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Meckys Gedanken


Mecky

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Lieber Martin!

 

Ich habe einmal für fünf Jahre das Rauchen aufgegeben, und jeder Tag war eine Schinderei. Nach jedem Essen habe ich fünf Jahre lang ein Zigarette herbeigesehnt und jede Nacht davon geträumt, dass ich mit einer qualmenden Zigarette da stehe und mich frage, ob ich schon an ihr gesogen habe, obwohl ich doch eigentlich nicht mehr rauchte.

Das werde ich sicher kein zweites Mal durchhalten. Entweder geht es leichter, oder ich fange nach der Reha wieder an und nehme es so, wie es ist: Dass ich zum Nichtraucher einfach nicht berufen bin und mich dagegen nicht sträuben kann. Bitter und womöglich verhängnisvoll, aber einfach Realität.

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Dass ich zum Nichtraucher einfach nicht berufen bin und mich dagegen nicht sträuben kann. Bitter und womöglich verhängnisvoll, aber einfach Realität.

 

Dem kann ich nur beipflichten. In meinem Raucherleben habe ich es schon auf viele Phasen des Nichtraucherlebens geschafft. Einmal drei Jahre, und einmal fast sieben Jahre.Und heute bin ich wieder Raucher. Ich geniese inzwischen meine Zigarette nach dem Essen, beim Kaffee mit Freunden, und auch in schlaflosen Nächten.

 

Und trotz angeschlagener Gesundheit werde ich auf dieses Genussmittel nicht verzichten können, und ehrlich gesagt will ich es auch gar nicht.

 

Alles Gute Dir lieber Mecky :)

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Lieber Martin!

 

Ich habe einmal für fünf Jahre das Rauchen aufgegeben, und jeder Tag war eine Schinderei. Nach jedem Essen habe ich fünf Jahre lang ein Zigarette herbeigesehnt und jede Nacht davon geträumt, dass ich mit einer qualmenden Zigarette da stehe und mich frage, ob ich schon an ihr gesogen habe, obwohl ich doch eigentlich nicht mehr rauchte.

Das werde ich sicher kein zweites Mal durchhalten. Entweder geht es leichter, oder ich fange nach der Reha wieder an und nehme es so, wie es ist: Dass ich zum Nichtraucher einfach nicht berufen bin und mich dagegen nicht sträuben kann. Bitter und womöglich verhängnisvoll, aber einfach Realität.

 

Hi Mecky,

 

5 Jahre habe ich noch nie geschafft. In 23 Raucherjahren keine 5 Monate. Wenn ich in meinen Körper horche, dann bleibt es erstaunlich ruhig, aber ich weiss was Du meinst. An meinem Geburtstag sassen wir zusammen auf der Terrasse bei einem 20 Jahre alten Rum und alle rauchten nur ich nicht. Auf der anderen Seite bin ich zum ersten Mal nach einem Langstreckenflug grinsend an dem ekligen Raucherraum am Zielflughafen vorbeigegangen. Am Schluss kam ich auf 2 Schachteln West Silver BigBox pro Tag. Zum ersten Mal will ich aufhören und siehe da, es geht ohne grosses Brimborium. Meine Freundin raucht weiter und es stört mich nichtmal. (ok, ein winziges bischen beim knutschen)

 

Gruss, Martin

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Ich habe einmal für fünf Jahre das Rauchen aufgegeben, und jeder Tag war eine Schinderei. Nach jedem Essen habe ich fünf Jahre lang ein Zigarette herbeigesehnt und jede Nacht davon geträumt, dass ich mit einer qualmenden Zigarette da stehe und mich frage, ob ich schon an ihr gesogen habe, obwohl ich doch eigentlich nicht mehr rauchte.

Das werde ich sicher kein zweites Mal durchhalten. Entweder geht es leichter, oder ich fange nach der Reha wieder an und nehme es so, wie es ist: Dass ich zum Nichtraucher einfach nicht berufen bin und mich dagegen nicht sträuben kann. Bitter und womöglich verhängnisvoll, aber einfach Realität.

