklich und dankbar, dass sie wieder gesund sind. Aber sie haben dann mit ihrer neu geschenkten Gesundheit nichts Sinnvolles angefangen. Es fehlte die innere Umkehr.

Mir drängt sich dabei die Frage auf: Wohin umkehren?

 

Natürlich ist der Begriff der Umkehr ein sehr zentraler im Christentum, ich kann allerdings immer weniger mit ihm anfangen. Umkehr impliziert für mich, daß man auf einem falschen Weg ist, eine ungute Richtung eingeschlagen hat. Was aber, wenn die Richtung schon stimmt?

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vor einer Stunde schrieb Flo77:

Mir drängt sich dabei die Frage auf: Wohin umkehren?

 

Natürlich ist der Begriff der Umkehr ein sehr zentraler im Christentum, ich kann allerdings immer weniger mit ihm anfangen. Umkehr impliziert für mich, daß man auf einem falschen Weg ist, eine ungute Richtung eingeschlagen hat. Was aber, wenn die Richtung schon stimmt?

 

Kann man eine Umkehr anstreben, wenn man nicht weiß, wohin?

 

Möglicherweise ist das Konzept der Umkehr auf Deine persönliche Problematik überhaupt nicht anwendbar. 

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Ich gehe ungern beichten. Nicht, weil ich mir keiner Schuld bewusst wäre sondern vielmehr, weil ich kein Vorher-Nachher erlebe. Die Absolution, die Reuegebete - das alles gleitet an mir üblicherweise ab wie ein Spiegelei aus einer Teflonpfanne.

 

Zumindest war das meine bisherige Erfahrung und vielleicht kann sich das nochmal ändern, aber dazu gehört für mich tatsächlich die Frage nach der "objektiven Sünde".

 

Wirklich heftige Sachen habe ich nicht auf dem Kerbholz - aber es gibt halt ein paar Dinge, die für mich völlig normal sind, die auch niemandem schaden und kein Leid verursachen, die aber immer wieder kehren, weil ich ihre Sündhaftigkeit nicht verstehe. Nun bin ich aufgrund meiner Erkrankung vielleicht auch gar nicht wirklich in der Lage das zu erkennen zumal ich meine psychischen Probleme tatsächlich teilweise auf eine massive Vernachlässigung meiner Selbstliebe zurückführen kann. Insofern ist meine schwerwiegendste "vertikale" Sünde wahrscheinlich mich selbst nicht so geliebt zu haben, wie alle anderen (wenn man es aufschreibt klingt es noch seltsamer als so schon).

Aus diesem Komplex resultieren noch etliche andere Folgen, die ich unter "normalen" Umständen eher als eigenständige Sünden betrachten würde.

 

Daran arbeite ich im Moment - oder sagen wir so: wenn es mein Zustand zulässt bastele ich daran herum. Aber mit dieser Arbeit kommen neue Fragen.

 

Eine der Grundfragen für mich ist immer die schwere der Materie. Im Großen und Ganzen bin ich glaube ich relativ verträglich. Mir ist - neben der Aufarbeitung der letzten 40 Jahre - noch keine Situation unterkommen, bei der ich gesagt hätte: hier habe ich Gott, sein Heilsangebot und jeden himmlischen Beistand bewusst und willentlich abgelehnt.

 

Warum also hätte ich beichten gehen sollen? Ich bin dann gegangen, wenn es einen wirklich akuten Anlass gab, wo ich die Communio ernsthaft gerissen habe bzw. wo ich mal geistlichen Beistand brauchte - wobei wie gesagt, ich habe nie im Sinn gehabt Gott abweisen zu wollen. Die Ergebnisse waren allerdings für mich zumindest mau. Es stellte sich dieses "erlöste Gefühl" im Grunde nie wirklich ein - oder verpuffte auf dem Heimweg.

 

Vielleicht hätte ein Berater, der mich über einen längeren Zeitraum konstant betreut hätte, die Grundproblematiken sehr viel früher erkannt und mich entsprechend früher zur Therapie geschickt (wobei das andere Probleme verursacht hätte, die mir so erspart geblieben sind). Aber das wäre in meiner Welt irgendwo merkwürdig gewesen. Dauerhaft jemandem die Energie abzusaugen? So wichtig nehme ich mich im Grunde immer noch nicht.

 

Bleibt die Frage nach objektiven Sünde. Ich kann sie nicht glauben, bzw. ich traue keinem Menschen der sie postuliert. Jedes Schild hat seine Geschichte und so auch jedes Gebot, so es in der Schrift notiert wird. Und ich glaube, so geht es vielen. Ich glaube auch, daß die Kirche einen massiven Elementarfehler gemacht hat sich derart auf das 6. Gebot zu stützen und das 8. zum Beispiel aus den Augen zu verlieren. Wo hört man heute Bischöfe, die falsche Anklagen, böses Getratsche, ehrabschneidende Berichterstattung im Bezug zum Dekalog bringen? Mein Kardinalerzbischof ist ja auch so ein Spezialist, der zwar gerne zur Tat schreitet, wenn er selbst das Opfer ist, aber sonst?

