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Das 6. Gebot und Wiederheirat


Felician

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Dieser Thread wurde nicht von Felician begonnen, sondern aus dem Thread "Vatikan fürchtet die Spaltung der deutschen Kirche" abgetrennt. Simone als Mod

 

Ganz offensichtlich empfinden manche hier Leute schon als reaktionär, die eigentlich nur gut katholisch sind.

Genau so ist es.

 

und was ist "gut" katholisch? könnt ihr mir das bitte erklären?

praktizierende/r, lehramtstreue/r Katholik/in, wäre ein Erklärungsversuch

 

 

nun gut, praktizierend - das bin ich wohl

lehramtstreu - das bin ich im grossen und ganzen auch, nur erlaube ich mir, durchaus die äusserungen des "lehramtes" differenziert zu werten. nicht alles ist gleich wichtig, nicht alles kann den anspruch auf unfehlbarkeit erheben, einiges halte ich schlicht für dummes zeug.

 

ich bin also nicht "gut katholisch", ich bin katholisch, das reicht mir völlig aus.

Dummes Zeug? Die Zehn Gebote?

bearbeitet von Simone
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Franciscus non papa

schau, das ist nun wieder abnervend. ich sage, daß einiges, was das "lehramt" bisweilen so sagt, dummes zeug ist.

 

du unterstellst mir nun, dabei meinte ich die 10 gebote.

 

 

das ist unseriös und dumm.

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Dummes Zeug? Die Zehn Gebote?
Der Dekalog ist eine Äußerung des Lehramts? Oder hebst Du die vatikanische Interpretation desselbigen auf eine Stufe mit den Göttlichen Geboten?
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schau, das ist nun wieder abnervend. ich sage, daß einiges, was das "lehramt" bisweilen so sagt, dummes zeug ist.

 

du unterstellst mir nun, dabei meinte ich die 10 gebote.

 

 

das ist unseriös und dumm.

Ich möchte gerne wissen, was du vom Sechsten Gebot, bspw. bei wiederverheiratet Geschiedenen, hältst.

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Dann nimm und lies.

 

In der Schrift erlaubt Christus die Ehescheidung bei Ehebruch (und daß dazu nicht unbedingt sexuell Fremdgegangen werden muss, kann Dir wohl jedes Paar bestätigen).

 

Das römische Lehramt stellt sich nun hin und meint "Es kann gar nicht geschieden werden." und in Rom werden Scheidungen ausgesprochen (natürlich schön hinter dicken Mauern), daß es einen Hund graut.

 

Das römische Lehramt hat 10 Merksätze der Grundethik so aufgeblasen und so seltsam die Schwerpunkte gesetzt (es dürfte meiner Meinung nach z.B. grundsätzlich keine übergewichtigen Katholiken geben - mangelnde Fitness schädigt den eigenen Körper, was grundsätzlich als Verstoß gegen das 5. Gebot gewertet werden müsste - interessanterweise beschränkt man sich dort auf Alkohol und Tabak...) daß in manchen Kreisen eine simple Selbstbefriedigung als Todsünde verstanden wird - sorry, aber da habe ich kein Verständnis für.

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Das römische Lehramt hat 10 Merksätze der Grundethik so aufgeblasen und so seltsam die Schwerpunkte gesetzt (es dürfte meiner Meinung nach z.B. grundsätzlich keine übergewichtigen Katholiken geben - mangelnde Fitness schädigt den eigenen Körper, was grundsätzlich als Verstoß gegen das 5. Gebot gewertet werden müsste - interessanterweise beschränkt man sich dort auf Alkohol und Tabak...)

An sich hast du recht, nur wenn solche Suchtmittel allzu eindeutig einschränken will, wird man der Leibfeinlichkeit beschuldigt. In diese Richtung gehen zumindest einige Bemerkungen in diesem Forum.

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Franciscus non papa

schau, das ist nun wieder abnervend. ich sage, daß einiges, was das "lehramt" bisweilen so sagt, dummes zeug ist.

 

du unterstellst mir nun, dabei meinte ich die 10 gebote.

 

 

das ist unseriös und dumm.

Ich möchte gerne wissen, was du vom Sechsten Gebot, bspw. bei wiederverheiratet Geschiedenen, hältst.

 

 

und was hat das nun mit dem eigentlichen thema zu tun? willst du ablenken?

 

sind die 10 gebote vom lehramt verfasst worden?

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Dann nimm und lies.
Bitte, wen meinst Du damit?
Bei Dir werde ich diese Kenntnisse wohl als bekannt voraussetzen können.
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schau, das ist nun wieder abnervend. ich sage, daß einiges, was das "lehramt" bisweilen so sagt, dummes zeug ist.

