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Jesus ist in vielen Bildern ausgedrückt, ich bin an seinem Passfoto interessiert.

bearbeitet von Einsteinchen
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Jesus ist in vielen Bildern ausgedrückt, ich bin an seinem Passfoto interessiert.

vielleicht wäre es gefälscht, geschönt, retouschiert. welche garantien hättest du oder brauchst du?

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Das war so ungefähr das, was man 1950 in der Aufnahmeprüfung für die Oberschule im Fach Religionslehre erwartete.

Das scheint sich seither ziemlich geändert zu haben. Heute lernt man im Religionsunterricht, so habe ich inzwischen von verschiedenen Seiten gehört, alles mögliche, aber nichts über die christlichen oder gar katholischen Glaubensgrundsätze.

Weswegen ich ehrlich gesagt auch nicht das Sträuben der Kirchen gegen einen allgemeinen, konfessionsübergreifenden Werteunterricht verstehen kann, der der heutige Religionsunterricht ist ja anscheinand nichts anderes als genau das (und war es im Grunde genommen auch zu meiner Zeit schon sehr stark)

 

Werner

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Es soll dafür gesorgt werden, daß Jesus nicht ein Mythos wird, wie im Film Zeitgeist dargestellt.

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Ich weiß nicht ganz, ob das für mich ein Problem ist oder ob ich es für richtig finde: Jeder Christ hat seinen eigenen Jesus. Es gibt aber nur einen individuellen.

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Jeder Christ hat seinen eigenen Jesus. Es gibt aber nur einen individuellen.

Wie meinst Du das? Meinst Du, dass es nur möglich ist, Jesus individuell zu denken? Da würde ich Dir recht geben.

 

Oder meinst Du, dass jeder Christ nur einen einzigen Jesus hat - also durchgehend immer den gleichen, mit den gleichen Eigenschaften? Da würde ich widersprechen. "Mein" Jesus (jawoll, der gehört mir) hat sich im Laufe meines Lebens deutlich geändert. Dennoch hoffe ich, dass er immer noch "jesuanisch" genug ist.

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Vom "Sakrament" der Kranken- und Sterbepflege

 

Christus ist das Licht der Welt. In seiner Menschwerdung offenbarte sich der ewige, dreieine Gott und ließ uns Anteil haben an der Gnade Gottes. Seine Hände öffneten sich für die Armen und Bedrängten, für die Leidenden und für die Hadernden. Er heilte auch jene, die von ihren Nächsten schon aufgegeben waren. Er holte jene ins Leben zurück, die vor der Zeit verstarben. Er wies seine Schüler an "besucht die Kranken" und schließlich "begrabt die Toten". Und so, wie seine heilenden Hände den Menschen den Frieden brachten, so sind es heute die Hände aller, die Kranke pflegen und Sterbende begleiten um ihnen Linderung zu verschaffen und ihre Würde zu bewahren. Jeder Waschlappen, den eine pflegende Hand beiseite legt, zeugt davon, daß dieser Kranke u/o Sterbende nicht allein ist. Er bezeichnet den Bund des Kranken mit den Menschen, die den Patienten nicht verlassen bis zum Ende. Wo Christi Willen getan wird, ist Christus zugegen. Wo er wirken darf im Stillen, ist das Reich Gottes nahe. "Wo zwei oder drei in meinem Namen versammelt sind, da bin ich mitten unter ihnen" spricht Jesus. Sein Name ist Barmherzigkeit.

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"Wo zwei oder drei in meinem Namen versammelt sind, da bin ich mitten unter ihnen" spricht Jesus.

 

 

boah eij - dann ist der jetzt, hier und heute da. Bei uns.

 

starke Botschaft.

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Im Namen des Vaters und des Sohnes und des Heiligen Geistes. Amen.

Vater unser im Himmel,
geheiligt werde dein Name.
Dein Reich komme.
Dein Wille geschehe, wie im Himmel so auf Erden.
Unser tägliches Brot gib uns heute.
Und vergib uns unsere Schuld, wie auch wir vergeben unseren Schuldigern.
Und führe uns nicht in Versuchung.
Sondern erlöse uns von dem Bösen.

Gegrüßet seist du Maria, voll der Gnade, der Herr ist mit dir.
Du bist gebenedeit unter den Frauen und gebenedeit ist die Frucht deines Leibes Jesus.
Heilige Maria, Mutter Gottes, bitte für uns Sünder, jetzt und in der Stunde unseres Todes. Amen.

