Felician Geschrieben 12. Juni 2011 Melden Share Geschrieben 12. Juni 2011 (bearbeitet) Schon ein paar Tage her: Die Römisch-Katholischen Kirchen von Basel-Stadt und Baselland sollen sich für den Zugang der Frau zum Priesteramt und für die Abschaffung des Pflichtzölibats einsetzen. Das verlangen zwei Volksinitiativen. Dachte, es gäbe die "christkatholische" Kirche schon. bearbeitet 12. Juni 2011 von Felician Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Niklas Geschrieben 12. Juni 2011 Melden Share Geschrieben 12. Juni 2011 Schon ein paar Tage her: Die Römisch-Katholischen Kirchen von Basel-Stadt und Baselland sollen sich für den Zugang der Frau zum Priesteramt und für die Abschaffung des Pflichtzölibats einsetzen. Das verlangen zwei Volksinitiativen. Dachte, es gäbe die "christkatholische" Kirche schon. Fallen die beiden Themen überhaupt in den Bereich des Staatskirchenrechts? Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Stepp Geschrieben 12. Juni 2011 Melden Share Geschrieben 12. Juni 2011 Der Grundkonstruktionsfehler der Schweizer Kirchenstruktur ist, dass die Struktur der reformierten Kirchen, die sich am Gemeindeprinzip orientiert auf die katholische Kirche übertragen wurde, in deren Mitte eigentlich die bischöflich verfasste Ortskirche steht. Das ist sicher die Wurzel vieler Übel in der Schweiz. Der Vatikan wird irgendwann entscheiden müssen, ob Geld wirklich wichtiger ist als Glaube. Bis dahin wird alles Lamentieren nicht nützen und es bleibt alles beim Alten. Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Flo77 Geschrieben 12. Juni 2011 Melden Share Geschrieben 12. Juni 2011 Der Grundkonstruktionsfehler der Schweizer Kirchenstruktur ist, dass die Struktur der reformierten Kirchen, die sich am Gemeindeprinzip orientiert auf die katholische Kirche übertragen wurde, in deren Mitte eigentlich die bischöflich verfasste Ortskirche steht. Das ist sicher die Wurzel vieler Übel in der Schweiz. Der Vatikan wird irgendwann entscheiden müssen, ob Geld wirklich wichtiger ist als Glaube. Bis dahin wird alles Lamentieren nicht nützen und es bleibt alles beim Alten.Solange es in der Katholischen Struktur für das Diözesanvolk keine andere Möglichkeit gibt, einem Bischof seine Grenzen aufzuzeigen und in die Schranken zu weisen muss man das Schweizer Modell als geradezu unabdingbar löblich betrachten. Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
wolfgang E. Geschrieben 13. Juni 2011 Melden Share Geschrieben 13. Juni 2011 Der Grundkonstruktionsfehler der Schweizer Kirchenstruktur ist, dass die Struktur der reformierten Kirchen, die sich am Gemeindeprinzip orientiert auf die katholische Kirche übertragen wurde, in deren Mitte eigentlich die bischöflich verfasste Ortskirche steht. Das ist sicher die Wurzel vieler Übel in der Schweiz. Der Vatikan wird irgendwann entscheiden müssen, ob Geld wirklich wichtiger ist als Glaube. Bis dahin wird alles Lamentieren nicht nützen und es bleibt alles beim Alten.Solange es in der Katholischen Struktur für das Diözesanvolk keine andere Möglichkeit gibt, einem Bischof seine Grenzen aufzuzeigen und in die Schranken zu weisen muss man das Schweizer Modell als geradezu unabdingbar löblich betrachten. :daumenhoch: Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Franciscus non papa Geschrieben 13. Juni 2011 Melden Share Geschrieben 13. Juni 2011 solche strukturen sind der notwendige und wohl auch gottgewollte stachel im fleisch größenwahnsinniger kleriker. gut, daß es sie gibt. Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Niklas Geschrieben 13. Juni 2011 Melden Share Geschrieben 13. Juni 2011 (bearbeitet) Der Grundkonstruktionsfehler der Schweizer Kirchenstruktur ist, dass die Struktur der reformierten Kirchen, die sich am Gemeindeprinzip orientiert auf die katholische Kirche übertragen wurde, in deren Mitte eigentlich die bischöflich verfasste Ortskirche steht. Das ist sicher die Wurzel vieler Übel in der Schweiz. Der Vatikan wird irgendwann entscheiden müssen, ob Geld wirklich wichtiger ist als Glaube. Bis dahin wird alles Lamentieren nicht nützen und es bleibt alles beim Alten. Fragt sich, wer da eines Tages entscheidet. Vielleicht wird der RKK ja der Status als öffentlich-rechtliche Körperschaft in der Schweiz auch aberkannt, wenn sie