Franziskaner Geschrieben 13. Juli 2011 Melden Share Geschrieben 13. Juli 2011 Ich bin froh, dass sich so jemand nicht noch in die erste Kirchenbank setzen, seine "Neue" mit Glanz und Gloria heiraten und die "Ex" wie einen geprügelten Hund aus der Gemeinde vertreiben kann. Und mit einer Kirche, in der so etwas möglich wäre, möchte ich auch nicht sein. Sorry Franziskaner, Du weißt nicht, wovon Du redest und was Du mit Deinem Reden anstellst. Nur um eine kirchliche Regelung, die selbst in eigenen Kreisen sehr umstritten ist, fährst Du einen Wust von Böswilligkeiten, Vorurteilen und "Ich bin aber besser als die anderen" auf. Zumindest kommt es bei mir so an und ich erlaube mir daher, Dich so zu verstehen. Das ist sowas von kontraproduktiv zu dem, was Du eigentlich willst - es ist schlichtweg für mich erschreckend. Ich spreche von dem, was ich erlebe. Und ich weiß nicht, woher Du jenseits dessen was ich schreibe wissen solltest, was ich eigentlich will. Und erschreckt hat mich auch so einiges in den letzten Jahren. Nur wird das durch Wegsehen und Schönreden nicht besser. Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Tammy_D Geschrieben 13. Juli 2011 Melden Share Geschrieben 13. Juli 2011 Ich habe in den letzten Jahren einige brutale Trennungen miterlebt. Sehr oft gibt es da Sieger und Opfer. Und es gibt die Legenden der Sieger, ("die Ehe war ja schon lange eine Farce, und nun habe ich endlich mein neues Glück gefunden"; in Wirklichkeit: der Ehefrau immer eine intakte Ehe in jeder Beziehung vorgesgespielt, ständig Geliebte gehabt und sich abgesetzt, als es rauskam), und die anderen, deren Vertrauensfähigkeit unwiderbringlich zerstört ist. Und wenn nun so verlassene Ehefrau nach einigen Jahren einen Mann kennenlernt, der liebevoll auf sie zugeht und es schafft, die unwiderbringlich geglaubte Vertrauensfähigkeit wiederherzustellen? Dann bleibt diese Frau weiterhin gebunden an den ersten Mann, der ihr so übel mitgespielt hat, denn sie ist bis zu dessen Tod durch ihr Versprechen gebunden, diesen zu lieben und zu ehren, ob er will oder nicht... Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Lothar1962 Geschrieben 13. Juli 2011 Melden Share Geschrieben 13. Juli 2011 (bearbeitet) Und ich weiß nicht, woher Du jenseits dessen was ich schreibe wissen solltest, was ich eigentlich will. Bisher ging ich immer davon aus, dass Du davon überzeugt bist, dass man die Kirche stärken und - ich sag mal - Werbung für ihre Vorstellungen machen sollte, weil ich dachte, Du seiest der Meinung, dass das gut wäre. Das habe ich aus Deinen bisherigen Texten zu entnommen. Ich hoffe, das ist auch so und ich habe es nicht falsch verstanden. Nun argumentierst Du in einer Art und Weise, die dazu geeignet ist, bei mir (und einigen anderen) einen außerordentlichen Widerwillen gegen diese Kirche und ihre Vorstellungen zu entwickeln. Weil nämlich offenbar mein Erfahrungsumfeld völlig anders gelagert ist als Deines. Ich kenne keinen einzigen so eindeutigen Fall, wie Du ihn geschildert hast - zumindest nicht in meinem kirchlichen Umfeld. Du magst vielleicht argumentieren, Du könntest nichts dafür, wie ich etwas verstehe - das ist aber nur die halbe Wahrheit. Ich habe mal vor langer Zeit in Gesprächsführungs- und Rhetorikkursen gelernt, dass der Sender einer Botschaft dafür verantwortlich ist, wie seine Botschaft beim (zugegebenermaßen - "durchschnittlichen wohlmeindenen") Empfänger ankommt. Das erscheint mir auch sinnvoll und danach orientiere ich mich, da ich will, dass das, was ich sage, auch so bei meinem Gegenüber ankommt, wie ich es meine. Sonst hat