Ehre sei dem Vater und dem Sohn und dem Heiligen Geist, wie im Anfang so auch jetzt und alle Zeit und in Ewigkeit. Amen.

Ich glaube an Gott, den Vater den allmächtigen, den Schöpfer des Himmels und der Erde.
Und an Jesus Christus, seinen eingeborenen Sohn, unseren Herrn.
Empfangen durch den Heiligen Geist, geboren von der Jungfrau Maria, gelitten unter Pontius Pilatus, gekreuzigt, gestorben und begraben, hinabgestiegen in das Reich des Todes, am dritten Tage auferstanden von den Toten, aufgefahren in den Himmel, er sitzt zur Rechten Gottes des allmächtigen Vaters, und von dort wird er kommen zu richten die Lebenden und die Toten.
Ich glaube an den Heiligen Geist.
Die heilige, katholische Kirche, die Gemeinschaft der Heiligen.
Die Vergebung der Sünden.
Die Auferstehung der Toten und das ewige Leben.
Amen.

Ich bin der Herr, dein Gott, der dich befreit:
Du wirst keine anderen Götter neben mir haben.
Du wirst den Namen Gottes nicht missbrauchen.
Du wirst die Feiertage halten.
Du wirst Vater und Mutter ehren.
Du wirst nicht morden.
Du wirst nicht ehebrechen.
Du wirst nicht stehlen.
Du wirst nicht falsches Zeugnis geben, wider deinen Nächsten.
Du wirst nicht begehren deines Nächsten Frau.
Du wirst nicht begehren deines Nächsten Hab und Gut.

Du sollst an allen Sonn- und Feiertagen die Heilige Messe mitfeiern.
Du sollst wenigstens einmal im Jahr die Kommunion empfangen.
Du sollst wenigstens einmal im Jahr die Beichte empfangen.
Du sollst die Fast- und Abstinenztage halten.
Du sollst die Kirche materiell und geistlich unterstützen.

Du sollst Gott lieben mit ganzem Herzen, mit ganzer Seele und mit all deiner Kraft.
Und du sollst deinen Nächsten lieben wie dich selbst.

Christus
Kirche
Taufe
Eucharistie
Firmung
Versöhnung
Krankensalbung
Weihe
Ehe

Selig sind die Armen, denn ihnen gehört das Himmelreich.
Selig sind die hungert und dürstet nach Gerechtigkeit denn sie sollen satt werden.
Selig sind die Trauernden, denn sie sollen getröstet werden.
Selig sind die Sanftmütigen, denn sie werden das Land erben.
Selig sind die Barmherzigen, denn sie werden Barmherzigkeit erlangen.
Selig sind, die reinen Herzens sind, denn sie werden Gott schauen.
Selig sind die Friedfertigen, denn sie heißen Kinder Gottes.
Selig sind die, die um der Gerechtigkeit Willen verfolgt werden, denn ihnen gehört das Himmelreich.
Selig seit ihr, wenn ihr um meinentwillen geschmäht und verfolgt werdet. Seit fröhlich, denn euer Lohn im Himmel wird groß sein.

 

Hungernde speisen
Dürstende tränken
Fremde beherbergen
Nackte bekleiden
Kranke pflegen
Gefangene besuchen
Tote begraben

Unwissende lehren
Zweiflern raten
Trauernde trösten
Sünder zurechtweisen
Beleidigern gern verzeihen
Lästige geduldig ertragen
Für Lebende und Tote beten

 

Um diese Liste zu tippen braucht es 15 Minuten (etwas länger, wenn man sich - wie ich - die Makarismen (Seligpreisungen) nicht merken kann.

 

Um diese Liste zu verinnerlichen braucht es Jahre (etwas länger, wenn man sich - wie ich - die Makarismen... ach so).

 

Und dann kommt ein "Jahr der Barmherzigkeit" und man fragt sich, "Ahja?"

 

Über die Barmherzigkeit habe ich schon einiges geschrieben. Sie wird ungeschuldet geschenkt und unverdient empfangen. Sie fußt in der Liebe und nicht im Schuldgefühl. Sie ist kein Sühneopfer sondern eine Gabe. Eine Gabe im doppelten Sinne übrigens. Zum einen ist Barmherzigkeit etwas, was einem selbst gegeben sein muss. Im Herzen muss sie wohnen. Sie muss einem "gegeben" sein.

 

Zum anderen "gibt" man sie weiter. Und wie das Licht einer Kerze nicht weniger wird, wenn man eine weitere damit ansteckt, wird auch die Barmherzigkeit nicht weniger, wenn man sie verteilt.

