phyllis Geschrieben 25. Juli 2011 Melden Share Geschrieben 25. Juli 2011 (bearbeitet) Der Kreuzestod ist ein mythologisches Symbol. Da sind auch Worte erlaubt, die das, wofür das Symbol steht, näher erläutern. Ich finde es seltsam, um nicht zu sagen lächerlich, sich über ein solches literarisches Stilmittel zu mokieren - ganz besonders dann, wenn die ganze Geschichte sowieso nicht glaubt. dass ein mensch namens jesus gekreuzigt wurde glaube ich schon. warum mich die theologischen kaffeesatzlesereien nerven hat mit respekt für folteropfer zu tun. ich war vor 8 jahren hilfskraft bei der ausbuddelung eines römischen tempels in tunesien. es wurden dabei auch menschliche überreste gefunden und diese wurden ganz automatisch einfach respektvoll behandelt. diesen respekt vermisse ich - hier hat nicht einer im schneidersitz auf einem berggipfel ein paar weise worte ausgesprochen, sondern ein mensch schrie oder röchelte sie im delirium vor schmerzen, kurz vor dem tod. bearbeitet 25. Juli 2011 von phyllis Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Julian A. Geschrieben 25. Juli 2011 Melden Share Geschrieben 25. Juli 2011 du glaubst also jemand der an einem kreuz hängt und kurz vor dem tod steht „zitiert" einen psalm? so quasi zur legitimierung seiner botschaft? und das auch noch im vollen bewusstsein? und stand thomas oder wer auch immer darunter und hat sichs gleich eingemeisselt? sorry.... leute in diesem stadium röcheln bestenfalls noch, von krämpfen und fieberhaftem delirium geplagt. ausser der kreuztod war nur show wovon ich nicht ausgehe und daher bei meinem vorwurf bleibe. Der Kreuzestod ist ein mythologisches Symbol. Da sind auch Worte erlaubt, die das, wofür das Symbol steht, näher erläutern. Ich finde es seltsam, um nicht zu sagen lächerlich, sich über ein solches literarisches Stilmittel zu mokieren - ganz besonders dann, wenn die ganze Geschichte sowieso nicht glaubt. Wie schon mal gesagt: Das ist Quatsch. Niemand unter den frühen Christen hat Kreuzestod und Auferstehung für einen "Mythos" oder ein "Symbol" gehalten. Diese Geschehnisse galten im Christentum von Anfang an als reale, historische Ereignisse - die auch nicht dazu da waren, das eigene Leben irgendwie allegorisch verständlich zu machen, sondern die den ganz realen Zweck hatten, die Menschheit zu erlösen. Das wäre mit einem "mythologischen Symbol" wohl schlecht gegangen. Zudem war der Kreuzestod, im Gegensatz zur Auferstehung, wahrscheinlich nicht nur dem Anspruch nach ein reales Ereignis. Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
GermanHeretic Geschrieben 25. Juli 2011 Melden Share Geschrieben 25. Juli 2011 dass ein mensch namens jesus gekreuzigt wurde glaube ich schon. warum mich die theologischen kaffeesatzlesereien nerven hat mit respekt für folteropfer zu tun. ich war vor 8 jahren hilfskraft bei der ausbuddelung eines römischen tempels in tunesien. es wurden dabei auch menschliche überreste gefunden und diese wurden ganz automatisch einfach respektvoll behandelt. diesen respekt vermisse ich - hier hat nicht einer im schneidersitz auf einem berggipfel ein paar weise worte ausgesprochen, sondern ein mensch schrie oder röchelte sie im delirium vor schmerzen, kurz vor dem tod. Im Gegensatz zu den ganz realen Überresten in dem besagten Tempel hat der am Kreuz redende Christus mit dem tatsächlich gekreuzigten Jesus allenfalls die historische Vorlage gemein. In den Evangelien geht es um die Bedeutung, die Kreuzestod und Auferstehung haben, nicht um die akurate Wiedergabe des Geschehens als solche. Daß die Abergläubischen und Kleingläubigen die Historizität dieser Ergeinisse benötigen, um den tieferen Sinn der Botschaft zu erblicken, ist bedauerlich aber kein Grund, auf den Äußerlichkeiten herumzuhacken, insbesondere, wenn man den inneren Kern ohnehin nicht akzeptiert. Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
