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Meckys Gedanken


Mecky

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Jo, das macht bestimmt Spaß. Auch wenn es zu nichts nütze ist.

Rat mal, was meine Jungs und Mädels heute sagen, wenn ich das Wort "Pontifikalamt" in den Mund nehme.

In welchem Amt macht der Ponti Schweinskram?

 

Es gibt Pfarrgemeinden, denen gehen im Sommer die Ministranten aus. Trotzdem gibt es täglich eine Hl. Messe mindestens. Wie wär's da mit Mini-Ferien, Baden, Fußball, Ministrieren? In einer Landgemeinde fernab vom Bischofssitz halte ich die Unkenntnis des Begriffs "Pontifikalamt" für völlig undramatisch, ebenso die Assoziation.

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Das mit den Miniferien ist eine tolle Sache. Aber läuft dann darauf hinaus, dass es noch mehr Jugend- und Kinderarbeit gibt - und das Ministrieren bleibt so unbedeutend, wie eh und je. Das positive Maximum ist, dass Ministrieren einmal im Jahr schön ist, dass es ein prima Training war - für etwas, was man im normalen Alltag nicht wirklich braucht.

 

Das ist doch meine Anfrage: Wozu den Aufwand betreiben, den Kids das Ministrieren beizubringen, warum mühsam Probentermine suchen, Konzentration einfordern, Proben vorbereiten - wenn man das Erlernte nicht nutzen kann.

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Das ist doch meine Anfrage: Wozu den Aufwand betreiben, den Kids das Ministrieren beizubringen, warum mühsam Probentermine suchen, Konzentration einfordern, Proben vorbereiten - wenn man das Erlernte nicht nutzen kann.
1. Wieso bringt ihr Euren Minis nur das Ministrieren in der Messe bei?

 

Taufen, Hochzeiten, Beerdigungen, Krankensalbungen - besonders für die ersten drei kann ein wenig Ausbildung nicht schaden.

 

Dazu kommen Wortgottesdienste, Andachten, etc., etc.

 

Es gibt so viele liturgische Veranstaltungsformen, bei denen man sie einsetzen kann - wenn das liturgische Leben allerdings komplett brach liegt, macht das natürlich auch nichts mehr her.

 

Davon mal ab, daß ich das Messdienertraining als "Mess-Training" erlebt habe. Riten, Gegenstände, "Anomalien", etc. All das wurde uns beim MiniTraining beigebracht. Übrigens auch Körperhaltung, selbstkritische Outfitbegutachtung...

 

Ich habe ja mittlerweile einige Gemeinden kennengelernt, die an Ministranten nehmen, wer gerade in der Kirche sitzt - und wenn an einem normalen Jahreskreissonntag dann 10 oder mehr Minis auflaufen... mein Konzept ist das nicht, aber so sind sie jeden Sonntag "dran". Wobei mir auffällt, daß wir früher mehr Einzelaufgaben hatten (ich bekomme es nicht mehr 100% zusammen, aber allein die Wanderungen des Evangeliars von der Ablage (wir hatten eine "Fensterbank" neben den Sedilien am Priestersitz auf der das Evangeliar zunächst geparkt war, zusammen mit den Evangeliumsleuchtern in JEDER Messe. Irgendwie kam das Buch dann zum Ambo und wieder zurück bzw. das Buch zum Altar und die Leuchter auf die "Fensterbank". Sollte das irgendjemand lesen, der weiland bei Kaplan Hellmann in Du-Marxloh zum Ministranten ausgebildet wurde, würde ich mich freuen, wenn er mir auf die Sprünge hülfe!) waren zwei Minis gut beschäftigt.

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Jo, das macht bestimmt Spaß. Auch wenn es zu nichts nütze ist.

Rat mal, was meine Jungs und Mädels heute sagen, wenn ich das Wort "Pontifikalamt" in den Mund nehme.

In welchem Amt macht der Ponti Schweinskram?

 

Es gibt Pfarrgemeinden, denen gehen im Sommer die Ministranten aus. Trotzdem gibt es täglich eine Hl. Messe mindestens. Wie wär's da mit Mini-Ferien, Baden, Fußball, Ministrieren? In einer Landgemeinde fernab vom Bischofssitz halte ich die Unkenntnis des Begriffs "Pontifikalamt" für völlig undramatisch, ebenso die Assoziation.

Fachfrage(n), durchaus ernst gemeint: Gibt es eine Altersbegrenzung? Also, dürften auch Senioren in den Sommerferien einspringen? Auch habe ich so ein Video vor Augen, wo der Günter Jauch ministriert. Nein nicht als Kind, schon als Promi. Wäre es nicht ein Anreiz für die Kids mal mit einem Promi aus der Nachbarschaft zusammenzuarbeit? Natürlich mit dem entsprechenden Befähigungsnachweis.

