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Vatikan fürchtet die Spaltung der deutschen Kirche


Flo77

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Hier noch ein Artikel aus "Blickpunkt Lateinamerika", herausgegeben von "Adveniat":

 

http://www.blickpunk...7c424ceaa112214

 

Die Caballeros führen sich gegenüber der einheimischen Bevölkerung wie die Axt im Walde auf ... und signalisieren null Dialogbereitschaft (womit wir die Kurve zú einem anderen aktuellen Thema gekriegt hätten, das mit dem Gehabe der Caballeros durchaus in einem gewissen Zusammenhang steht).

Na ja, sehr viel hat eine Organisation, die in Deutschland überhaupt nicht tätig ist, nicht mit der Situation der Kirche hier zu tun.

 

Ich habe auch nicht auf das Thema dieses Threads, sondernauf die "Dialogbereitschaft" angespielt. - Abgesehen davon, haben die Caballeros zumindest schon versucht, sich im Bistum Regensburg festzusetzen und von da aus in Deutschland rumzumissionieren. Ob sie da noch sind, weiss ich aber nicht.

bearbeitet von Julius
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Na ja, sehr viel hat eine Organisation, die in Deutschland überhaupt nicht tätig ist, nicht mit der Situation der Kirche hier zu tun.

Es ging um die Frage, ob die "Spaltung" ein typisch deutsches Problem ist. Und meine These war, dass der Vatikan mit Hilfe der "Herolde" in Ecuaqdor ähnlich erfolgreich die Kirchenspaltung betreibt. Dass diese Organisation in Deutschland nicht tätig ist, ist angesichts der deutschen Vergangenheit und unserer daraus resultierenden Vorsicht gegen faschistische Wiederbetätigung nicht überraschend.

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Bleib hier!!!!!

Du kannst ja auch gehen, es ist sinnlos, es besteht hier keine Möglichkeit mehr, fair und offen zu diskutieren.

Die Hoffnung stirbt zuletzt!

Ich bitte euch alle, hierzubleiben, und zwar dringend.

 

Es war lange ein positives Kennzeichen von mykath.de, dass man trotz verschiedener Auffassungen miteinander reden konnte. Dass es dabei - auf allen Seiten - immer wieder Leute gab, die sich im Ton vergriffen haben, lässt sich kaum vermeiden. (Nb: Dich, Udalricus, rechne ich nicht dazu).

Ein Forum von ausschließlich liberalen Katholiken möchte ich nicht haben. Ein Forum von ausschließlich Konservativen aber auch nicht. Wenn es uns hier nicht gelingt, mit unterschiedlichen Auffassungen klarzukommen, wie soll es dann auf Landes- oder gar Weltebene funktionieren?

Es wird in der Katholischen Kirche, ob in Deutschland oder anderswo, immer unterschiedliche Auffassungen über den richtigen Weg geben - es sei denn, es wird bei jeder kleinsten Abweichung sofort exkommuniziert. Damit allerdings ein gemeinsames katholisches Leben möglich ist, muss ein Mindestmaß an Verständnis füreinander vorhanden sein. D.h. es mag einer für und der andere gegen die Zulassung von Frauen zum Priesteramt sein. Wenn aber für den einen die Zulassung von Frauen zum Priesteramt ausschließliches Ziel seiner katholischen Arbeit ist und der andere jeden, der die Weihe von Frauen auch nur erwägt, für einen Häretiker hält, gibt es keine Gesprächsbasis mehr.

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Wenn aber für den einen die Zulassung von Frauen zum Priesteramt ausschließliches Ziel seiner katholischen Arbeit ist und der andere jeden, der die Weihe von Frauen auch nur erwägt, für einen Häretiker hält, gibt es keine Gesprächsbasis mehr.

Damit hast du sehr gut festgestellt, wie die kirchliche Situation in Dtl. bereits ist. Und offenbar in Lateinamerika auch.

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Wenn aber für den einen die Zulassung von Frauen zum Priesteramt ausschließliches Ziel seiner katholischen Arbeit ist und der andere jeden, der die Weihe von Frauen auch nur erwägt, für einen Häretiker hält, gibt es keine Gesprächsbasis mehr.

Damit hast du sehr gut festgestellt, wie die kirchliche Situation in Dtl. bereits ist. Und offenbar in Lateinamerika auch.

