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Meckys Gedanken


Mecky

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Rauchen ist mehr als Nikotin. Mein Sohn wurde zum Raucher, weil er nach der Schule so "Dampf ablassen" konnte. Der Abschied vom Rauchen ist auch der Abschied von einer besonderen Kultur. Die Indianer wussten, was eine Friedenspfeife ist: Wenn man zusammen raucht, dann ist Krieg unmöglich. All diese Aspekte müssen umgewandelt werden, wenn man vom Rauchen Abschied nehmen will. Rauchen ist Meditation, es ist Auszeit, es ist Ritual.

 

Ich habe mich mit meinem Bruder versöhnt, als ich mit ihm rauchen ging. Diese Versöhnung ist verbindlich, ich kann sie nicht zurücknehmen. Rauchen ist spirituell, meine besten Ideen kommen mir dabei.

 

Das alles muss man umformen, denn Rauchen ist eben auch Sucht, häßlich und kleingeistig.

 

Und ich habe es nicht geschafft, damit aufzuhören.

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@Mecky meine herzliche Wünsche zu Guten Besserungen!

 

 

 

Rauchen und nicht Rauchen ist sehr persönlich und individuell zu gestalten und beurteilen. Obwohl das Rauchen gesundheitsgefährdend ist, soll man deswegen keinen Glaubenskrieg führen und vor allem das Aufhören nicht als das psychologische Allheilmittel für oder gegen alles betrachten, was uns widerfahren kann.

Ich habe aufgehört und zwar nach 16 Jahre Rauchen. Die Gründe waren ökonomischer Natur: Mein Stipendium ging zu Ende und ich hatte kein Geld.

Ich erinnere mich noch heute wann und wo ich meine letzte Zigarette in Berlin geraucht habe (1. Mai 1988, an der Habelschwerdter Allee Ecke Thielallee). Und? War willen/Wollen oder doch Müssen? Keine Ahnung. Man muss wohl sich selbst messen können und sehen, wo die eigene Stärke und die eigene Schwäche liegt. Wenn die Sucht A aufhört, fängt die sucht B an. Nun, das entscheidend ist, ob A oder B lebensgefährlich ist und ob man dieses Risiko eingehen möchte.

So ganz irreligiös und unpsychologisch ....

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Langsam kommt das Ende der Reha in Sicht. Der Chefarzt hat uns einen tollen, zusammenfassenden Vortrag gehalten, der fast alle anderen Vorträge unnötig gemacht hat. Das, was hängen bleibt, hat er bestens zusammengefasst, so dass man es sich merken kann.

 

  1. Rauchen ist der schlimmste variable Risikofaktor (außer den Genen - aber an denen kann man ja nichts ändern). Also: Möglichst aufhören. Einschränken hilft nur ganz wenig. Wenigstens mal versuchen.
  2. Ausdauersport (0,5 bis 0,75 Stunden pro Tag) wirkt auf alle anderen Maßnahmen ein. Ein wichtiger Verstärker des Positiven.
  3. Brav die Medikamente einnehmen
  4. Gemüse, Gemüse, Gemüse, Salat, Salat und Fisch. Und viel trinken.
  5. Stress in Maßen
  6. Sex und andere Verstopfung / anderer Ärger sind lebensgefährlich, weil dabei der Blutdruck sprunghaft ansteigt.

 

Der gute Junge hat die Fähigkeit, alles so klingen zu lassen, dass es durchführbar klingt. Ich hab mich an dem Vortrag kaum satthören können: Ein realistischer Klardenker hat gesprochen, und das liebe ich. Ich habe das Gefühl, dass ich mein Infarktrisiko um 50% senken könnte, wenn ich wenigstens wöchentlich einmal ihm zuhören dürfte.

 

In der Visite hat er es auch voll drauf. Jemand, der nicht moralische Imperative austeilt, sondern Problemstellungen wahrnimmt und mit dem Patienten zusammen angeht.

 

Ich werde mir einen "Ergometer", also einen Hometrainer, zulegen. Er empfahl mir: Nimm den billigsten (man bekommt oft auch abgelegte Modelle umsonst). Das ganze Computerzeugs bringe nicht so viel. Und einen Puls- und Blutdruckmesser brauche ich sowieso.