 

Wo ist die Forderung der Bischöfe nach der Steuer- und Lohngerechtigkeit, wie sie aus dem 7. Gebot hervorgeht? Wo die Prüfung, ob Homeoffice für Katholiken überhaupt aktzeptabel wäre, weil für den Arbeitgeber eine Kostenersparnis ist und den Arbeitnehmer zur Minderarbeit verleiten kann (was sich dann wieder ausgleicht...)

 

Zu jedem der 10 Gebote könnte man eigentlich eine komplette Enzyklika oder ein Hirtenwort verfassen - nur hat die Kirche verlernt mit ihren Pfunden zu wuchern und sich auszudrücken. Das wiederum ist eine Sünde für sich.

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Das Christentum - eine Religion der Unmittelbarkeit?

 

Florianklaus' Frage, ob man überhaupt eine Grenze ziehen könnte, aber der Sex anfinge konnte irgendwie nicht so wirklich beantwortet werden. Jeder Versuch bleibt auf halben Wege hängen und jeder Ansatz wird durch den nächsten schon wieder negiert.

Menschliche Beziehungen sind nicht planbar. Sie sind auch nicht so einfach in feste Schemata zu pressen.

Im Gegenteil sind sie sogar stark situativ beeinflusst. Ja, natürlich hat jeder Mensch einen "Charakter", ein Bild von sich selbst und ein Reservoir aus Erinnerungen und verlässlichen Handlungsmustern. Nichts desto trotz liegt der Motor zu unserem Handeln - oder Nichthandeln - immer in unserer situativen Verfasstheit, hängt von den Gefühlen ab, die uns durchströmen, von unseren Verhaltensmustern und von dem, was wir uns bewusst oder unbewusst wünschen.

 

Sättige den Hungernden! Aber wie? Es gibt kein Patentrezept und ich habe den Eindruck, darum ging es Jesus auch nie. Für ihn gab es immer nur den Moment. Die Situation. Ein Hungriger + einer mit einem Brot = Teilen.

Es gibt keinen Grund, warum der mit dem Brot sich aus der Verantwortung stehen kann es wenigstens anzubieten. Ja, aber das brauche ich doch für meine Familie zum Abendessen... Das ganze Brot? Kein Stück, daß du abgeben kannst? Keine Gelegenheit ein weiteres zu besorgen? Warum lädst du ihn nicht zum Essen ein?

 

Es gibt keine Entschuldigungen. Es gibt keine Rechtfertigungen. Es gibt immer nur dich und den Nächsten. Es gibt immer nur die Frage: Was muss ich tun, um in meinem Raum Gerechtigkeit herzustellen. Wen kann ich ansprechen? Wer kann helfen? Was muss ich selbst tun?

 

Und jedesmal erscheint die Forderung Gottes wieder neu, wieder völlig individuell in jeder neuen Situation.

 

Übe Gerechtigkeit. Sorge dafür, daß jedem das zukommt, was er verdient. Sei nicht nachtragend. Rechne nicht. Richte nicht. Tu, was Du kannst. Tu was Du dir zutraust. Aber ruhe dich nicht darauf aus.

 

Es gibt keine Gnade außer jener, die Herr durch unsere Hände ausschüttet. Durch unsere Taten nimmt die Liebe Gottes eine erfahrbare Form an. Durch unsere Hände und unsere Worte wird ER reale Gegenwart.

 

Sich in den Willen Gottes zu ergeben ist eine Herausforderung. Es ist ein Bruch mit Gewohnheiten, das Ablegen alter Kleidung.

Blinde sehen, Lahme gehen und den Armen wird das Evangelium verkündet. Wer sind denn die Blinden - doch nicht (nur) jene ohne Augenlicht. Blind ist jener, der seinen Nächsten nicht sieht. Taub ist jener, der die stumme Klage seines Nächsten nicht vernimmt. Lahm ist jener, der sich auf seinen Lorbeeren ausruht und in Ungerechtigkeit und Unbarmherzigkeit verharrt. Wenn solche Blinde sehen, Taube hören, Lahme gehen und der Mensch die Botschaft vernimmt: Du bist ein Kind Gottes. Du bist gewollt und geliebt. DAS ist der Himmel auf Erden.

 

Unmittelbarkeit. Situative Angemessenheit.