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Gibt es eine Altersbegrenzung?
Es ist üblich, daß die Älteren (d.h. jenseits der 15) eigentlich nur noch zu den Hochfesten auflaufen und dann die selteneren Dienste wie Weihrauch, Weihwasser und Kreuz machen. Ob das sinnvoll ist, ist eine andere Frage (allerdings auch eine optische - es sieht einfach besser aus, wenn die beiden Gabenbereiter annähernd gleich groß sind und die Flambeaus auf einer Höhe schweben...)

 

Also, dürften auch Senioren in den Sommerferien einspringen? Auch habe ich so ein Video vor Augen, wo der Günter Jauch ministriert. Nein nicht als Kind, schon als Promi.
Grundsätzlich spräche da nichts gegen - war es nicht hier unser Petrus, der auch noch ministrierte?
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Es ist üblich, daß die Älteren (d.h. jenseits der 15) eigentlich nur noch zu den Hochfesten auflaufen

 

Das ist absolut gemeindeabhäüngig, von "üblich" zu sprechen ist beim Ministrantendienst fast unnmöglich. Ich kenne Gemeinden, da hören die Jungs spätestens mit zwölf und die Mädels mit vierzehn auf zu ministrieren, in anderen Gemeinden sind auch noch über Zwanzigjährige anzutreffen, und dass je nach Ministrantenplan auch an normalen Werktagen. Die einzige Tendenz, die ich übergemeindlich feststellen konnte, ist die, dass die meisten, bevor sie ganz aufhören, erst noch mal ein bisschen "Feiertagsdienst" schieben, also nur noch zu großen Festen kommen.

Was das Alter angeht, gibt es auch jede Menge Unterschiede. In manchem Gemeinden sind gerade an den Werktagsgottesdiensten, wo Schüler normalerweise keine Zeit haben, Rentner als Ministranten aktiv, in anderen Gemeinden verrichten Erwachsene auch ganz normal am Wochenende den Ministrantendienst. Je nach Gemeinde sind die Minis halt sehr unterschiedlich organisiert; es hängt immer davon ab, wie viel an Jugendarbeit und sonstiegn Aktivitäten damit noch verbunden ist und wie intensiv sich eine GEmeinde und Haupt- und Ehrenamtliche um ihre Minis kümmern.

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Gibt es eine Altersbegrenzung?
Es ist üblich, daß die Älteren (d.h. jenseits der 15) eigentlich nur noch zu den Hochfesten auflaufen und dann die selteneren Dienste wie Weihrauch, Weihwasser und Kreuz machen. Ob das sinnvoll ist, ist eine andere Frage (allerdings auch eine optische - es sieht einfach besser aus, wenn die beiden Gabenbereiter annähernd gleich groß sind und die Flambeaus auf einer Höhe schweben...)

 

Also, dürften auch Senioren in den Sommerferien einspringen? Auch habe ich so ein Video vor Augen, wo der Günter Jauch ministriert. Nein nicht als Kind, schon als Promi.
Grundsätzlich spräche da nichts gegen - war es nicht hier unser Petrus, der auch noch ministrierte?

Ich ministriere gelegentlich wochentags, weil sich unsere Minis da rar machen. Ich möchte es nicht missen, das Alter ist egal, wenn man dem Jungvolk fröhlich den Vortritt läßt.

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Ich ministriere gelegentlich wochentags, weil sich unsere Minis da rar machen. Ich möchte es nicht missen, das Alter ist egal, wenn man dem Jungvolk fröhlich den Vortritt läßt.

Das geschieht genau so sehr häufig.

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Ich ministriere gelegentlich wochentags, weil sich unsere Minis da rar machen. Ich möchte es nicht missen, das Alter ist egal, wenn man dem Jungvolk fröhlich den Vortritt läßt.

Das geschieht genau so sehr häufig.

Bei der Taufe von Lea waren Priester und Ministrant zusammen über hundertfünfzig Jahre alt.

:lol:

Bei den Totenmessen ministrierten Frauen weit jenseits der Menopause.

Bei den zwei sonntäglichen Messen, die ich mir interessehalber in letzter Zeit angeguckt habe (um Gottes Willen, nicht die ganze Messe), waren es augenscheinlich Rentner...

Vor fuffzig Jahren, waren immer vier Ministranten beim sonntäglichem Hochamt und der Lektor. Der war ich.

:D

Die Vormessen (Zwei, wohlgemerkt!!!) immer mit zwei Ministranten. Keine Weiber, ja... :lol:

Ministrantinnen??? Wo gab es sowas? Die waren im Kirchenchor...

Das war die Vorortgemeinde in der documentastadt Kassel, wo ich meine Kindheit/Jugend verbrachte, heute sind die scheinbar noch nicht mal mehr fähig ein anständiges Bild auf die Startseite zu bringen... bähh...

Erfreuliche Tendenz, so stichprobenmäßig festgestellt...

wine

bearbeitet von wine
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Das war die Vorortgemeinde in der documentastadt Kassel, wo ich meine Kindheit/Jugend verbrachte, heute sind die scheinbar noch nicht mal mehr fähig ein anständiges Bild auf die Startseite zu bringen... bähh...