 

Aber hat die Barmherzigkeit Grenzen? Wo ist der Grat zwischen Barmherzigkeit und Selbstaufgabe? Ist Barmherzigkeit ein Luxusprodukt?

 

Barmherzigkeit kostet wenig und wenn dann meistens einfach Zeit. Gut - damit ist ihr Wert natürlich extreme hoch.

 

Ein Gast am Tisch, eine Jacke für die Kleiderkammer stürzen wohl niemanden bei uns in arge Bedrängnis. Zumal auch der Barmherzige selbst reich beschenkt wird. Denn wer Barmherzigkeit übt, der wird Barmherzigkeit empfangen. In den Werken der Barmherzigkeit offenbart sich das Reich Gottes dem Schenker wie dem Beschenkten.

 

Aber kann man Barmherzigkeit lernen? Wer Gott sein Herz öffnet, dem schenkt Gott reichlich ein. Es muss nur wieder raus kommen...

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Aber hat die Barmherzigkeit Grenzen?

 

Gottes Barmherzigkeit hat keine Grenzen, meine dagegen sehr wohl.

 

 


Wo ist der Grat zwischen Barmherzigkeit und Selbstaufgabe?

 

Es heißt: Liebe Deinen Nächsten wie Dich selbst.

 

Es heißt nicht: Liebe Deinen Nächsten, aber Dich selber nicht.

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Aber kann man Barmherzigkeit lernen?

Ich denke, dass die Barmherzigkeit mit der Wahrnehmung eines anderen Menschen, seines Lebens, seiner Bedürfnisse, seines Denkens und seiner Gefühle, beginnt.

Dummerweise ist auch die Wahrnehmung kein Königsweg zur Barmherzigkeit, denn Wahrnehmung kann zur Barmherzigkeit führen, aber auch zu ganz anderen Sachen wie z.B. Ekel, Angst + Selbstschutz-Bestrebungen.

 

Und leider gibt es vieles, was zwar von außen wie Barmherzigkeit aussieht, in Wirklichkeit aber gar nichts mit Barmherzigkeit zu tun hat. Utilitarismus tarnt sich gelegentlich prima als Barmherzigkeit.

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Wo ziehst Du die Grenze zwischen Utilitarismus und Barmherzigkeit?

 

In den Makarismen stellt Christ himself fest "Selig sind die Barmherzigen, denn sie werden Barmherzigkeit erlangen". Die Übung derselbigen, soll also schon dazu führen, das der Übende auch zum Empfänger wird. Irgendwie scheint der "erwartbare" Effekt also der Handlung bereits inne zu wohnen.

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Du sollst die Kirche materiell und geistlich unterstützen.

 

 

 

jou.

 

Mein Geld sollen sie haben.

 

meine Seele kriegen die nicht.

 

 

 

:D

bearbeitet von Petrus
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Joh. 3, 16

"Denn so hat Gott der Welt seine Liebe gezeigt: Er gab seinen einzigen Sohn dafür, daß jeder, der an ihn glaubt, nicht ins Verderben geht, sondern ewiges Leben hat."

 

Brüder und Schwestern,

 

Papst Benedikt XVI. schrieb: "Gott ist die Liebe." Das heißt die Liebe ist die Ureigenschaft Gottes, das Grundprinzip all seines Tuns. In der Liebe Gottes findet jeder von uns Frieden für seine Seele, in der Liebe Gottes kann jeder von uns geistlich wachsen und zu dem Menschen werden, als der er von Gott gedacht ist. Gottes Liebe ist das Fundament in dem wir unser Leben verankern können. Sie ist unsere Leitplanke, unsere Richtschnur. Die Sicherheit unserer Seele und die Medizin gegen unsere Sünde und Schuld. In Jesus Christus hat Gottes Liebe für uns Menschen - und zu unserem Heil - Fleisch angenommen und ist Mensch geworden. Wer an Christus glaubt und in ihm bleibt, der kommt an Gottes Liebe nicht mehr vorbei. Christus ist unser Lehrer in dieser Welt. Er ist die bleibende Gegenwart der Liebe Gottes in der Zeit. Wer an Christus glaubt, trägt diese Liebe in sich, wer Christus in sich aufnimmt wird Teil von ihm. Und mit jedem Menschen der glaubt, kann das Reich Gottes gedeihen und für seine Mitmenschen wirksam werden. Christus aber hat sich ganz und gar, mit Leib und Seele, mit seinem ganzen Leben an Gott hingegeben. Nicht Menschenwille war die Maxime des Tuns Jesu, sondern allein der Wille Gottes. Aus purer Hingabe ging der Herr Jesus den Weg hinauf nach Golgatha. Aus Liebe zu den Menschen und um des Himmelreiches Willen, ließ er sich kreuzigen. Um das Heil der Seelen der Gerechten zu retten, stieg er hinab in das Reich des Todes und führte sie heim in das Reich des Vaters. In Gottes Liebe zu bleiben, in Christus zu bleiben und das Reich Gottes mit unserem Leben Gegenwart werden zu lassen - das ist unser Glaube und die Verheißung an uns bei Gott ewigen Frieden zu finden.