 

Christsein ist keine One-Man-Show. In einer christlichen Welt leben, heißt auch die Verantwortung zu teilen. Jedem nach seinen Talenten, jedem nach seinen Fähigkeit. Oder wie der Apostel Paulus es ausdrückte: "Wenn ihr zusammenkommt, trägt jeder etwas bei: einer einen Psalm, ein anderer eine Lehre, der dritte eine Offenbarung; einer redet in Zungen und ein anderer übersetzt es. Alles geschehe so, dass es aufbaut." (1. Kor 14,26). Ja, mir ist klar, daß Paulus hier einen Gottesdienst vor Augen hatte. Man gönne mir die Analogie, denn wir können es nicht alleine. Kein Mensch kann allein alle Hungernden sättigen. Kein Mensch allein alle Nackten bekleiden. Kein Mensch allein alle Toten begraben. Wir sind aufeinander hin geschaffen, wir bedürfen einander, jeder von uns hat eine Gabe, die ihm gegeben ist und mit der er sein Licht auf den Leuchter stecken kann, damit es hell werde im Dunklen. Es ist kein Wettkampf. Tu, was du kannst. Nicht mehr. Und nicht weniger. Schau hin. Höre zu.

 

Und wenn alles gesagt und getan ist. Alles erledigt ist, was getan werden MUSS. Dann horche auf Gott und sei dankbar für das, was du zu tun vermochtest, für alles was du einsetzen konntest und für alles gute, das zu dir zurückgekehrt ist.

 

Wenn getan ist, was von uns verlangt ist - in der Situation! - dann erst sind wir frei aus Barmherzigkeit zu tun, was aus einer gerechten Welt das Reich Gottes macht.

 

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Wollte mich Gott? Und WIE wollte er mich? Als WAS wollte er mich? Und was, wenn ich aber doch anders sein will?

 

Hängt die Liebe Gottes daran, daß wir so sind, wie wir sein SOLLEN oder daran, daß wir so sind, wie wir sein KÖNNEN - oder gibt es gar keine Bedingungen und er liebt uns nur, weil wir sind?

 

Oder sollen wir so sein wollen, wie Gott uns gewollt hat? Gibt es überhaupt sowas wie eine Schablone für jeden Einzelnen von uns in die er passen muss?

 

Mit dem Psalmisten können wir sagen: Du kanntest mich noch bevor du mich im Mutterleib formtest.

 

Es ist eine alter Streit ob wir als Leinwand auf die Welt kommen auf der unsere Geschichte nur gemalt wird, oder ob in uns drin mehr abgespeichert ist, als nur das reine biologische Programm bzw. "die menschliche Natur". Aufgrund meiner eigenen Geschichte und aufgrund meiner Erfahrungen mit eigenen Kindern tendiere ich zu einem Zwischending mit deutlicher Schlagseite zum gut gefüllten Potenzialkasten.

 

Kindern wird noch heute gerne mal erzählt, sie könnten werden "was sie wollten". Im Grunde eine der größten Lügen die um der Hoffnung willen erzählt wird.

 

Nein, wir können nicht alle Prinzessinnen und Astronauten werden. Wir werden auch nicht alle reich und mächtig. Und wir werden auch nicht alle überall beliebt sein und tausende Freunde haben.

Jeder von uns hat seine Grenzen. Jeder von uns hat sein Bündel an Fähigkeiten, die ihn durch diese Welt führen. In den Augen der Welt wird dieses Bündel gewertet: wer schafft es, wer macht Karriere, wer scheffelt mehr Geld - und man muss leider sagen "gut so".

 

Nur aus dem Gefühl des Wettbewerbs heraus entwickeln wir uns, erschaffen Neues.

 

Was aber auf der Strecke bleibt ist die Frage "wer von uns findet seinen Frieden?", "wer von uns kann einfach glücklich sein"?

 

Gott hat uns in diese Welt gerufen. Er hat uns mit allem ausgestattet, was wir brauchen, um hier zu leben. Er gibt auch die Gnade "vollkommen" sein zu dürfen.

 

Unsere Existenz ist Arbeit. 24 Stunden am Tag, Mondlauf für Mondlauf, Sonnenumrundung für Sonnenumrundung. Jede unserer Zellen ist permanent in Aktion, um uns am Leben zu erhalten. Selbst wenn wir Schlafen, laufen chemische und physikalische Prozesse weiter. Damit wir wieder aufwachen dürfen.

 

Damit wir die Augen aufmachen können. Damit wir sehen und begreifen können, wie gut diese Welt ist und wie zerbrechlich.

 

Es gibt keine Vorherbestimmung. Gottes Führung ist kein Marionettenspiel. Der Mensch geht und wenn er mit Gott geht, wird ihm sein Weg klar, wenn er ihn geht. Welches Ziel auch immer wir anstreben, Gott ist schon da. Was auch immer wir zu überwinden  versuchen, Gott wartet schon auf beiden Seiten.

