Jump to content

Vatikan fürchtet die Spaltung der deutschen Kirche


Flo77

Recommended Posts

Nach OS geht es nicht um die Männlichkeit Jesu, sondern der Apostel.

Gott hat die Erlösung durch einen Mann bewirkt, aber sie der Entscheidung einer Frau überlassen.

Meinst Du, das war reine Willkür? Oder hatte Jesus Gründe?

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Nach OS geht es nicht um die Männlichkeit Jesu, sondern der Apostel.

Gott hat die Erlösung durch einen Mann bewirkt, aber sie der Entscheidung einer Frau überlassen.

Meinst Du, das war reine Willkür? Oder hatte Jesus Gründe?

Er hatte wohl Gründe. Aber da die Bibel sie nicht kennt, können wir darüber nur spekulieren.
Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Ich bitte doch darum, diese beiden Dinge nicht immer zu vermischen. Das erste ist sehr wohl eine dogmatische Frage mit einer endgültigen Entscheidung, das zweite eine disziplinäre Entscheidung der Kirche, über die man verschiedener Meinung sein kann. Die Frage ist, ob Anti-Zölibats-Kampagnen wirklich sinnvoll sind und nicht eher Unmut sähen als Zuversicht.

Du bist ganz vorn bei denen dabei, die versuchen mir und anderen zu unterstellen, wir würden mit der Forderung nach der Weihe von Frauen, außerhalb des katholischen Glaubens stehen. Wenn du eine Sekte gründen willst, in der nur Menschen sind, die an den heiligen Schniedel glauben - äh, Pardon, an die Geschlechtsabhängigkeit der Weihe - dann tue das bitte. Ich lass mir und zahlreichen anderen Katholiken aber nicht den katholischen Glauben absprechen. Es gibt kein Dogma mit dem Inhalt nur Männer können geweiht werden - so wenig wie es ein Dogma gibt, dass nur Unverheiratete geweiht werden können. Und über beides kann es auch kein Dogma geben, weil es 1. kein allgemeines Glaubensgut ist und 2. überhaupt keine Frage des Glaubens. Es ist aber eine Frage der Gerechtigkeit und der Achtung von Menschenrechten.

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Wer tut das? Es geht lediglich darum, dass es Verheiratete als Priester schwieriger haben würden, ihr Amt auszufüllen, es geht nicht um eine moralische Wertung.

Achso, ich hatte es bisher immer als eine Art Strafe gesehen, wenn Priester des Amtes enthoben werden, weil sie eine Frau heiraten wollen. Da gibt es also keinerlei moralische Wertung?

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Nach OS geht es nicht um die Männlichkeit Jesu, sondern der Apostel.

Gott hat die Erlösung durch einen Mann bewirkt, aber sie der Entscheidung einer Frau überlassen.

Meinst Du, das war reine Willkür? Oder hatte Jesus Gründe?

Er hatte wohl Gründe. Aber da die Bibel sie nicht kennt, können wir darüber nur spekulieren.

Nun habe ich gerade noch mal nachgelesen: Zwar spricht OS tatsächlich nur von der Männlichkeit der Apostel, aber in Inter Insigniores, auf das sich JPII in OS ausdrücklich beruft, ist sehr wohl die Rede davon, dass ein Mann nur durch einen Mann repräsentiert werden könne.

 

Dehalb wiederhole ich meine Frage: Wie funktioniert das dann mit der Erlösung?

bearbeitet von Niklas
Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Franciscus non papa

es funktioniert gar nicht, frauen sind als kinder evas nicht erlösbar....

 

*duck und weg*

 

nachtrag, dies ist eine dogmatische aussage, die ungefähr genauso sinnvoll ist, wie die meisten vatikanischen aussagen zum thema.

bearbeitet von Franciscus
Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

... überhaupt keine Frage des Glaubens...

Ob es sinnvoll ist, so zu argumentieren? Ich bin mir nicht sicher. ME steckt hinter der Frage der FO ein Problem der theologischen Anthropologie, mithin sehr wohl eine Frage des Glaubens (wenngleich nicht mit dem dogmatischen Gewicht von zB christologischen Fragen).

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Ob es sinnvoll ist, so zu argumentieren? Ich bin mir nicht sicher. ME steckt hinter der Frage der FO ein Problem der theologischen Anthropologie, mithin sehr wohl eine Frage des Glaubens (wenngleich nicht mit dem dogmatischen Gewicht von zB christologischen Fragen).