Erfreuliche Tendenz, so stichprobenmäßig festgestellt...

wine

 

Oh, wow, wirklich eine erfreuliche Tendenz; einen Klick weiter findet sich auf dieser Seite nämlich das hier:

 

Wiederverheiratet Geschiedene in unserer Kirche

 

 

Die Inititaive Freiburger Priester und Diakone hat viel Aufmerksamkeit erregt: "In unse­ren Gemein­den gehen wie­der­ver­hei­ra­tet Geschie­dene mit unse­rem Ein­ver­ständ­nis zur Kom­mu­nion und emp­fan­gen das Buß­sa­kra­ment und die Kran­ken­sal­bung." Den katholischen Geistlichen ist bewusst, dass sie damit gegen das Kirchenrecht verstoßen. Aber sie wollen sich in ihrem "pas­to­ra­len Han­deln gegen­über wie­der­ver­hei­ra­te­ten Geschie­de­nen von der Barm­her­zig­keit lei­ten las­sen (salus ani­ma­rum suprema lex)": "Wir tra­gen damit aber der Gewis­sens­ent­schei­dung der betrof­fe­nen Men­schen und ihrer sich dar­aus ent­wi­ckeln­den Lebens­si­tua­tio­nen Rechnung."

 

 

Dechant Fischer unterstützt das Anliegen der Freiburger "voll und ganz". Pfarrer Strenger findet die Inititavie "redlich", Pfarrer Bulowski wünscht sich von Bischof Algermissen, "dass er uns in dieser Sache den Rücken stärkt" und Sankt Familia-PGR-Sprecherin Birgitta Schwansee hält die Freiburger Forderung für "überfällig". Hier finden Sie den vollständigen Artikel in der HNA ...

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Bei der Taufe von Lea waren Priester und Ministrant zusammen über hundertfünfzig Jahre alt.

:lol:

Bei den Totenmessen ministrierten Frauen weit jenseits der Menopause.

Bei den zwei sonntäglichen Messen, die ich mir interessehalber in letzter Zeit angeguckt habe (um Gottes Willen, nicht die ganze Messe), waren es augenscheinlich Rentner...

 

wine, du hast vergessen zu erwähnen, dass die Pfarrsekretärin auch noch Frau Achtziger heißt...

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Bei der Taufe von Lea waren Priester und Ministrant zusammen über hundertfünfzig Jahre alt.

:lol:

Bei den Totenmessen ministrierten Frauen weit jenseits der Menopause.

Bei den zwei sonntäglichen Messen, die ich mir interessehalber in letzter Zeit angeguckt habe (um Gottes Willen, nicht die ganze Messe), waren es augenscheinlich Rentner...

 

wine, du hast vergessen zu erwähnen, dass die Pfarrsekretärin auch noch Frau Achtziger heißt...

Grins.

Das ist mir entgangen... Jetzt wo Du es sagst...

wine

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Bei der Taufe von Lea waren Priester und Ministrant zusammen über hundertfünfzig Jahre alt.

:lol:

Bei den Totenmessen ministrierten Frauen weit jenseits der Menopause.

Bei den zwei sonntäglichen Messen, die ich mir interessehalber in letzter Zeit angeguckt habe (um Gottes Willen, nicht die ganze Messe), waren es augenscheinlich Rentner...

 

wine, du hast vergessen zu erwähnen, dass die Pfarrsekretärin auch noch Frau Achtziger heißt...

Grins.

Das ist mir entgangen... Jetzt wo Du es sagst...

wine

Wenn Du jetzt noch feststellst, daß Du Frau 80er schon aus den 60ern kennst, ist alles paletti :D

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Bei der Taufe von Lea waren Priester und Ministrant zusammen über hundertfünfzig Jahre alt.

:lol:

Bei den Totenmessen ministrierten Frauen weit jenseits der Menopause.

Bei den zwei sonntäglichen Messen, die ich mir interessehalber in letzter Zeit angeguckt habe (um Gottes Willen, nicht die ganze Messe), waren es augenscheinlich Rentner...

 

wine, du hast vergessen zu erwähnen, dass die Pfarrsekretärin auch noch Frau Achtziger heißt...

Grins.

Das ist mir entgangen... Jetzt wo Du es sagst...

wine

Jeder hat sein Filter ...

Aber was ich eigentlich fragen wollte (geht auch an den Rest): Der Zusammenhang zwischen Totenmesse und Meonpausenjenseitigkeit ist mir noch nicht klar. Bedingung oder Metaphorik?

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Bei der Taufe von Lea waren Priester und Ministrant zusammen über hundertfünfzig Jahre alt.

:lol:

Bei den Totenmessen ministrierten Frauen weit jenseits der Menopause.