 

Mensch du bist nicht allein. Geschaffen hat dich der Ewige, weil er dich wollte. Und er setzte dich in die Welt, damit es dir, Mensch, gut geht.

 

Darum Mensch, du sprechender Affe, du Kreatur aus den Wäldern und Savannen, freue dich! Freue dich am Herrn, der dir all das anbietet. Vertrau ihm und atme den Geist, den er uns zum Beistand verheißen hat.

 

Wer den Herrn atmet, kann scheitern, aber er kann nicht verloren gehen.

Wer das Herz beim Herrn hat, kann der Sünde nicht zum Opfer fallen.

Wer die Hand öffnet und im Herrn gibt, öffnet die Pforten des Himmels auf Erden.

 

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Am 26.1.2023 um 10:13 schrieb Flo77:

Mir drängt sich dabei die Frage auf: Wohin umkehren?

 

Natürlich ist der Begriff der Umkehr ein sehr zentraler im Christentum, ich kann allerdings immer weniger mit ihm anfangen. Umkehr impliziert für mich, daß man auf einem falschen Weg ist, eine ungute Richtung eingeschlagen hat. Was aber, wenn die Richtung schon stimmt?


 

Die Aufforderung zur Umkehr gehört schon ganz essentiell zu Jesus  - allerdings denke ich, sie ist zumindest teilweise falsch verstanden, wenn sie so aufgefasst wird, als sei man in die Irre gegangen und müsse nun eine Kehrtwendung um 180 Grad machen. Dann käme man ja wieder zum Ausgangspunkt zurück - und darum geht es wohl nicht. Sondern um ein Hineinwachsen in ein neues Verstehen, in ein neues Denken. Metanoia heißt ja denn auch "neu denken" und ich glaube, dieses neue Denken ist eines, bei dem Gefühl und Verstand, Intuition und Sinneswahrnehmungen in Dialog treten und sich gegenseitig befruchten. Metanoia ist umfassend, der Begriff steht für ein radikales Umdenken, für einen fundamentalen Wandel im Tun und Handeln.

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vor 37 Minuten schrieb Ennasus:

Die Aufforderung zur Umkehr gehört schon ganz essentiell zu Jesus  - allerdings denke ich, sie ist zumindest teilweise falsch verstanden, wenn sie so aufgefasst wird, als sei man in die Irre gegangen und müsse nun eine Kehrtwendung um 180 Grad machen. Dann käme man ja wieder zum Ausgangspunkt zurück - und darum geht es wohl nicht. Sondern um ein Hineinwachsen in ein neues Verstehen, in ein neues Denken. Metanoia heißt ja denn auch "neu denken" und ich glaube, dieses neue Denken ist eines, bei dem Gefühl und Verstand, Intuition und Sinneswahrnehmungen in Dialog treten und sich gegenseitig befruchten. Metanoia ist umfassend, der Begriff steht für ein radikales Umdenken, für einen fundamentalen Wandel im Tun und Handeln.

Der Umkehrgedanke kam bei Aleachim auf. Für mich ist dieser Begriff schwer zu fassen, weil ich immer das Gefühl habe, es findet kein Ende.

 

Ich bin in vielem einfach der "Mos Maiorem"-Typ, für den Kontinuität eine permanente Notwendigkeit ist und jeder Bruch eine totbringende - oder wenigstens unheilschwangere - Katastrophe. Für mich hat dieses andauernde Kreisen um die Umkehr was von einem Propeller. Man kann nirgendwo ankommen. Man kann nie gut genug sein. Nicht einmal zur Ruhe kommen... (ein Thema, das in meinen Gebeten ja häufig ein zentrales Motiv ist).

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vor 2 Minuten schrieb Flo77:

Der Umkehrgedanke kam bei Aleachim auf. Für mich ist dieser Begriff schwer zu fassen, weil ich immer das Gefühl habe, es findet kein Ende.

 

Ich bin in vielem einfach der "Mos Maiorem"-Typ, für den Kontinuität eine permanente Notwendigkeit ist und jeder Bruch eine totbringende - oder wenigstens unheilschwangere - Katastrophe. Für mich hat dieses andauernde Kreisen um die Umkehr was von einem Propeller. Man kann nirgendwo ankommen. Man kann nie gut genug sein. Nicht einmal zur Ruhe kommen... (ein Thema, das in meinen Gebeten ja häufig ein zentrales Motiv ist).