GermanHeretic Geschrieben 25. Juli 2011 Melden Share Geschrieben 25. Juli 2011 Der Kreuzestod ist ein mythologisches Symbol. Da sind auch Worte erlaubt, die das, wofür das Symbol steht, näher erläutern. Ich finde es seltsam, um nicht zu sagen lächerlich, sich über ein solches literarisches Stilmittel zu mokieren - ganz besonders dann, wenn die ganze Geschichte sowieso nicht glaubt. Wie schon mal gesagt: Das ist Quatsch. Niemand unter den frühen Christen hat Kreuzestod und Auferstehung für einen "Mythos" oder ein "Symbol" gehalten. Diese Geschehnisse galten im Christentum von Anfang an als reale, historische Ereignisse - die auch nicht dazu da waren, das eigene Leben irgendwie allegorisch verständlich zu machen, sondern die den ganz realen Zweck hatten, die Menschheit zu erlösen. Das wäre mit einem "mythologischen Symbol" wohl schlecht gegangen. 1. Mir ist völlig wurst, wie die Christen von Anfang an oder erst seit kurzem das Ganze auffassen. Von einem neutralen Standpunkt aus betrachtet, erfüllen die Evanglien alle Merkmale eines Mythos, und daher ist es für mich sonnenklar, daß es einer ist. 2. waren auch die Menschen der Antike durchaus in der Lage, den Unterschied zw. Mythos und Historie zu begreifen, und aus ersterem Lebenssinn zu schöpfen. Das mag nur für die gebildeten Schichten gegolten haben, aber das sieht mir heute nicht großartig anders aus. 3. Daß für den unbedarfteren Teil der Menschen eine handfeste Historie einfacher den Weg zu Erlösung oder sonstwohin aufzeigt als ein mythologisches Symbol, mag für marketingstrategische Überlegungen wichtig und dürfte ein Grund für den durchschlagenden Erfolg des antiken Christentums sein, sich daran aufzureiben, halte ich dennoch nicht für sinnvoll. Ich halte schon den Kern der Botschaft für falsch, da ist die äußere Symbolik völlig belanglos, ob sie mir zusagt oder nicht. Wer sie aber für richtig hält, der entnimmt auch einem blutigen und in mancher Augen pietätlosem Mythos Gehaltvolles, und zwar unabhängig davon, ob er ihn als Mythos erkennt oder für Historie hält. Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Julian A. Geschrieben 25. Juli 2011 Melden Share Geschrieben 25. Juli 2011 (bearbeitet) Der Kreuzestod ist ein mythologisches Symbol. Da sind auch Worte erlaubt, die das, wofür das Symbol steht, näher erläutern. Ich finde es seltsam, um nicht zu sagen lächerlich, sich über ein solches literarisches Stilmittel zu mokieren - ganz besonders dann, wenn die ganze Geschichte sowieso nicht glaubt. Wie schon mal gesagt: Das ist Quatsch. Niemand unter den frühen Christen hat Kreuzestod und Auferstehung für einen "Mythos" oder ein "Symbol" gehalten. Diese Geschehnisse galten im Christentum von Anfang an als reale, historische Ereignisse - die auch nicht dazu da waren, das eigene Leben irgendwie allegorisch verständlich zu machen, sondern die den ganz realen Zweck hatten, die Menschheit zu erlösen. Das wäre mit einem "mythologischen Symbol" wohl schlecht gegangen. 1. Mir ist völlig wurst, wie die Christen von Anfang an oder erst seit kurzem das Ganze auffassen. Wenn die Christen Kreuzestod und Auferstehung von Anfang an historisch begriffen haben, also schon vor der Entstehung der Evangelien, und das ist kaum zu bestreiten, dann ist jawohl anzunehmen, dass auch die Evangelien nicht als mythologisch-symbolische Besinnlichkeitsprosa gemeint sind. Schau dir an, wie Paulus im 1. Korintherbrief über die Auferstehung spricht. Wie er extra die 500 angeblichen Zeugen erwähnt, von denen einige noch am Leben sind. Das klingt nicht nach einem mythologischen Verständnis. Von einem neutralen Standpunkt aus betrachtet, erfüllen die Evanglien alle Merkmale eines Mythos, Finde ich nicht. Die Einordnung in reale historische Ereignisse, die zur Zeit der Entstehung der Evangelien erst wenige Jahre zurücklagen, ist, in diesem Detailgrad, nicht typisch für einen Mythos. bearbeitet 25. Juli 2011 von Julian A. Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