Es gibt in der Tat ein theologisches Problem und zwar folgendes: Wenn wir es akzeptieren, dass aus der Frage, ob die Kirche Frauen weihen sollte oder nicht, eine Sache des Glaubens gemacht wird, öffnen wir damit die theologische Hintertür für jede Form von Rassenideologie. Damit werden körperliche Merkmale zu religiösen Merkmalen umgedeutet.

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Ob es sinnvoll ist, so zu argumentieren? Ich bin mir nicht sicher. ME steckt hinter der Frage der FO ein Problem der theologischen Anthropologie, mithin sehr wohl eine Frage des Glaubens (wenngleich nicht mit dem dogmatischen Gewicht von zB christologischen Fragen).

Es gibt in der Tat ein theologisches Problem und zwar folgendes: Wenn wir es akzeptieren, dass aus der Frage, ob die Kirche Frauen weihen sollte oder nicht, eine Sache des Glaubens gemacht wird, öffnen wir damit die theologische Hintertür für jede Form von Rassenideologie. Damit werden körperliche Merkmale zu religiösen Merkmalen umgedeutet.

Oder genau umgekehrt. Kommt drauf an, was als rechter Glaube angesehen wird.

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Ich halte zwar die Frage der Priesterweihe für Frauen nicht für eine Glaubensfrage (und damit auch nicht für dogmatisierbar), aber ich sähe es als problematisch an, die Frage den Bischofskonferenzen zu überlassen.

Die katholische Kirche ist von ihrem Grundgedanken her nun einmal allumfassend, das bedeutet, der Katholizismus in Kongo oder in Indien sollte kein grundsätzlich anderer sein als der in Deutschland.

Wenn nun etwa eine deutsche Pilgergruppe nach Jerusalem nicht von ihrer Pfarrerin begleitet werden dürfte (gesetzt den Fall, die Deutsche Bischofskonferenz würde Priesterinnen erlauben), weil der lateinische Patriarch von Jerusalem nur Männer als Priester zuließe, wäre der Ärger vorprogrammiert.

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Ich halte zwar die Frage der Priesterweihe für Frauen nicht für eine Glaubensfrage (und damit auch nicht für dogmatisierbar), aber ich sähe es als problematisch an, die Frage den Bischofskonferenzen zu überlassen.

Die katholische Kirche ist von ihrem Grundgedanken her nun einmal allumfassend, das bedeutet, der Katholizismus in Kongo oder in Indien sollte kein grundsätzlich anderer sein als der in Deutschland.

Wenn nun etwa eine deutsche Pilgergruppe nach Jerusalem nicht von ihrer Pfarrerin begleitet werden dürfte (gesetzt den Fall, die Deutsche Bischofskonferenz würde Priesterinnen erlauben), weil der lateinische Patriarch von Jerusalem nur Männer als Priester zuließe, wäre der Ärger vorprogrammiert.

Das ist aber Ärger, den man aushalten muss. So wie man den Ärger aushalten musste, den Farbiger vor einigen Jahrzehnten ausgelöst hat, wenn er in den amerikanischen Südstaaten einen "weißen" Bus benutzen wollte. Diskriminierendes Verhalten in einem Teil der Kirche kann kein Grund sein, auch hier zu diskriminieren.

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Wenn nun etwa eine deutsche Pilgergruppe nach Jerusalem nicht von ihrer Pfarrerin begleitet werden dürfte (gesetzt den Fall, die Deutsche Bischofskonferenz würde Priesterinnen erlauben), weil der lateinische Patriarch von Jerusalem nur Männer als Priester zuließe, wäre der Ärger vorprogrammiert.

Wieso wäre Ärger vorprogrammiert? (Außer das ich mir dann ein rein-männlich geführtes Personalordinariat suchen müsste.)

 

Die Erteilung der Erlaubnis zur Zelebration in einem fremden Bistum obliegt grundsätzlich dem Ortsordinarius!