Leben ist ständige Veränderung, und wenn es mehr werden soll und nicht weniger, dann geht es nicht ohne neues Verstehen.
Für mich heißt das aber nicht, dass man nie gut genug ist. Sondern was ist, ist gut und anzunehmen. Und indem man das tut, geht die Tür zur Veränderung auf. Der Antrieb dazu kommt aus dem Inneren, ist Werk des "Heiligen Geistes" und die Vollkommenheit, zu der wir geführt werden, ist nicht Perfektion, sondern immer weniger Zerrissenheit, immer mehr "Ganzsein". 
Totbringende Brüche sind auf diesem Weg glaube ich nicht richtig. Und auch nicht notwendig, wenn man die Geduld hat zu warten und die Bereitschaft, Spannungen so lange auszuhalten, bis sich ein zu gehender Schritt zeigt und sich dann richtig anfühlt. 

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vor 8 Minuten schrieb Ennasus:

Leben ist ständige Veränderung

Pardon, aber das eine der Plattitüden die mich allenfalls noch gähnen lassen.

 

vor 8 Minuten schrieb Ennasus:

Für mich heißt das aber nicht, dass man nie gut genug ist. Sondern was ist, ist gut und anzunehmen. Und indem man das tut, geht die Tür zur Veränderung auf. Der Antrieb dazu kommt aus dem Inneren, ist Werk des "Heiligen Geistes" und die Vollkommenheit, zu der wir geführt werden, ist nicht Perfektion, sondern immer weniger Zerrissenheit, immer mehr "Ganzsein". 

Mich zerreißt es jedesmal.

 

Ich bin eben nicht mehr ganz, ich verliere jedesmal etwas, was mir wichtig ist. Was "gut" war.

 

vor 8 Minuten schrieb Ennasus:

Totbringende Brüche sind auf diesem Weg glaube ich nicht richtig. Und auch nicht notwendig, wenn man die Geduld hat zu warten und die Bereitschaft, Spannungen so lange auszuhalten, bis sich ein zu gehender Schritt zeigt und sich dann richtig anfühlt. 

Kann ich nicht (mehr). Weil die Spannungen nie aufzuhören scheinen. Weil ich permanent unter Anspannung stehe.

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Eigentlich wollte ich gerade einen Thread zum Teufel aufmachen.

 

Aber vermutlich bin ich viel zu sehr "Luzifer"-verwöhnt und sehe selbst im Satan noch etwas Positives.

 

Fragen wie "Kann der Teufel umdenken?", "War es wirklich seine freie Entscheidung zu gehen?", "Ist der Tod nun Teufelswerk oder Teil der Schöpfung seit Erschaffung der Zeit?", "Kann selbst ein Teufel ein Engel sein?" geistern durch meinen Sinn.

 

Ich habe keine Angst vor dem Teufel. Ich habe auch keine vor den Dämonen oder gar dem Tod. Ich habe keinen Umhang der mich vor dem Tod verbirgt wie einst den jüngsten der drei Brüder, aber bisher hat er mich nicht geholt. Der Himmel allein weiß warum.

 

Mit dem Tod zu tanzen, mit ihm zu flirten, ist für mich ein Spiel. Vielleicht ein Spiel mit dem Feuer - gerade, wenn meine Dämonen sich austoben.

 

Aber eben so leicht spiele ich mit dem Teufel. Nicht in Taten - mein Handeln ist unfassbar begrenzt und da sehe ich auch keine Risse oder die Gefahr eines Kippens. Aber in Gedanken. Nichts, was mir durch den Sinn geht, wovon ich träume oder was ich mir wünsche hat jemals Aussicht Realität zu werden. Vielleicht ist das der Grund, warum ich mich auf diesem Parkett so leicht bewege. Unbedacht? Ich weiß es nicht.

Vor einigen Tagen habe ich darüber nachgedacht, was ich mir wünschen würde, wenn die gute Fee oder der Geist aus der Lampe vor mir stünden. Und eingedenk der Worte des Djinn aus "Aladdin" viel mir tatsächlich keiner ein. Nicht genug Geld auf der Welt und nicht genug Macht auf der Welt, kein Toter kehrt zurück, keine erzwungene Liebe, kein Mord - was bleibt denn da noch?

 

Interessanterweise war nicht die Frage, ob man die Geschichte verändern könnte - es gibt viele Momente, an denen ich mir gewünscht hätte Menschen hätten anders reagiert oder Dinge wären anders gelaufen.

Es ist ein Akt der Verzweiflung. Eine schwärende Wunde die nicht wirklich verheilt. Ich bin auf glühenden Kohlen durch die Schwangerschaften bei meinen Kindern gegangen. Dämonen, die auf den Dachkanten sitzen und warten... Mir ist bewusst, daß eine Änderung der Geschichte unabsehbare Folgen hätte - inkl. der Frage ob meine Eltern jemals zusammengekommen wären. Von daher wäre auch das glaube ich nicht mein Wunsch, mein "wahrer Wille".