 

Für das Rauchen habe ich hoffnungsvolle Leitlinien. Für Sport und Ernährungsumstellung habe ich hoffnungsvolle Vorstellungen.

Um den Stress werden wir uns in den abschließenden Visiten-Gesprächen kümmern, auch wenn das nicht ganz so einfach wird und ich mir noch keine vollständige Lösung vorstellen kann. Da werde ich sicher Kompromisse schließen müssen.

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Ich werde mir einen "Ergometer", also einen Hometrainer, zulegen. ...

Für das Rauchen habe ich hoffnungsvolle Leitlinien. Für Sport und Ernährungsumstellung habe ich hoffnungsvolle Vorstellungen.

Hast Du auch Menschen, die Dir - wenn nötig im Stundenrhytmus - im "rauhen Alltag" helfen, Deine Vorsätze einzuhalten???

 

Und: nix gegen Ergometer, aber jeder Meter draußen mit einem "echten" Fahrrad ist hundertmal befriedigender als eine Minute im Kabuff. Und bei einer halben Stunde kommst Du auch nicht so weit, daß Du Dich nach einem Guß von oben nicht flott wieder trockenlegen könntest. Falls es bei Dir sehr hügelig ist: kauf Dir ein E-bike, das unterstützt beim Treten, aber treten mußt immer noch Du selbst :)

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Manche können auch nicht aufhören wollen - schon das Wollen ist Gnade.

Den markierten Bereich halte ich trotzdem für Kappes. Es ist keine Gnade, wenn ein Läufer einen Marathon gewinnen will. Ich will so etwas nicht und es fehlt mir trotzdem nichts.

Beim Marathon ist das auch richtig, weil: Marathon oder nicht Marathon ist wurst.

Beim Aufhören mit dem Rauchen geht es aber um was Wichtiges. Es beißt die Maus keinen Faden ab: Wenn man genetische Anlagen dazu hat, verschlechtert das Rauchen die Prognose entscheidend. Das wissen die Raucher normalerweise auch. Bei manchen Rauchern ist trotzdem kein Wille vorhanden, oder genauer: Die Motive weiter zu rauchen sind stärker als die Motive zum Aufhören. Ich glaube, - und dies wollte ich mit dem inkriminierten Satz ausdrücken - dass man diesen Motivationsüberhang nicht einfach durch ein geplantes Handeln sicher verändern kann. Da ist man zu sehr festgelegt. Es gibt Motive, gegen die man sich nicht einfach willentlich stemmen kann. Man kann es natürlich versuchen - das ist sehr ehrenhaft, und wer keinen Versuch macht, bedient sich wahrscheinlich einer Ausrede. Was aber, wenn man es schon mehrfach versucht hat und feststellen musste, dass es (zumindest auf diese Weise) nicht geht?

 

Ich mag keinen Moralismus, der einem Trinker vorschreibt, er müsse das Trinken aufgeben, wenn er es doch gar nicht kann. Millionen von Süchtigen wird ein schlechtes Gewissen gemacht, dass sie sich ändern könnten, wenn sie nur wollten. Aber woher soll nach dem x-ten gescheiterten Anlauf denn die Motivation herkommen? "Du böser Süchtiger, Du willst einfach nicht!" - das wird doch dann zum Hohn, weil man sich einfach darum drückt, dass hier ein Wollen nicht mehr leistbar ist. Man verlangt rücksichtslos eine Leistung, die der andere nicht erbringen kann.

 

Es ist, wie wenn man einem leicht geistig Behinderten vorgibt, er müsse die Regelschule bewältigen. Wenn er es nicht tut, kann man ja immer noch sagen, er habe sich einfach zu wenig Mühe gegeben. Und stimmt: Man wird tausend Beispiele finden, wo er nicht genug geübt hat. "Jaja, da sieht man es doch!" Es wäre für ihn angenehmer zu leben, wäre er schwer geistig behindert, dann vielleicht würden es die Folterknechte einsehen, dass er es nicht kann.

 

Deswegen bleibe ich lieber bei dem Satz: "Schon wollen können ist Gnade". (Ist übrigens ein Zitat - ich weiß nur nicht mehr, woher ich das habe). Wir haben unser Wollen-Können nicht in der Hand.

