Felician Geschrieben 29. Juni 2011 Melden Share Geschrieben 29. Juni 2011 Herr, komm bald! Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Franciscus non papa Geschrieben 29. Juni 2011 Melden Share Geschrieben 29. Juni 2011 ich fürchte, daß meinst du nicht wirklich. Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Edith1 Geschrieben 29. Juni 2011 Melden Share Geschrieben 29. Juni 2011 Und was machen wir, um die Spaltung geordnet ablaufen zu lassen? Ich will aber kein neues Schisma ... Ich halte ein Schisma momentan auch für das größere Übel. Solche Spaltungen kann man nicht geordnet ablaufen lassen. Die haben ihre eigene Dynamik. Der Leidensdruck ist groß genug, dass es durchaus zu einer Explosion kommen könnte. Angenommen, die Priesterinitiative schwappt nach Deutschland und in die Schweiz über, dann kann man zusehen, die dem Vatikan die Zügel entgleiten. Und kurz darauf wird es zu ähnlichen Zersplitterungen kommen, wie seinerzeit bei der Reformation unter den Reformatoren. Wiederum ist man sich lediglich über das "so nicht" einig. Über das "wie denn dann?" wird man sich frühestens in einigen Jahrzehnten oder Jahrhunderten einigen können. Die Pfarrerinitiative ist schon vor über einem Jahr nach D geschwappt und hat bis jetzt stolze 22 Mitglieder. Das wäre als Papst meine geringste Sorge. Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
chrk Geschrieben 29. Juni 2011 Melden Share Geschrieben 29. Juni 2011 Und eben diese hohe Zahl ist ihr bester Schutz. Auch wenn ahnungslose Schreihälse "Sanktionen" brüllen: wie sollten die denn aussehen? Die rkK kann es sich - jedenfalls in Österreich - nicht leisten 300 Priester und 50 Diakone wirksam zu "strafen". Das ist ja der gleiche Effekt wie beim Memorandum. Was soll denn ein Bischof vom Schlage Kardinal Meisners, der ja mangelndes Mitfühlen mit der Kirche unterstellt hat, tun? Allen Unterzeichnern das Nihil Obstat entziehen? Damit würde er halbe Fakultäten entvölkern, und der Staat würde einen Teufel tun, die Ausfälle schnellstmöglich zu kompensieren, zumal er ja für die Geschassten weiterhin aufkommen müsste. Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Felician Geschrieben 29. Juni 2011 Melden Share Geschrieben 29. Juni 2011 ich fürchte, daß meinst du nicht wirklich. Wie kommst du darauf? Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Edith1 Geschrieben 29. Juni 2011 Melden Share Geschrieben 29. Juni 2011 Und eben diese hohe Zahl ist ihr bester Schutz. Auch wenn ahnungslose Schreihälse "Sanktionen" brüllen: wie sollten die denn aussehen? Die rkK kann es sich - jedenfalls in Österreich - nicht leisten 300 Priester und 50 Diakone wirksam zu "strafen". Das ist ja der gleiche Effekt wie beim Memorandum. Was soll denn ein Bischof vom Schlage Kardinal Meisners, der ja mangelndes Mitfühlen mit der Kirche unterstellt hat, tun? Allen Unterzeichnern das Nihil Obstat entziehen? Damit würde er halbe Fakultäten entvölkern, und der Staat würde einen Teufel tun, die Ausfälle schnellstmöglich zu kompensieren, zumal er ja für die Geschassten weiterhin aufkommen müsste. Das weißt Du, das weiß ich - aber mache das einem Lehrbuben klar Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Mecky Geschrieben 29. Juni 2011 Melden Share Geschrieben 29. Juni 2011 Die Pfarrerinitiative ist schon vor über einem Jahr nach D geschwappt und hat bis jetzt stolze 22 Mitglieder. Das wäre als Papst meine geringste Sorge. Meinst Du dies: http://www.kirchenserver.net/bwo/dcms/sites/bistum/extern/pfarrerinitiative/UnsereSorge.html Das zählt nicht. Auch wenn die sich auch "Pfarrerinitiative" nennen, herrscht hier ein ganz anderer Ton. Es wird nicht vor vollendete Tatsachen gestellt, sondern eindringlich (mit brennender Sorge ...) angemahnt. Und 22 sind keine 300. Das muss weder den Papst noch sonst jemanden jucken. Schlimmstenfalls könnte man die allesamt feuern. Allerdings besteht hierzu (zumindest von dem her, was ich auf der homepage gelesen habe) nicht der geringste Anlass. Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Edith1 Geschrieben 29. Juni 2011 Melden Share Geschrieben 29. Juni 2011 Die Pfarrerinitiative ist schon vor über einem Jahr nach D geschwappt und hat bis jetzt stolze 22 Mitglieder. Das wäre als Papst meine geringste Sorge. Meinst Du dies: http://www.kirchenserver.net/bwo/dcms/sites/bistum/extern/pfarrerinitiative/UnsereSorge.html Das zählt nicht. Auch wenn die sich auch "Pfarrerinitiative" nennen, herrscht hier ein ganz anderer Ton. Es wird nicht vor vollendete Tatsachen gestellt, sondern eindringlich (mit brennender Sorge ...) angemahnt. Und 22 sind keine 300. Das muss weder den Papst noch sonst jemanden jucken. Schlimmstenfalls könnte man die allesamt feuern. Allerdings besteht hierzu (zumindest von dem her, was ich auf der homepage gelesen habe) nicht der geringste Anlass. Eben. Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
MartinO Geschrieben 29. Juni 2011 Melden Share Geschrieben 29. Juni 2011 Die Pfarrerinitiative ist schon vor über einem Jahr nach D geschwappt und hat bis jetzt stolze 22 Mitglieder. Das wäre als Papst meine geringste Sorge. Meinst Du dies: http://www.kirchenserver.net/bwo/dcms/sites/bistum/extern/pfarrerinitiative/UnsereSorge.html Das zählt nicht. Auch wenn die sich auch "Pfarrerinitiative" nennen, herrscht hier ein ganz anderer Ton. Es wird nicht vor vollendete Tatsachen gestellt, sondern eindringlich (mit brennender Sorge ...) angemahnt. Und 22 sind keine 300. Das muss weder den Papst noch sonst jemanden jucken. Schlimmstenfalls könnte man die allesamt feuern. Allerdings besteht hierzu (zumindest von dem her, was ich auf der homepage gelesen habe) nicht der geringste Anlass. Es scheint sich (noch) um ein einzelnes Bistum zu handeln und wird daher sehr wohl +Friedhelm beschäftigen, aber niemanden in Rom. Allerdings kann eine solche Initiative durch das Internet leicht anderswohin "überschwappen" - als es bei uns den "Feuersteinkreis" gab, konnten +Elmar Maria und +Karl es sich erlauben, dessen Verlautbarungen konsequent zu ignorieren; außerhalb der ED Bamberg nahm sie niemand wahr. Dies ist heute durch das Internet anders. Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Edith1 Geschrieben 29. Juni 2011 Melden Share Geschrieben 29. Juni 2011 Genau darum geht es. Die sind seit einem Jahr unterwegs und .... ???? Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Edith1 Geschrieben 29. Juni 2011 Melden Share Geschrieben 29. Juni 2011 Ich weiß ja nicht, ob du mit Statistiken umgehen kannst, aber die Zahlen der Priester sind weltweit steigend..... Soso, weltweit? Also steigen sie auch in Österreich? Um Österreich geht es ja hier im Thread. Ja, tun sie. Was an sich nichts zu bedeuten hätte, weil das jederzeit auf "Aushilfspriester" aus dem Ausland zurückgeführt werden könnte. Tatsächlich steigt aber auch die Zahl der Priesterweihen seit 2001 an und die Zahl der PAKs ebenso. Wir sind aber immer noch weit unter den Zahlen der 70er bis 90er. Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Udalricus Geschrieben 30. Juni 2011 Melden Share Geschrieben 30. Juni 2011 Ach noch was: Wir sind sehr harmoniebedürftig. Irgendwie mit Recht. So eine Kirchenspaltung hielte ich nämlich auch nicht für gut. Und ich könnte wetten, dass eine effektive Umsetzung der Forderungen über kurz oder lang darauf hinausliefe. So ist es. Somit hat sich zu den vielen Gruppen und Grüppchen das nächste gesellt, das sich in mein privates "out" katapultiert hat. Liberaler wird die rkK auf diese Weise natürlich nicht. Ganz im Gegenteil. Je mehr plärrende Grüppchen zerren, desto klarer wird sie die Grenzen ziehen (müssen). Grüße aus Trient. Sehe ich auch so. In soziologischer Kirchenanalyse bist du manchmal unschlagbar! Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Udalricus Geschrieben 30. Juni 2011 Melden Share Geschrieben 30. Juni 2011 Sehe ich nicht so. Ich habe auch im Pfarrbrief geschrieben, dass ich niemanden zurückweise. Gleichzeitig habe ich es kritisiert, dass jemand zur Kommunion geht, der dazu nicht berechtigt ist. Auf das Kirchenrecht hinweisen und dazu stehen, muss nicht heissen, es gewaltsam durchzusetzen. Wo ist dann das Problem bei diesem Text: WIR WERDEN gutwilligen Gläubigen grundsätzlich die Eucharistie nicht verweigern. Das gilt besonders für Geschieden-Wiederverheiratete, für Mitglieder anderer christlicher Kirchen und fallweise auch für Ausgetretene. Der Unterschied besteht im deutlichen Hinweis auf die Unerlaubtheit des Zur-Kommunion-Tretens.Außerdem ist es ein Unterschied, ob ich einlade oder das Kommen eines Nichtgeladenen toleriere. Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Udalricus Geschrieben 30. Juni 2011 Melden Share Geschrieben 30. Juni 2011 Man muss - Gott lobend - sagen, dass in der jungen Priestergeneration, solcher Pfarrer seltene Exoten sind.... In der Tat! Nur, um das klarzustellen: Ich gehöre nicht der Pfarrer-Initiative an! Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Udalricus Geschrieben 30. Juni 2011 Melden Share Geschrieben 30. Juni 2011 Hier sollte es für die Priester wirklich spürbare Sanktionen geben! Das spaltet die Kirche und zerreißt den Rock des Herrn noch mehr! Das ist richtig, spürbare Sanktionen würden die Kirche spalten und den Rock des Herrn zerreißen. Aber dass du das gutheißt, wundert mich denn doch. Du sprichst sehr klar das Dilemma an, vor dem Papst und Bischöfe stehen:Was zerreist den Leib Christi eher: Zuschauen oder Einschreiten? Ich bin mir selbst nicht schlüssig ... Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Inge Geschrieben 30. Juni 2011 Melden Share Geschrieben 30. Juni 2011 Hier sollte es für die Priester wirklich spürbare Sanktionen geben! Das spaltet die Kirche und zerreißt den Rock des Herrn noch mehr! Das ist richtig, spürbare Sanktionen würden die Kirche spalten und den Rock des Herrn zerreißen. Aber dass du das gutheißt, wundert mich denn doch. Warum würden Sanktionen die Kirche spalten? Du bist doch Juristen, welchen Zweck haben den Strafen im Strafrecht, die Resozialisierung in der Gesellschaft, ist zumindest eine davon, oder? Zerstören diese Strafen auch die Einheit der Gesellschaft? Bereits dass du diese Pfarrer mit ihrem Anliegen mit Kriminellen gleichsetzt, ist in hohem Maße spalterisch. Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Inge Geschrieben 30. Juni 2011 Melden Share Geschrieben 30. Juni 2011 In der Pfarrerinitiative sind rund 300 Priester (der letzte Stand der HP ist vom Februar, und die P.