Bei den zwei sonntäglichen Messen, die ich mir interessehalber in letzter Zeit angeguckt habe (um Gottes Willen, nicht die ganze Messe), waren es augenscheinlich Rentner...

 

wine, du hast vergessen zu erwähnen, dass die Pfarrsekretärin auch noch Frau Achtziger heißt...

Grins.

Das ist mir entgangen... Jetzt wo Du es sagst...

wine

Jeder hat sein Filter ...

Aber was ich eigentlich fragen wollte (geht auch an den Rest): Der Zusammenhang zwischen Totenmesse und Meonpausenjenseitigkeit ist mir noch nicht klar. Bedingung oder Metaphorik?

Nönönönö... Das sind nur die wenigen Male in letzter Zeit wo ich katholischen Riten in eigener Anschauung folgen und beobachten konnte. Es ging um Meßdiener.

Ein nebensächliches Thema...

Griehins (mit langem "ie")

wine

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Antrittsrede des neuen Papstes.

Tja, da habe ich schon meine speziellen Vorstellungen. Ich weiß zwar nicht, was der neue Papst sagen will. Aber ich weiß, was ich hören will. Und wer weiß? Vielleicht kommt irgend ein schlauer Berater diese Website und legt dem neuen Papst meinen Wunsch vor? Also:

Liebe Schwestern! Liebe Brüder!

 

Ihr seht es: Ich bin euer neuer Papst. Ihr jubelt mir zu, und ich freue mich darüber. Und so sehr ich mir wünsche, dass der Jubel noch lange anhält, so sehr weiß ich auch, dass wir in schweren Zeiten leben. Es gibt eine Zeit des Jubelns. Und es gibt eine Zeit der Arbeit. Es gibt eine Zeit des frischgebackenen Papstes, und es gibt eine Zeit der Routine, eine Zeit der Kritik und viele Zeiten, Fehler zu machen und auf Freunde zu hoffen, die einem die gemachten Fehler verzeihen.

 

Wenn ich euch "liebe Schwestern" und "liebe Brüder" nenne, dann meine ich nicht nur die, die jetzt hier auf dem Petersplatz stehen. Ich meine auch die, die jetzt am Fernsehn und Radio das Geschehen verfolgen. Und ich meine nicht nur die Katholiken. Ich soll Papst sein für alle. Und alle liegen mir auch am Herzen.

 

Mir liegen nicht nur die Armen am Herzen, nicht nur die Schwarzen, die Weißen, die Roten oder Gelben. Mir liegen nicht nur die Katholiken oder Protestanten oder sonstigen Christen am Herzen. Jesus ist für alle gestorben. Und er will allen Hoffnung geben. Er ist der Sohn Gottes, und wir alle sind Kinder Gottes. Und wir sitzen alle im gleichen Boot.

 

Wir alle brauchen Hoffnung. Wir alle altern. Wir alle haben Sorgen, werden im größeren oder kleineren Umfang ungerecht behandelt. Wir alle stehen vor einem Leben voller begrenzter Möglichkeiten. Uns allen erlaubt die Welt, nur einen kleinen Teil unserer Hoffnungen zu erfüllen. Wir alle blamieren uns, wir alle machen Fehler, wir alle HABEN Fehler. Und ich, euer neuer Papst mache da keine Ausnahme.

 

Solange es uns nicht gelingt, jeden Menschen mit Hoffnung zu erfüllen, sind wir mit unserem Auftrag erst im Anfangsstadium. Und hierin sehe ich meine erste und wichtigste Aufgabe als Papst: Euch allen so viel Hoffnung zu geben, wie es mir nur irgend möglich ist. Natürlich werde ich auch Hoffnungen zertrümmern müssen, nämlich falsche, irreführende Hoffnungen, die nicht weit tragen. Aber dennoch sehe ich meine Aufgabe darin, die Hoffnung zu stärken. Und zwar die Hoffnung für alle.

 

Eine Hoffnung nur für eine spezielle Gruppe, zum Beispiel die Katholiken, oder die Rechtschaffenen, genügt mir nicht. Ich bin auch Papst für die Nichtgläubigen und für die nicht Rechtschaffenen. Ich will auch deren Glück und Wohlergehen. Und ich will, dass auch sie voller Hoffnung sind. Ich will auch die Seligkeit der Protestanten, der Mormonen, der Moslems, der Juden, der Stammesgläubigen. Ich will, dass auch Ausgebeutete, Anlass zur Hoffnung haben. Und auch Opfer, Fertiggemachte und Hungernde sollen Hoffnung haben und nicht ohne Hoffnungszeichen, ohne Solidarität und ohne Trost und ohne echte Hilfe leben. Und ich will noch mehr: Dass auch nicht Nichtrechtschaffenen, die Täter, die Desperados Hoffnung haben - und nicht mehr auf das klägliche bisschen Hoffnung angewiesen sind, das sie sich durch ihre Untaten zu ergattern meinen.