 

Amen.

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2353 Unzucht ist die körperliche Vereinigung zwischen einem Mann und einer Frau, die nicht miteinander verheiratet sind. Sie ist ein schwerer Verstoß gegen die Würde dieser Menschen und der menschlichen Geschlechtlichkeit selbst, die von Natur aus auf das Wohl der Ehegatten sowie auf die Zeugung und Erziehung von Kindern hingeordnet ist. Zudem ist sie ein schweres Ärgernis, wenn dadurch junge Menschen sittlich verdorben werden.

Worin der "schwere Verstoß gegen die Würde dieser Menschen" besteht steht da allerdings nicht.

 

Sagen wir es mal so: "Würde" ist in diesem Zusammenhang ein recht - como si dice? - dehnbarer Begriff.

 

Grundsätzlich birgt ja jeder heterosexuelle Vaginalverkehr (die "körperliche Vereinigung zwischen einem Mann und einer Frau" klingt ein wenig netter - aber Sex ist nicht "nett") die Chance beziehungsweise das Risiko einer Schwangerschaft. Dieses Risiko ist meiner Meinung nach der einzig sinnvolle Grund, warum man diese Art der Vereinigung auf die Ehe beschränken soll.

 

Das aber auch nur vor dem Hintergrund, daß die Ehe verstanden wird als die lebenslange, stabile Beziehung eines Paares, das dem gemeinsamen Nachwuchs möglichst optimale Bedingungen schaffen möchte.

 

Und auch nur unter der Annahme, daß eine alleinstehende Mutter in ernsthafte wirtschaftliche und soziale Schwierigkeiten gerät.

 

Zu den Zeiten als eine ledige Mutter um ihre und die Existenz ihres Nachwuchses bangen musste war die Idee das Schwangerschaftsrisiko in einen festen Rahmen zu legen, vermutlich sogar sinnvoll. Auch wenn es Zeiten und Gegenden gab in denen die Hürden für eine Eheschließung so hoch lagen, daß uneheliche Kinder zum Alltag gehörten und nicht die Ausnahme waren. Aber heute?

 

Kinderarmut, Scheidungskinder – so ganz scheinen die alten Zeiten nicht überwunden zu sein. Hängt „Würde“ also im Grunde mit Verantwortung zusammen? Ist es „würdelos“ ein Kind in eine Situation zu zeugen in der seine Chancen der Mensch zu werden, als der es geschaffen wurde - vorsichtig ausgedrückt - „suboptimal“ sind. Vielleicht. Ist dieser Zustand zwangsläufig und unausweichlich, wenn die Eltern nicht verheiratet sind? Sicher nicht. Es gibt genügend Beispiele für glückliche Kinder alleinerziehender Elternteile und gelingende Patchworkfamilien. Und es gibt ebenso genügend Fälle von in sich kaputten Familien, die nur noch nach außen intakt sind.

 

Eine christliche Ehe ist ein Rahmen. Ein Rahmen der ausgefüllt werden muss. Durch Zuneigung, Strukturen, gelebte Werte und Ziele, Kommunikation , Körperlichkeit, Traditionen und Gottvertrauen. Ein Rahmen dessen Anker und Zentrum das Elternpaar ist, denn nur aus der Beziehung zwischen den Eltern können die Kinder tanken und wachsen. Wenn das Kind zum Partnerersatz wird, ist die Schieflage fast schon vorprogrammiert.

 

Ein Automatismus ist das leider nicht. Auch wenn die Ehe nach den Riten der Kirche geschlossen wurde, heißt das noch lange nicht, daß die Realität so wird, wie man es erträumt hat – oder wie Mutter Kirche glaubt, daß es sein müsste.