Diskussion keinen Sinn. Und erschreckt hat mich auch so einiges in den letzten Jahren. Nur wird das durch Wegsehen und Schönreden nicht besser. Aber Du solltest es durch Deine Wort- und Beispielwahl nicht noch gravierend verschlimmern. Das hat die Kirche (in ihrer Gesamtheit) nict verdient und Deine Kirche bestimmt nicht, wenn es von Dir kommt. Trennungen tun weh, scheiternde Lebensplanungen tun furchtbar weh. Ich weiß das. Aber hier unterschwellig "Siegerargumente" zu unterstellen und ex hohlo baucho einseitige Schuldzuweisungen - dazu noch ziemlich böse solchige - als "Argument" für die Haltung der Kirche zu nehmen, wird der Situation nicht gerecht und stößt genau die Leute vor den Kopf, bei denen das so nicht zutrifft. Die fühlen sich dann nicht nur als Opfer ihrer Situation, sondern gleich auch noch als Angeklagte der Kirche. Und Dein Beispiel am Schluss ("in einer solchen Kirche will ich nicht sein") klingt mir so nach "schaut nur, ich bin viel frömmer als die anderen" - das kommt auch nicht wirklich gut. Ach ja - kennst Du das Lied "tu te laisses aller" von Charles Aznavour? Nicht die deutsche Übersetzung, die ist furchtbar platt... Von Liza Minelli gibts in Englisch das Gegenstück "You've let youself go"... Soviel zum Thema "einseitige Schuld..." bearbeitet 13. Juli 2011 von Lothar1962 Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Lothar1962 Geschrieben 13. Juli 2011 Melden Share Geschrieben 13. Juli 2011 Dann bleibt diese Frau weiterhin gebunden an den ersten Mann, der ihr so übel mitgespielt hat, denn sie ist bis zu dessen Tod durch ihr Versprechen gebunden, diesen zu lieben und zu ehren, ob er will oder nicht... Genau. Weil Leid gehört zum Leben dazu und man muss es annehmen. Und deswegen muss man auch der Frau weiterhin den Mann zumuten, der sie kaltlächelnd betrügt. Sorry, aber wenn ich sowas lese, bin ich wirklich nicht gut drauf. Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Wiebke Geschrieben 13. Juli 2011 Melden Share Geschrieben 13. Juli 2011 Und ganz schrecklich würde es, wenn die verlassene Frau sich in die erste Kirchenbank setzen und ihren "Neuen" mit Glanz und Gloria heiraten könnte und der "Ex" sich womöglich auch noch beschämt aus der Kirche stehlen würde. Da würde ja Franziskaner glatt noch mit dem Gedanken an Kirchenaustritt spielen. Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Felician Geschrieben 13. Juli 2011 Melden Share Geschrieben 13. Juli 2011 Wie auch immer, auch wenn ich mal sündige trotz des Bekenntnis in der Osternacht (und ob dann gleich der Satan im Spiel ist, sei mal dahingestellt), wechsele ich ja nicht gleich "auf die dunkle Seite der Macht". Wenn du durch die Sünde die heiligmachende Gnade verlierst, wechselst du leider schon die Seite. Das ist dann höchst ungünstig. Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Lothar1962 Geschrieben 13. Juli 2011 Melden Share Geschrieben 13. Juli 2011 Wenn du durch die Sünde die heiligmachende Gnade verlierst, wechselst du leider schon die Seite. Welche Gnade meinst Du? Die Gnade der Kirche oder die Gnade Gottes? Solltest Du die zweite meinen, hast Du natürlich recht. Nur wäre es hochgradig affig, anzunehmen, man würde die Gnade verlieren, wenn man entgegen einer ernstgemeinten (das unterstelle ich immer, wenn ich nicht hundertprozentig sich bin, dass es anders ist) Selbstverpflichtung, nicht zu sündigen, dann doch sündigt. Dann bräuchten wir nämlich den Glauben nicht. Wofür auch? Dann wäre ja bereits mit dem Bestehen des eigenen Willens und der eigenen Handlungsvollmacht der Verlust der Gnade festgeschrieben. Es kann auch kaum