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Pietät- oder geschmacklos?


Juana

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http://www.tagesspiegel.de/meinung/ein-krasser-fall-von-pietaetlosigkeit/4257080.html

 

Darf man - bei berechtigtem Anliegen, Leid und Not in der Welt darzustellen und somit öffentlich zu machen - dieses bis zu einem gewissen Grad instrumentalisieren?

 

Im Fall des beschriebenen Performance von Frau Käßmann ging das mMn ein bisschen zu weit. Aber gleichzeitig frage ich mich, ob hier der Zweck - Information über Krieg und dessen Folgen - die Mittel heiligt. Vielleicht bin ich dagegen, so ausführlich auf die Not einzelner einzugehen, weil ich nicht hinsehen will.

 

Andererseits habe ich aber ein ungutes Gefühl. Stellen in diesem Fall Gläubige nicht sich und ihr Mit-Leiden in den Vordergrund, statt wirklich etwas zu tun? Oder beschwichtigt diese Performance das eigene Gewissen, nach der Vorstellung: wir sind ja so einfühlsam und denken wenigstens an diese armen geschundenen Menschen.

 

Der Bericht ließ mich jedenfalls einigermaßen ratlos zurück.

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http://www.tagesspie...it/4257080.html

 

Darf man - bei berechtigtem Anliegen, Leid und Not in der Welt darzustellen und somit öffentlich zu machen - dieses bis zu einem gewissen Grad instrumentalisieren?

 

Im Fall des beschriebenen Performance von Frau Käßmann ging das mMn ein bisschen zu weit. Aber gleichzeitig frage ich mich, ob hier der Zweck - Information über Krieg und dessen Folgen - die Mittel heiligt. Vielleicht bin ich dagegen, so ausführlich auf die Not einzelner einzugehen, weil ich nicht hinsehen will.

 

Andererseits habe ich aber ein ungutes Gefühl. Stellen in diesem Fall Gläubige nicht sich und ihr Mit-Leiden in den Vordergrund, statt wirklich etwas zu tun? Oder beschwichtigt diese Performance das eigene Gewissen, nach der Vorstellung: wir sind ja so einfühlsam und denken wenigstens an diese armen geschundenen Menschen.

 

Der Bericht ließ mich jedenfalls einigermaßen ratlos zurück.

 

In unserer Zeit in der uns das Fernsehen täglich zum Abendessen das Grauen frei Haus liefert, bedarf es wohl grenzwertiger Mittel um Menschen aufzurütteln. Ich sehre in der Performance einen solchen legitimen Grenzgang.

Ich halte die behauptete Geschmacks- und Pietätlosigkeit für eine Ausrede um nicht aus der biedermaierlichen Betulichkeit aufgerüttelt zu werden.

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http://www.tagesspiegel.de/meinung/ein-krasser-fall-von-pietaetlosigkeit/4257080.html

 

Darf man - bei berechtigtem Anliegen, Leid und Not in der Welt darzustellen und somit öffentlich zu machen - dieses bis zu einem gewissen Grad instrumentalisieren?

 

Im Fall des beschriebenen Performance von Frau Käßmann ging das mMn ein bisschen zu weit. Aber gleichzeitig frage ich mich, ob hier der Zweck - Information über Krieg und dessen Folgen - die Mittel heiligt. Vielleicht bin ich dagegen, so ausführlich auf die Not einzelner einzugehen, weil ich nicht hinsehen will.

 

Andererseits habe ich aber ein ungutes Gefühl. Stellen in diesem Fall Gläubige nicht sich und ihr Mit-Leiden in den Vordergrund, statt wirklich etwas zu tun? Oder beschwichtigt diese Performance das eigene Gewissen, nach der Vorstellung: wir sind ja so einfühlsam und denken wenigstens an diese armen geschundenen Menschen.

 

Der Bericht ließ mich jedenfalls einigermaßen ratlos zurück.