Ich kenne niemanden, dessen ausschließliches Ziel seineer katholischen Arbeit die Zulassung von Frauen zum Priesteramt wäre - hingegen eine ganze Menge von Leuten, die das Häresie-Geschrei anstimmen, wenn jemand erklärt, darüber reden zu wollen ... Angeblich hat ein Häuptling in Rom gar "unfehlbar" festgelegt, dass darüber nicht geredet zu werden hat.

In Ecuador war davon nicht einmal die Rede, die Caballeros haben der Köchin sogar die Zulassung entzogen, für den Bischof zu kochen, einer anderen Frau die Zulassung, den Altar mit Blumen zu schmücken, den Mädchen die Zulassung zum Besuch des Gymnasiums entziehen wollen ... usw. usw.

Und als kürzlich der Rottenburger Bischof Fürst nur andeutete, es dürfe möglicherweise über die Zulassung von Frauen zum Priesteramt vielleicht doch nachgedacht werden ... aber er werde es nicht mehr erleben (oder so), hub gleich das Häresie-Gebrüll auf einer deutschsprachigen, katholisch sein wollenden Plattform so laut an, dass beinahe die Wände wackelten, in der auf dieser Plattform inzwischen schon üblichen Weise wurde gleich mal dazu angestiftet, die Mitarbeiter des Bischofs mit Protestmails zu belämmern. Die Zahl der Leserkommentare schoss in ungeahnte Höhen, der Bischof wurde aufgefordert, zurückzutreten und zur evangelischen Kirche zu konvertieren - subito, der Papst aufgefordert, ihn rauszuwerfen wie den australischen Bischof, der sich in ähnlicher Weise erdreistet hatte ...

Das ist natürlich nicht "die kirchliche Situation in Deutschland", sondern nur eine Facette derselben - aber sich, wenn man sich schon zu diesem "Lager" zählt, dann auch noch hinzustellen und sich als verfolgte Christenheit zu bejammern, ist schlicht lächerlich.

bearbeitet von Julius
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Ganz offensichtlich empfinden manche hier Leute schon als reaktionär, die eigentlich nur gut katholisch sind.

Genau so ist es.

 

und was ist "gut" katholisch? könnt ihr mir das bitte erklären?

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Es ist ein Mentalitätsproblem.

Ich habe das in jahrelanger Zusammenarbeit mit französichen Kollegen glernt (und ich denke Italiener und Spnier ticken da ähnlich wie die Franzosen).

 

Es ist ist dort völlig unvorstellbar und absolut indiskutabel dem Chef zu widersprechen. Wenn der Chef etwas sagt, nicken alle zustimmend und die Diskussion ist beendet. Dann geht der Chef aus dem Raum und alle fangen an zu grinsen und sich darüber lustig zu machen, was der Chef heute wieder für dumme Ideen hat. Anschließend macht dann jeder, was er für richtg hält.

 

Im Gegensatz dazu liefern sich die Deutschen heftige Streitgespräche auch mit dem Chef, aber wenn man sich mal auf etwas geeinigt hat, wird das auch durchgezogen, selbst, wenn man nicht überzeugt ist.

 

Und so ist das auch bei der Kirche. Wenn der Papst sagt "Zölibat muss sein" nicken die Italiener und Spanier und Franzosen andächtig. Keiner würde je widersprechen. Aber wenn daheim der Pfarrer mit der Köchin drei Kinder hat, findet man das toll und freut sich und pfeift auf den Papst.

 

Die Deutschen dagegen fangen an, mit dem Papst zu diskutieren, denn sie wollen sich auch freuen dürfen, wenn ihr Pfarrer mit der Köchin drei Kinder hat, aber sie meinen, sie dürfen das nicht, solange es keine allgemeine Übereinkunft gibt, dass man das darf.

 

Werner

:D Das trifft es wohl sehr gut.

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Wenn aber für den einen die Zulassung von Frauen zum Priesteramt ausschließliches Ziel seiner katholischen Arbeit ist und der andere jeden, der die Weihe von Frauen auch nur erwägt, für einen Häretiker hält, gibt es keine Gesprächsbasis mehr.

Damit hast du sehr gut festgestellt, wie die kirchliche Situation in Dtl. bereits ist. Und offenbar in Lateinamerika auch.