 

Alle seid ihr meine Schwestern und Brüder. Und vielleicht werft ihr mir jetzt schon vor, dass ich den Mund zu voll nehme und dass ich gar nicht einlösen kann, was ich mit meinen Worten ausspreche. Ich werde es niemals schaffen, allen Hoffnung zu machen. Und viele werden mir zurecht vorwerfen, dass ich heute, am Tage meiner Amtsantrittes, ein Programm aufstelle, das ich niemals ausfüllen kann. Und in der kommenden Zeit werde ich sogar ganz konkrete Fehler machen. Ich werde vielen von euch nicht gerecht werden. Ich werde bei vielen sogar die Hoffnung, die ich eigentlich aufbauen will, eher kaputt machen. Ich werde viele enttäuschen. Und die, die mir jetzt schon Vorwürfe machen, haben in diesem Punkt völlig Recht.

 

Vergebt mir, Schwestern und Brüder. Ich bin nicht nur ein schwacher Mensch, sondern ich bin sogar grundsätzlich beschränkt.

Erinnert mich also immer wieder daran, was ich heute gesagt habe. Macht mir Vorwürfe. In vielen Fällen werden eure Vorwürfe völlig berechtigt sein. Und ich werde wieder einen neuen Anlauf machen müssen. Vergebt mir trotzdem. Und denkt daran, dass in Wirklichkeit kein Mensch diese guten Wünsche, die ich soeben ausgesprochen habe, erfüllen kann. Wenn überhaupt, dann kann nur Gott all seinen Kindern gerecht werden und ihnen Anlass zur Hoffnung geben. Ich habe das Amt des Papstes angenommen, um euch daran immer wieder zu erinnern. Und ich will euch daran erinnern - nicht nur mit meinen gelungenen Worten und Maßnahmen, sondern auch mit meinem Scheitern.

 

Wenn ihr also Vorwürfe an mich richtet, so tut dies ohne schlechtes Gewissen. In vielen Fällen verdiene ich es dann wohl. Aber erinnert euch inmitten all eurer Vorwürfe daran, dass ich nur ein Zeichen bin, das Gott euch gibt. Lasst das Vertrauen nicht sinken, dass ich euch allen Hoffnung machen will - vielleicht sogar gerade dann, wenn es mir nicht gelingt. Denn ich bin nur Papst, nicht aber Gott.

bearbeitet von Mecky
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Ganz schön universalistisch, aber gut! :daumenhoch:

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Eigentlich wollte ich ja was über Wort Gottes und Wortgottesdienste schreiben. Aber da ich in meiner 3. Klasse gerade spontan bei Tod, Auferstehung, Himmel, Hölle und Fegfeuer angekommen bin, verschiebe ich das mal auf nächste Woche. Stattdessen reposte ich meine Himmel-Fegfeuer-Höllen-Story. Sie ist inzwischen ein wenig gewachsen.

bearbeitet von Mecky
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Hitler will in den Himmel

 

Dies ist eine Geschichte jenseits der historischen Geschichte - eine erfundene Geschichte, die davon erzählt, wie ich mir vorstellen kann, wie es mit Hitler weiter ging, nachdem er sechs Millionen Juden ermorden ließ und einen Weltkrieg anzettelte, bei dem -zig Millionen Menschen in Armut, Elend und Tod gerieten. Auch sich selbst hat er getötet. Und dann ...

 

Wider Erwarten erwacht Hitler. Und mit ihm die schicke Nazi-Uniform, die sein arisch-männliches Herrenmenschendasein so schön unterstreicht. Er hatte nicht damit gerechnet, noch einmal etwas zu erleben und weiter zu existieren. Aber jetzt ist er trotzdem da - auf einem kargen Steinboden liegend erwacht er wie von einem Schlaf, reibt sich die Augen, rappelt sich sofort auf und erkundet die neue Lage. So einen Vorzeige-Germanen scheint wirklich nichts umzuwerfen, nicht einmal der Tod.

 

Sofort erkundet er, der Gefreite, der sich zum Feldherrn aufgeschwungen hat, fachmännisch die Lage. Es gibt aber nicht viel zu sehen. Nur meilenweit nackten, glatten Steinboden, so weit das Auge reicht. Doch als er sich umdreht, sieht er etwas anderes: Eine riesige Mauer. Eine Mauer, die nach links und rechts reicht, so weit das Auge blicken kann. Und auch nach oben hin scheint sie keine Grenze zu haben. Auch sie ist nackt und steinern - bis auf ein großes Tor, auf dem in großen Lettern steht: "Himmelreich. Reich des allmächtigen Gottes." Und als Untertitel: "Eingang zur ewigen Seligkeit. Bitte eintreten!"