sich "verfassungsfeindlich" gebärdet. Nach dem bisschen, was ich derweil zu dem Thema gelesen habe, dürfte allerdings nicht viel passieren, wenn die Volksinitiative durchkommt. Die Kirche bestreitet, dass FO und Zölibat Angelegenheiten staatlichen Rechts sind: es handele sich vielmehr um innere, also Glaubens-Angelegenheiten. Womöglich sieht der Staat das anders (ähnlich wie im Fall Röschenz) und in den Kirchenverfassungen wird etwas Entsprechendes verankert. Aber ob das irgendeine Wirkung zeitigt? Edit: Ich finde es ja ganz lustig, dass hier Leute der Initiative Beifall klatschen, die mich noch vor wenigen Wochen ausgelacht haben, als ich einen solchen Weg zum Frauenpriestertum als möglicherweise gangbar verteidigt habe ... bearbeitet 13. Juni 2011 von Niklas Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Udalricus Geschrieben 13. Juni 2011 Melden Share Geschrieben 13. Juni 2011 Solange es in der Katholischen Struktur für das Diözesanvolk keine andere Möglichkeit gibt, einem Bischof seine Grenzen aufzuzeigen und in die Schranken zu weisen muss man das Schweizer Modell als geradezu unabdingbar löblich betrachten. Wieso ist es wichtig, einem Bischof "Grenzen aufzuzeigen"? Wenn damit Verstöße gegen seine Dienstpflichten gemeint sind, kann man ohnehin jederzeit die Bischofskongregation informieren. Aber das wollen ja manche wieder nicht, weil es Zeichen eines "römischen Zentralismus" darstellt. Also, irgendwas muss man wollen: entweder einen Bischof ohne Grenzen oder eine übergeordnete Instanz, die ihm Grenzen aufzeigt. Beides zusammen geht nicht. Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
wolfgang E. Geschrieben 13. Juni 2011 Melden Share Geschrieben 13. Juni 2011 Solange es in der Katholischen Struktur für das Diözesanvolk keine andere Möglichkeit gibt, einem Bischof seine Grenzen aufzuzeigen und in die Schranken zu weisen muss man das Schweizer Modell als geradezu unabdingbar löblich betrachten. Wieso ist es wichtig, einem Bischof "Grenzen aufzuzeigen"? Wenn damit Verstöße gegen seine Dienstpflichten gemeint sind, kann man ohnehin jederzeit die Bischofskongregation informieren. Hochwürden belieben zu scherzen......wie heißt das alte Sprichwort, von der einen Krähe, die der anderen kein Auge aushackt. Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Franciscus non papa Geschrieben 13. Juni 2011 Melden Share Geschrieben 13. Juni 2011 besser wäre es wohl doch, konflikte dort zu lösen, wo sie sind. eine berufung auf röm. behörden sollte immer nur der allerletzte ausweg sein (müssen). Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Udalricus Geschrieben 13. Juni 2011 Melden Share Geschrieben 13. Juni 2011 besser wäre es wohl doch, konflikte dort zu lösen, wo sie sind. eine berufung auf röm. behörden sollte immer nur der allerletzte ausweg sein (müssen). Da würde ich dir gerne beipflichten. Berufung auf höhere Instanzen sind erst dann sinnvoll, wenn das persönliche Gespräch nichts nutzt. Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Udalricus Geschrieben 13. Juni 2011 Melden Share Geschrieben 13. Juni 2011 ... wie heißt das alte Sprichwort, von der einen Krähe, die der anderen kein Auge aushackt. Klagst du nicht selbst oft über vatikanische Krähen, die so mancher ortskirchlichen Bischofskrähe die Augen aushacken? Das Problem ist, dass jeder nur will, dass SEINE Beschwerden zur Geltung kommen können, nicht die der anderen. Also Beschwerden über Bischöfe, die die Lehre der Kirche verteidigen, sollten ernst genommen werden, Beschwerden über Bischöfe, die liturgische Missbräuche durchgehen lassen, dagegen nicht. So läuft der Laden aber nicht! Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Julius Geschrieben 13. Juni 2011 Melden Share Geschrieben 13. Juni 2011 (bearbeitet) ... wie heißt das alte Sprichwort, von der einen Krähe, die der anderen kein Auge aushackt. Klagst du nicht selbst oft über vatikanische Krähen, die so mancher ortskirchlichen Bischofskrähe die Augen aushacken? Das Problem ist, dass jeder nur will, dass SEINE Beschwerden zur Geltung kommen können, nicht die der anderen. Also Beschwerden über Bischöfe, die die Lehre der Kirche verteidigen, sollten ernst genommen werden, Beschwerden über Bischöfe, die liturgische Missbräuche durchgehen lassen, dagegen