 

Leider sind moralische Forderungen so geduldig, wie das Papier auf das sie geschrieben werden. Jeder kann sich die Frechheit herausnehmen, ein Wollen zu fordern und mangelndes Wollen von außen zu konstatieren oder sogar diagnostizieren. Es ist für den Süchtigen unmöglich, sein Wollen zu beweisen. Millionen von Süchtigen wird auf diese Weise das Leben zur Hölle gemacht, sie sollen gefälligst "trocken" werden. Anstatt dass man ihnen die Alternative aufzeigt, wie man denn ein Leben als Süchtiger (mit allen Konsequenzen der Sucht) gestaltet.

 

Ein schönes Bild, wie eine solche Gestaltung aussehen könnte, finde ich im Film "a beautiful mind". Der Professor Nash ist tatsächlich schizophren. Und am Ende des Filmes ist er immer noch schizophren, aber keiner wirft ihm das mehr vor und keiner schickt ihn in aussichtslose Therapien. Sondern als Schizophrener wird er ein wertvoller und geschätzter Berater junger Studenten. Sie kennen seine Macken, aber sie achten ihn als Berater. Er muss immer wieder nachfragen, ob das, was er sieht, tatsächlich ist, oder eine Wahnvorstellung. Na und? Er ist trotzdem ein wertvoller Mensch.

 

Es gibt übrigens auch wertvolle Raucher, Alkoholiker, Behinderte, Workaholiks, Sexsüchtige, Beziehungssüchtige, Romanzensüchtige.

Und diesen Gedanken kann man noch sehr, sehr weit ausdehnen.

Hi Mecky,

 

Rauchen war für mich Rebellion. Mein Vater ist ein militanter Exraucher und daher eignete sich dieses Laster hervorragend dazu ihn auf die Palme zu bringen. Mit 16 Jahren durfte man damals ja hochoffiziell qualmen. Später im Zivildienst und im Studium war das Rauchen Kommunikation, halt ein prima Thema für den ersten Satz zum Kennenlernen. Die "Zigarette danach" ist auch sehr entspannend. Ich kann mich daran erinnern, dass ihre Augen leuchteten, weil mein Bett anfing zu brennen. Es ist natürlich immer auch eine Sucht gewesen und auch gefährlich, nur war mir das immer egal, weil bis 30 ist man eh unsterblich und wenn kein Geld für Filterzigaretten da war, dann tat es auch Tabak.

 

In den letzten 8 Jahren hat sich der Konsum mit dem Stress zusammen verdoppelt und die Kondition geviertelt. Mit "Motiv" hast Du das genannt, was ich unter "Willen" verstehe. Motive lassen sich tatsächlich nicht trainieren. Die muss jeder Mensch, z.B. ein Marathonläufer, für sich selber suchen und definieren. Was aber wirklich trainierbar ist, ist die Konzentration auf ein Motiv um es nicht aus den Augen zu verlieren und weil es einem wichtig ist. Und genau diese Konzentration ist die Leistung des Professor Nash am Ende des wunderbaren Films, denn die Antwort "Keine Illusion, alles real" kann er genausogut von einer Illusion bekommen. Es ist ihm aber immer wichtig diese Unterscheidung zu treffen.

 

Vorgestern fragte mich eine sehr gute Freundin aus Jugendtagen (die bereits mit 21 aufgehört hat zu rauchen) ob ich irgendwann wieder anfangen würde. Ich konnte es ihr tatsächlich nicht sagen. Wenn ich wüsste, dass ich unter Garantie nicht daran sterbe, dann werde ich es mir nochmal überlegen. Sie hat auch gern geraucht und schilderte mir (unbeeinflusst!), dass sie sich auch rauchend geträumt hat. Das scheint ein Phänomen zu sein.

 

Gruss, Martin

 

P.S. was das Sterben angeht, dann kann das bei einem Alkohol- und Heroinentzug ohne medizinische Betreuung durchaus passieren. Bei einem Nikotinentzug eher nicht.

bearbeitet von Soulman
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Ich werde mir einen "Ergometer", also einen Hometrainer, zulegen. Er empfahl mir: Nimm den billigsten (man bekommt oft auch abgelegte Modelle umsonst). Das ganze Computerzeugs bringe nicht so viel.