 

Mein Vater hat nach seinem Herzinfarkt die letzte angebrochene Zigarettenschachtel noch jahrelang demonstrativ in der Wohnküche offen herumliegen gehabt. Er hat nicht mehr geraucht. Unsere Tochter hat jahrelang meine Frau angemotzt, wie schlecht, stinkend und uncool das Rauchen sei. Meine Frau raucht nicht mehr, meine Tochter hat trotz des guten Beispiels des Vaters damit angefangen. Was soll man daher tun? Ich wünsche dir, dass du es schaffst, auf das Rauchen zu verzichten. Du wirst nach einiger Zeit tolle Gerüche wahrnehmen, die du schon Jahrzehnte nicht mehr gerochen hast. Das Essen wird plötzlich das gleiche wunderschöne Aroma haben, an das du dich aus deiner Kindheit erinnerst. Allein das kann helfen, das Rauchen endgültig aufzugeben.

 

Aber ich rede mich natürlich leicht, ich habe mit 16, 17 bei entsprechender Gelegenheit zwar im Übermass Zigaretten geraucht, später dann gelegentlich Zigarren und Pfeife, drei Jahre an eine Packung Pfeifentabak (Weihnachtsedition !) hingeraucht und seit Jahren auch darauf verzichtet, ohne dass es mir die geringsten Entzugserscheinungen verursacht hat.

bearbeitet von Wunibald
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Von mir auch einfach mal ein herzhaftes "Gute Besserung". Solange man den Warnschuss überlebt, und das hast Du ja offensichtlich, sollte man ihn als Chance begreifen, sich auf das Wichtige im Leben zu konzentrieren. Und sich selber ein bisschen wichtiger und die Pflichten ein bisschen unwichtiger zu nehmen. Aber ernst nehmen muss man ihn, den Warnschuss. Also lass dir nichts erzählen von einem Kreuz, das du tragen musst oder einer Pflicht die du hast. Es ist dein Leben, nicht das der Pflicht oder derjenigen, die dir die Pflicht oder das Kreuz aufladen wollen.

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Gute Begegnungen während der Reha wünsche ich Dir; dass Du nur wirklich wichtige Dinge mitnimmst, die Du brauchst und die Dir Freude machen; dass Du aber alle Sorgen um die 11 Dörfer, das Gespräch mit dem Ordinariat und wie das Team ohne Dich zurechtkommen soll nicht mitnimmst; dass Du es schaffst, Dich auszuruhen und das Umsorgtwerden anzunehmen; dass Du verschont bleibst von Heimweh, Bitterkeit und Ungeduld und dass Dein Gottvertrauen größer ist als die Angst. Gute Besserung, Mecky!

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Hallo zusammen, ich grüße Euch aus der Reha.

 

Es geht mir recht gut, meistens sogar sehr gut. Ich habe allerdings manchmal Schwächeanfälle, dann hilft nur sofortiges Abliegen.

 

Mein Herz ist prima, meine Leberwerte sogar "exquisit" (O-Ton Chefarzt). Aber mein Herzkranzgefäße ... oh oh!

Zur Zeit betreibe ich mit dem Chefarzt so eine Art Lebens- und Sterbeplanung. Ich sage ihm, was ich so alles tun kann und er sagt mir die Konsequenzen - ziemlich detailliert. So ungefähr 15 Jahre kann er mich noch gut am Leben halten, danach kommen andere Risiken vermehrt ins Spiel (insbesondere Lungen- oder Kehlkopfkrebs, aber auch Pankreas). Er hat mir den Herztod empfohlen und wir arbeiten an einer Strategie, wie man die anderen Risiken umgehen kann, so dass ich dann irgendwann tatsächlich am Herz (genauer: Kranzgefäßen) sterben kann. Mit einiger Wahrscheinlichkeit zumindest.

 

Erzähle ich davon meinen Mit-Rehabilitanten, schlagen sie meistens die Hände über dem Kopf zusammen. Aber mir tun solche offenen Gespräche gut.