 

Damit hatte er noch weniger gerechnet. Mit Schritten, deren jugendliche Straffheit ihn selbst überraschen, tritt er zum Tor, vermutet aber, dass es verschlossen ist. Zumindest für ihn. Sollte es tatsächlich einen Gott geben, der auch nur annähernd Ähnlichkeit mit dem Gott hat, den die Christen oder die jüdischen Untermenschen ihm vorgejammert hatten, dann rechnet er sich keine guten Karten aus. Eigentlich müsste er dann Kandidat für das ewige Nichts oder für die ewige Hölle, gewiss aber nicht für die ewige Seligkeit sein. Versuchsweise drückt er die Klinke des Tores. Es lässt sich sogar erstaunlich leicht öffnen. Und schon, als nur ein kleiner Spalt sich aufgetan hat, dringt fröhliches Klingen und Lärmen an Hitlers Ohren. Da scheinen sich welche prächtig zu amüsieren. Musik ist zu hören, Geschnatter ist zu hören, Lachen ist zu hören, irgendwo erklingt Applaus. Hitler öffnet nun das Tor vollends. Zumindest findet sein Neuerscheinen die gebührende Aufmerksamkeit. Es wird merklich stiller und die Leute schauen aufmerksam zu ihm. Eine riesige, unübersehbare Menschenmenge steht ihm gegenüber und sieht ihn aufmerksam, allerdings nicht sehr freundlich an. Und was sind das überhaupt für Gesichter! Manche ausgemergelt, abgemagert bis auf den Schädel, mit hohlen Augen, manche verwundet. In der ersten Sekunde war dies gar nicht zu sehen gewesen, da schienen sie alle zu lachen, zu schwätzen und zu feiern. Aber jetzt erkennt Hitler den unangenehmen Zug von Untermenschentum. Ja, genau: Da sind gewiss viele Juden dabei. Einer löst sich aus der Menge und geht schnurstracks auf Hitler zu. Er wagt es! Unverkennbar seine jüdische Nase. Ungewaschen der Kopf, rings um den Kopf Zeichen von Wunden. Wunden an den Armen, mindestens eine Wunde in der Brust. Hitler kann seinen Gestank nicht riechen, ist sich es Gestankes aber vollauf bewusst. Vielleicht ist das nur so eine Art himmlischer Trick, dass hier Untermenschen nicht stinken. Und der Mann kommt direkt auf Hitler zu und sieht ihn erwartungsvoll an.

 

"Und was soll dies hier sein? Was ist das? Ein Gruselkabinett der Untermenschlichkeit?"

 

Der Mann schwieg.

 

"Und du? Wer bist denn du?". Die Frage war eigentlich nicht nötig, denn die Antwort lag auf der Hand: Ein weiterer Jude!

 

"Ein Jude", antwortete der Mann. "Man nennt mich Jeschua. Du kennst mich aber unter dem Namen Jesus von Nazareth. Und außerdem bin ich König des Himmelreichs. Und Richter der Menschen. In Deinem Fall heißt das: Ich bin Dein Richter, Dein Heiland, Dein Erlöser und Dein Schicksal. Ich bin Dein Weg, Deine Wahrheit und Deine Zukunft."

 

"Führer" wäre Adolf lieber gewesen. Da wüsste man, was man hat. "Heiland und Erlöser" waren Fremdworte, die vor allem mit "Richter" nicht zusammengehen wollten. Besonders, da sich Hitler und "Richter" eher des Teufels Justiziar vorstellte. Ja - das war noch ein Richter gewesen, der gute Roland! Der hatte nicht lange gefackelt. Aber dieser Jude, dieser Jesus?

 

"Und?", fragte Hitler. "Ist das Urteil schon gesprochen? Oder willst Du eine Art Schauprozess? Ich war nie ein Heiliger. Und das bin ich auch jetzt nicht. Was ich in meinem Erdenleben tat, tat ich aus voller Überzeugung, in Einklang mit meinem Gewissen, zum Wohle der Menschheit - zumindest zum Wohle der wahren Menschen, die diese Bezeichnung auch verdienen."

 

"Ja", sagte Jesus, "ein wesentlicher Urteilsspruch ist schon gefällt. Er war schon gefällt zu Deinen Lebzeiten.

Bevor Du hier eingetreten bist, habe ich hier alle Menschen versammelt, die mit Dir oder mit Deinen Taten, Gesetzen, Reden oder sonstigen Handlungen zu tun hatten und deren Leben von Dir betroffen war. Sie alle wollen etwas von Dir. Und ich habe ihnen gesagt, dass sie zwar die Verpflichtung tragen, Dir zu vergeben, dass sie aber selbst bestimmen dürfen, was sie von Dir fordern dürfen, damit sie vergeben können. Ich werde dabei sein. Ich werde aufpassen, dass sie keine unfruchtbaren Forderungen stellen, die ihnen nicht helfen, dir zu vergeben. Und ich werde darauf achten, dass Du den Forderungen genüge tust."

 

"Du spinnst! Dann wäre ich auf Gedeih und Verderb auf die Gnade dieser Untermenschen angewiesen."