Ich kenne niemanden, dessen ausschließliches Ziel seineer katholischen Arbeit die Zulassung von Frauen zum Priesteramt wäre - hingegen eine ganze Menge von Leuten, die das Häresie-Geschrei anstimmen, wenn jemand erklärt, darüber reden zu wollen ... Angeblich hat ein Häuptling in Rom gar "unfehlbar" festgelegt, dass darüber nicht geredet zu werden hat.

Es gibt beiderseites keine Menschen, die ausschließlich das wollen. Auf der einen Seite ist es noch die Aufhebung des Zölibats und die Anerkennung gleichgeschlechtlicher Lebensgemeinschaften als gottgewollt (o.ä.), auf der anderen Seite ist es die Bewahrung und Widerherstellung des Glaubens. Beide Seiten schreien permanent.

In Ecuador war davon nicht einmal die Rede, die Caballeros haben der Köchin sogar die Zulassung entzogen, für den Bischof zu kochen, einer anderen Frau die Zulassung, den Altar mit Blumen zu schmücken, den Mädchen die Zulassung zum Besuch des Gymnasiums entziehen wollen ... usw. usw.

Meinst du, mir würde das gefallen? Im Gegenteil.

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Ganz offensichtlich empfinden manche hier Leute schon als reaktionär, die eigentlich nur gut katholisch sind.

Genau so ist es.

 

und was ist "gut" katholisch? könnt ihr mir das bitte erklären?

praktizierende/r, lehramtstreue/r Katholik/in, wäre ein Erklärungsversuch

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Wenn aber für den einen die Zulassung von Frauen zum Priesteramt ausschließliches Ziel seiner katholischen Arbeit ist und der andere jeden, der die Weihe von Frauen auch nur erwägt, für einen Häretiker hält, gibt es keine Gesprächsbasis mehr.

Damit hast du sehr gut festgestellt, wie die kirchliche Situation in Dtl. bereits ist. Und offenbar in Lateinamerika auch.

Was ich damit sagen wollte: Die Kirche ist schon gespalten, wir wollen es nur noch nicht wahrhaben.

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Wenn aber für den einen die Zulassung von Frauen zum Priesteramt ausschließliches Ziel seiner katholischen Arbeit ist und der andere jeden, der die Weihe von Frauen auch nur erwägt, für einen Häretiker hält, gibt es keine Gesprächsbasis mehr.

Damit hast du sehr gut festgestellt, wie die kirchliche Situation in Dtl. bereits ist. Und offenbar in Lateinamerika auch.

Ich kenne niemanden, dessen ausschließliches Ziel seineer katholischen Arbeit die Zulassung von Frauen zum Priesteramt wäre

Bewusst als ausschließliches Ziel verfolgt dies niemand. Ich habe allerdings bei einigen Gruppen, wozu ich den BDKJ zähle, den Eindruck, dass sie in erster Linie ihre Konfliktpunkte mit der Amtskirche veröffentlichen und eben keine Antwort darauf geben, warum sie trotzdem katholisch sind.

 

- hingegen eine ganze Menge von Leuten, die das Häresie-Geschrei anstimmen, wenn jemand erklärt, darüber reden zu wollen ... Angeblich hat ein Häuptling in Rom gar "unfehlbar" festgelegt, dass darüber nicht geredet zu werden hat.

Das stimmt - übrigens nicht nur bei dieser Frage, bei der die Formulierung zumindest Unfehlbarkeitsanspruch nahelegt.

Erzbischof Zollitsch wurde in einem gewissen Forum etwa bereits wegen einer sachlichen Feststellung - dass der Zölibat kein Dogma sei und aufgehoben werden könne - angegriffen.

 

In Ecuador war davon nicht einmal die Rede, die Caballeros haben der Köchin sogar die Zulassung entzogen, für den Bischof zu kochen, einer anderen Frau die Zulassung, den Altar mit Blumen zu schmücken, den Mädchen die Zulassung zum Besuch des Gymnasiums entziehen wollen ... usw. usw.

Ich plädiere dafür, die Diskussion bei der Kirche in Deutschland zu lassen. Diese "Caballeros" scheint hier niemand ausreichend beurteilen zu können.

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Franciscus non papa

Ganz offensichtlich empfinden manche hier Leute schon als reaktionär, die eigentlich nur gut katholisch sind.