 

Nun ja – wenn alle Menschen so wären, wie es eine „wahrhaft christliche Ehe“ im Grunde erfordert, wäre es einfacher. Aber dem Allmächtigen hat es gefallen in seinem Haus viele Wohnungen für viele verschiedene Menschen einzurichten. Unter den Blumen im Garten Gottes sind Brennesseln und Butterblumen ebenso wie Rosen und Chrysanthemen. Welkende Blätter, schwache Blüten, spitze Dornen – über allem lässt der Ewige es regnen und über allem geht die Sonne auf, wechseln Saat und Ernte bis zum Ende der Welt.

 

So hat der Mensch heute durchaus Möglichkeiten das Risiko einer Schwangerschaft zu minimieren. Ich übergehe an dieser Stelle die Diskussion ob es eine sinnvolle – und gottgewollte – Unterscheidung natürlicher und künstlicher Verhütungsmittel gibt, da die Anwendung beider Prinzipien letztlich nur einen Zweck verfolgt: Sex zu haben ohne das Risiko Kinder zu zeugen.

Ist dieser Gedanke allein schon ein Verstoß gegen die Würde des Menschen? Ist es unverantwortlich sich gegen die Idee Eltern zu werden zu wappnen?

 

Kann sein. Kann auch nicht sein, denn letztlich gibt es zwar keinen optimalen Zeitpunkt um ein Kind zu bekommen, aber durchaus Situationen in denen es dann doch „suboptimal“ wäre.

 

Bleibt noch die Frage: Was hat Sex mit Würde zu tun? Seien wir ehrlich, eine echte Performance, ästhetisch einwandfrei, tantrisch-spirituell, ein unfassbarer geistiger und würdevoller Genuss ist die Ausnahme. Nicht die Regel. (Gott sei Dank.) Der Mensch ist Geschöpf und als solches bleibt ihm ein Teil seiner tierischen Natur stets erhalten. Zivilisierung ist wohl der Prozess mit dem der Mensch versucht seine tierische Natur zu bändigen.

 

Und irgendwie ergibt so dieses ganze Gefasel von Keuschheit und Zucht tatsächlich einen logischen Zusammenhang. Leider keinen, den man einem Teenager mitgeben kann. Und die Frage, warum wir mit tierischer Seite geschaffen sind, bleibt dabei auch offen.

 

Augustinus: „Liebe und dann tu, was du willst.“

 

Michael Ende: „Du musst deinen wahren Willen [nämlich zu lieben] finden.“

 

Letzlich ist es alles eine Frage des Wollens und der Entscheidungen. Will man sich zivilisieren? Will man sich völlig vergeistigen? Muss man das um sich der imitatio christi zu nähern? Ist das Ziel des Christen schlussendlich die Idee zum Übermenschlichen zu werden?

 

Mir ist der Gedanke selbst zum Gott werden zu wollen fremd. Dazu bin ich zu klein, zu dick und zu ungeliebt (auch wenn ich Bes vielleicht Konkurrenz machen könnte…). Ich möchte ja einfach nur erlöst werden – als Mensch. Vielleicht auch als Bes-Imitator. Als Geschöpf Gottes mit einem sehr speziellen Päckchen an Naturen, Talenten und Nichtbegabungen. Als derjenige, der irgendwann vor Gott auf einer Wolke kniet und flüstert „meine Schuhe zieh ich aus und meine Sorgen leg ich ab. Zu Gott kehr ich zurück, mein Leben verspielt, meine Seele zerschlagen, mein Herz übervoll und müde. In den Blick des Herrn will ich mich stellen. Mein Gott, mein Herr, mein Schöpfer in deinem Glanz brenne mich rein. Nun knie ich vor dir auf den Wolken und bitte dich, wiege mich sanft in den Schlaf.“

bearbeitet von Flo77
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vor 1 Stunde schrieb Flo77:

Ist Glauben an Gott möglich, wenn man nicht an die Liebe glaubt?

Ja. Schlicht deshalb, weil es für Liebe vermutlich genauso viele Definitionen gibt, wie Menschen.

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vor 22 Stunden schrieb gouvernante:

Ja. Schlicht deshalb, weil es für Liebe vermutlich genauso viele Definitionen gibt, wie Menschen.

Unter denen für die "Liebe" eine wahrnehmbare Realität ist, vielleicht.

 

Aber was ist mit denen, die "Liebe" allenfalls als philosophisches oder literarisches Konzept begegnet? Ist Gott dann auch nur ein Konzept?

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