Martin Geschrieben 25. Juni 2011 Melden Share Geschrieben 25. Juni 2011 Was geht euch dabei durch den Kopf, wenn ihr unseren Glauben bekennt? Was wollt ihr damit sagen, zum Ausdruck bringen, wenn ihr das, was ihr bekennt, als euer "glauben" bezeichnet? Wie funktioniert glauben? Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Ennasus Geschrieben 25. Juni 2011 Melden Share Geschrieben 25. Juni 2011 Was geht euch dabei durch den Kopf, wenn ihr unseren Glauben bekennt? Was wollt ihr damit sagen, zum Ausdruck bringen, wenn ihr das, was ihr bekennt, als euer "glauben" bezeichnet? Wie funktioniert glauben? Hallo Martin, das ist schön, wieder mal was von dir zu lesen! Deine Frage ist eine, die mich auch beschäftigt - und auf die ich auch eine Antwort habe, eigentlich schon lang - aber ich habe angefangen, das Buch "Credo" von David Steindl Rast zu lesen - und da sind mir noch einzelne, neue Aspekte dazu gekommen, die mir im Kopf herum gehen. Für mich heißt "ich glaube" schon lang eine bestimmte Weise in der Welt zu sein. Glauben bedeutet in den meisten Sprachen etwas ganz Ähnliches: vertrauen, sich verlassen auf, sein Herz (auf etwas) setzen, sich an etwas festmachen - im Deutschen hat es auch noch zu tun mit dem indogermanischen leubh (begehren, lieb haben). Ich denke, in diesem Bedeutungsfeld ist "ich glaube" anzusiedeln: wenn ich das so sage, sage ich damit eine bestimmte Deutung der Welt und des Lebens: eine, die davon ausgeht, dass das Leben Sinn hat, dass es gut ist, sich ihm anzuvertrauen, dass es richtig ist, wenn man sich den Prozessen und Aufgaben stellt, mit denen man konfrontiert wird, dass es richtig ist, zu wachsen und zu reifen. "Ich glaube" heißt: ich gehe vorwärts, durch auftauchende Angst hindurch, will mich nicht lähmen lassen, auch wenn ich überhaupt keine Ahnung davon habe, wohin mich dieses Gehen führen wird. Glauben ist also eine bestimmte Haltung des Weltzugangs, aber auch der Deutung des eigenen Lebens: ich vertraue darauf, dass es auf mich ankommt, auf mein Wachstum, auf meine Bereitschaft, mich einzusetzen. Und ich denke, glauben ist eine Form der Weltdeutung, die Leben gelingen lässt. Das christliche Credo spricht davon in der Formensprache und in den Bildern der christlichen Tradition - aber man kann jede der Aussagen des Glaubensbekenntnisses auch übersetzen - so, dass klar wird, dass es um allgemeinmenschliche Erfahrungen und um allgemeinmenschliches Wissen geht. Was mir im Zusammenhang mit David Steindl Rasts Buch noch bewusster geworden ist: "ich glaube" besteht aus zwei Wörtern (und es ist kein Zufall, dass es nicht heißt: "wir glauben". Er schreibt: "Nur in der Zusammensetzung "ich glaube" enthüllt jedes dieser beiden Wörter seine volle Bedeutung." Er meint, dass ein Ich erst dann ganz "ich" ist, wenn es die Täuschung überwunden hat, dass es abgetrennt vom Ganzen, beziehungslos, existieren könnte. Nach ihm überwindet sich in diesem Wissen über die Verbundenheit von allem, über das Einssein von allem, die Angst: was soll ein Ich fürchten, wenn es sich selbstverständlich darauf verlässt, dass die wirkliche Welt eine Welt der Verbundenheit, der Liebe ist? Ich tu mir mit seiner Diktion etwas schwer (und habe in der Zusammenfassung eh schon versucht, die mich am meisten irritierenden Formulierungen so zu übersetzen, dass es für mich stimmiger klingt), aber grundsätzlich sehe ich das so: in dieser wachen Bereitschaft zu sagen: "Ich glaube" und aus diesem Bekenntnis heraus zu leben (und das kann man - wie gesagt - auch ganz anders sagen, man muss das nicht mit den Worten des christlichen Credos sagen), öffnen wir uns den Zugang zu uns selbst und zu unserem vollen Leben. 