 

 

Die in dem Artikel beschriebene Performance (und dieser Begriff passt hier) ist vor allem peinlich und in diesem Sinne geschmacklos. Pietätlos finde ich sie allerdings nicht. Auch eine Instrumentalisierung (für welche Zwecke denn?) kann ich nicht erkennen. Es ist eben ein Versuch anhand von Einzelschicksalen auf die Grausamkeit des Krieges aufmerksam zu machen. Dass dabei vor allem auf Emotionen gesetzt wird, finde ich soweit in Ordnung, da ich davon ausgehe, dass keine der genannten Personen gegen ihren Willen öffentlich vorgeführt wurde bzw. tatsächlich identifizierbar ist.

bearbeitet von Julia84
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Ich behaupte mal stramm, dass Käßmann die Idee für diese Performance beim Autofahren zugeflogen ist. Der Flötenspieler wird wohl ihr Beifahrer gewesen sein. Jetzt herrscht wenigstens in diesen Punkten Klarheit.

bearbeitet von Stanley
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Ich behaupte mal stramm, dass Käßmann die Idee für diese Performance beim Autofahren zugeflogen ist. Der Flötenspieler wird wohl ihr Beifahrer gewesen sein. Jetzt herrscht wenigstens in diesen Punkten Klarheit.

Diue Charakteristik die der Poster für diese Blödheit verdient, hat mir schon einmal eine Verwarnung eingebracht........und das ist so einer nicht wert.....

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Ich behaupte mal stramm, dass Käßmann die Idee für diese Performance beim Autofahren zugeflogen ist. Der Flötenspieler wird wohl ihr Beifahrer gewesen sein. Jetzt herrscht wenigstens in diesen Punkten Klarheit.

Diue Charakteristik die der Poster für diese Blödheit verdient, hat mir schon einmal eine Verwarnung eingebracht........und das ist so einer nicht wert.....

Leider darf ich dieses aus offensichtlichen Gruenden nicht mehr naeher kommentieren ...

 

DonGato.

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Man hätte noch ein paar Bilder von Kindern, die von besoffenen Autofahrern getötet worden sind, herumzeigen können. Auch kein schöner Anblick. Dazu ein paar Weingläser aneinander klingen lassen, als akustische Performance.

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Pietätlos? Nein. Geschmacklos? Vielleicht. Hilflos? Sicher. Peinlich? Leider.

 

Miserable Theologie - weil es mit den Weisen und der Krippe von Bethlehem außer der Zahl drei nichts zu tun hat - gepaart mit Pseudo-Liturgie, in der irgendein Betroffenheitskrampf gutmenschlicher Performance echte Liturgie ersetzen soll.

 

Religiöses Kleinkunstbühne zum Abgewöhnen.

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Pietätlos? Nein. Geschmacklos? Vielleicht. Hilflos? Sicher. Peinlich? Leider.

 

Miserable Theologie - weil es mit den Weisen und der Krippe von Bethlehem außer der Zahl drei nichts zu tun hat - gepaart mit Pseudo-Liturgie, in der irgendein Betroffenheitskrampf gutmenschlicher Performance echte Liturgie ersetzen soll.

 

Religiöses Kleinkunstbühne zum Abgewöhnen.

 

Edith, wie redest du denn? Das kannst du nicht ernst meinen. Du bist doch genau das Käßmann-Zielpublikum: Frau in den mittleren Jahren, gehobenes Bildungsniveau, Interesse an spirituellen Themen im weitesten Sinne und der Kirche verbunden, (über weitere Umstände deines Privatlebens lasse ich mal nicht weiter aus...) - Und du kommst da mit "echter Liturgie"?? Echt ist das, was aus dem Herzen kommt, von innen, du musst die göttliche Kraft in dir zum Klingen bringen, damit sie dein Leben von innen her neu und gut machen kann!