 

Wenn der Patriarch von Jerusalem von vorne herein festlegt, daß in seinem Bistum keine Frauen geweiht werden können und auch keine Gastpriesterinnen zelebrieren dürfen (oder nur Privatmessen sine pop. um ihre tägliche Zelebrationspflicht zu erfüllen) kann es allenfalls Ärger geben, weil ein paar Übereifrige die Jurisdiktionsvollmacht des Patriarchen in seiner eigenen Diözese anzweifeln - dann liegt das Problem allerdings wieder ganz woanders.

bearbeitet von Flo77
Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

... überhaupt keine Frage des Glaubens...

Ob es sinnvoll ist, so zu argumentieren? Ich bin mir nicht sicher. ME steckt hinter der Frage der FO ein Problem der theologischen Anthropologie, mithin sehr wohl eine Frage des Glaubens (wenngleich nicht mit dem dogmatischen Gewicht von zB christologischen Fragen).

 

Die theologische Frage beschränkt sich letzendlich darauf, ob man gemäß des zweiten Schöpfungsberichtes Männer und Frauen als gleichwertige Ausprägung der Gattung Mensch sieht oder nicht. (Da gibt es jetzt natürlich den Taschenspielertrick, dass die Würde beider Geschlechter natürlich gleich sei, sie aber unterschiedliche Funktionen hätten unddeshalb leider leider Frauen kein geistliches Amt bekleiden könnten....).

wie

Eine Dogmatisierung der Priesterweihe nur für Männer würde bedeuten, dass man mit erheblichen Klimmzügen über die Unterschiedlichkeit von Mann und Frau nachdenken müsste und gleichzeitig natürlich keinesfalls in eine Richtung geraten dürfte, dass Mann und Frau verschiedene Sorten Mensch mit unterschiedlicher Würde wären. Wie gesagt, Würde durch Funtion zu ersetzen hilft hier auch nicht weiter...

Das führt aber lediglich in ein Dilemma,

 

Also versucht man einen Weg nach dem Motto "Wasch mir den Pelz, aber mach mich nicht nass". Es ist eine Frage des Glaubens - so irgendwie - aber dann doch nicht so, dass man darüber wirklich eine Aussage machen kann, aber dann doch auch wieder so, dass einiges dafür spricht, dass Gott nur Männer in geistlichen Ämtern wollte, aber eigentlich ist es auch egal, Hauptsache Ihr diskutiert nicht mehr darüber (ein heutiger deutscher Politiker würde sagen: Die Entscheidung, weiterhin nur Männer zum geistlichen Amt zuzulassen, ist alternativlos...).

Es ist einfach lächerlich, dass der oberste Glaubenshüter behauptet, er sei nicht legitimiert, eine Frage des Glaubens zu entscheiden. Bisher konnte er das immer und außerdem kann er die Gemeinschaft der Bischöfe, Theologen und sonstiger Leute jederzeit konsultieren.

Die Vermutung, Jesus wollte nur Männer als seine Repräsentanten, lässt sich ja selbst in der Bibel schwer verifizieren. In den ersten Gemeinden gab es sehr wohl Frauen in den Leitungsämtern. Und offensichtlich sind die biblischen Aussagen den Befürwortern einer Dogmatisierung selbst nicht ausreichend.

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Ich halte zwar die Frage der Priesterweihe für Frauen nicht für eine Glaubensfrage (und damit auch nicht für dogmatisierbar), aber ich sähe es als problematisch an, die Frage den Bischofskonferenzen zu überlassen.

Die katholische Kirche ist von ihrem Grundgedanken her nun einmal allumfassend, das bedeutet, der Katholizismus in Kongo oder in Indien sollte kein grundsätzlich anderer sein als der in Deutschland.

Wenn nun etwa eine deutsche Pilgergruppe nach Jerusalem nicht von ihrer Pfarrerin begleitet werden dürfte (gesetzt den Fall, die Deutsche Bischofskonferenz würde Priesterinnen erlauben), weil der lateinische Patriarch von Jerusalem nur Männer als Priester zuließe, wäre der Ärger vorprogrammiert.

 

Seit wann hat es die letzten beiden Päpste interessiert, ob eine ihrer Entscheidungen Ärger auslöst?

 

Abgesehen davon habe ich dieses Argument schon befürchtet. Du könntest genauso argumentierten, dass man die Messe nicht mehr in der Landessprache zelebriert, weil es beispielsweise für viele Menschen unmöglich ist, einem kaum Deutsch sprechenden Priester zu folgen, der versucht eine Messe in Deutsch zu halen (beispielsweise als Vertretung für den Pfarrer).