 

 

Diese falschen Fahrräder stehen meistens nach ein paar Wochen ungenutzt im Keller. Wohl deshalb, weil es langweilig ist. Alternative: echtes Fahrrad benutzen. - Streßabbau: soweit er aus dem Amt kommt: PGR ein Konzept machen lassen, wie du möglichst wenig tun mußt. Das freut die. Die gewonnene Zeit verbringst du mit Teetrinken und Zuhören, die "Leitung" der Gemeinde erfolgt mit den Mundwinkeln und Augenbrauen, das reicht zu. Nach drei Jahren werden die meisten Jungen deiner Gemeinde den Berufswunsch Pfarrer haben (oder mindestens den Beruf attraktiv finden). :D

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Die Sache mit der Ernährung ist zwar recht kurz gefasst, aber nicht schlecht. ;)

Vielleicht kennt der ein oder andere Fornat ja jemanden in deiner Gegend, der dich dabei unterstützen kann.

Sport ist immer gut(natürlich nicht übertreiben...)

 

 

Was den Ärger/Stress anbetrifft: darfst du deinen Beruf weiter ausführen ? Ganz, teilweise?

 

Jedenfalls Alles Gute!

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Die gewonnene Zeit verbringst du mit Teetrinken und Zuhören, die "Leitung" der Gemeinde erfolgt mit den Mundwinkeln und Augenbrauen, das reicht zu. Nach drei Jahren werden die meisten Jungen deiner Gemeinde den Berufswunsch Pfarrer haben (oder mindestens den Beruf attraktiv finden). :D

Dein Konzept hat was. Ich befürchte nur, dass der Einsatz von Mundwinkeln und Augenbrauen, Teetrinken und besonders Zuhören dazu führen wird, dass es die Damen sind, die den Berufswunsch Pfarrer haben werden. Dann stresst mich die neue Situation. Stell Dir mal das Desaster vor, wenn in ein paar Jahren Scharen von Frauen sich im Priesterkonvikt anmelden wollen und als Begründung für ihren Berufswunsch meine Mundwinkel, Augenbrauen und meine Teetrinker- und Zuhörerqualitäten anführen.

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Stell Dir mal das Desaster vor, wenn in ein paar Jahren Scharen von Frauen sich im Priesterkonvikt anmelden wollen und als Begründung für ihren Berufswunsch meine Mundwinkel, Augenbrauen und meine Teetrinker- und Zuhörerqualitäten anführen.

 

Dann wird der Regens wahrscheinlich die Augenbrauen heben, mit den Mundwinkeln zucken und weiter Tee trinken...

 

:D

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Was den Ärger/Stress anbetrifft: darfst du deinen Beruf weiter ausführen ? Ganz, teilweise?

Das kann ich jetzt noch nicht beantworten. Ich habe mit dem Personalchef ein Gespräch vereinbart - aber zuvor muss ich erst noch austesten, wie weit ich belastungsfähig bin. Sonst reden wir ja im Nebel.

Ärztlicherseits wird es eine dringende Empfehlung geben, dass ich nicht mehr, als zwei Abendtermine wahrnehmen soll und diese nicht über 22 Uhr ausdehnen soll. Keine Ahnung, ob das überhaupt durchhaltbar ist.

 

Von meinen Gemeinden kommt der Wunsch, dass sie bei dem Gespräch mit dem Personalchef dabei sein wollen. Und wenn Vertreter des PGR dabei sind, werde ich auch darauf pochen, dass mein Hauptamtlichenteam dabei ist. Keine Ahnung, ob sich der Personalchef darauf einlässt. Ich habe es mal mit meinem Dekan, der mich besucht hat, angesprochen. Er glaubt nicht, dass es zu einem solchen Gespräch kommen wird.

 

Momentan habe ich ein Problem mit Schwächeanfällen. Die kommen einfach so. Sie dauern nicht lange und der Arzt meint, dass das keine Herzreaktion sein kann, sondern eine Mischung aus Nervosität und Betablockern sei. Nichtsdestotrotz sind sie real. Was mache ich, wenn ich mitten in einem Gottesdienst oder während des Schulunterrichtes plötzlich einen solchen enormen Leistungsabfall bekomme? Ich muss das alles erst mal austesten.