Und bist du das verstanden hast, nimmst du bitte eine dir entsprechende Gebetshaltung vor dem PC ein und lässt erst wieder von dir hören, wenn du dich im inneren Einklang mit Mutter Geist (und Mutter Margot natürlich) befindest.

Verstanden??!!

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Du meinst ich brauche zum spirituellen Konsalik Anselm Grün auch noch die spirituelle Colleen McCullough Käßmann dazu?

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Man hätte noch ein paar Bilder von Kindern, die von besoffenen Autofahrern getötet worden sind, herumzeigen können. Auch kein schöner Anblick. Dazu ein paar Weingläser aneinander klingen lassen, als akustische Performance.

 

Dreckige Verleumdung ist ein Zeichen von schlechtem Charakter (von mangelnder Intelligenz auch, aber das ist in diesem Fall zweitrangig).

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Pietätlos? Nein. Geschmacklos? Vielleicht. Hilflos? Sicher. Peinlich? Leider.

 

Miserable Theologie - weil es mit den Weisen und der Krippe von Bethlehem außer der Zahl drei nichts zu tun hat - gepaart mit Pseudo-Liturgie, in der irgendein Betroffenheitskrampf gutmenschlicher Performance echte Liturgie ersetzen soll.

 

Religiöses Kleinkunstbühne zum Abgewöhnen.

Luxusgören ertragen die Konfrontation mit der Wirklichkeit offenbar nicht so besonders gut.,.....klar sowas zerstört die verpflichtungslose Betulichkeit des Sonntags zu St. Stephan.

bearbeitet von wolfgang E.
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Du meinst ich brauche zum spirituellen Konsalik Anselm Grün auch noch die spirituelle Colleen McCullough Käßmann dazu?

 

:lol:

Ja klar, dass ist schließlich Ausdruck eines modernen gelebten Christentums. Nicht, dass unsere St. Stephans-Luxusgöre es einstmals nicht durchs enge Nadelöhr des Gutmenschentums schafft...

 

So, jetzt hören wir aber auf, wir werden böse...

 

 

P.S.: McCullogh musste ich googeln... :blush:

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Pietätlos? Nein. Geschmacklos? Vielleicht. Hilflos? Sicher. Peinlich? Leider.

 

Miserable Theologie - weil es mit den Weisen und der Krippe von Bethlehem außer der Zahl drei nichts zu tun hat - gepaart mit Pseudo-Liturgie, in der irgendein Betroffenheitskrampf gutmenschlicher Performance echte Liturgie ersetzen soll.

 

Religiöses Kleinkunstbühne zum Abgewöhnen.

Luxusgören ertragen die Konfrontation mit der Wirklichkeit offenbar nicht so besonders gut.,.....klar sowas zerstört die verpflichtungslose Betulichkeit des Sonntags zu St. Stephan.

Nein, Luxusgören unterscheiden zwischen Liturgie und dem Parteitag der Grünen Jugend. Aber es hätte mich gewundert, wenn Du nicht für Frau Käßmann in die Bresche gesprungen wärest.

 

P.S: Falls Du wieder einmal das Thema Unterstellungen diskutieren willst, sag Bescheid.

bearbeitet von Edith1
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;)

Du meinst ich brauche zum spirituellen Konsalik Anselm Grün auch noch die spirituelle Colleen McCullough Käßmann dazu?

 

:lol:

Ja klar, dass ist schließlich Ausdruck eines modernen gelebten Christentums. Nicht, dass unsere St. Stephans-Luxusgöre es einstmals nicht durchs enge Nadelöhr des Gutmenschentums schafft...

 

So, jetzt hören wir aber auf, wir werden böse...

 

 

P.S.: McCullogh musste ich googeln... :blush:

Du vielleicht. ;) Ich äußere mich derzeit vornehm zurückhaltend. :D

bearbeitet von Edith1
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Nein, Luxusgören unterscheiden zwischen Liturgie

Niemand, auch Frau Käßmann selbst hat nicht behauptet, dass ihr Tun Liturgie sei......die selbsterannte Zensorin schießt daher weit daneben.....