sein, dass man, wenn man sich zwischen zwei Sünden entscheiden muss und man ehrlich und ernsthaft versucht, das "kleinere Übel" zu wählen und dabei eben falsch entscheidet, damit ebenfalls die Gnade verlustig geht. Dann bräuchte man nämlich überhaupt nicht zwischen "gut und böse" entscheiden, das ist nämlich selten so eindeutig. In 60+x Jahren an selbstbestimmtem Leben macht man sicherlich einiges falsch. Sorry. Aus meiner völlig unbedeutenden Sicht - was ist schon ein Verwaltungsbeamter im intergalaktischen Maßstab - kann man eigentlich nur dann der Gnade verlustig gehen, wenn man sie ganz objektiv ablehnt, genau wissend, was man tut: Man muss also überzeugt sein, die Gnade eigentlich zu haben und bewusst so handeln, dass man sich "auf die falsche Seite" schlägt. Mit dem angestrebten Ziel, "böse" werden zu wollen. Höchstens dann - wenn überhaupt - befindet man sich nicht mehr in der Gnade. Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Lothar1962 Geschrieben 13. Juli 2011 Melden Share Geschrieben 13. Juli 2011 Wie wäre es, wenn man das Ingo überlässt, ob er es sinnvoll findet die Mutter seines Sohnes zu heiraten. Das habe ich jetzt erst gesehen. Ich kann etwas verstehen, dass Du angesäuert bist ob solcher Aussagen. Allerdings halte ich es - im Rahmen eines trauungsvorbereitenden Gesprächs / Seelsorgerlichen Gesprächs / einer Besprechung, ob und wie geheiratet werden kann - durchaus für sinnvoll, sich selber die Frage zu stellen "warum will ich das eigentlich". Die Frage - auch wenn sie von außen gestellt wird, ist aus meiner Sicht nicht per se daneben. Ob man solche Fragen in einem Forum besprechen soll / darf / kann, ist was anderes. Ein Heiratswilliger sollte aber auf diese Frage durchaus eine Auskunft geben können und diese mit dem Priester des Vertrauens / dem besten Freund / ... auch besprechen. Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Baumfaeller Geschrieben 13. Juli 2011 Melden Share Geschrieben 13. Juli 2011 Im Grunde geht es hier um zwei verschiedene, und trennbare Dinge. Auf der einen Seite ist die Ehe ein Versprechen, dass zwei Erwachsene sich gegenseitig geben. Und manchmal kann ein derartiges Versprechen, selbst wenn es mit den besten Absichten eingegangen worden ist, realiter einfach nicht eingehalten werden. Und da muss man die "real existierenden Tatsachen" einfach akzeptieren; sie wegzuluegen bringt nichts. Und genau wie im Schuldrecht gibt es zum Glueck auch im Eherecht die Moeglichkeit, das Versprechen aufzuloesen: Zivilrechtlich die Scheidung, kirchenrechtlich verschiedene Formen der Annulierung oder Aufhebung. Das ist bezueglich der Ehe genau wie das Konkursverfahren bezueglich Schulden. Und genau wie beim Konkursverfahren ist es kompliziert und schmerzhaft, und meist mit unschuldigen Leidtragenden (im Falle der Scheidung oft die Kinder). Das hier gesagte trifft sowohl auf Glaeubige als auch auf Atheisten zu, bis auf ein im Detail unterschiedliches Prozedere. Auf der anderen Seite ist die Engehung der Ehe ein Schwur, den jede einzelne Person vor Gott ablegt (im Falle einer Eheschliessung zwischen zwei Glaeubigen geschieht dies getrennt zweimal). Der Schwur besteht darin, dass man versuchen wird, das oben beschriebene Versprechen einzuhalten. An dieser Stelle waere es sicher sinnvoll, sich mal das Juedische Kol Nidrei anzusehen (und ich bin mir der Gefahr bewusst, es hier zu erwaehnen, weil das Kol Nidrei regelmaessig Antisemitismus an die Oberflaeche bringt). Einmal im Jahr absolvieren sich Juden von allen Schwueren oder Versprechen, die sie nur Gott gegenueber abgegeben haben. Da die