phyllis Geschrieben 25. Juli 2011 Melden Share Geschrieben 25. Juli 2011 In den Evangelien geht es um die Bedeutung, die Kreuzestod und Auferstehung haben, nicht um die akurate Wiedergabe des Geschehens als solchedu hast vllt humor. die historizität ist mw lehramtvorgabe. da ist es unerheblich ob die autoren ihre evangelien selbst für einen mythos hielten. und ein theologe der diese letzten worte einem mystisch sprechenden und nicht wirklich gekreuzigten jesus zuschreibt wird sich wohl sehr schnell einen neuen job suchen müssen. dazu: im evangelium werden namen und orte und zeitpunkte genannt die sehr wohl zutreffend sind. herodes und pilatus lebten ja in der tat und hatten einen einfluss auf das ergebnis der “erlösung”. ohne historizität kracht doch das ganze gefüge zusammen. lustig ist es zwar schon wenn ein haufen atheisten über die evangelien diskutieren, ob diese nun historisch oder mystisch zu verstehen seien. MECKY???? Daß die Abergläubischen und Kleingläubigen die Historizität dieser Ergeinisse benötigen, um den tieferen Sinn der Botschaft zu erblicken, ist bedauerlichdas ist allerdings richtig. das ganze liesse sich auch auf strikt mystischer basis stricken, nur hätte das damals kaum den gleichen erfolg gebracht Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
GermanHeretic Geschrieben 25. Juli 2011 Melden Share Geschrieben 25. Juli 2011 @Julian A: Das wird jetzt arg OT. ich mache in der Arena einen neuen Fred auf, auch im Rahmen der Aktion "bessere Freds" . --> http://www.mykath.de/topic/28255-jesus-mythos-und-anfaenge-des-christentums/ Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
GermanHeretic Geschrieben 25. Juli 2011 Melden Share Geschrieben 25. Juli 2011 ohne historizität kracht doch das ganze gefüge zusammen. Nein, tut es nicht. Aber das hat Paulus schon nicht kapiert, und die meisten Christen kapieren's auch nicht. Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
phyllis Geschrieben 25. Juli 2011 Melden Share Geschrieben 25. Juli 2011 ohne historizität kracht doch das ganze gefüge zusammen.Nein, tut es nicht. doch. weil an dem mythos per se ja nix neues dran ist. jungfrauengeburt? pah. wunder? doppelpah. der verheissene erlöser? dreimal pah. auch der sühnegedanken ist so originell eigentlich nicht. vgl auch “denn er ist mensch geworden und hat unter uns gewohnt”. das haut nicht hin als mythos, das ist einfach widersprüchlich. und das ist eine kernaussage der christlichen religion. mein gemotze kam ja auch nur weil die theologen die hier die letzten worte von jesus am kreuz zerpflücken als ob es sich um eine ansprache gehandelt hätte jedenfalls von einer historischen und echt gefolterten und leidenden person kurz vor ihrem tode ausgehen, und nicht von einem mythos. Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