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Nein, Luxusgören unterscheiden zwischen Liturgie

Niemand, auch Frau Käßmann selbst hat nicht behauptet, dass ihr Tun Liturgie sei......die selbsterannte Zensorin schießt daher weit daneben.....

Also nur religiöse Kleinkunstbühne mit kindischer pc-Performance. Das verbessert die Sache.

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Man hätte noch ein paar Bilder von Kindern, die von besoffenen Autofahrern getötet worden sind, herumzeigen können. Auch kein schöner Anblick. Dazu ein paar Weingläser aneinander klingen lassen, als akustische Performance.

 

Dreckige Verleumdung ist ein Zeichen von schlechtem Charakter (von mangelnder Intelligenz auch, aber das ist in diesem Fall zweitrangig).

 

Dann hör doch auf, Leute zu verleumden.

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Franciscus non papa

Nein, Luxusgören unterscheiden zwischen Liturgie

Niemand, auch Frau Käßmann selbst hat nicht behauptet, dass ihr Tun Liturgie sei......die selbsterannte Zensorin schießt daher weit daneben.....

Also nur religiöse Kleinkunstbühne mit kindischer pc-Performance. Das verbessert die Sache.

 

 

wobei auch kleinkunst eine gewisse professionalität erfordert.

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wobei auch kleinkunst eine gewisse professionalität erfordert.

 

Die Professionalität ist wohl das, woran es hier am wenigsten fehlt...

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Pietätlos? Nein. Geschmacklos? Vielleicht. Hilflos? Sicher. Peinlich? Leider.

 

Miserable Theologie - weil es mit den Weisen und der Krippe von Bethlehem außer der Zahl drei nichts zu tun hat - gepaart mit Pseudo-Liturgie, in der irgendein Betroffenheitskrampf gutmenschlicher Performance echte Liturgie ersetzen soll.

 

Religiöses Kleinkunstbühne zum Abgewöhnen.

 

:daumenhoch:

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Ich behaupte mal stramm, dass Käßmann die Idee für diese Performance beim Autofahren zugeflogen ist. Der Flötenspieler wird wohl ihr Beifahrer gewesen sein. Jetzt herrscht wenigstens in diesen Punkten Klarheit.

Diue Charakteristik die der Poster für diese Blödheit verdient, hat mir schon einmal eine Verwarnung eingebracht........und das ist so einer nicht wert.....

Leider darf ich dieses aus offensichtlichen Gruenden nicht mehr naeher kommentieren ...

 

DonGato.

 

Dann darf ich. Käßmann spielt die Bälle so präzise, dass man locker annehmen kann. Diese Betroffenheitstheologie kann eigentlich nicht getoppt werden. Aber warten wir's ab. Bei Käßmann ist alles möglich.

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Was sich hier anbahnt ist offenbar eien neue Antwort bei der Weltgerichtsrede (Mt 25, 31ff):

Wir haben Dich nie hungrig, durstig, krank, nackt und obdachlos gesehen......Dein Leiden wurde uns so stümperhaft und geschmacklos gezeigt und noch dazu von einer Frau, die wir nicht leiden konnten und die die falsche Konfession hatte.......wie hätten wir das ernst nehmen sollen?

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Es geht nicht darum, Frau Käßmann persönlich anzugreifen, weil sie evangelisch ist. Es geht darum, ob man das Leid anderer Menschen dazu benutzen darf, sich selbst darzustellen. Und nach dem Kommentar hatte ich den Eindruck, dass im Mittelpunkt der Veranstaltung die - wie auch immer - religiös-künstlerische Darstellung einer Betroffenheit war. Ist damit nicht das Leid der betroffenen Menschen an den Rand gedrückt worden?

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Gast
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