onyx Geschrieben 4. Oktober 2002 Melden Share Geschrieben 4. Oktober 2002 Der Tag ist vorüber, du fährst gerade nach Hause. Du schaltest dein Radio ein. Du hörst einen kurzen Bericht über ein kleines Dorf in Indien, wo einige Dorfbewohner plötzlich und auf merkwürdige Weise an einer Grippe gestorben sind, die noch völlig unbekannt ist. Es ist nicht die gewöhnliche Grippe, drei oder vier Menschen sind daran gestorben und es ist irgendwie interessant. Man entsendet einige Ärzte dorthin, um diese Sache näher zu untersuchen. Du denkst dir bei der Sache nicht viel, aber am Sonntag, als du gerade vom Gottesdienst nach Hause kommst, hörst du einen weiteren Bericht im Radio. Alles was sie sagen ist, daß es nicht drei, sondern 30 000 Dorfbewohner sind, dort auf dem Bergrücken dieser einen besonderen Gegend in Indien; und an diesem Abend kommst es sogar im Fernsehen. CNN bringt einen kurzen Bericht; da tagen ohe Leute vom Gesundheitszentrum in Atlanta, weil man von solche rankheitssymptomen nie vorher gehört hat. m Montag morgen, als du aufstehst, ist es die Hauptnachricht. Es ist ämlich nicht mehr nur in Indien; es ist Pakistan, Afghanistan, Iran, und bevor du es überhaupt realisierst, hörst du diese Sache überall und sie haben es zu "der mysteriösen Grippe" gemacht. Der Präsident hat einen Kommentar abgegeben, daß er und jeder andere betet und hofft, daß alles gut wird da drüben. Aber jeder fragt sich, "Wie werden wir diese Sache in den Griff bekommen?" Das ist der Moment, in dem der Präsident von Frankreich eine Ankündigung macht, die Europa schockiert. Er schließt die Grenzen. Keine Flüge mehr von Indien, Pakistan oder irgendeinem anderen Land, wo dieses Ding gesichtet wurde. An diesem Abend guckst du noch ein bisschen CNN bevor du ins Bett gehst. Dein Kiefer klappt weit auseinander, als eine weinende Frau von einem französischen Nachrichtenprogramm ins Englische übersetzt wird: "Da ist ein Mann in einem Krankenhaus in Paris, der an der mysteriösen Grippe stirbt." Es hat Europa erreicht. Panik greift um sich. Alles, was sie bisher darüber sagen können ist, daß man es bekommt und erstmal für eine Woche hat, ohne es zu wissen. Dann leidet man vier Tage unter unglaublichen Symptomen und stirbt schließlich. Grossbritannien schließt seine Grenzen, aber es ist bereits zu spät. South Hampton, Liverpool, North Hampton und es ist Dienstag morgen, als der Präsident der Vereinigten Staaten folgendes bekannt gibt: "Wegen eines nationalen Sicherheitsrisikos sind alle Flüge nach und von Europa und Asien gestrichen worden. Wenn Ihre Angehörigen in Übersee sind, so tut es mir leid. Sie können nicht zurückkommen, bis wir ein Mittel gegen dieses Ding gefunden haben. Innerhalb von vier Tagen ist unsere Nation in eine unglaubliche Angst verfallen. Einige Menschen verkaufen schon kleine Gesichtsmasken. Andere reden darüber, was passiert, wenn es in unser Land hineinkommt und die Prediger sagen, "Das ist die Strafe Gottes". Es ist Mittwoch abend und du bist gerade in einem Gebetstreffen deiner Gemeinde, als jemand vom Parkplatz hereingerannt kommt und sagt, "Macht das Radiov an, macht das Radio an." Während die Gemeinde einem kleinen Transistorradio zuhört, an das ein Mikrophon gehalten wird, kann man ein Bekanntmachung hören, "Zwei Frauen liegen in einem Krankenhaus in Long Island im Sterben - wegen der mysteriösen Grippe." Es