Deutschsprachigen Wikipedia-Seiten ueber das Judentum leider nicht das Papier wert sind, auf dem sie gedruckt sind, ist hier eine Beschreibung aus der Englischen Version: Before sunset on the eve of Yom Kippur ("Day of Atonement")' date=' the congregation gathers in the synagogue. The Ark is opened and two people take from it two Torah scrolls. Then they take their places, one on each side of the cantor, and the three (symbolizing a Beth Din or rabbinical court) recite: "In the tribunal of Heaven and the tribunal of earth, by the permission of God — praised be He — and by the permission of this holy congregation, we hold it lawful to pray with transgressors." The cantor then chants the passage beginning with the words Kol Nidrei with its touching melodic phrases, and, in varying intensities from pianissimo (quiet) to fortissimo (loud), repeats twice (for a total of three iterations) (lest a latecomer not hear them) the following words (Nusach Ashkenaz): "All personal vows we are likely to make, all personal oaths and pledges we are likely to take between this Yom Kippur and the next Yom Kippur, we publicly renounce. Let them all be relinquished and abandoned, null and void, neither firm nor established. Let our personal vows, pledges and oaths be considered neither vows nor pledges nor oaths."[4'][5] The leader and the congregation then say together three times "May all the people of Israel be forgiven, including all the strangers who live in their midst, for all the people are in fault." The Torah scrolls are then replaced, and the customary evening service begins. Philip Birnbaum, in his classic edition of the Mahzor (High holy day prayer book) comments on this passage: "It refers to vows assumed by an individual for himself alone, where no other persons or interests are involved. Though the context makes it perfectly obvious that no vows or obligations towards others are implied, there have been many who were misled into believing that by means of this formula all their vows and oaths are annulled. In the eleventh century Rabbi Meir ben Samuel (Rashi's son-in-law) changed the original wording of Kol Nidre so as to make the Nusach Ashkenaz version apply to the future instead of the past; that is, to vows that one might not be able to fulfill during the next year." The Nusach Sefard version still refers to the past year. (Uebrigens, das Aramaeische Gebet wird zu einer festen Melodie gesungen, die Max Bruch beruehmterweise fuer Cello und Orchester verwendet hat; interessanterweise war Max Bruch kein Jude.) Und das interessante ist, dass es im Katholischen Glauben ein sehr aehnliches Instrument gibt, die Beichte (nur dass die Beichte nicht an eine Jahreszeit gebunden ist, und auch fuer andere Suenden als das Brechen eines Schwures verwendet werden kann). Wenn man sich eine kaputtgegangene Ehe zwischen Katholiken oder Juden mal aus diesem Blickwinkel ansieht, dann erkennt man, warum Franziskaner's Position dazu (in der er im Grunde nur die traditionelle katholische Meinung wiederholt) so ungeheuerlich ist. Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Edith1 Geschrieben 13. Juli 2011 Melden Share Geschrieben 13. Juli 2011 Wie wäre es, wenn man das Ingo überlässt, ob er es sinnvoll findet die Mutter seines Sohnes zu heiraten. Das habe ich jetzt erst gesehen. Ich kann etwas verstehen, dass Du angesäuert bist ob solcher Aussagen. Allerdings halte ich es - im Rahmen eines trauungsvorbereitenden Gesprächs / Seelsorgerlichen Gesprächs / einer Besprechung, ob und wie geheiratet werden kann - durchaus für sinnvoll, sich selber die Frage zu stellen "warum will ich das eigentlich". Die Frage - auch wenn sie von außen gestellt wird, ist aus meiner Sicht nicht per se daneben. Ob man solche Fragen in einem Forum besprechen soll / darf / kann, ist was anderes. Ein Heiratswilliger sollte aber auf diese Frage durchaus eine Auskunft geben können und diese mit dem Priester des Vertrauens / dem besten Freund / ... auch besprechen. Mich stört eher der Ton, in dem man ihm diese Frage hier stellt. Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Edith1 Geschrieben 13. Juli 2011 Melden Share Geschrieben 13. Juli 2011 Entschuldige franziskaner, aber dieses aufquirlen von Vorurteilen halt ich für absurd. Du weißt schlicht nicht, warum und welche Geschichte hinter einer konkreten Nichtigkeitsklage steht, und diese Ignoranz durch wilde Spekulationen zu ersetzen ist schlicht unchristlich. Die Menschen, die es Deiner Ansicht nach mit den Erfolgreichen halten, ist die Kirche, die in der Nichtigkeitsklage einen Weg eröffnet, mit gescheiterten Beziehungen umzugehen. Sich hier über andere zu erheben, nur weil die eigene Ehe zufällig gehalten hat, ist schlicht selbstgerecht. Lobe dich mal schön selbst, aber erwarte nicht, dass ich das für Argumente halte, was du bringst. Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Lothar1962 Geschrieben 14. Juli 2011 Melden Share Geschrieben 14. Juli 2011 Mich stört eher der Ton, in dem man ihm diese Frage hier stellt. Da verstehe ich Dich natürlich sehr gut... Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
helmut Geschrieben 14. Juli 2011 Melden Share Geschrieben 14. Juli 2011 Wie auch immer, auch wenn ich mal sündige trotz des Bekenntnis in der Osternacht (und ob dann gleich der Satan im Spiel ist, sei mal dahingestellt), wechsele ich ja nicht gleich "auf die dunkle Seite der Macht". Wenn du durch die Sünde die heiligmachende Gnade verlierst, wechselst du leider schon die Seite. Das ist dann höchst ungünstig. hast du nicht gesündigt? Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
helmut Geschrieben 14. Juli 2011 Melden Share Geschrieben 14. Juli 2011 (bearbeitet) ....warum Franziskaner's Position dazu (in der er im Grunde nur die traditionelle katholische Meinung wiederholt) so ungeheuerlich ist. es ist persönliche sünde und da sie ihre quelle in der hierarchie hat, strukturelle sünde. sie ist mir ein greuel. bearbeitet 14. Juli 2011 von helmut Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Felician Geschrieben 14. Juli 2011 Melden Share Geschrieben 14. Juli 2011 Wie auch immer, auch wenn ich mal sündige trotz des Bekenntnis in der Osternacht (und ob dann gleich der Satan im Spiel ist, sei mal dahingestellt), wechsele ich ja nicht gleich "auf die dunkle Seite der Macht". Wenn du durch die Sünde die heiligmachende Gnade verlierst, wechselst du leider schon die Seite. Das ist dann höchst ungünstig. hast du nicht gesündigt? doch, sicher, aber sinnvollerweise existiert ein gewisses Sakrament, welches diese heiligmachende Gnade wiederherstellen kann: Das Sakrament der Buße. Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Felician Geschrieben 14. Juli 2011 Melden Share Geschrieben 14. Juli 2011 Wenn du durch die Sünde die heiligmachende Gnade verlierst, wechselst du leider schon die Seite. Welche Gnade meinst Du? Die Gnade der Kirche oder die Gnade Gottes? Solltest Du die zweite meinen, hast Du natürlich recht. Nur wäre es hochgradig affig, anzunehmen, man würde die Gnade verlieren, wenn man entgegen einer ernstgemeinten (das unterstelle ich immer, wenn ich nicht hundertprozentig sich bin, dass es anders