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Pietät- oder geschmacklos?


Juana

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Und nach dem Kommentar hatte ich den Eindruck

Bei solch' sensiblen Themen halte ich es für äußerst schwierig, nur anhand eines Artikels zu beurteilen, wie eine Veranstaltung wirkte (oder hatte ich Dich falsch verstanden, und Du warst da?).

In Yad Vashem wird auch (zB in der Halle der Namen oder im Denkmal für die Kinder) massiv mit Bildern und Lebensgeschichten "gearbeitet" - und es soll wohl bewußt Betroffenheit erzeigt werden; ebenso im Dokumentationszentrum der "Topografie des Terrors" in Berlin.

Ob es also um verkappte Selbstdarstellung oder eine sinnvolle Annäherung an ein bestimmtes Thema ging, läßt sich auf Abstand anhand eines Zeitungsartikels mE nicht beurteilen.

bearbeitet von gouvernante
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und es soll wohl bewußt Betroffenheit erzeigt werden;

Auf den Punkt gebracht.

Die zeitgemäße Variante des kollektiven "spirituellen Sitzbades" (copyright: Wolfgang) - mit Ausdrucksverpflichtung zwecks Gruppenkontrolle der richtigen Gefühle.

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und es soll wohl bewußt Betroffenheit erzeigt werden;

Auf den Punkt gebracht.

Die zeitgemäße Variante des kollektiven "spirituellen Sitzbades" (copyright: Wolfgang) - mit Ausdrucksverpflichtung zwecks Gruppenkontrolle der richtigen Gefühle.

 

Ob die von Frau Käßmann gezeigten Szenen oder die Bilder in Yad Vashem zu dem taugen, was ich unter spirtiuellen Sitzbädern verstehe wage ich zu bezweifeln......

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Ob die von Frau Käßmann gezeigten Szenen oder die Bilder in Yad Vashem zu dem taugen, was ich unter spirtiuellen Sitzbädern verstehe wage ich zu bezweifeln......

Yad Vashem taugt nicht dazu, vor allem dann nicht, wenn man in der Halle der Namen aus den Schubkästen die Zettel von Familienmitgliedern ziehen kann.

Aber worauf ich hinaus wollte: ein Zeitungsartikel reicht zur Beurteilung nicht: weder in der einen noch in der anderen Richtung, weder zum Verurteilen noch zum Bejubeln der berichteten Aktion.

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Ob die von Frau Käßmann gezeigten Szenen oder die Bilder in Yad Vashem zu dem taugen, was ich unter spirtiuellen Sitzbädern verstehe wage ich zu bezweifeln......

Yad Vashem taugt nicht dazu, vor allem dann nicht, wenn man in der Halle der Namen aus den Schubkästen die Zettel von Familienmitgliedern ziehen kann.

Aber worauf ich hinaus wollte: ein Zeitungsartikel reicht zur Beurteilung nicht: weder in der einen noch in der anderen Richtung, weder zum Verurteilen noch zum Bejubeln der berichteten Aktion.

Ich kann nicht sehen, wo ich bejubelt hätte.....

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Bei solch' sensiblen Themen halte ich es für äußerst schwierig, nur anhand eines Artikels zu beurteilen, wie eine Veranstaltung wirkte (oder hatte ich Dich falsch verstanden, und Du warst da?).

In Yad Vashem wird auch (zB in der Halle der Namen oder im Denkmal für die Kinder) massiv mit Bildern und Lebensgeschichten "gearbeitet" - und es soll wohl bewußt Betroffenheit erzeigt werden; ebenso im Dokumentationszentrum der "Topografie des Terrors" in Berlin.

Ob es also um verkappte Selbstdarstellung oder eine sinnvolle Annäherung an ein bestimmtes Thema ging, läßt sich auf Abstand anhand eines Zeitungsartikels mE nicht beurteilen.

 

Dazu erstmal uneingeschränkte Zustimmung!

Betroffenheit zu erzeugen find ich erstmal grundsätzlich völlig in Ordnung - ob in Yad Vashem (was ich sehr gelungen finde!) oder zu solchen Themen. Letztlich ist es aber schwierig, wenn es bei der Betroffenheit bleibt - die bringt nämlich keinen weiter. Und wenn das ganze dann noch eine Liturgie sein soll (sollte es das jetzt sein, oder nicht?!?), dann ist das für mich eine moralische Instrumentalisierung der Liturgie.

Zu Dingen wie "Wir erheben uns und üben jetzt eine Geste der Trauer aus" schweig ich jetzt mal lieber ganz, wenn ich nichts sehr Böses schreiben will. Auf so etwas kann ich nämlich gar nicht!

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Zum Thema Käßmann und Gutmenschentum schreibt Spiegel Online herrlich giftig über die gestrige Anne-Will-Sendung.

Ach, Gutmensch vs. Bösmensch. :rolleyes:

 

Als ob der Begriff "Gutmensch" irgend etwas damit zu tun hätte, ob man ein guter oder böser Mensch sei.

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