scheint, als würde dieses Ding binnen Stunden über das ganze Land hinwegfegen. Menschen arbeiten rund um die Uhr daran, ein Gegenmittel zu finden. Nichts funktioniert. Kalifornien, Oregon, Arizona, Florida, Massachusetts. Es scheint, als würde es einfach von den Grenzen her über einen wegrollen. Dann, plötzlich und unerwartet kommt die Nachricht. Der Code ist entschlüsselt. Ein Heilmittel kann gefunden werden. Ein Impfstoff kann hergestellt werden. Und zwar indem man das Blut einer Person nimmt, die noch nicht infiziert ist; und so wird tatsächlich, überall im Mittleren Westen, durch alle Kanäle und Fernsehsender, jeder darum gebeten eine ganz einfache Sache zu tun:"Gehn Sie zu dem Krankenhaus in ihrem Ort und lassen sie ihre Blutart bestimmen. Das ist alles, worum wir sie bitten. Wenn sie auch die Sirenen in ihrer Nachbarschaft hören, kommen sie bitte schnell, leise und sicher in die Krankenhäuser." Tatsächlich, als du und deine Familie an diesem Mittwoch abend dorthin gehen, ist dort eine lange Schlage Menschen, und da sind Krankenschwestern und Ärzte, die herauskommen und einen in den Finger piken, um Blut zu entnehmen und es zu beschriften. Deine Frau und deine Kinder sind da draußen und sie bestimmen eure Blutart und sagen, "Warten sie hier auf dem Parkplatz und wenn wir ihre Namen aufrufen, sind sie entlassen und können nach Hause gehen." Du stehst geängstigt da, mit deinen Nachbarn um dich herum, fragst dich, was um alles in der Welt hier vor sich geht und ob dies das Ende der Welt sei. Plötzlich kommt ein junger Mann rennend aus dem Krankenhaus gelaufen und ruft laut. Er ruft einen Namen und winkt mit einer Schreibunterlage. Was? Er ruft es noch einmal! Und euer Sohn zerrt an deiner Jacke und sagt, "Papa, das bin ich." Bevor du es richtig mitbekommst, haben sie deinen Jungen schon mitgenommen. "Wartet mal. He, bleibt mal stehen!" Aber sie sagen, "Das ist schon okay. Sein Blut ist sauber. Sein Blut ist rein. Wir wollen sicher gehen, daß er die Krankheit wirklich nicht hat. Wir denken, daß er das richtige Blut hat." Fünf spannungsgeladene Minuten später kommen die Ärzte und Krankenschwestern heraus, weinen und umarmen sich gegenseitig. Einige lachen sogar. Es ist das erste Mal das man jemanden lachen sieht innerhalb der letzten Tage und ein alter Doktor kommt zu dir und sagt, "Danke, mein Herr. Das Blut ihres Sohnes ist perfekt. Es ist sauber, es ist rein und wir können einen Impfstoff herstellen." Als diese Nachricht überall auf dem Parkplatz voller Menschen um sich greift, schreien Menschen, beten, lachen oder weinen. Aber dann nimmt der grauhaarige Doktor dich und deine Frau beiseite und sagt, "Können wir sie einen Moment sprechen? Wir waren uns nicht dessen bewußt, daß der Spender minderjährig sein würde und wir bitten sie...wir bitten sie diese Einverständniserklärung zu unterschreiben." Du fängst an zu unterschreiben und dann siehst du das das Feld mit der Menge an Blut, die entnommen werden soll noch frei ist."W-w-w-wieviel Blut werden sie denn entnehmen?" In diesem Moment entweicht das Lächeln aus dem Gesicht des alten Mannes und er sagt, "Wir hätten niemals gedacht, daß es ein kleines Kind sein würde. Wir waren nicht vorbereitet. Wir brauchen alles!" "Aber-aber..." "Sie verstehen nicht. Wir reden hier über die gesamte Welt. Bitte unterschreiben sie. Wir-wir brauchen alles - wir brauchen alles!" "Aber