ist) Selbstverpflichtung, nicht zu sündigen, dann doch sündigt. Dann bräuchten wir nämlich den Glauben nicht. Wofür auch? Dann wäre ja bereits mit dem Bestehen des eigenen Willens und der eigenen Handlungsvollmacht der Verlust der Gnade festgeschrieben. Es kann auch kaum sein, dass man, wenn man sich zwischen zwei Sünden entscheiden muss und man ehrlich und ernsthaft versucht, das "kleinere Übel" zu wählen und dabei eben falsch entscheidet, damit ebenfalls die Gnade verlustig geht. Dann bräuchte man nämlich überhaupt nicht zwischen "gut und böse" entscheiden, das ist nämlich selten so eindeutig. In 60+x Jahren an selbstbestimmtem Leben macht man sicherlich einiges falsch. Sorry. Aus meiner völlig unbedeutenden Sicht - was ist schon ein Verwaltungsbeamter im intergalaktischen Maßstab - kann man eigentlich nur dann der Gnade verlustig gehen, wenn man sie ganz objektiv ablehnt, genau wissend, was man tut: Man muss also überzeugt sein, die Gnade eigentlich zu haben und bewusst so handeln, dass man sich "auf die falsche Seite" schlägt. Mit dem angestrebten Ziel, "böse" werden zu wollen. Höchstens dann - wenn überhaupt - befindet man sich nicht mehr in der Gnade. Die heiligmachende Gnade ist gewissermaßen das "Leben der Seele". Sie ist nach der Taufe bis zur ersten sog. Todsünde vorhanden und wird durch Absolution wiederhergestellt. Siehe dazu z.B. Catholic Encyclopedia. Wenn die Bedingungen für eine Todsünde nicht gegeben sind, geht die heiligmachende Gnade nicht verloren. Aus eigener Erfahrung: Im Moment der Sünde handelt man üblicherweise recht frei, auch wenn man durch Zorn etc. bewegt ist. Nachdem bei weitem nicht jede Sünde zum Verlust der heiligmachenden Gnade führt, sondern "nur" die Beziehung zu Gott verletzt, ist der Glaube nicht sinnlos. Hilft das weiter? Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
helmut Geschrieben 15. Juli 2011 Melden Share Geschrieben 15. Juli 2011 ... Ich bin froh, dass sich so jemand nicht noch in die erste Kirchenbank setzen, seine "Neue" mit Glanz und Gloria heiraten und die "Ex" wie einen geprügelten Hund aus der Gemeinde vertreiben kann. Und mit einer Kirche, in der so etwas möglich wäre, möchte ich auch nicht sein. .... Ich spreche von dem, was ich erlebe. Und ich weiß nicht, woher Du jenseits dessen was ich schreibe wissen solltest, was ich eigentlich will. Und erschreckt hat mich auch so einiges in den letzten Jahren. Nur wird das durch Wegsehen und Schönreden nicht besser. nein, das erlebst du nicht. du reflektierst das erleben anderer, von dem kein authentisches wissen hast. Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
helmut Geschrieben 15. Juli 2011 Melden Share Geschrieben 15. Juli 2011 Wie auch immer, auch wenn ich mal sündige trotz des Bekenntnis in der Osternacht (und ob dann gleich der Satan im Spiel ist, sei mal dahingestellt), wechsele ich ja nicht gleich "auf die dunkle Seite der Macht". Wenn du durch die Sünde die heiligmachende Gnade verlierst, wechselst du leider schon die Seite. Das ist dann höchst ungünstig. hast du nicht gesündigt? doch, sicher, aber sinnvollerweise existiert ein gewisses Sakrament, welches diese heiligmachende Gnade wiederherstellen kann: Das Sakrament der Buße. und was unterscheidet dich von dem wiederverheiratet geschiedenen? hat die liebe zwischen diesen beiden keine bedeutung? Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