-I. neigt eher zum Wachsen als zum Abnehmen), es sind sehr aktive, sehr beliebte darunter. Einige davon kenne ich. Insgesamt hat Ö dzt rund 4000 (darin sind allerdings auch jene enthalten, die aufgrund Alter oder Krankheit nicht oder kaum "einsatzfähig" sind.) Oder anders ausgedrückt: Ö beschäftigt ziemlich genau so viele ausländische Priester, wie die P.I. Mitglieder hat. Und eben diese hohe Zahl ist ihr bester Schutz. Auch wenn ahnungslose Schreihälse "Sanktionen" brüllen: wie sollten die denn aussehen? Die rkK kann es sich - jedenfalls in Österreich - nicht leisten 300 Priester und 50 Diakone wirksam zu "strafen". Das finde ich sehr, sehr gut. Ich halte diese Initiative für ein sehr starkes Signal, dass die Kirche sich wieder den Menschen zuwendet, wieder relevant wird für die Menschen. Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
rorro Geschrieben 30. Juni 2011 Melden Share Geschrieben 30. Juni 2011 Die Kommunion wird ständig Sündern gereicht, selbst Judas. Ich finde in den Evangelien über die mögliche Kommunion des Judas nur den Hinweis, daß er vorzeitig gegangen ist. Sollte der "Bissen Brot" des Joh-Ev. bereits die Hl. Kommunion bezeichnen, dann hätte er sie erhalten. Wenn das vorher stattfand, dann nicht. Daß Judas Ischariot daher die Hl. Kommunion erhalten hat, ist alles andere als sicher. Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Flo77 Geschrieben 30. Juni 2011 Melden Share Geschrieben 30. Juni 2011 Die Kommunion wird ständig Sündern gereicht, selbst Judas. Ich finde in den Evangelien über die mögliche Kommunion des Judas nur den Hinweis, daß er vorzeitig gegangen ist. Sollte der "Bissen Brot" des Joh-Ev. bereits die Hl. Kommunion bezeichnen, dann hätte er sie erhalten. Wenn das vorher stattfand, dann nicht. Daß Judas Ischariot daher die Hl. Kommunion erhalten hat, ist alles andere als sicher. Wo findest Du diesen Hinweis? Bei Matthäus 26 heißt es: 19 Die Jünger taten, was Jesus ihnen aufgetragen hatte, und bereiteten das Paschamahl vor. 20 Als es Abend wurde, begab er sich mit den zwölf Jüngern zu Tisch. 21 Und während sie aßen, sprach er: Amen, ich sage euch: Einer von euch wird mich verraten und ausliefern. 22 Da waren sie sehr betroffen und einer nach dem andern fragte ihn: Bin ich es etwa, Herr? 23 Er antwortete: Der, der die Hand mit mir in die Schüssel getaucht hat, wird mich verraten. 24 Der Menschensohn muss zwar seinen Weg gehen, wie die Schrift über ihn sagt. Doch weh dem Menschen, durch den der Menschensohn verraten wird. Für ihn wäre es besser, wenn er nie geboren wäre. 25 Da fragte Judas, der ihn verriet: Bin ich es etwa, Rabbi? Jesus sagte zu ihm: Du sagst es. 26 Während des Mahls nahm Jesus das Brot und sprach den Lobpreis; dann brach er das Brot, reichte es den Jüngern und sagte: Nehmt und esst; das ist mein Leib. 27 Dann nahm er den Kelch, sprach das Dankgebet und reichte ihn den Jüngern mit den Worten: Trinkt alle daraus; 28 das ist mein Blut, das Blut des Bundes, das für viele vergossen wird zur Vergebung der Sünden. Bei Markus 14: 17 Als es Abend wurde, kam Jesus mit den Zwölf. 18 Während sie nun bei Tisch waren und aßen, sagte er: Amen, ich sage euch: Einer von euch wird mich verraten und ausliefern, einer von denen, die zusammen mit mir essen. 