können sie ihm denn keine Transfusion geben?" "Wenn wir sauberes Blut hätten, würden wir es machen. Können sie jetzt bitte unterschreiben? Bitte unterschreiben sie." In betäubter Stille tust du es. Dann sagen sie, "Wollen sie einen Moment mit ihm haben, bevor wir anfangen?" Kannst du da jetzt einfach so reingehen?Kannst du zu deinem Sohn gehen, in diesen Raum, wo er auf dem Tisch sitzt und sagt, "Papa? Mama? Was passiert hier?" Kannst du seine Hände nehmen und sagen, "Sohn, deine Mami und ich lieben dich, und wir würden niemals etwas zulassen, was nicht wirklich sein muß. Verstehst du das?" Und wenn der alte Doktor wieder hereinkommt und sagt, "Es tut mir leid, wir müssen - wir müssen jetzt anfangen. Da sterben Menschen auf der ganzen Welt." Kannst du ihn zurücklassen? Kannst du hinausgehen, während er sagt, "Papa? Mama? Papa? Warum - warum habt ihr mich verlassen?" Und nächste Woche dann, wenn sie eine Feier zu Ehren deines Sohnes geben und einige Leute währenddessen schlafen, und andere kommen erst gar nicht, weil sie zum See baden gehen und einige Leute kommen mit einem überheblichen Lächeln auf den Lippen und geben nur vor, sich dafür zu interessieren. Würdest du nicht aufspringen wollen und schreien "MEIN SOHN IST GESTORBEN! IST EUCH DAS DENN TOTAL EGAL?" Ist das, was Gott sagt? "MEIN SOHN IST GESTORBEN. WEISST DU NICHT, WIE SEHR MICH DAS SCHMERZT?" "Vater, es mit deinen Augen zu sehen, zerbricht unsere Herzen. Vielleicht fangen wir jetzt an, diese große Liebe zu verstehen, die Du für uns hast. Amen." habe ich bei jesus.de gefunden, gefiel mir gut Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Martin Geschrieben 4. Oktober 2002 Melden Share Geschrieben 4. Oktober 2002 Gelesen habe ich es, onyx, aber es fällt mir schwer, dafür etwas zu sagen. Da passt einiges nicht, z.B. der Zeitdruck in der Entscheidungsfindung. Die Entscheidung wurde wohl eher unter Stress getroffen, als aus Liebe zu anderen. Soviel vorerst. Ich will das nochmal in Ruhe lesen. Herzliche Grüße Martin Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
tiberiat Geschrieben 4. Oktober 2002 Melden Share Geschrieben 4. Oktober 2002 es ist zu lang! Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Gast Juergen Geschrieben 4. Oktober 2002 Melden Share Geschrieben 4. Oktober 2002 Die Frage war: Wie findet ihr das? Indem man bei kath.de im Diskussionsforum zuerst auf "Fragen und Antworten" und danach auf "Wie findet ihr das?" klickt. Eigentlich nicht schwer zu finden. Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Stefan Geschrieben 4. Oktober 2002 Melden Share Geschrieben 4. Oktober 2002 Der Text kommt mir bekannt vor. Den habe ich mal auf pray.de gelesen, glaube ich. Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Werner agnosticus Geschrieben 4. Oktober 2002 Melden Share Geschrieben 4. Oktober 2002 Ja, da passt in der Tat einiges nicht, z.B.: - Dem Vater in dem Geschichtchen (in welche Rubrik gehört es eigentlich: Rührstück? Moralin-Triefer? Apokalytisches Weltuntergangs-Drama? Hollywood-Drehbuch?) kann man nicht vorwerfen, er hätte den Krankheitserreger selbst geschaffen oder die Menschen ohne ausreichendes Immunsystem gegen diesen Erreger konstruiert. - Die Geschichte suggeriert, alle Leute würden nur durch die Impfung überleben. Realiter sind aber diejenigen, von denen es heißt, sie "kommen erst gar nicht, weil sie zum See baden gehen" (das klingt so lebensbejahend und pragmatisch, das müssen wohl die A&As sein ), überhaupt nicht geimpft, legen auch keinerlei Wert auf eine Teilnahme an der Impfaktion - und leben trotzdem. Warum sollten sie zur einer "Feier zu Ehren" eines Menschen gehen, der für etwas gestorben ist bzw. umgebracht wurde, das sie nicht haben wollen und für völlig überflüssig halten? Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Lissie Geschrieben 4. Oktober 2002 Melden Share Geschrieben 4. Oktober 2002 Und es stimmt hinten und vorne nicht. Der Bibelgott hat seinen Sohn gar nicht "geopfert", denn der Tod desselben hatte ja eine schnellere Wiedervereinigung von Vater und Sohn zur Folge. (->Himmelfahrt). Warum sollte das Unternehmen Kreuzigung Gott geschmerzt haben? Außerdem hätte der irdische Mangel auch ohne das die Kreuzigung behoben werden können, z.B. indem sich der Bibelgott den Menschen auf eindeutigere WEise offenbart und ihnen ihre Schulden gratis erläßt ohne vorher seinen Sohn dazu einzuspannen. Der Protagonist aus diesem Märchen hätte, um eine sinnvolle Analogie zu Gott darzustellen, einen fertigen Imfstoff im Haus haben müssen, diesen aber mit der Begründung verweigern, er wolle der Menschheit ihren freien Willen lassen, ob sie ihm für sein Sohnesopfer dankbar sein wollen oder nicht, während der Sohn gleichzeitig ein Wundermensch hätte sein müssen, dem die enorme Blutspende nicht schadet. Dann erst wäre das Märchen unsinnig genug, um eine Analogie zur Christus-Geschichte zu liefern. Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Gast Ketelhohn Geschrieben 4. Oktober 2002 Melden Share Geschrieben 4. Oktober 2002 »Warum sollte das Unternehmen Kreuzigung Gott geschmerzt haben?« Laß du dich mal ans Kreuz nageln. – Abgesehen finde auch ich die Geschichte völlig mißglückt. Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Gast Corinna Geschrieben 4. Oktober 2002 Melden Share Geschrieben 4. Oktober 2002 Ziemlich schlecht erfundene Geschichte. Und ich habe mich vor drei Wochen gegen Grippe impfen lassen. Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Lissie Geschrieben 4. Oktober 2002 Melden Share Geschrieben 4. Oktober 2002 Zitat von Ketelhohn am 17:16 - 4.Oktober.2002 »Warum sollte das Unternehmen Kreuzigung Gott geschmerzt haben?« Laß du dich mal ans Kreuz nageln. – Naja, Robert, wenn ich a) damit der ganzen Menschheit (oder auch nur dem kleinen Teil derselben, der die "richtige" Religion hat ) damit zum ewigen Leben und zur Befreiung von allen Sünden verhelfen könnte und wenn ich zudem dreifaltig wäre und zumindest ein Teil meiner Dreifaltigkeit (nämlich der vater und der heilige Geist) wüßte, daß ich mit Sicherheit nach den Kreuzesqualen in "ewiger Herrlichkeit", im "Paradies", etc leben dürfte - dann wäre so eine Kreuzigung vielleicht eine enorme Strapaze, aber der Lohn dafür wäre schon ein erstrebenswertes Ziel, das mir einiges wert wäre und mich auch für die Schmerzen hinlänglich belohnen würde. Aber hier ging es ja um die Verlustschmerzen des Vaters, nicht wahr? Und um einen Verlust handelt es sich vielleicht in dieser missglückten Story, nicht aber bei der Kreuzigungsgeschichte. Denn DIESER Vater hatte weder einen Verlust zu beklagen, noch hat er ein Opfer dargebracht. Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
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