 

Wünsche. Teufelswerk? Gnade?

 

Was also kann ich mir wünschen vom Herrn? Was darf ich erwarten vom Ewigen?

 

Das Leben erscheint mir wie ein permanenter Pessach-Abend. In Reiseklamotten, isst man stehend, bereit das Handgepäck zu nehmen und die nächste Wanderung anzutreten.

 

Ich bin müde. Sehr, sehr müde. Ich will nicht mehr durch die Wüste wandern.

 

Ich wünsche mir ein Haus. Mit einem Tisch. Und vielen Betten. Wo die Leute sitzen können. Wo die Leute schlafen können und Ruhe finden. Kraft tanken können. Wo die Zeit nicht der alles einengende Faktor ist (ja, ich bin der Gast, der auch nach dem Äufräumen noch nicht gehen kann, für den ein perfekter Abend ewig dauern soll).

 

Warum, mein Gott, hast du mich so geschaffen? So völlig anders als der Mensch doch sein muss, der in deiner Schöpfung bestehen kann? Ist es dein Wille? Oder doch der des Satans? Bin ich nicht dein Kind sondern seines? Bestimmt für eine völlig andere Welt?

 

Du warst großzügig mit allem, was Du mir zugemessen hast. Und doch ist es am Ende nur Stückwerk und Krümel. Unvollkommenheit und Provisorium.

 

Wo ist dein Reich?

bearbeitet von Flo77
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Ich habe auf meinem Nachttisch Johannes' vom Kreuz "Die dunkle Nacht" liegen.

 

Nun ja - es lässt sich gut an, wirft aber schon die ersten Fragen auf. Zum einen finde ich seine Grundidee, Gott zu werden, recht - nun ja - gewagt. Ja, er meint damit, daß der einzelne das Wesen Gottes annimmt. Im Moment finde ich diesen Gedanken etwas sehr merkwürdig, weil wir dann im Prinzip nicht mehr von einer Dreifaltigkeit sondern von einer Vielfaltigkeit reden müssten, aber vielleicht klärt sich das noch beim weiteren hineindenken.

 

Hängengeblieben bin ich gedanklich natürlich mal wieder ganz am Anfang. Der Heilige Johannes vom Kreuz geht davon aus, daß uns das Streben nach Besitz, von Menschen, Dingen und im Grunde auch göttlicher Gnade daran hindern "Eins" mit Gott zu werden. Diese drei liegen nun wie riesige glattpolierte Granitkugeln vor mir und ich finde keinen Rechten Pack-an. Meine Gedanken sind ziemlich von einem zum anderen Ball getitscht und am Ende war es doch der Besitz der Dinge, der mir am leichtesten zu behandeln erschien.

 

Johannes verurteilt - wie die Kirche seit Jahrtausenden - die Gier nach Besitz, nach Geld, nach Macht und mir schoss es wieder durch den Kopf: Du warst Klosterbruder. Für dich war immer gesorgt!

 

"Lechem chukenu" - Shalom Ben-Chorin bezeichnet damit das "tägliche Brot" aus dem Vater-unser, wobei "chukenu" mit "das, was uns zukommt" übersetzt werden soll.

 

Das Kompendium zum KKK meint lapidar: die täglichen Lebensmittel.

 

Mein Katholischer Katechismus für das Erzbistum Köln von 1928 meint: Was wir täglich für Leib und Seele nötig haben.

 

Um Luther - den ollen Schismatiker - auch mal zu Wort kommen zu lassen: Alles was zur Leibesnahrung und Nothdurft gehoeret, als Essen, Trinken, Kleider, Schuh, Haus, Hof, Aecker, Vieh, Geld, Gut, fromm Gemahl, fromme Kinder, fromm Gesinde, fromm und getreue Oberherren, gut Regiment, gut Wetter, Friede, Gesundheit, Zucht, Ehre, gute Freunde, getreue Nachbarn und dergleichen.

Das, was uns zukommt bzw. zusteht.

 

Johannes hat als Katechet und "Seelenführer" (möge der Himmel mir verzeihen, daß ich dabei immer an "Alibrijes" denke) sicherlich auch viele Nicht-Monasten betreut. Wäre interessant zu wissen, was er denen geantwortet hat.

 

Der Allmächtige war was das angeht, sehr großzügig zu mir. Ich hatte zeitlebens ein sicheres Dach über dem Kopf, genug zu Essen, Kleidung, Geld und Familie. Klar gab es Phasen, in denen das Geld etwas knapper war, aber wir hatten - realistisch von außen betrachtet - nie ein wirkliches Existenzrisiko.