Auf diese Weise könnte man auch die liturgische Sprache dogmatisieren. (Jesus wollte, dass man Latein spricht, schließlich hat er ja lt. Vulgata selbst Latein gesprochen :rolleyes: )

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

... überhaupt keine Frage des Glaubens...

Ob es sinnvoll ist, so zu argumentieren? Ich bin mir nicht sicher. ME steckt hinter der Frage der FO ein Problem der theologischen Anthropologie, mithin sehr wohl eine Frage des Glaubens (wenngleich nicht mit dem dogmatischen Gewicht von zB christologischen Fragen).

 

Die theologische Frage beschränkt sich letzendlich darauf, ob man gemäß des zweiten Schöpfungsberichtes Männer und Frauen als gleichwertige Ausprägung der Gattung Mensch sieht oder nicht. (Da gibt es jetzt natürlich den Taschenspielertrick, dass die Würde beider Geschlechter natürlich gleich sei, sie aber unterschiedliche Funktionen hätten unddeshalb leider leider Frauen kein geistliches Amt bekleiden könnten....).

wie

Eine Dogmatisierung der Priesterweihe nur für Männer würde bedeuten, dass man mit erheblichen Klimmzügen über die Unterschiedlichkeit von Mann und Frau nachdenken müsste und gleichzeitig natürlich keinesfalls in eine Richtung geraten dürfte, dass Mann und Frau verschiedene Sorten Mensch mit unterschiedlicher Würde wären. Wie gesagt, Würde durch Funtion zu ersetzen hilft hier auch nicht weiter...

Das führt aber lediglich in ein Dilemma,

 

Also versucht man einen Weg nach dem Motto "Wasch mir den Pelz, aber mach mich nicht nass". Es ist eine Frage des Glaubens - so irgendwie - aber dann doch nicht so, dass man darüber wirklich eine Aussage machen kann, aber dann doch auch wieder so, dass einiges dafür spricht, dass Gott nur Männer in geistlichen Ämtern wollte, aber eigentlich ist es auch egal, Hauptsache Ihr diskutiert nicht mehr darüber (ein heutiger deutscher Politiker würde sagen: Die Entscheidung, weiterhin nur Männer zum geistlichen Amt zuzulassen, ist alternativlos...).

Es ist einfach lächerlich, dass der oberste Glaubenshüter behauptet, er sei nicht legitimiert, eine Frage des Glaubens zu entscheiden. Bisher konnte er das immer und außerdem kann er die Gemeinschaft der Bischöfe, Theologen und sonstiger Leute jederzeit konsultieren.

Die Vermutung, Jesus wollte nur Männer als seine Repräsentanten, lässt sich ja selbst in der Bibel schwer verifizieren. In den ersten Gemeinden gab es sehr wohl Frauen in den Leitungsämtern. Und offensichtlich sind die biblischen Aussagen den Befürwortern einer Dogmatisierung selbst nicht ausreichend.

Und damit hält man alle Optionen offen: wenn nötig, wird es eine Glaubensfrage und so entschieden, wie nötig.

Wie es eben immer geht: die Kirche ist tiefer in die Materie eingedrungen und hat herausgefunden, dass auch Frauen geweiht werden dürfen. Daher tut sie es dann und nichts spricht dagegen, denn schließlich hat sie nie dogmatisiert, dass es nicht geht. Das war halt die damals verbindliche Lehrmeinung beruhend auf zeitbedingt unzureichendem Verständnis.

Und bis dahin geht es eben "endgültig" nicht, weil der Papst keine Vollmacht hat.

Doch meine Rede seit anno Schnaps: es ist so lange endgültig, bis es anders entschieden wird. :D

 

(Laut:) "Die Frage stellt sich nicht" (gemurmelt:) "im gegenwärtigen Zeitpunkt." ;)

  • Like 2
Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Ich halte zwar die Frage der Priesterweihe für Frauen nicht für eine Glaubensfrage (und damit auch nicht für dogmatisierbar), aber ich sähe es als problematisch an, die Frage den Bischofskonferenzen zu überlassen.

Die katholische Kirche ist von ihrem Grundgedanken her nun einmal allumfassend, das bedeutet, der Katholizismus in Kongo oder in Indien sollte kein grundsätzlich anderer sein als der in Deutschland.