2 Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Martin Geschrieben 26. Juni 2011 Autor Melden Share Geschrieben 26. Juni 2011 Hallo Susanne, es ist gut, mal wieder hier zu sein. Und es ist besser, so freundlich begrüßt zu werden. Ich denke wir fahren auf einer Spur. Wäre es nicht so, dann hätte es mich auch gewundert. Aber ein paar Schritte zurück. Glauben und Wissen sind zwei Blickwinkel auf die Welt. Zunächst einmal halte ich es für sinnvoll, sie nicht gegeneinander auszuspielen, kein "oder" zwischen sie zu schieben. Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Katharer Geschrieben 27. Juni 2011 Melden Share Geschrieben 27. Juni 2011 Hallo Susanne, es ist gut, mal wieder hier zu sein. Und es ist besser, so freundlich begrüßt zu werden. Ich denke wir fahren auf einer Spur. Wäre es nicht so, dann hätte es mich auch gewundert. Aber ein paar Schritte zurück. Glauben und Wissen sind zwei Blickwinkel auf die Welt. Zunächst einmal halte ich es für sinnvoll, sie nicht gegeneinander auszuspielen, kein "oder" zwischen sie zu schieben. Hallo! "Glauben, heißt nichts wissen"! Glauben heißt Hoffnung! Hoffnung auf das was wir vorgeben zu glauben! Ich hoffe für Euch, dass euer Glauben sich dereinst als Wahrheit eurer Hoffnung beweißt! Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Gabriele Geschrieben 27. Juni 2011 Melden Share Geschrieben 27. Juni 2011 Hallo! "Glauben, heißt nichts wissen"! Glauben heißt Hoffnung! Hoffnung auf das was wir vorgeben zu glauben! Ich hoffe für Euch, dass euer Glauben sich dereinst als Wahrheit eurer Hoffnung beweißt! Vorgeben zu glauben? Also so tun, als ob man glaubt? Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Justin Cognito Geschrieben 1. Juli 2011 Melden Share Geschrieben 1. Juli 2011 (bearbeitet) Vor langer Zeit hab ich in diesem Forum einmal das Glaubensbekenntnis für mich "durchparaphrasiert" - wie ich dieses Thema gelesen habe, habe ich diesen Beitrag wieder hervorgeholt und überarbeitet: Ich glaube "Ich glaube" bedeutet für mich mehr als „ich bin mir zwar nicht ganz sicher, aber es wird schon so sein“, aber auch mehr als „in bin zur Gewissheit gelangt, dass dem und dem so ist“. Es ist für mich das offen ausgesprochene Bekenntnis, dass ich mich an dem von mir Geglaubten orientieren möchte. Dass ich es für „richtig“ halte, in dem Sinne, dass es die Richtung in meinem Leben bestimmen soll, weil ich es als gut und heilsam erfahren habe, mein Leben danach auszurichten. Genauso wenig wie „ich liebe dich“ in erster Linie die Information über einen Sachverhalt ist, sondern die Willensbekundung gegenüber einer anderen Person darstellt, das Leben mit ihr zu verbinden, ist „ich glaube“ für mich die Willensbekundung, mein Leben mit dem Geglaubten in Verbindung zu bringen. an Gott, „Gott“ ist wirklich eines der meistbenutzten, meist missbrauchten, aber eines der wichtigsten Worte für viele Menschen. Für mich ist „Gott“ vor allem auch die Bezeichnung für eine Wirklichkeit, die nicht wägbar, zählbar, messbar ist – und von der ich trotzdem erlebe, wie sie da ist und wirkt. „Gott“ ist die Wirklichkeit, die für mich in all jenen Situationen aufleuchtet, in denen (m)eine Existenz als Sinn-Ganzes blank dasteht und die mich vor dem großen "Warum" verstummen lässt: Liebe, Leid, Tod, Glück, Leid - immer wenn ich vom Beobachter zum Betroffenen werde und mich frage "warum ich?", "warum jene?" usw. - all das sind Anlässe, die meine Rationalität an ihre Grenze