 

du unterstellst mir nun, dabei meinte ich die 10 gebote.

 

 

das ist unseriös und dumm.

Ich möchte gerne wissen, was du vom Sechsten Gebot, bspw. bei wiederverheiratet Geschiedenen, hältst.

 

 

und was hat das nun mit dem eigentlichen thema zu tun? willst du ablenken?

 

sind die 10 gebote vom lehramt verfasst worden?

Der Dekalog ist Teil des Lehramts, ich will nicht ablenken, sondern nur wissen, was wesentliches so ausmacht.

bearbeitet von Felician
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Der Dekalog ist Teil des Lehramts, ich will nicht ablenken, sondern nur wissen, was wesentliches so ausmacht.

 

 

soki hat schon alles dazu gesagt. mein kommentar: :headbanger:

Wenn ich mich geirrt haben sollte, wäre es gut, wenn du mich korrigieren könntest, der Dekalog untersteht nicht dem Lehramt, natürlich nicht.

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Franciscus non papa

lies dir deine eigenen texte durch. teil des lehramtes kann nur eine person sein.

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Offensichtlich will man mich gar nicht verstehen.

Wieso liest Du nicht mal ein vernünftiges Buch, das Dir Deine Fragen beantwortet?

Hat Franz ein Buch geschrieben?

Warum ist Franzens Privatmeinung für Dich interessant?

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Offensichtlich will man mich gar nicht verstehen.

Wieso liest Du nicht mal ein vernünftiges Buch, das Dir Deine Fragen beantwortet?

Hat Franz ein Buch geschrieben?

Warum ist Franzens Privatmeinung für Dich interessant?

Weil ich zwischendurch eine Unterhaltung mit Franz hatte über die Verbindlichkeit von kirchlicher Lehre.

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Das römische Lehramt hat 10 Merksätze der Grundethik so aufgeblasen und so seltsam die Schwerpunkte gesetzt (es dürfte meiner Meinung nach z.B. grundsätzlich keine übergewichtigen Katholiken geben - mangelnde Fitness schädigt den eigenen Körper, was grundsätzlich als Verstoß gegen das 5. Gebot gewertet werden müsste - interessanterweise beschränkt man sich dort auf Alkohol und Tabak...)
An sich hast du recht, nur wenn solche Suchtmittel allzu eindeutig einschränken will, wird man der Leibfeinlichkeit beschuldigt. In diese Richtung gehen zumindest einige Bemerkungen in diesem Forum.
Dann hast du mich falsch verstanden.

 

Meine Kritik an der lehramtlichen Auslegung liegt nicht in der mangelnden Tiefe der Interpretationen, sondern in der Undifferenziertheit wenn es darum geht Schwere und Gewicht der reininterpretierten Sachverhalte zu bestimmen.

 

Wenn in der alten Kirche sich jemand wegen Ehebruch verantworten musste, dann konnte man davon ausgehen, daß derjenige entweder selbst verehelicht war und mit einer anderen als seiner eigenen Frau geschlafen hatte, oder aber das jemand mit einer Frau geschlafen hat, die selbst anderweitig verehelicht war. Dafür gab es z.B. geschätzte 6 Jahre Sakramentenausschluss sprich Bußzeit.

Kein Mensch wäre auf die Idee gekommen, daß derjenige sich selbst befriedigt oder Angesichts der marmornen Nackedeis auf den öffentlichen Straßen und Plätzen "unkeusche" Phantasien entwickelt hätte. Dafür hätte es dann vielleicht 2 Monate gegeben - oder so ähnlich.

 

Das heutige Lehramt dagegen kennt zwar Klauseln, daß die Schwere der Schuld durch die Umstände gemildert oder gar aufgehoben sein könnte, aber während es im romanischen Raum eine gewisse Selbstverständlichkeit im Umgang mit dieser Regel gibt, ist das bis über die Alpen nicht vorgedrungen.

 

Bei uns gibt es (wenn man Glück hat) diese Klauseln noch im persönlichen Beichtgespräch, aber nicht in der offiziellen Verkündigung. Dort wird das Selbstbefriedigungsverbot auf einer Ebene mit dem Ehebruchsverbot und dem Mordverbot geführt.

 

Und um zu deinen wiederverheirateten Geschiedenen zu kommen: findest Du es so offensichtlich, daß sexuelle Beziehungen in diesen Partnerschaften tatsächlich sündhaft sein müssen?