nicht. So läuft der Laden aber nicht! Ich kann hier nur Vermutungen anstellen, aber wage es zu vermuten, dass der römische Laden in Sachen Bischof Haas eben deswegen schneller als sonst lief, weil das schweizerische Staatskirchensystem den Gläubigen ein wirksames Instrument in die Hand gegeben hat, sich zu wehren. Möglicherweise hat dies den römischen Laden befähigt, die Abschiebung von Haas nach Liechtenstein etwas zu beschleunigen. Möglicherweise läuft der römische Laden auch in Sachen Huonder ein bisschen flotter - während er sonst auch gar nicht erst ins Laufen kommen könnte. bearbeitet 13. Juni 2011 von Julius Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Flo77 Geschrieben 15. Juni 2011 Melden Share Geschrieben 15. Juni 2011 Das Problem ist, dass jeder nur will, dass SEINE Beschwerden zur Geltung kommen können, nicht die der anderen.Also Beschwerden über Bischöfe, die die Lehre der Kirche verteidigen, sollten ernst genommen werden, Beschwerden über Bischöfe, die liturgische Missbräuche durchgehen lassen, dagegen nicht. So läuft der Laden aber nicht! Nö. Stattdessen läuft der Laden überhaupt nicht. Die Bischöfe haben es im Verein mit der Kurie geschafft ihre Autorität derart selbst zu untergraben, daß es einen Hund graust. Hätten sie nicht die Deckung durch die gesetzlichen Regelungen im Arbeitsrecht wäre ihr Einfluss völlig in die Binsen. Und in diesem Klima reagiert man nunmal auf Denunzianten, die (echte oder vermeintliche) liturgische Missbräuche meinen reklamieren zu müssen nun mal anders als auf Bischöfe, die ihr Amt durch Unbedachtheit und Großspurigkeit weiter demontieren. Wo sind denn die wassertrinkenden Weinprediger mit dem Charisma und der inneren Ruhe eines Gandhi oder der Leidenschaft eines Cassanovas? Ob der Priester beim Inzens nun den Altar im Uhrzeigersinn oder dagegen umschreitet ist Peanuts gegen die Stimmlosigkeit der Kirche wenn es um das Evangelium geht, das eben nicht lautet "Homosexualität ist böse", "kein Sex vor der Ehe", "Abtreibung ist Mord." Das Evangelium lautet: Wende dich zu Gott, denn Gott liebt dich! "Think BIG!" ist etwas, daß ich in der Kirche vermisse. Als Metropolit von Köln hätte ich wenigstens alle halbe Jahre die Kölner Messehalle für einen Jour Fix mit allen katholischen Abgeordneten des Landtags (und den Bischöfen der Metropolien Köln und Paderborn) um katholische Ethik und Soziallehre präsent zu halten. Und im nächsten Quartal die Brenninkmeyers und Konsorten zum gleichen Thema. Von Wende dich zu Gott, denn Gott liebt dich! und Siehe Gott im Menschen Christus! her müsste die Kirche jedes Jahr zum Nobelpreis einen qualifizierten Redner entsenden, der den Preisträgern dankt und ihr Werk im Sinne des Evangeliums deutet (oder wenigstens in den entsprechenden Fachzeitschriften entsprechende Kommentare veröffentlicht). 3 Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
jet Geschrieben 15. Juni 2011 Melden Share Geschrieben 15. Juni 2011 Das Evangelium lautet: Wende dich zu Gott, denn Gott liebt dich! Das ist nur ein Teil des Evangeliums. Es riecht auch ein wenig nach Heiapupeia. Zenger hat das als Alttestamentler in "Das erste Testament" sehr schön gezeigt, dass der Gott des NT nicht "lieber" ist als der Gott des AT. "Think BIG!" ist etwas, daß ich in der Kirche vermisse. Als Metropolit von Köln hätte ich wenigstens alle halbe Jahre die Kölner Messehalle für einen Jour Fix mit allen katholischen Abgeordneten des Landtags (und den Bischöfen der Metropolien Köln und Paderborn) um katholische Ethik und Soziallehre präsent zu halten. Wie wäre es denn mit dem Heilshandeln Gottes? Nur so als Idee.... Irgendeine Besserwisserei bzgl. operativer Politik werden sich die Abgeordneten verbitten. Von Wende dich zu Gott, denn Gott liebt dich! und Siehe Gott im Menschen Christus! her müsste die Kirche jedes Jahr zum Nobelpreis einen qualifizierten Redner entsenden, der den Preisträgern dankt und ihr Werk im Sinne des Evangeliums deutet (oder wenigstens in den entsprechenden Fachzeitschriften entsprechende Kommentare veröffentlicht). Die werden mit den Augen rollen. na ja, beim Friedensnobelpreis mag das vielleicht - hier oder da - noch gehen. Aber den naturwiss. Preisen seh ich da schwarz. Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Recommended Posts