führen. Diese Grenze zu sehen, heißt für mich gleichzeitig aber auch über diese Grenze zu blicken – denn sonst könnte ich die Grenze ja nicht als Grenze wahrnehmen. Dieses Darüber – das Sinn-Ganze, das all meine Einzelwahrnehmungen ordnet – nenne ich „Gott“. den Vater, Doch „Gott“ ist für mich nicht nur ein beschreibender Begriff oder ein Wort für etwas. „Gott“ ist für mich auch ein Namen, ein ansprechbares Gegenüber. Warum? Ich erlebe mein Dasein als ein Dasein in Beziehung. Was ich bin, bin ich in Beziehungen. Ich bin Bruder und Sohn und Freund und Ehemann und Vater und Arbeitskollege und Fremder auf der Straße, Käufer im Supermarkt und vieles mehr. Diese Beziehungen prägen mich und ich erlebe mich als Beziehungswesen. Wenn ich mich aber schon im alltäglichen Leben als „in Beziehung“ erlebe, wie viel mehr erlebe ich mich „in Beziehung“ gegenüber dem Sinn-Ganzen, gegenüber „Gott“. Darum ist „Gott“ für mich Gott – ein Gegenüber, dem ich mich auch im Glauben verpflichten kann und der für mich als Beziehungswesen in Beziehung – als Du - erlebbar ist und den ich als Du ansprechen kann. den Allmächtigen, Ich habe keinen Begriff von „allmächtig“ aber ich habe schon Erfahrungen damit gemacht was „mächtig“ bedeutet. Zahlreiche Mächte erlebend, weiß ich dass die Durchsetzung von Machtansprüchen immer auch Opfer produziert. Dass die Macht des Einen, die Ohnmacht der Anderen ist. Daher ist für mich eine Kritik an Macht notwendig, die diese in ihrer Relativität zeigt. Wenn aber alle Macht relative Macht ist, muss es begrifflich auch so etwas wie absolute Macht, "Allmacht", geben. Diese liegt für mich nun außerhalb unserer erfahrbaren Welt – bei Gott. Sie ist diejenige Macht, die jede andere Macht als relativ aufdeckt. Sie ist diejenige Macht, bei der es nicht mehr die Unterscheidung in Verlierer und Gewinner, Mächtige und Ohnmächtige gibt, sondern dass Offenbarwerden eines Sinnzusammenhangs aller Existenz. den Schöpfer des Himmels und der Erde, Die Welt die mich umgibt, erlebe ich als eine wissenschaftlich gedeutete. Ich halte die wissenschaftlichen Erkenntnisse über unsere Welt für richtig. Doch stellt sich für mich auch bei allen wissenschaftlichen Erkenntnissen die Frage nach dem WARUM? Und es stellt sich die Frage: Wie soll die Wissenschaft - aber auch ich in dieser Welt - handeln? Ist alles was möglich ist, auch gut zu tun? Und diese Frage kann ich für mich nur beantworten, wenn ich die Welt nicht einfach als gegeben ansehe, sondern sie als uns Lebewesen Gegebenes wahrnehme – als Lebensraum, dem ich in Verantwortlichkeit gegenübertreten muss. Als solche ist unsere Welt nicht nur Chaos und Zufall, sondern Sinn-voll Gegebenes, Schöpfung, mit Gott als ihrem Schöpfer. und an Jesus Christus, seinen eingeborenen Sohn, unseren Herrn, Ich halte es für eine historische Tatsache, dass Jesus von Nazareth vor rund 2000 Jahren gelebt hat. Ich glaube daran, dass ich durch sein Leben, seine Worte und seine Taten etwas von Gott erfahren kann, das mir sonst verborgen bliebe. Ich kann in meinem persönlichen Glauben nicht von Gott reden, ohne in Betracht zu ziehen, dass Jesus war und was Jesus getan und wie er über Gott geredet hat. Daher glaube ich, dass, wenn ich über Gott rede, immer auch über Jesus rede und wenn ich von Jesus rede, auch immer über Gott rede. Das sage ich aus indem ich bekenne, Jesus ist Sohn Gottes und der Sohn ist Gott. Und ich möchte mich in diesem meinem Leben, an Jesus orientieren - darum glaube und bekenne ich, dass er mein „Herr“ ist. empfangen durch den Heiligen Geist, geboren von