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Und um zu deinen wiederverheirateten Geschiedenen zu kommen: findest Du es so offensichtlich, daß sexuelle Beziehungen in diesen Partnerschaften tatsächlich sündhaft sein müssen?

Wer seine Frau aus der Ehe entlässt ...

bearbeitet von Felician
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Dann nimm und lies.

 

In der Schrift erlaubt Christus die Ehescheidung bei Ehebruch (und daß dazu nicht unbedingt sexuell Fremdgegangen werden muss, kann Dir wohl jedes Paar bestätigen).

 

 

Und um zu deinen wiederverheirateten Geschiedenen zu kommen: findest Du es so offensichtlich, daß sexuelle Beziehungen in diesen Partnerschaften tatsächlich sündhaft sein müssen?
Wer seine Frau aus der Ehe entlässt ...
Ich denke diese Andeutung hatte ich bereits beantwortet.
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Dort wird das Selbstbefriedigungsverbot auf einer Ebene mit dem Ehebruchsverbot und dem Mordverbot geführt.

Nein, es wird als Sünde geführt, aber nicht auf der gleichen Ebene. Massenmord wird auch nicht mit "einfachem" Mord auf eine Ebene gestellt, es handelt sich schlicht um schwerwiegende Sünden, aber um unterschiedlich schwerwiegende. Wenn die zwei anderen Merkmale einer Todsünde gegeben sind (Freiwilligkeit, Bewusstsein der Sündhaftigkeit) dann ist es eine sog. Todsünde, aber Todsünde ist auch nicht gleich Todsünde, weil diese wiederum unterschiedlich schwer sind.

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Dort wird das Selbstbefriedigungsverbot auf einer Ebene mit dem Ehebruchsverbot und dem Mordverbot geführt.
Nein, es wird als Sünde geführt, aber nicht auf der gleichen Ebene. Massenmord wird auch nicht mit "einfachem" Mord auf eine Ebene gestellt, es handelt sich schlicht um schwerwiegende Sünden, aber um unterschiedlich schwerwiegende. Wenn die zwei anderen Merkmale einer Todsünde gegeben sind (Freiwilligkeit, Bewusstsein der Sündhaftigkeit) dann ist es eine sog. Todsünde, aber Todsünde ist auch nicht gleich Todsünde, weil diese wiederum unterschiedlich schwer sind.
Ja, ja. Das magst Du zu wissen meinen, das weiß jemand mit reichlich Lebenserfahrung.

 

Aber ein Hirtenbrief meines Kardinals zum Thema sähe da völlig anders aus.

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:facepalm: :facepalm: :facepalm:

(das gilt nicht Flo)

 

Ich kenne Leute, die haben keinen ordentlichen Schulabschluss, aber ein funktionierendes Gewissen, und ich halte sie für ausgesprochen "gute Katholiken". Meinst Du, Felician, die könnten mit dem Sabbel was anfangen, den Du zusammenschreibst?

 

Na ja, vielleicht haben wir die Ebene des guten Katholiken ja auch schon wieder verlassen. :D

bearbeitet von Julius
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Dann nimm und lies.

 

In der Schrift erlaubt Christus die Ehescheidung bei Ehebruch (und daß dazu nicht unbedingt sexuell Fremdgegangen werden muss, kann Dir wohl jedes Paar bestätigen).

 

 

Und um zu deinen wiederverheirateten Geschiedenen zu kommen: findest Du es so offensichtlich, daß sexuelle Beziehungen in diesen Partnerschaften tatsächlich sündhaft sein müssen?
Wer seine Frau aus der Ehe entlässt ...
Ich denke diese Andeutung hatte ich bereits beantwortet.

Wir könnten uns jetzt streiten, welche Fassung früher war, die mit, oder die ohne Ehebruchsklausel.

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Und um zu deinen wiederverheirateten Geschiedenen zu kommen: findest Du es so offensichtlich, daß sexuelle Beziehungen in diesen Partnerschaften tatsächlich sündhaft sein müssen?

 

Nur, wenn man der offiziell angeblich überholten augustineischen Ansicht anhängt, dass Sex grundsätzlich Sünde ist und nur in der Ehe zur Zeugung von Kindern ausnahmsweise erlaubt ist.

 

Und allen anderslautenden Beteuerungen zum Trotz: Es ist mehr als offensichtlich, dass dieser Gedanke der Augustinus heute noch die Grundlage der ganzen kirchlichen Sexualmorallehre ist.

 

Werner

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Wir könnten uns jetzt streiten, welche Fassung früher war, die mit, oder die ohne Ehebruchsklausel.
Hallo? Jetzt fängst ausgerechnet Du an, die Historizität der Schrift in Frage zu stellen?
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