 

"Ja. Allerdings innerhalb der Grenzen, die ich Dir soeben gesagt habe. Es muss der Vergebung dienen. Es muss zur Aussöhnung dienen."

 

"Sie werden mir nicht vergeben!"

 

"Ganz sicher nicht so einfach. Aber sie alle wollen lieber das Fest des ewigen Lebens feiern, als Dich zu drangsalieren. Und erst durch Deine Bestrafung wird die Last ihrer Wut, ihres Hasses auf ihre Peiniger und auf den Peiniger ihrer Lieben genommen. Sie brauchen Deine Buße. Aber ich glaube nicht, dass sie dies endlos brauchen. Mein Tipp an Dich ist: Als erstes brauchen sie Deine Einsicht, deine Reue und sogar Deine Anerkennung. Und das musst Du ihnen erst einmal glaubhaft machen. Wie sollen sie glauben, dass der, der sie und ihre Kinder misshandelt, schikaniert, gequält und getötet hat, plötzlich eine Wendung gemacht hat? Dass es auch ihn ihm einen guten Kern gibt, den man mögen kann? Für diese beide Fragen wirst Du viel Zeit brauchen. Und Du wirst ihnen zeigen müssen, dass Du volles Verständnis für ihre Wut hast und dass Du es verstehst, wenn sie nun Dich schikanieren, misshandeln und an den Abgrund bringen."

 

"Und wer führt die Strafe aus? Du?"

 

"Oh nein. Jeder Einzelne von ihnen."

 

Die Menge war unübersehbar. Vorne die 6 Millionen Juden. Dahinter weitere KZ-Insassen. Und deren Angehörige. Opfer deutscher Kriegsverbrechen. Opfer des Krieges. Deren Kinder, die ohne Vater aufwachsen mussten. Spätheimkehrer, die traumatisiert vor ihren zerstörten Häusern gestanden hatten, während ihre Frau schon ein Kind von einem anderen Mann in sich trug. Die Menge war unübersehbar. Und jeder einzelne von ihnen ... Da kann es auch einem Herrenmenschen mulmig werden, sogar einem GröFaz. Man fühlt sich dann eher als GröFatzke.

 

Eine endlose Tortur erwartete ihn. Hitler sondierte nun unsicher bei einigen, was sie von ihm fordern würden. Viele ließen ihn im Umgewissen. "Mal sehen, wie Du Dich bei anderen schlägst.". Andere forderten, dass er genau das durchmachen müsse, was sie bei lebendigem Leibe ertragen hatten müssen. Nur wenige sahen ihn mitleidvoll an und winkten ab und sagten: "Für das, was Du mir und uns angetan hast, gibt es keine Strafe. Ich will nur, dass Du das nie wieder tun kannst." Und gerade bei solchen Menschen kam oft Jesus dazu und machte diesen Leuten bewusst, dass auch sie etwas von Hitler brauchten. Zumeist war das für Hitler nicht sehr angenehm. Und immer wieder machte er Hitler Mut: "Es wird nicht leicht. Aber rechne damit, dass viele sich auch damit zufrieden geben werden, wenn Du Deine Schandtaten büßen wirst, die Du anderen angetan hast. Es gibt hier wirklich Leute, die sind wahre Größen in Sachen Vergebung. Gib nicht auf. Und je früher Du anfängst, desto früher ist es vorbei."

 

"Aber das kann ja ewig dauern!", klagte nun Hitler, der nach und nach immer kleinlauter geworden war.

"Nicht ewig. Aber - ja! - ziemlich lange. Du hast ein recht großes Kerbholz. Schließlich hast Du vielen, vielen Menschen auch ihr ganzes Leben zur Hölle gemacht."

"Ist das die Hölle?"

"Nein.", sagte Jesus. "Die Hölle ist ewig. Und pass gut auf: Sie ist nicht weit von Dir entfernt. Die Hölle ist, wenn Du beschließt, auf Deinem Hass und Deiner Feigheit auf ewig zu bestehen. Dann würde ich alle auch von ihrer Vergebungspflicht befreien."

 

Nachdem Hitler die ersten zwei Judenschicksale am eigenen Leibe hatte durchstehen müssen - es waren furchtbare, düstere Schicksale, wenn auch nicht ohne sonnige Flecken - verließ ihn ein erstes Mal der Mut. Es blieben allein von den Juden noch 5999998 Juden übrig. Jesus sprach ihm Mut zu. Aber Hitler verließ entmutigt und entkräftet die ewige Seligkeit, trat durch die Himmelstüre und schloss sie hinter sich.