der Jungfrau Maria, Was Jesus über Gott sagte und wie er handelte geht über meine menschliche, empirische Erfahrung hinaus (es ist messbar und lässt sich empirisch nicht beweisen). In seiner Wirkung über die Jahrtausende ist es selbst Teil der geheimnisvollen Wirklichkeit Gottes und als solche auch selbst Offenbarung (Selbstoffenbarung) Gottes. Jesus ist keine Erscheinung Gottes (sowie Jupiter in der griechischen Mythologie gelegentlich als Mensch erscheint), er ist Mensch und wir kennen sogar den Namen seiner Mutter: Maria. Es ist aber nicht die Weisheit eines besonders gescheiten Menschen die hier offenbar wird, sondern Gott selbst zeigt sich in und durch Jesus. Darum glaube ich daran, dass Jesus Christus Gott ist. Es ist unerwartetes und unvorhersehbar Neues das durch Jesus geschieht, Gott selbst zeigt sich in der Geschichte. Das drückt sich für mich darin aus, dass ich von der Empfängnis durch Heiligen Geist und Jesu Geburt durch die Jungfrau Maria spreche, dass ich daran glaube. gelitten unter Pontius Pilatus, gekreuzigt, gestorben und begraben, Ich glaube daran, dass Jesus den Kreislauf von Gewalt und Gegengewalt durchbrochen hat, indem er in seiner Rede vom hereinbrechenden Reich Gottes eine neue Perspektive nicht nur gepredigt, sondern auch gelebt hat. Er der auf Gewalt verzichtet hat, ist aber an der Gewalt dieser Welt gescheitert. Er starb am Kreuz und wurde begraben. Natürlich gibt es auch nach Jesus Tod sinnloses Leid, das Schicksal Jesu ändert nichts am Unrecht, welches wir Menschen uns gegenseitig antun. Aber das Schicksal Jesu zeigt mir: Wenn ich aus meinem Glauben heraus zu Unrecht Stellung beziehe, ist die Position Christi, immer die des Opfers - weil er durch sein Schicksal mit den Opfern solidarisch wurde, auf Golgota am gleichen Boden (lat. sol) steht wie sie. Und noch etwas lerne ich: dass es möglich ist, sich dem Kreislauf der Gewalt zu entziehen, auch wenn ich ahne, dass ich selbst - mit meinen Kräften alleine - wohl nicht dazu in der Lage bin. hinabgestiegen in das Reich des Todes, am dritten Tage auferstanden von den Toten, Jesus war wirklich tot (ist hinabgestiegen in das Reich des Todes) - nicht scheintot. Doch mein Glaube an Jesus Christus endet nicht mit der Feststellung seines Todes. Die Offenbarung Gottes geht darüber hinaus. Wenn die ersten Jüngerinnen und Jünger von seiner Auferstehung sprechen und von Erscheinungen des Auferstandenen berichten, drückt das für mich auch aus, dass nicht die Gewalt und die Logik der Welt das letzte Wort hat, sondern Gott den vor der Welt gescheiterten Jesus bestätigt – seiner Verkündigung in Wort und Tat Recht gibt. Gott ist stärker als der Tod und seine Selbstoffenbarung in Jesus Christus, geht über den physischen Tod hinaus. Diese Erfahrung teile ich in meinem Glauben mit den ersten Christinnen und Christen. aufgefahren in den Himmel, er sitzt zur Rechten Gottes, des allmächtigen Vaters; von dort wird er kommen, zu richten die Lebenden und die Toten. Jesus Christus lebt nicht mehr unter uns und erscheint aktuell nicht auf dieser Erde, er ist aufgefahren in den Himmel, wie es im Glaubensbekenntnis heißt. Und doch hat er für mich Bedeutung: in der letzten Beurteilung meiner Handlungen, bei ihrer Konfrontation mit dem Sinn-Ganzen meines Lebens, spielt das was er gelehrt und gelebt hat eine Rolle für mich. Das drückt sich für in meinem Glauben an seine Funktion beim Jüngsten Gericht aus. Ich glaube an den Heiligen Geist, Ich glaube an Gott nicht nur als Vater und Sohn sondern auch als Heiliger Geist. Als Geist der wirkt – auch