Genau so ist es.

 

und was ist "gut" katholisch? könnt ihr mir das bitte erklären?

praktizierende/r, lehramtstreue/r Katholik/in, wäre ein Erklärungsversuch

 

 

nun gut, praktizierend - das bin ich wohl

lehramtstreu - das bin ich im grossen und ganzen auch, nur erlaube ich mir, durchaus die äusserungen des "lehramtes" differenziert zu werten. nicht alles ist gleich wichtig, nicht alles kann den anspruch auf unfehlbarkeit erheben, einiges halte ich schlicht für dummes zeug.

 

ich bin also nicht "gut katholisch", ich bin katholisch, das reicht mir völlig aus.

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Meinst du, mir würde das gefallen? Im Gegenteil.

 

Es interessiert mich nicht mehr unbedingt, was Dir gefallen oder nicht gefallen würde. Anstatt ständig von den Jesuiten und den mittelalterlichen Ritterorden rumzufaseln, hättest Du diesen Klops ja gleich kommentieren können.Das wäre zumindest an der Sache orientiert gewesen.

bearbeitet von Julius
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In der Gegend, in der ich aufgewachsen bin, bedeutet "gut katholisch", dass einer, der sein Dienstmädchen geschwängert hat, erst zur Beichte geht, bevor er wieder zu Kommunion geht (Zumindest, wenn es rausgekommen ist), oder dass einer seinen Sohn an den Ohren zieht, wenn der wieder mal mit einer Evangelischen rumgemacht hat.

 

Ich kann mir allerdings nicht vorstellen, dass Abitibi so etwas gemeint hat, als sie sich selbst so einstufte.

bearbeitet von Sokrates
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Ich plädiere dafür, die Diskussion bei der Kirche in Deutschland zu lassen. Diese "Caballeros" scheint hier niemand ausreichend beurteilen zu können.

 

Und ich finde die Caballeros aus verschiedenen Gründen inzwischen so interessant, dass ich für die Auslagerung in einen eigenen Thread plädiere - sofern das die Moderation nicht über Gebühr belastet.

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Ich plädiere dafür, die Diskussion bei der Kirche in Deutschland zu lassen. Diese "Caballeros" scheint hier niemand ausreichend beurteilen zu können.

 

Und ich finde die Caballeros aus verschiedenen Gründen inzwischen so interessant, dass ich für die Auslagerung in einen eigenen Thread plädiere - sofern das die Moderation nicht über Gebühr belastet.

Dem schließe ich mich an.

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In der Gegend, in der ich aufgewachsen bin, bedeutet "gut katholisch", dass einer, der sein Dienstmädchen geschwängert hat, erst zur Beichte geht, bevor er wieder zu Kommunion geht (Zumindest, wenn es rausgekommen ist), oder dass einer seinen Sohn an den Ohren zieht, wenn der wieder mal mit einer Evangelischen rumgemacht hat.

 

Ich kann mir allerdings nicht vorstellen, dass Abitibi so etwas gemeint hat, als sie sich selbst so einstufte.

 

"Gut katholisch" bedeutet bei uns, den Papst als Oberhaupt der Kirche anzuerkennen (ohne sich deswegen bissige Kommentare zu den Faxen, die er anstellt, zu verkneifen), des öfteren mal - auch zwischen den christlichen Hochfesten - am Sonntag in die Kirche zu gehen, ohne sich dazu zu zwingen( weil man halt gesehen werden will), im großen und ganzen auch nach den zehn Geboten zu leben, beichten zu gehen, wenn das mal nicht so geklappt hat, und ansonsten "fröhlich sein, gutes tun und die Spatzen pfeifen lassen" (war, glaube ich, Don Bosco, der sowas gesagt hat) - vor allem aber auch - nur als Beispiel - wiederverheiratete Geschiedene in der Kirche ohne selbstgerechtes hinter-der-Hand-Getuschel leben zu lassen, zwar nichts dran ändern zu können, dass Frauen nicht mindestens zu Diakoninnen geweiht werden, aber das auch mindestens blöd zu finden und sich das darüber-Reden nicht verbieten zu lassen ... (und aus tiefem Herzen unsichtbar beten zu können).