19 Da wurden sie traurig und einer nach dem andern fragte ihn: Doch nicht etwa ich? 20 Er sagte zu ihnen: Einer von euch Zwölf, der mit mir aus derselben Schüssel isst. 21 Der Menschensohn muss zwar seinen Weg gehen, wie die Schrift über ihn sagt. Doch weh dem Menschen, durch den der Menschensohn verraten wird. Für ihn wäre es besser, wenn er nie geboren wäre. 22 Während des Mahls nahm er das Brot und sprach den Lobpreis; dann brach er das Brot, reichte es ihnen und sagte: Nehmt, das ist mein Leib. 23 Dann nahm er den Kelch, sprach das Dankgebet, reichte ihn den Jüngern und sie tranken alle daraus. 24 Und er sagte zu ihnen: Das ist mein Blut, das Blut des Bundes, das für viele vergossen wird. Lukas 22: 14 Als die Stunde gekommen war, begab er sich mit den Aposteln zu Tisch. 15 Und er sagte zu ihnen: Ich habe mich sehr danach gesehnt, vor meinem Leiden dieses Paschamahl mit euch zu essen. 16 Denn ich sage euch: Ich werde es nicht mehr essen, bis das Mahl seine Erfüllung findet im Reich Gottes. 17 Und er nahm den Kelch, sprach das Dankgebet und sagte: Nehmt den Wein und verteilt ihn untereinander! 18 Denn ich sage euch: Von nun an werde ich nicht mehr von der Frucht des Weinstocks trinken, bis das Reich Gottes kommt. 19 Und er nahm Brot, sprach das Dankgebet, brach das Brot und reichte es ihnen mit den Worten: Das ist mein Leib, der für euch hingegeben wird. Tut dies zu meinem Gedächtnis! 20 Ebenso nahm er nach dem Mahl den Kelch und sagte: Dieser Kelch ist der Neue Bund in meinem Blut, das für euch vergossen wird. 21 Doch seht, der Mann, der mich verrät und ausliefert, sitzt mit mir am Tisch.1 22 Der Menschensohn muss zwar den Weg gehen, der ihm bestimmt ist. Aber weh dem Menschen, durch den er verraten wird. Lediglich Johannes, der über die Einsetzung der Eucharistie ohnehin kein Wort verliert beschreibt den Ablauf etwas abweichend. Das Sederritual vor Augen ist das eingetunkte Brot die gebrochene Mazze die ins Salzwasser oder vielleicht auch ins Charosset getaucht wurde. Daß es aus dramaturgischer Sicht Sinn macht, daß Judas vor der großen Sederpredigt Jesu gegangen sein soll ist auch offensichtlich. Von daher würde ich den Synoptikern an dieser Stelle mehr Gewicht bemessen als dem Johannes. Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Touch-me-Flo Geschrieben 30. Juni 2011 Melden Share Geschrieben 30. Juni 2011 Hier sollte es für die Priester wirklich spürbare Sanktionen geben! Das spaltet die Kirche und zerreißt den Rock des Herrn noch mehr! Das ist richtig, spürbare Sanktionen würden die Kirche spalten und den Rock des Herrn zerreißen. Aber dass du das gutheißt, wundert mich denn doch. Warum würden Sanktionen die Kirche spalten? Du bist doch Juristen, welchen Zweck haben den Strafen im Strafrecht, die Resozialisierung in der Gesellschaft, ist zumindest eine davon, oder? Zerstören diese Strafen auch die Einheit der Gesellschaft? Bereits dass du diese Pfarrer mit ihrem Anliegen mit Kriminellen gleichsetzt, ist in hohem Maße spalterisch. Im kirchenrechtlichen Sinn besteht die Gefahr, dass diese Pfarrer kriminell werden....und ich setzte sie KEINESFALLS mit Kriminellen gleich! Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Mecky Geschrieben 30. Juni 2011 Melden Share Geschrieben 30. Juni 2011 Lukas: 19 Und er nahm Brot, sprach das Dankgebet, brach das Brot und reichte es ihnen mit den Worten: Das ist mein Leib, der für euch hingegeben wird. Tut dies zu meinem Gedächtnis! 