Wenn nun etwa eine deutsche Pilgergruppe nach Jerusalem nicht von ihrer Pfarrerin begleitet werden dürfte (gesetzt den Fall, die Deutsche Bischofskonferenz würde Priesterinnen erlauben), weil der lateinische Patriarch von Jerusalem nur Männer als Priester zuließe, wäre der Ärger vorprogrammiert.

Also, ich hab jetzt gerade nochmal auf den Threadtitel geschaut. Gut, die Sache mit der Spaltung ist wohl eh nicht besonders realistisch, aber selbst wenn da Potenzial wäre, dann würde die verweigerte Frauenordination doch wohl kaum ausreichen.

 

Rom könnte mit bereits sehr viel weniger Spielraum jedes Spaltungsrisiko ausschließen.

 

Dazu gehört erstmal die Sexualmoral. Da würde es doch völlig reichen, wenn man es wie bei den ungetauft verstorbenen Kindern macht. Da wollte man ja auch nicht behaupten, dass die in der Hölle landen, nur garantieren, dass sie in den Himmel kommen, könne man halt auch nicht.

 

Man könnte also aus der Römischen Kurie verlauten lassen, im KKK stehe halt sozusagen der "sichere Weg ins Paradies", wenn man es so mache, dann könne die Kirche garantieren, dass es gottgefällig ist. Und ein guter Seelsorger können nunmal nur den "sicheren" Weg empfehlen, und bei anderem zumindest nicht aktiv mitwirken. Wenn aber nun jemand nach eingehender Gewissensprüfung zu dem Ergebnis komme, dass seine auch erotische Liebesbeziehung zu einem Menschen desselben Geschlechts so rein gar nichts mit Sodom und Gomorrha etc. zu tun hat und Gott doch gefällt, dann werde man auch nicht behaupten, dass das Gegenteil sicher sei, nur dass man da halt für nichts mehr bürgen wolle und jeder das ganz alleine verantworten müsse. Desgleichen bei sonstigem außerehelichem Sex, Verhütung usw.

 

Bei wiederverheirateten Geschiedenen kann man ja die von einigen deutschen Bischöfen schon versuchte Version anbieten, wenn der Betreffende im forum internum von der Nichtigkeit seiner Vorehe überzeugt sei, dies nur im forum externum nicht nachweisen könne, dann könne sein, dass er da auch nicht sündige.

 

Auf diese Weise sind die Bischöfe von der Pflicht zum Schikanieren (Kündigungen von karitativen Mitarbeitern, Kommunionverweigerung...) und unwürdigen Diskussionen in Talkshows entbunden, ohne dass jetzt gleich die Schwulentrauungen ins Haus stünden.

 

Beim Zölibat sind sich ja alle einig, dass es eine disziplinarische Angelegenheit ist, und nicht-zölibatäre Priester gibt es ja bereits. Also könnte man getrost die Dispensbefugnis den Bischöfen überlassen, ohne damit ein Drama auszulösen.

 

Wenn man die Ortskirchen dann mit diesem erweiterten Spielraum machen lässt, sie auch die Möglichkeiten der Laienbeteiligung völlig ausschöpfen und vielleicht sogar noch den Titel "Subdiakonin" verleihen lässt, dann ist die linke Flanke für die nächsten hundert Jahre so überglücklich, dass keiner mehr aufmüpft.

 

Und die rechte Seite kann zetern, aber ihre Sicht steht ja eh als der "sichere" Weg im KKK; das reicht auch nicht zur Spaltung.

 

Natürlich bleibt es ohne Frauenordination diskriminierend, aber ganz zynisch gesehen braucht da eben auch keiner ran, um ausreichend Spielraum vor Ort zu schaffen.

 

Die Schniedelwutzstarrerei, die heute de facto die RKK definiert, beschränkt sich ja nicht auf den Ausschluss von Frauen vom Priesteramt. Es geht auch um den ganzen Bereich der Sexualmoral.

 

Und wenn da nicht manche andauern nur ihr Mittelbein anglotzen würden, dann hätten sie schon längst gemerkt, dass sie sich in dem Bereich total verfahren haben, und das noch in eine sehr unmenschliche Richtung. Und aus dieser besseren Einsicht heraus - nicht einfach nur wegen des Drucks von außen - sollte man da Ballast ablassen. Wenn auch behutsam, wegen Kongo und so.