heute noch und der weht, wo er will. Der Heilige Geist ist für mich der Teil Gottes, der in meiner alltäglichen Welt und in der Welt als Ganzes wirkt. Der Sinn, der nicht in der Reflexion erschlossen wird, sondern der wirkt und mir als Mensch hilft wirklich menschlich zu leben, indem er mich über mich hinausschauen und hoffen lässt. Ich glaube an Gott, der in der Welt wirkt, als Heiliger Geist. die heilige katholische Kirche, Mein Glauben ist kein Privatglauben, ich weiß mich verbunden mit zahllosen lebenden, toten und noch nicht geborenen Menschen, die wie ich als Christinnen und Christen an Gott glauben, glaubten und glauben werden. Was ich glaube, glaube ich in Gemeinschaft mit Anderen - in der Kirche im allumfassendsten (katholischem) Sinn; für mich aber besonders in der Institution der römisch katholischen Kirche, in deren Tradition und Gemeinschaft ich stehe und zu der ich stehe. Diese Kirche nenne ich heilig, nicht aufgrund ihres moralischen Verdienstes, sondern weil ich, auf Grundlage des Evangeliums, glaube, dass Gott sie trotz aller Fehler und Schwächen so sehr liebt, dass sie heil und heiligt genannt werden kann. Gemeinschaft der Heiligen, Ich weiß mich verbunden mit denjenigen die vor mir lebten und ihr Leben vor das Sinnganze Gottes stellten – sie sind für mich nicht einfach Verstorbene, oder Märtyrer für eine gerechte Sache – sondern eine lebendige Gemeinschaft, derer ich mich verbunden weiß. Vergebung der Sünden, Ich weiß dass ich Fehler mache und oft hinter meinen Möglichkeiten zurückbleibe. Doch glaube ich Gott, dass er mir meine Sünden verzeihen kann. Dass ich mich immer wieder neu vor das Sinn-Ganze meiner Existenz stellen und neu beginnen kann. Auferstehung der Toten und das ewige Leben, Ich glaube nicht, dass mit dem Tod eines Menschen alles aus ist. Es bedarf keiner systemischen Familienaufstellungen um zu erahnen, wie sehr jemand auch noch Einfluss auf die Lebenden hat, der/die schon nicht mehr lebt. Wenn ich in Beziehungen lebe, mein Leben Beziehung ist, wieso sollten diese Beziehungen bzw. Bezogenheiten mit dem Tod enden? So gesehen kann ich mir ein Weiterleben nach dem Tod gut vorstellen – aber auch mehr als das. Auferstehung und ewiges Leben bedeutet für mich die Möglichkeit durch Gott, am Ende auch vollkommen weiterzuleben – also nicht in Form meiner Beziehungen wie ich sie während meines Erdenlebens gelebt habe und wie sie sicher auch oft belastend sind (wie sie z.B. bei Familienaufstellungen zu Tage treten) – sondern von Gott (als Sinn-Ganzem) aus gedacht. Als heil und geheilt – mit verklärtem Leib wie man sagen könnte. Amen bearbeitet 1. Juli 2011 von Justin Cognito Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Martin Geschrieben 2. Juli 2011 Autor Melden Share Geschrieben 2. Juli 2011 Ächz. Der ganze Berg auf einmal. Wenn es einfach so gesagt wird, "Glaube heißt nichts wissen" dann bedeutet es schon mal etwas anderes als "Glaube heißt nicht wissen" oder "nicht Wissen" oder "Nicht-Wissen". Nicht wissen wollen, nicht wisssen können? Nicht wissen müssen? Nicht wissen dürfen? Niemals scheint die Unterströmung verloren zu gehen, dass Wissen etwas ist, das mehr Wert ist als Glaube. Mehr Wert, vielleicht weil es einen höheren Nutzen zu haben scheint. Wissensgesellschaft. Die nächste verheißungsvolle Stufe der Ökonomie nach Industrialisierung und IT. Steht das Glauben dem Wissen im Weg? Ist Glaube ein Ballast, den man gegen Wissen auswechseln sollte/muss? Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
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