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Franciscus non papa

smile, wenn man die wahl hat, dann ist es klug zu schauen, das geringere übel zu wählen. da kann ich dich gut verstehen.

 

ansonsten aber rate ich dir dringend, dich nicht aufzureiben. die besten neigen dazu und hinterher fehlen sie uns - also, nimm deine verantwortung für uns wahr und gib auf dich acht!

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Wenn sie nicht dazu neigen, sich aufzureiben, sind sie ganz schnell nicht mehr die Besten und niemand vermisst sie, weil sie nichts bringen.

Ich werde natürlich einiges einschränken müssen. Aber das Stadium der Inaktivität wäre die Wahl einer Zombie-Existenz: Leben und doch nicht leben. Ist es nicht besser, es darauf ankommen zu lassen, wann Gott einen abberufen will? Wenn er "Schluss jetzt" sagt, dann muss man das sowieso akzeptieren.

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Franciscus non papa

hm, ich kann dich ja verstehen. mir sagte mal - vor einigen jahren schon - so ein medizinmann, sie sind wie ein porsche, der permanent im roten drehzahlbereich läuft, das kann auf dauer nicht gut gehen. naja, bisher ist es bei mir gut gegangen. aber vielleicht sollten wir doch hin und wieder mal ganz gemütlich im unteren drehzahlbereich dahinrollen....

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Wenn sie nicht dazu neigen, sich aufzureiben, sind sie ganz schnell nicht mehr die Besten und niemand vermisst sie, weil sie nichts bringen.

Ich werde natürlich einiges einschränken müssen. Aber das Stadium der Inaktivität wäre die Wahl einer Zombie-Existenz: Leben und doch nicht leben. Ist es nicht besser, es darauf ankommen zu lassen, wann Gott einen abberufen will? Wenn er "Schluss jetzt" sagt, dann muss man das sowieso akzeptieren.

Hast du kein Privatleben? Bei uns im Norden sagt man: "Eine Hand für den Mann und eine Hand für das Schiff". Wenn du nicht ein bißchen mehr an dich denkst, bist du auch für andere keine Hilfe.

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Wie kommst Du auf die Idee, ich hätte kein Privatleben?

 

PS: In einem Chefarzt-Vortrag wurden wir insbesondere vor den Folgen des Privatlebens gewarnt. Die meisten Herzinfarkte passieren auf dem Klo (kräftig pressen ...) und beim Geschlechtsverkehr. Immerhin haben Priester damit einen Risikofaktor weniger, denn bekanntlich gehen sie nicht aufs Klo.

bearbeitet von Mecky
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Wie kommst Du auf die Idee, ich hätte kein Privatleben?

 

PS: In einem Chefarzt-Vortrag wurden wir insbesondere vor den Folgen des Privatlebens gewarnt. Die meisten Herzinfarkte passieren auf dem Klo (kräftig pressen ...) und beim Geschlechtsverkehr. Immerhin haben Priester damit einen Risikofaktor weniger, denn bekanntlich gehen sie nicht aufs Klo.

 

:D

 

Deiner Selbstironie scheint der Infarkt ja nicht geschadet zu haben. Trotzdem weiterhin gute Besserung!

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Innere Faktoren, die die Entwicklung einer Sucht begünstigen:

Der Person fehlen allgemeine Fähigkeiten im Umgang mit Stress, Selbstzweifeln und Mitteilung eigener Wünsche und Sorgen.

 

 

ich konnte es leider nicht auf eine zeile unterbringen, trotzdem: es kommt vom herzen.

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Wie kommst Du auf die Idee, ich hätte kein Privatleben?

 

PS: In einem Chefarzt-Vortrag wurden wir insbesondere vor den Folgen des Privatlebens gewarnt. Die meisten Herzinfarkte passieren auf dem Klo (kräftig pressen ...) und beim Geschlechtsverkehr. Immerhin haben Priester damit einen Risikofaktor weniger, denn bekanntlich gehen sie nicht aufs Klo.