20 Ebenso nahm er nach dem Mahl den Kelch und sagte: Dieser Kelch ist der Neue Bund in meinem Blut, das für euch vergossen wird. 21 Doch seht, der Mann, der mich verrät und ausliefert, sitzt mit mir am Tisch. Reihenfolge: Jesus gibt das Brot, das er als seinen Leib bezeichnet. Dann der weitere Fortgang des Mahles. Dann (erst nach dem Mahl) gibt Jesus den Kelch. Und ganz zum Abschluss die Erwähnung, dass Judas noch am Tisch sitzt. Kein Wort davon, dass Jesus Judas ausgeschlossen hat. Natürlich kann man eine Phantasiegeschichte hinzufügen, dass Jesus dies tat. Allerdings könnte man ebenso eine Geschichte von jedem beliebigen anderen Apostel erfinden. Es ist auch nicht einzeln erwähnt, dass Jesus Petrus das Brot reichte. Der Umstand, dass Jesus tatsächlich auch Judas, dem Sünder und Sündenwilligen, seinen Leib gegeben hat, ist natürlich eine Katastrophe für jede Kommunionausschluss-Theorie. Hier wird manifest, dass es der Ausschluss von der Kommunion aufgrund von Sünde und Sündenwilligkeit gar nicht das Interesse und auch nicht die Praxis Jesu widerspiegelt. Da sind ganz andere Interessen am Werke. Da wird wider die Praxis Jesu über Menschen und ihren Zugangsweg zu Jesus entschieden. Da wird getrennt, was Jesus verbunden hat - in seinem ganzen Leben, und in konzentrierter und symbolischer Form auch beim Abendmahl: Die Zuwendung zu den Sündern ohne deren Verdienst. "Herr, ich bin nicht würdig" gilt natürlich für Judas ganz extrem. Es gilt aber für jederman. Nicht nur für Judas. Und der entscheidende Punkt ist, dass diese Würdigkeit Jesus an allen Körperteilen vorbei ging. Da fragt der gar nicht danach. Er berücksichtigt diesen Aspekt nicht. Im Gegenteil: Die Kranken brauchen den Arzt. Sein Wort - und nicht eine vorgebliche Würdigkeit - machen die Seele gesund. Es war von Anfang an SEIN Wille, die Sünder an sich zu ziehen, zu heilen und zu retten. Es ist SEINE Tat, sich zu verschenken. Dieses Hingeben an Unwürdige ist geradezu das Wesen Jesu. Es ist der Inhalt der Inkarnation. Um die Gerechten und Würdigen zu retten (wer soll das denn bitteschön sein?) hätte er nicht Mensch werden müssen. Jesus hat Judas die Kommunion gereicht. Und in gleicher Weise hat er auch Petrus, dem großmäulig-feigen Verleugner die Kommunion gereicht. Der Lukastext geht ja auch in ganz bezeichnender und geradezu ironischer Weise weiter. Kaum haben sie das Abendmal gefeiert, streiten sich die Deppen doch gleich schon darum, wer von ihnen der Größte ist. Sie haben es nicht verstanden. Jesus hat ihnen trotzdem seinen Leib und sein Blut gegeben und opfert sich für sie auf. Den gleichen unverständigen Streit führt die Kirche seitdem weiter. Wer ist der Würdigste? Oder zumindest so würdig, dass er die Kommunion empfangen darf? Wer ist würdig der sakramentalen Verbindung mit Jesus? Wer war würdig, dass sich Jesus für ihn opfert? Völliger Kappes, und zwar diese ganze Werterei. Jesus spottet diesen Wertungen und wendet sich den "Unwürdigen" ebenso zu, wie den vermeintlich Würdigeren. Denn das Heilsgeschenk ist seine Entscheidung, seine Tat und sein freier Wille - und nicht abhängig vom Empfänger. 3 Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Mecky Geschrieben 30. Juni 2011 Melden Share Geschrieben 30. Juni 2011 Es ist doch geadezu widersinnig, was man aus Jesus gemacht hat. Aus dem Heiland der Heiden, dessen Stern bis in die fernen, heidnischen Länder leuchtet und obskure Sterndeuter anlockt, aus dem Heiland der Sünder, Zöllner und Dirnen wird ein Jurist gemacht, der seine Zuwendung an der Rechtschaffenheit seiner Klienten bemisst. Die Guten und Willigen belohnt er mit seiner Zuwendung. Die anderen lässt er außen vor. Als ob er sich an den Zapfhahn der Gnade gesetzt hätte und je nach Leistung (oder Leistungswillen oder