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Könnte es sein, daß du vor allem erst einmal Ruhe brauchst, und auch im eigenen Kopf? Vielleicht solltest du erst einmal wieder zu Kräften kommen, statt ständig Pläne zu schmieden. Du bist doch quasi unkündbar. Genieße doch diese Freiheit, und komm erst einmal wieder zu dir selbst. Wann hast du das letzte Mal Urlaub gemacht? ;)

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nicht mehr, als zwei Abendtermine wahrnehmen soll und diese nicht über 22 Uhr ausdehnen soll

 

Der war gut....

Wie viele Gemeinden waren es noch mal? Fünf, sechs? Auf jeden Fall hattest du immer von den elf Dörfern geschrieben, die die Zukunft sind. da kannst du mit zwei Abendterminden echt nur nach der kam-Methode verfahren...

 

Das ist meines Erachtens eines der gerne unterschätzten Probleme des Priestermangels: das es immer weniger geeignete Posten für Priester gibt, die mal einen Gang zurückschalten müssen oder ienfach von vornerein nicht für die Leitung einer großen Pfarrei geschaffen sind. (Du wießt, dass das jetzt keinerlei Ferndiagnose ist, Mecky!) So verbrennt man Leute nämlich auch, wenn man sie nicht unbedingt über-, aber entgegen ihrer Begabungen und Fähigkeiten fordert.

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Hast Du auch Menschen, die Dir - wenn nötig im Stundenrhytmus - im "rauhen Alltag" helfen, Deine Vorsätze einzuhalten???

 

Und: nix gegen Ergometer, aber jeder Meter draußen mit einem "echten" Fahrrad ist hundertmal befriedigender als eine Minute im Kabuff. Und bei einer halben Stunde kommst Du auch nicht so weit, daß Du Dich nach einem Guß von oben nicht flott wieder trockenlegen könntest. Falls es bei Dir sehr hügelig ist: kauf Dir ein E-bike, das unterstützt beim Treten, aber treten mußt immer noch Du selbst :)

Nein, solche Menschen habe ich nicht und will ich auch gar nicht haben. Aber ich habe Freunde, die mich ziemlich gut zu nehmen wissen.

 

Für die erste Zeit werde ich einen Ergometer brauchen. Keine Ahnung, ob der dann irgendwann in der Ecke steht und ich zum Fahrrad wechsle. Aber wahrscheinlich kann ich am Ergomenter disziplinierter sein.

In der ersten Zeit ist mit Fahrradfahren nicht so gut. Heute morgen habe ich mein abschließendes Belastungs-EKG absolviert. Bei der Visite hat der Arzt dann meinen Maximalpuls auf 120 festgelegt. Mehr darf ich erst mal nicht. Und so was lässt sich am Ergometer kontrollierbarer gestalten, als in einer willkürlich gewachsenen Natur, die keine Rücksicht auf meine Pulsbedürfnisse hat.

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... nicht mehr, als zwei Abendtermine wahrnehmen soll und diese nicht über 22 Uhr ausdehnen soll. Keine Ahnung, ob das überhaupt durchhaltbar ist.
Ist es, ich kenne mehr als einen Priester, der das Nein-sagen inzwischen beherrscht. Du bist nicht der Nabel der Gemeinde(n), selbst wenn es unsere (noch) gängige Theologie dDir so eingebimst hat und es Dir möglicherweise auch gefiele.
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Das ist meines Erachtens eines der gerne unterschätzten Probleme des Priestermangels: das es immer weniger geeignete Posten für Priester gibt, die mal einen Gang zurückschalten müssen oder ienfach von vornerein nicht für die Leitung einer großen Pfarrei geschaffen sind. (Du wießt, dass das jetzt keinerlei Ferndiagnose ist, Mecky!) So verbrennt man Leute nämlich auch, wenn man sie nicht unbedingt über-, aber entgegen ihrer Begabungen und Fähigkeiten fordert.

Natürlich ist das eine Ferndiagnose, aber ich kann mich mit ihr voll und ganz identifizieren. Auch ohne Herzinfarkt bin ich seit zwei Jahren an einer Grenze angekommen, bei der es nicht um mehr Arbeit geht, sondern um eine Art Leistung-Nutzen-Verhältnis.