 

"chukenu"

 

Stand mir das zu? Steht mir das zu?

 

Interessanterweise habe ich nie danach gestrebt in dem Sinne, daß ich meine berufliche Laufbahn nach besten Einkommensmöglichkeiten geplant hätte. Ich bin keine finanziellen Risiken eingangen, habe keine Stellen gewechselt weil ich woanders mehr verdient hätte. "Sei zufrieden wo Gott dich hingestellt hat" - ich weiß nicht mehr aus welchem Kalenderspruch das stammt, aber das war - und ist - am Ende des Tages mein Lebensprinzip.

Es fiel mir quasi in den Schoß und war ein Geschenk. Ein Geschenk für das ich dankbar war - und bin - und das mir die Möglichkeit gegeben hat Großzügigkeit zu üben. In Spenden, Ehrenämtern und im ganz kleinen, privaten Rahmen.

 

Nun, heute bin ich wieder in einer Phase wo es schwieriger ist großzügig zu sein. Was mich schmerzt, aber wo das Wohlergehen meiner eigenen Kinder mir wichtiger ist, als das "gute Vorbild im Klingelbeutel" zu sein (auch da werde ich mit Johannes vom Kreuz noch sehr gediegen aneinanderrauschen).

 

Bin ich beherrscht von meinem Besitz? Wenn ich das Inventar meiner Wohnung so durchgehe sind es die Bilder, Dokumente und die Briefe die für mich "wertvoll" sind. Alles übrige hat eine Bedeutung, einen Symbolwert, aber nichts davon könnte nicht durch ein ähnliches Teil ersetzt werden und bei kaum einem Teil ist der Materialwert besonders. Mein wertvollster "Besitz" sind die Erinnerungen an meine Familie (nicht nur meine Kinder sondern auch an meine Vorfahren). Beziehungen. Liebe. Traditionen.

 

Der Priester heute morgen hatte in seiner Predigt sinngemäß den Gedanken, daß das Fasten auch eine Selbstkontrolle sei, was man eigentlich wirklich bräuchte.

Ein Satz, der mich ein wenig an die Fragen rund um mein ComingOut erinnerte. Was brauche ich eigentlich wirklich?

 

 

Heiliger Johannes bitte für uns.

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Nachtrag zu Johannes vom Kreuz:

 

Was bei Johannes ebenso Programm ist, ist die "Verachtung der Welt". Alles Leibliche steht unter dem "Werde-Eins-mit-Gott"-Vorbehalt. Der Mensch ist nicht als Mensch gut, sondern nur als der Mensch, der in Gott aufgeht. Selbst in der religiösen Praxis bemängelt er Auswüchse. Interessanterweise spielt er für meine Begriffe damit ein doppeltes Spiel. Auf der einen Seite ist sein Ziel wie Gott zu werden (Michael ist zwar einer der Erzengel, aber Luzifer ist glaube ich deswegen aus dem Himmel geflogen), aber auf der anderen Seite wettert er gegen übertriebene Frömmigkeit, exzessive Bußübungen, zu häufigen Kommunionempfang (ein Punkt bei dem ich dreimal gestutzt habe), zu häufiges Beichten, etc. Ich verstehe, was er daran kritisiert, aber für meine Begriffe ist sein Streben nach Wesenseinheit mit Gott auch nur die andere Seite der Medaille.

Er hat irgendwie einen Hang zur "Entmaterialisierung" des Menschen.

 

Dieses Bild vom "grundsätzlich unvollkommenen Menschen" ist für mich bisher mit einer extremen Arroganz derer, die sich darüber "erhaben" glauben und mit einer unglaublich negativen Sicht auf diese Welt verbunden. Ich halte die Schöpfung nicht für Vollkommen - aber dieses negativen Weltbild hat viel Gruseliges.

 

Spaßeshalber habe ich mal bei der Konkurrenz gestöbert und bin bei Luther auf eine ähnliche (gnostische?) Sicht gestoßen:

"Nach der Seele wird er ein geistlicher, neuer, innerlicher Mensch genannt, nach dem Fleisch und Blut wird er ein leiblicher, alter und äußerlicher Mensch genannt." (Freiheit des Christenmenschen", zum 2.)

 

Sollte das wirklich urchristlich sein?

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Am 26.2.2023 um 22:27 schrieb Flo77:

n. Ich halte die Schöpfung nicht für Vollkommen - aber dieses negativen Weltbild hat viel Gruseliges.

 


Die Frage ist, ob wie der Mensch heute existiert durch den Sündenverfall verwundet anfällig für das Böse ist.

Oder ob der Mensch so wie er heute existiert von Gott geschaffen wurde und seine Bosheit Teil von Gottes Schöpfung ist.