New Aaron Geschrieben 26. Juli 2011 Melden Share Geschrieben 26. Juli 2011 ohne historizität kracht doch das ganze gefüge zusammen. Nein, tut es nicht. Aber das hat Paulus schon nicht kapiert, und die meisten Christen kapieren's auch nicht. Paulus hat schon alles gut kapiert. Da musst Du Dir keine Sorgen machen. Wenn die Auferstehung nicht bereits ein historisches Ereignis gewesen wäre, dann müssten wir noch auf ein solches warten. Denn ohne ein solches Ereignis sind die Probleme des Menschen unlösbar:Welche Religion ist die richtige? Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Marcellinus Geschrieben 26. Juli 2011 Melden Share Geschrieben 26. Juli 2011 ohne historizität kracht doch das ganze gefüge zusammen. Nein, tut es nicht. Aber das hat Paulus schon nicht kapiert, und die meisten Christen kapieren's auch nicht. Paulus hat schon alles gut kapiert. Da musst Du Dir keine Sorgen machen. Wenn die Auferstehung nicht bereits ein historisches Ereignis gewesen wäre, dann müssten wir noch auf ein solches warten. Denn ohne ein solches Ereignis sind die Probleme des Menschen unlösbar:Welche Religion ist die richtige? Nein, das ist ein Irrtum. Der Tod ist nun wirklich nicht unser Problem. Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
New Aaron Geschrieben 26. Juli 2011 Melden Share Geschrieben 26. Juli 2011 ohne historizität kracht doch das ganze gefüge zusammen. Nein, tut es nicht. Aber das hat Paulus schon nicht kapiert, und die meisten Christen kapieren's auch nicht. Paulus hat schon alles gut kapiert. Da musst Du Dir keine Sorgen machen. Wenn die Auferstehung nicht bereits ein historisches Ereignis gewesen wäre, dann müssten wir noch auf ein solches warten. Denn ohne ein solches Ereignis sind die Probleme des Menschen unlösbar:Welche Religion ist die richtige? Nein, das ist ein Irrtum. Der Tod ist nun wirklich nicht unser Problem. Deines vielleicht nicht, weil Du noch so unbewusst lebst. Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Marcellinus Geschrieben 26. Juli 2011 Melden Share Geschrieben 26. Juli 2011 ohne historizität kracht doch das ganze gefüge zusammen. Nein, tut es nicht. Aber das hat Paulus schon nicht kapiert, und die meisten Christen kapieren's auch nicht. Paulus hat schon alles gut kapiert. Da musst Du Dir keine Sorgen machen. Wenn die Auferstehung nicht bereits ein historisches Ereignis gewesen wäre, dann müssten wir noch auf ein solches warten. Denn ohne ein solches Ereignis sind die Probleme des Menschen unlösbar:Welche Religion ist die richtige? Nein, das ist ein Irrtum. Der Tod ist nun wirklich nicht unser Problem. Deines vielleicht nicht, weil Du noch so unbewusst lebst. Bist du sicher, daß du überhaupt lebst, daß du überhaupt weißt, was Leben heißt? Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Volker Geschrieben 26. Juli 2011 Melden Share Geschrieben 26. Juli 2011 da schreit ein mensch in verzweiflung und todesangst nach seinem gott oder vater und theologen haben nix besseres zu tun als dies glaubensgerecht zu „erklären"? zog er am kreuz etwa eine show ab damit das christentum auch möglichst stark davon profitieren kann? ich finde solche "erklärungen" – vllt kulturbedingt – abscheulich. er ist als mensch und folteropfer brutal ermordet worden, und eine analyse seiner letzten worte (oder schreie) ist mmn leichenfledderei und verletzt zutiefst seine menschenwürde und jeden ihm gebührenden respekt. aus sowas kann nix gutes entstehen, egal wofür man jesus hält. Der Tod von Jesus ist der am stärksten instrumentalisierte Tod eines Menschen (egal, ob nun fiktiv oder nicht) in der Geschichte der Menschheit - das ist ja Kern des Christentums. Das findet bei den Märtyrern seine unappetitliche Fortsetzung, ebenso bei den Reliquien. Das abscheulich zu finden ist zwar äußerst anständig, untergräbt aber das Christentum (wogegen ich nichts habe). Es ist halt manchmal schwierig, Christ und anständig gleichzeitig zu sein. Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
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