 

Es war wieder still. Um ihn herum waren nur der Steinboden, die Mauer und die Pforte. Über der Pforte stand nun eine neue Inschrift: "Hölle." Mit dem Untertitel: "Adolf, du bist ein feiges Schwein!". Und wenn man die Mauer genauer besah, stand dieser Untertitel wie Graffiti über die ganze Mauer geschrieben. Überall. Und auch auf dem Boden. Er, der GröFaz, war zum Gespött seiner selbst geworden. Und er spürte, wer das eigentliche Urteil sprach: Er selbst. Er verachtete sich selbst. Dass er verachtenswert feige war, dass er nur Leiden austeilen, nicht aber im selben Maße ertragen konnte, war die Wahrheit. Er hatte die Hosen voll bei dem Gedanken, nochmals die Klinke zu drücken und sich seinem Schicksal zu stellen. War die Türe überhaupt noch offen? Und wenn sie offen war: Würde er sich hinein trauen? Und wie lange würde es gehen, bis er wieder entkräftet hier draußen stand?

 

Die Türe war noch offen. Und zu seinem Entsetzen erkannte er, dass hierdurch alle Verantwortung auf seinen Schultern lag. Er musste entscheiden, ob er sich im Fegfeuer läutern und schließlich in die ewige Seligkeit gelangen wollte, oder ob er als selbstverachteter Feigling bis in alle Ewigkeit hier draußen stehen wollte.

 

Gewiss: Jesus hatte ihm gesagt, dass er auch anderen zu vergeben hatte. Dass er nicht allein durch seine Schuld zu dem Monster geworden war, das er zu Lebzeiten war. Und dass alle seine Peiniger dies wussten und ihm helfen würden - auch in deren eigenem Interesse. Und auch aus deren eigenen Schuldbewusstsein, das sie milder stimmte gegen einen anderen Schuldigen.

 

Aber die schiere Masse seiner Untaten war erdrückend. Und seine Angst, sich all diesen Untaten wirklich stellen zu müssen, war verzweifelt. Oh, was für ein Würstchen er war. Sozusagen lebensunwertes Leben.

 

Die Klinke bereits gedrückt, hielt Hitler inne und stöhnte unter der Last der Entscheidung. Und er spürte durch die Türe hindurch, dass auf der anderen Seite bereits Jesus die Hand auf die Türe gelegt hatte und ihm helfen würde, sie zu öffnen. Aber das machte die Entscheidung nicht leichter.

bearbeitet von Mecky
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Das entspricht nicht wirklich meinem Gottesbild - der Mensch, der bis aufs Letzte alles wieder selbst geradebiegen muss, um erlöst zu sein? Nein, auch wenn ich nicht weiß wie, glaub ich fest, dass Gott da andere Wege kennt die Menschen miteinander zu versöhnen!

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Und wenn man die Mauer genauer besah, stand dieser Untertitel wie Graffiti über die ganze Mauer geschrieben. Überall. Und auch auf dem Boden.

Zuviel "Life of Brian" geguckt?

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Ich bin gerade über deinen Entwurf einer Antrittsrede für den neuen Papst gestolpert:

Liebe Schwestern! Liebe Brüder!

 

Ihr seht es: Ich bin euer neuer Papst. Ihr jubelt mir zu, und ich freue mich darüber.

Und ich erinnere mich noch an seine Worte auf dem Balkon des Petersdoms direkt nach seiner Wahl:

Ich ruft 'Francesco, Francesco'. Aber es geht nicht um mich. Ruft doch 'Christus, Christus'

Ehrlich gesagt: Die Worte des Papstes gefallen mir besser :)

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Das entspricht nicht wirklich meinem Gottesbild - der Mensch, der bis aufs Letzte alles wieder selbst geradebiegen muss, um erlöst zu sein? Nein, auch wenn ich nicht weiß wie, glaub ich fest, dass Gott da andere Wege kennt die Menschen miteinander zu versöhnen!

 

Spontan dachte ich das zuerst auch: Hat nicht Zachäus, als er Jesus begegnete, sofort sein Herz geändert und alles wieder gutmachen wollen? Heißt nicht Himmel, dass aller Schmerz vergessen und vergeben ist? Ich hörte mal, wie eine Schauspielerin sagte, dass sie den "Jedermann" aus Salzburg nicht mag, weil ihr das zu einfach ist, wie hier Erlösung geschieht. Und damals dachte ich, dass sie halt das Revolutionäre an Jesus nicht versteht.

ABER dann las ich gerade eben einen Bericht einer Frau, die Auschwitz überlebte. Die sagt, dass man Auschwitz niemals wirklich hinter sich lässt. Und mich hat das Bedürfnis regelrecht überschwemmt, dass jemand, der für ihre Schmerzen und fürchterlichen Erinnerungen verantwortlich war, das wieder gut machen muss.

Wobei ich aber nicht sicher bin, ob das Leid des Übeltäters am Leid des Opfers was ändert.

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Wobei ich aber nicht sicher bin, ob das Leid des Übeltäters am Leid des Opfers was ändert.

Wohl nicht, sonst wäre die Menschheit bei "Auge um Auge, Zahn um Zahn" stehen geblieben.

 

Wir haben halt jetzt Gefängnis für Auge, Geldstrafe für Zahn.

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