Muslime glauben beispielsweise daran, dass die Sünde von Adam individueller Natur war und keine Auswirkung auf die Menschen generell hat.

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vor 3 Stunden schrieb mysterium:


Die Frage ist, ob wie der Mensch heute existiert durch den Sündenverfall verwundet anfällig für das Böse ist.

Oder ob der Mensch so wie er heute existiert von Gott geschaffen wurde und seine Bosheit Teil von Gottes Schöpfung ist.

Muslime glauben beispielsweise daran, dass die Sünde von Adam individueller Natur war und keine Auswirkung auf die Menschen generell hat.

Das setzt allerdings voraus, dass man den Mythos vom "Sündenfall" als ein historisches Geschehen hält und sich dann die Schwierigkeiten einhandelt, dies mit den grundlegenden Erkenntnissen der Naturwissenschaften in Einklang zu bringen. 

 

Belässt man den "Sümdenfall" auf der Ebene der mythologischen Erzählung, so stellt sich das von dir angesprochene Problem überhaupt nicht. 

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vor 6 Minuten schrieb Cosifantutti:

Belässt man den "Sümdenfall" auf der Ebene der mythologischen Erzählung, so stellt sich das von dir angesprochene Problem überhaupt nicht. 


Das Problem bleibt trotzdem bestehen. Denn die Aussage, dass der Mensch nicht so ist wie er gedacht und geschaffen wurde, bleibt bestehen. 
 

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vor 3 Minuten schrieb mysterium:


Das Problem bleibt trotzdem bestehen. Denn die Aussage, dass der Mensch nicht so ist wie er gedacht und geschaffen wurde, bleibt bestehen. 
 

nur für den, der das Märchen des allmächtigen Schöpfers glaubt

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Gerade eben schrieb mysterium:


Das Problem bleibt trotzdem bestehen. Denn die Aussage, dass der Mensch nicht so ist wie er gedacht und geschaffen wurde, bleibt bestehen. 
 

Wo machst du deine Behauptung konkret fest, "dass der Mensch nicht so ist, wie er gedacht und geschaffen wurde" ? 

 

Wer gibt denn konkret Auskunft darüber, wie der Mensch " gedacht" wurde und wo findest du diese Auskünfte ?

 

Und wie wurde deiner Meinung nach der Mensch "gedacht" ?

 

Wie der Mensch "geschaffen wurde" ist keine Frage der religiösen / theologischen Erkenntnis, sondern darüber geben die Naturwissenschaften Auskunft.

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Sündenfall? Soll ich jetzt wirklich die diversen Stellen aus dem NT dazu raussuchen?

Oder hast Du die Bibel für Dich bereits abgeschafft?

bearbeitet von mysterium
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Wie Gott den Menschen gedacht hat?

 

Sagen wir so: Gott erschafft den Menschen und setzt ihm zwei Wunder vor die Nase: das Wissen um Gut und Böse und die Unsterblichkeit.

 

Haken Nr. 1: Baum des ewigen Lebens? Wofür, wenn der Tod doch noch gar nicht in der Welt war?

 

Haken Nr. 2: sollte der Baum des ewigen Lebens etwa nur gepflanzt worden sein, für den Fall, daß der Mensch vom Baum der Erkenntnis isst? War der Mensch völlig unfrei in der Reihenfolge in der er von den Bäumen kosten würde? Und wenn Gott wusste, daß der Mensch zuerst die Erkenntnis kosten würde - dann wird er auch gewusst haben, daß er ihn dann aus Eden vertreiben würde. Wofür dann erst den Baum des Lebens pflanzen?

 

Haken 3: Wieso konnte Adam sündigen, aber Evas Rolle wurde auf ihre Weakness reduziert?

 

Als mythische Beschreibung der Menschwerdung (Bewusstseinsfindung, Untersterblichkeitswunsch) kann ich der Erzählung ja noch folgen, aber alles was darüber hinausgeht ist für mich immer so ganz konsistent.

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vor 2 Stunden schrieb mysterium:

Sündenfall? Soll ich jetzt wirklich die diversen Stellen aus dem NT dazu raussuchen?

Oder hast Du die Bibel für Dich bereits abgeschafft?

Wenn du dich auf die ersten 11 Kapitel der Genesis beziehst, näher Kapitel 3, so finden wir nach meinem Verständnis hier unter dem Stichwort "Sündenfall" eine mythologische Erzählung vor und kein Bericht über ein historisches Geschehen. 

 

Wenn man Genesis 3 als historisches Geschehen begreift: Wann sollte dies denn in der Menschheitsgeschichte chronologisch zu datieren sein. 

 

Wenn man den "Sündenfall"  nicht historisch sieht, entfallen auch bestimmte damit zusammenhängende Fragestellungen....

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