 

Ich fürchte aber auch, dass es nicht dieses laissez-die-anderen-faire-und-leben-Katholikentum war, das von atibi als "gut katholisch" und "lehramtstreu" bezeichnet wurde. Das läuft bei uns eher in der Kategorie "stur katholisch" (oder so).Der "gute Katholik" ist sowohl dem Papst als auch dem Lehramt treu, aber er übertreibt es nicht.

bearbeitet von Julius
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Vielleicht wollte GOTT ja die Kirchenspaltungen.

 

Konkurrenz belebt das Geschäft und so hat ER sich etwas ungenau ausgedrückt, als ER die Bibel diktiert hat, damit gerade diejenigen, die IHM besonders treu folgen wollen, unterschiedliche Wahrheiten darin entdecken können.

http://de.wikipedia.org/wiki/Liste_der_christlichen_Konfessionen

 

Andernfalls hätte es sicher in SEINER Macht gestanden, sich unmissverständlich auszudrücken.

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In der Gegend, in der ich aufgewachsen bin, bedeutet "gut katholisch", dass einer, der sein Dienstmädchen geschwängert hat, erst zur Beichte geht, bevor er wieder zu Kommunion geht (Zumindest, wenn es rausgekommen ist), oder dass einer seinen Sohn an den Ohren zieht, wenn der wieder mal mit einer Evangelischen rumgemacht hat.

 

Ich kann mir allerdings nicht vorstellen, dass Abitibi so etwas gemeint hat, als sie sich selbst so einstufte.

 

"Gut katholisch" bedeutet bei uns, den Papst als Oberhaupt der Kirche anzuerkennen (ohne sich deswegen bissige Kommentare zu den Faxen, die er anstellt, zu verkneifen), des öfteren mal - auch zwischen den christlichen Hochfesten - am Sonntag in die Kirche zu gehen, ohne sich dazu zu zwingen( weil man halt gesehen werden will), im großen und ganzen auch nach den zehn Geboten zu leben, beichten zu gehen, wenn das mal nicht so geklappt hat, und ansonsten "fröhlich sein, gutes tun und die Spatzen pfeifen lassen" (war, glaube ich, Don Bosco, der sowas gesagt hat) - vor allem aber auch - nur als Beispiel - wiederverheiratete Geschiedene in der Kirche ohne selbstgerechtes hinter-der-Hand-Getuschel leben zu lassen, zwar nichts dran ändern zu können, dass Frauen nicht mindestens zu Diakoninnen geweiht werden, aber das auch mindestens blöd zu finden und sich das darüber-Reden nicht verbieten zu lassen ...

Das hieß bei uns bloß "katholisch", "gut katholisch" war das was ich beschrieb. Aber sei es wie es sei. Beides ist nicht das, was Abitibi offenbar mit "gut katholisch" meinte. (Für das was die Petitionisten wollen, hatte meine wahrhaft fromme Oma weniger freundliche Ausdrücke, die ich mir hier verkneife).

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Für das was die Petitionisten wollen, hatte meine wahrhaft fromme Oma weniger freundliche Ausdrücke, die ich mir hier verkneife.

Ja, Du hast mir das Stichwort gegeben: Ein "guter Katholik" ist "wahrhaft fromm" ... und denkt vermutlich über die Petitionisten ähnlich wie Deine Oma.

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Hier sind mehr Infos zu dem "Focus"-Artikel.

 

:facepalm:

 

Endlich mal wieder eine happige Verschwörungstheorie. :lol:

 

Weisst Du, wer diesen FOCUS-Artikel verbrochen hat?

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Hier sind mehr Infos zu dem "Focus"-Artikel.

 

:facepalm:

 

Endlich mal wieder eine happige Verschwörungstheorie. :lol:

 

Weisst Du, wer diesen FOCUS-Artikel verbrochen hat?

Leider keine Ahnung, ich habe nur das Zeug auf kath.net gefunden.

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:facepalm:

 

Endlich mal wieder eine happige Verschwörungstheorie. :lol:

 

Weisst Du, wer diesen FOCUS-Artikel verbrochen hat?

Leider keine Ahnung, ich habe nur das Zeug auf kath.net gefunden.

 

Und die fahren voll drauf ab. Ich weiss inzwischen fast nicht mehr, ob ich das für lachhaft oder zum Heulen finden soll.Bei denen müssen mehr als nur ein paar Tassen im Schrank fehlen.

bearbeitet von Julius
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