Leistungsfähigkeit) des potentiellen Empfängers auf- und zudreht. Im Evangelium hat Jesus genau diese Zapfhahn-Mentalität als Anmaßung bei den Schriftgelehrten Pharisäern kritisiert. "Die Schriftgelehrten und die Pharisäer haben sich auf den Stuhl des Mose gesetzt." (Mt 23,2). Auf den Richterstuhl. Und von dort wollen sie dann entscheiden und richten, wer der Nähe Jesu würdig sei. Auf der Strecke bleiben die Schwachen, die Unwürdigen und die, die in der moralischen Klemme oder Zwickmühle stecken. Deren Unwürdigkeit (die eigentlich alle Menschen umfasst) wird dann hochstilisiert und zum Ausschlusskriterium erhoben. Gerade denen, die Jesus, den Heiland, Retter und Vergebenden am meisten bräuchten, sollen vom Zugang zum Sakrament, das mit Jesus verbindet, getrennt werden. Das ist widersinnig und eine totale Verkehrung dessen, was Jesus getan hat. Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Chrysologus Geschrieben 30. Juni 2011 Melden Share Geschrieben 30. Juni 2011 Im kirchenrechtlichen Sinn besteht die Gefahr, dass diese Pfarrer kriminell werden....und ich setzte sie KEINESFALLS mit Kriminellen gleich! Die Gefahr, im kirchenrechtlichen Sinne kriminell zu werden, besteht auch bei Deinem Erzbischof, bei Dir und bei Udal. Das kann immer geschehen. Das, was im Inititiativpapier angekündigt wird, ist auf jeden Fall nicht sanktionsbewehrt. Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
OneAndOnlySon Geschrieben 30. Juni 2011 Melden Share Geschrieben 30. Juni 2011 Und was machen wir, um die Spaltung geordnet ablaufen zu lassen? Ich will aber kein neues Schisma ... Ich selbst bin zugegebenermaßen nicht besonders talentiert in Sachen Ausgleich. Dennoch halte ich ein Klima des Ausgleichs und der Liberalität für den einzigen Weg, Schismen grundsätzlich zu verhindern. Auf Kölsch würde man sagen "man muss och jönne könne". Wir brauchen also eine Kirche, in der jeder bemüht ist, die Bedürfnisse der anderen zu sehen und zu respektieren - und zwar über sämtliche Hierarchieebenen hinweg. Wenn wir aber weiterhin versuchen, das Glaubensleben anderer Menschen zu bestimmen und ihnen vorzuschreiben, was sie in der Kirche zu tun und zu lassen haben, werden wir nicht nur ein Schisma erleben. In den letzten 20 Jahren sind rund 2,8 Millionen Menschen in Deutschland aus der katholischen Kirche ausgetreten. Auch das ist eine Art des Schismas. Das ist von der Anzahl der Katholiken so, als würden die Bistümer Köln und Mainz geschlossen ihre Trennung von der RKK erklären. Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Flo77 Geschrieben 30. Juni 2011 Melden Share Geschrieben 30. Juni 2011 Das, was im Inititiativpapier angekündigt wird, ist auf jeden Fall nicht sanktionsbewehrt.Na dann... (Und ich dachte schon wir hätten mal eine richtig schöne Revolte.) Nebenbei: ich habe mal eine schöne Interpretation von "er war uns in allem gleich - außer der Sünde" gehört. Und zwar am Beispiel der Syrophönizierin (die Geschichte mit dem Brunnen und den Hunden). Es sei in dieser Episode völlig klar, daß Jesus tatsächlich Vorurteile gegenüber diesen Nichtjuden hatte (Ich bin nur zu den Kindern Israels gesandt). Das Vorurteil an sich wäre dabei nicht sündhaft sondern menschlich, aber dadurch, daß er sich in diesem Gespräch frei macht von seinem Vorurteil vermeidet er die Sünde sich in seinen Vorurteilen einzuigeln. Den Ansatz fand ich nachvollziehbar. Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
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