 

Aber Sankt Phallus wird das zu verhindern wissen und die Karre weiter in den Dreck fahren.

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Die theologische Frage beschränkt sich letzendlich darauf, ob man gemäß des zweiten Schöpfungsberichtes Männer und Frauen als gleichwertige Ausprägung der Gattung Mensch sieht oder nicht. (Da gibt es jetzt natürlich den Taschenspielertrick, dass die Würde beider Geschlechter natürlich gleich sei, sie aber unterschiedliche Funktionen hätten und deshalb leider leider Frauen kein geistliches Amt bekleiden könnten....).

wie

Eine Dogmatisierung der Priesterweihe nur für Männer würde bedeuten, dass man mit erheblichen Klimmzügen über die Unterschiedlichkeit von Mann und Frau nachdenken müsste und gleichzeitig natürlich keinesfalls in eine Richtung geraten dürfte, dass Mann und Frau verschiedene Sorten Mensch mit unterschiedlicher Würde wären. Wie gesagt, Würde durch Funtion zu ersetzen hilft hier auch nicht weiter...

 

Warum glaubst Du, dass diese Argumentation (Unterscheidung von Würde und Funktion) nicht hinhaut? Ein ähnliches Argumentationsmuster liegt mE Lumen Gentium 10 zugrunde: Allgemeines und hierarchisches Priestertum unterscheiden sich "dem Wesen und nicht nur dem Grade nach". Was Du "Taschenspielertrick" nennst, zieht sich durch alle römischen Dokumente zum Thema Frauen (Mulieris dignitatem, Brief an die Frauen, Inter insigniores usw.)

 

Es ist einfach lächerlich, dass der oberste Glaubenshüter behauptet, er sei nicht legitimiert, eine Frage des Glaubens zu entscheiden.

Das sagt er ja auch nicht. Sondern dass "die Kirche keinerlei Vollmacht hat, Frauen die Priesterweihe zu spenden". Etwas wie "wir wissen nicht, ob wir die Vollmacht haben", steht dort nicht. Dass JPII nicht ex cathedra gesprochen hat, ist mE der einzige Grund, das Endgültge der Entscheidung zu bezweifeln, obwohl es in OS heisst, die Entscheidung sei endgültig. Aber ich lasse mich gerne eines Besseren belehren.

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

 

Das sagt er ja auch nicht. Sondern dass "die Kirche keinerlei Vollmacht hat, Frauen die Priesterweihe zu spenden".

 

Die Kirche hatte auch "keinerlei Vollmacht", mich schon als Baby zur Kirchensteuerzahlerin abzustempeln, weil ich ihr diese Vollmacht nicht gegeben habe. Sie hat es allerdings trotzdem getan. Beim schnöden Mammon ist das nämlich was gaaanz anderes mit der Vollmacht.

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

 

Das sagt er ja auch nicht. Sondern dass "die Kirche keinerlei Vollmacht hat, Frauen die Priesterweihe zu spenden".

 

Die Kirche hatte auch "keinerlei Vollmacht", mich schon als Baby zur Kirchensteuerzahlerin abzustempeln, weil ich ihr diese Vollmacht nicht gegeben habe. Sie hat es allerdings trotzdem getan. Beim schnöden Mammon ist das nämlich was gaaanz anderes mit der Vollmacht.

Das mit der Vollmacht ist ohnehin die lächerlichste Dünnbier-Ausrede, die ich je gehört habe. Da beanspruchen sie, Leute via Absolution im Beichtstuhl direkt in den Himmel (oder per Verweigerung derselben direkt in die Hölle) zu schicken, sprich: Procura über das Seelenheil ("ppa"). Und verweisen zur Begründung dafür auf die "Schlüsselgewalt" des Petrus. Aber bei einer popligen Weihehandlung haben sie angeblich nicht mal Auftragsvollmacht ("i.A."). Dünner gehts nimmer.

bearbeitet von Sokrates
  • Like 2
Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Das sagt er ja auch nicht. Sondern dass "die Kirche keinerlei Vollmacht hat, Frauen die Priesterweihe zu spenden".

 

Die Kirche hatte auch "keinerlei Vollmacht", mich schon als Baby zur Kirchensteuerzahlerin abzustempeln, weil ich ihr diese Vollmacht nicht gegeben habe. Sie hat es allerdings trotzdem getan. Beim schnöden Mammon ist das nämlich was gaaanz anderes mit der Vollmacht.