 

Hier in der Reha habe ich um ein Vielfaches mehr an Seelsorge betrieben, als es im Berufsleben eines Pfarrers möglich ist. Und das hat mir so was von gut getan. Heute habe ich schon mehrfach gedacht, dass ich gar nicht mehr zurück will. Dann hat mich ein Mitarbeiter besucht und war so freundlich und aufmunternd, dass ich es doch noch mal versuche. Bei der nächsten Finanzsitzung krieg ich aber wahrscheinlich die Krise.

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Hier in der Reha habe ich um ein Vielfaches mehr an Seelsorge betrieben, als es im Berufsleben eines Pfarrers möglich ist.

 

Interessanterweise sind viele der fähigsten Seelsorger, die ich kenne, irgendwann in der Klinkseelsorge gelandet. Das scheinen also noch andere so zu sehen.

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Könnte es sein, daß du vor allem erst einmal Ruhe brauchst, und auch im eigenen Kopf? Vielleicht solltest du erst einmal wieder zu Kräften kommen, statt ständig Pläne zu schmieden. Du bist doch quasi unkündbar. Genieße doch diese Freiheit, und komm erst einmal wieder zu dir selbst. Wann hast du das letzte Mal Urlaub gemacht? ;)

Ich genieße hier die Freiheit zur Genüge. Das widerspricht dem Pläneschmieden nicht. Ich brauche beides.

Vor meinem Herzinfarkt hatte ich gerade drei Wochen Urlaub, sogar einen sehr angenehmen. Ich brauche nicht mehr Ruhe in meinem Kopf, sondern eher Perspektiven, die mir sagen, was ich in Zukunft machen will, wie ich es machen will und wo ich Grenzen setzen muss. Wenn ich diese Fragen geklärt habe, dann sieht die Sache doch schon mal ganz gut aus.

Aber diesen Luxus, direkt nach dem Urlaub noch mal drei Wochen Reha genießen zu dürfen, werde ich vermutlich im nächsten Jahr furchtbar vermissen. So eine Reha ist, finde ich, optimal: Man ist immer in Bewegung und hat trotzdem die Möglichkeit, sich halb- oder ganzstundenweise zurückziehen oder auch abliegen zu können, ins Schwimmbad gehen, im Park herumflanieren, tolle Gespräche zu führen ... kann es besser sein?

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Von meinen Gemeinden kommt der Wunsch, dass sie bei dem Gespräch mit dem Personalchef dabei sein wollen. Und wenn Vertreter des PGR dabei sind, werde ich auch darauf pochen, dass mein Hauptamtlichenteam dabei ist. Keine Ahnung, ob sich der Personalchef darauf einlässt. Ich habe es mal mit meinem Dekan, der mich besucht hat, angesprochen. Er glaubt nicht, dass es zu einem solchen Gespräch kommen wird.

Ähm, dass klingt für mich auch sehr absurd. M.E. haben bei einem Gespräch mit dem Personalchef m.E. weder der PGR noch ein anderer Hauptamtler was zu suchen! Sicherlich muss man das Gespräch auch mit ihnen suchen, aber ich denke das sollte ein sep. Gespräch sein.

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Franciscus non papa

genau so sehe ich das auch. zumal eben personalsachen auch im interesse des betroffenen nicht auf dem marktplatz ausgetragen werden sollten.

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immer weniger geeignete Posten für Priester gibt, die mal einen Gang zurückschalten müssen oder ienfach von vornerein nicht für die Leitung einer großen Pfarrei geschaffen sind.

 

Hier gibts eine schöne kleine Pfarrvikarie, die aktuell vakant ist...

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immer weniger geeignete Posten für Priester gibt, die mal einen Gang zurückschalten müssen oder ienfach von vornerein nicht für die Leitung einer großen Pfarrei geschaffen sind.

 

Hier gibts eine schöne kleine Pfarrvikarie, die aktuell vakant ist...

 

Dann denk mal ganz scharf nach, warum sie momentan vakant ist.

 

 

 

Und nein, Mecky kriegst du nicht... :P

bearbeitet von chrk
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Zu Deinen Bedingungen?

 

Das wollen wir doch hoffen.

 

Nee, im Ernst: Ich halte es für ein absolutes Basic, die Bedingungen des Anderen zu beachten. Wie soll sonst eine vernünftige Interaktiion möglich sein?

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