Hi Mecky,

 

und lachen ist sowieso am gesündesten.

 

Gruss, Martin

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... oder ich fange nach der Reha wieder an und nehme es so, wie es ist: Dass ich zum Nichtraucher einfach nicht berufen bin ...

Immer noch der Meinung?

Ja, diese Meinung würde ich auch gerne hinterfragen wollen. Jeder inhalierte Zug aus der Zigarette ist ein Peitschenhieb für das Herz, jeder.

 

Die fixe Idee, man könne nicht davon los, sitzt nur im Kopf. Das sage ich als eine, die 28 Jahre lang geglaubt hat, nie davon loszukönnen und nunmehr fast elf Jahre lang clean ist und dabei entspannt und glücklich!

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... oder ich fange nach der Reha wieder an und nehme es so, wie es ist: Dass ich zum Nichtraucher einfach nicht berufen bin ...

Immer noch der Meinung?

Ja, diese Meinung würde ich auch gerne hinterfragen wollen. Jeder inhalierte Zug aus der Zigarette ist ein Peitschenhieb für das Herz, jeder.

 

Die fixe Idee, man könne nicht davon los, sitzt nur im Kopf. Das sage ich als eine, die 28 Jahre lang geglaubt hat, nie davon loszukönnen und nunmehr fast elf Jahre lang clean ist und dabei entspannt und glücklich!

Inge hat recht!!!! Mit dem Rauchen aufhören ist ganz einfach und macht Spaß. Man denkt nur, dass es schwierig werden könnte. Und die körperliche Abhängigkeit ist nach kurzer Zeit verschwunden. Das Problem besteht lediglich darin, seine Gewohnheiten zu ändern. Ich habe mir damals bei Aufhören die innere Stimme, die nach einer Zigarette verlangte, immer als kleinen hässlichen Teufel (Ich als Atheist!!) vorgestellt, der mit jedem Tag ohne Zichte ein klein wenig schrumpft und dessen Stimme jeden Tag ein klein wenig fisteliger wird. Nach drei Tagen war es nur noch ein lächerlicher Zwerg, der mich mit piepsiger Stimme nach dem Morgenkaffe ankrähte "Und jetzt eine Zichte.."

Und es macht Spaß. Es macht Spaß, weil man so wunderbar stolz auf sich sein kann, dass man diesen Drecksangewohnheit besiegen kann, bei der man viel Kohle dafür ausgibt, seine Gesundheit zu ruinieren. Wie Inge schon schreibt, jede einzelne Zigarette ist ein Peitschenhieb für das Herz. Jede einzelne. Und es macht Spaß, weil man schon nach kurzer Zeit wieder anders riecht. Aktiv und passiv. Es schmeckt alles viel besser, es riecht alles viel intensiver - weil man sich mit dem Dreck auch seine Sinne verschmiert. Mit dem Rauchen aufhören ist auf der sinnlichen Ebene ungefähr so, als würde man von einem schwarzweiß Fernseher auf einen Farb-HD Gerät wechseln. Einfach nur gut!!

Dale

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Mit dem Rauchen aufhören ist auf der sinnlichen Ebene ungefähr so, als würde man von einem schwarzweiß Fernseher auf einen Farb-HD Gerät wechseln.

 

Sehr guter Vergleich.

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Mit dem Rauchen aufhören ist auf der sinnlichen Ebene ungefähr so, als würde man von einem schwarzweiß Fernseher auf einen Farb-HD Gerät wechseln.

 

Sehr guter Vergleich.

DSDS?

WAS man dann guckt, ist eine andere Sache.

 

Der Vergleich mit Geschmack ist sogar noch näherliegender, weil Rauchen wirklich den Geschmackssinn tötet. Mit dem Rauchen aufhören ist auf der Geschmacksebene sowas wie die Weiterentwicklung vom bloßen "salzig-unsalzig" zur bunten Vielfalt indischer Gewürzexplosionen auf der Zunge.

bearbeitet von Inge
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