Dass Deine Eltern diese Vollmacht gegeben haben, wie sie es bei so vielen Lebensvollzügen bis zu Deiner Großjährigkeit getan haben, kommt Dir nicht in den Sinn? Beschwer Dich nicht bei der Kirche, sie hat getan, was Deine Eltern von ihr wollten.......

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Das sagt er ja auch nicht. Sondern dass "die Kirche keinerlei Vollmacht hat, Frauen die Priesterweihe zu spenden".

 

Die Kirche hatte auch "keinerlei Vollmacht", mich schon als Baby zur Kirchensteuerzahlerin abzustempeln, weil ich ihr diese Vollmacht nicht gegeben habe. Sie hat es allerdings trotzdem getan. Beim schnöden Mammon ist das nämlich was gaaanz anderes mit der Vollmacht.

Das mit der Vollmacht ist ohnehin die lächerlichste Dünnbier-Ausrede, die ich je gehört habe. Da beanspruchen sie, Leute via Absolution im Beichtstuhl direkt in den Himmel (oder per Verweigerung derselben direkt in die Hölle) zu schicken, sprich: Procura über das Seelenheil ("ppa"). Und verweisen zur Begründung dafür auf die "Schlüsselgewalt" des Petrus. Aber bei einer popligen Weihehandlung haben sie angeblich nicht mal Auftragsvollmacht ("i.A."). Dünner gehts nimmer.

 

Bahnhofsklotheologie.....

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Bahnhofsklotheologie.....

So deutlich wollte ich es nicht ausdrücken, aber du hast recht.

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Das mit der Vollmacht ist ohnehin die lächerlichste Dünnbier-Ausrede, die ich je gehört habe. Da beanspruchen sie, Leute via Absolution im Beichtstuhl direkt in den Himmel (oder per Verweigerung derselben direkt in die Hölle) zu schicken, sprich: Procura über das Seelenheil ("ppa"). Und verweisen zur Begründung dafür auf die "Schlüsselgewalt" des Petrus. Aber bei einer popligen Weihehandlung haben sie angeblich nicht mal Auftragsvollmacht ("i.A."). Dünner gehts nimmer.

Es ist in der Tat eigenartig, dass in OS von facultas (= Befugnis) die Rede ist, nicht von potestas (=Vollmacht) - die Übersetzung ist hier unscharf. Befugnisse betreffen üblicherweise nur rein kirchliches Recht, nicht göttliches Recht (Chrysologus möge mich korrigieren, falls ich mich irre). Demnach kann der Papst Frauen weihen, es ist ihm aber nicht erlaubt. Fragt sich nur, wer ihm das verboten haben soll - ganz besonders, wenn es sich um rein kirchliches Recht handelt.

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Fragt sich nur, wer ihm das verboten haben soll - ganz besonders, wenn es sich um rein kirchliches Recht handelt.

Josef?
Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Das mit der Vollmacht ist ohnehin die lächerlichste Dünnbier-Ausrede, die ich je gehört habe. Da beanspruchen sie, Leute via Absolution im Beichtstuhl direkt in den Himmel (oder per Verweigerung derselben direkt in die Hölle) zu schicken, sprich: Procura über das Seelenheil ("ppa"). Und verweisen zur Begründung dafür auf die "Schlüsselgewalt" des Petrus. Aber bei einer popligen Weihehandlung haben sie angeblich nicht mal Auftragsvollmacht ("i.A."). Dünner gehts nimmer.

Es ist in der Tat eigenartig, dass in OS von facultas (= Befugnis) die Rede ist, nicht von potestas (=Vollmacht) - die Übersetzung ist hier unscharf. Befugnisse betreffen üblicherweise nur rein kirchliches Recht, nicht göttliches Recht (Chrysologus möge mich korrigieren, falls ich mich irre). Demnach kann der Papst Frauen weihen, es ist ihm aber nicht erlaubt. Fragt sich nur, wer ihm das verboten haben soll - ganz besonders, wenn es sich um rein kirchliches Recht handelt.

 

Richtig - er könnte, darf aber nicht. Sollte der Papst in Betrachtung der Zeichen der Zeit eines Tages zum Schluss kommen, Gott habe seine Meinung geändert, dann dürfte er auch!

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

×
×
  • Neu erstellen...