helmut Geschrieben 15. Juli 2011 Melden Share Geschrieben 15. Juli 2011 ... Aus eigener Erfahrung: Im Moment der Sünde handelt man üblicherweise recht frei, auch wenn man durch Zorn etc. bewegt ist... das ist deine erfahrung. sie kann dann für dich stimmen. mit welchem recht stülpst du sie anderen über? Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Clown Geschrieben 15. Juli 2011 Melden Share Geschrieben 15. Juli 2011 Und mal ganz allgemein (Entschuldigung Ingo, ich kenne Deine persönliche Situation nicht und meine dich daher nicht konkret): Ich habe in den letzten Jahren einige brutale Trennungen miterlebt. Sehr oft gibt es da Sieger und Opfer. Und es gibt die Legenden der Sieger, ("die Ehe war ja schon lange eine Farce, und nun habe ich endlich mein neues Glück gefunden"; in Wirklichkeit: der Ehefrau immer eine intakte Ehe in jeder Beziehung vorgesgespielt, ständig Geliebte gehabt und sich abgesetzt, als es rauskam), und die anderen, deren Vertrauensfähigkeit unwiderbringlich zerstört ist. Wer die Welt in Sieger und Opfer einteilt, wird das auch in der Liebe tun. Schön ist das nicht. Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
helmut Geschrieben 15. Juli 2011 Melden Share Geschrieben 15. Juli 2011 Und mal ganz allgemein (Entschuldigung Ingo, ich kenne Deine persönliche Situation nicht und meine dich daher nicht konkret): Ich habe in den letzten Jahren einige brutale Trennungen miterlebt. Sehr oft gibt es da Sieger und Opfer. Und es gibt die Legenden der Sieger, ("die Ehe war ja schon lange eine Farce, und nun habe ich endlich mein neues Glück gefunden"; in Wirklichkeit: der Ehefrau immer eine intakte Ehe in jeder Beziehung vorgesgespielt, ständig Geliebte gehabt und sich abgesetzt, als es rauskam), und die anderen, deren Vertrauensfähigkeit unwiderbringlich zerstört ist. Wer die Welt in Sieger und Opfer einteilt, wird das auch in der Liebe tun. Schön ist das nicht. es ist schlimmer, er wird sieger sein wollen. Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Franziskaner Geschrieben 17. Juli 2011 Melden Share Geschrieben 17. Juli 2011 Und mal ganz allgemein (Entschuldigung Ingo, ich kenne Deine persönliche Situation nicht und meine dich daher nicht konkret): Ich habe in den letzten Jahren einige brutale Trennungen miterlebt. Sehr oft gibt es da Sieger und Opfer. Und es gibt die Legenden der Sieger, ("die Ehe war ja schon lange eine Farce, und nun habe ich endlich mein neues Glück gefunden"; in Wirklichkeit: der Ehefrau immer eine intakte Ehe in jeder Beziehung vorgesgespielt, ständig Geliebte gehabt und sich abgesetzt, als es rauskam), und die anderen, deren Vertrauensfähigkeit unwiderbringlich zerstört ist. Wer die Welt in Sieger und Opfer einteilt, wird das auch in der Liebe tun. Schön ist das nicht. Ja, schön ist da nicht. Aber es ist eine wichtige Realität in der Welt. Ich bin froh, dass die KIrche das nicht einfach so akzeptiert. Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
helmut Geschrieben 17. Juli 2011 Melden Share Geschrieben 17. Juli 2011 ... Wer die Welt in Sieger und Opfer einteilt, wird das auch in der Liebe tun. Schön ist das nicht. Ja, schön ist da nicht. Aber es ist eine wichtige Realität in der Welt. Ich bin froh, dass die KIrche das nicht einfach so akzeptiert. Selig sind die Barmherzigen; denn sie werden Barmherzigkeit erlangen. ich las mal eine persiflage, eine zynistische persiflage der seligpreisungen. das könnte gut daraus kommen. Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Clown Geschrieben 18. Juli 2011 Melden Share Geschrieben 18. Juli 2011 Ich bin froh, dass die KIrche das nicht einfach so akzeptiert. Nein, sie tut wesentlich mehr: sie viktimisiert selbst. Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Franziskaner Geschrieben 18. Juli 2011 Melden Share Geschrieben 18. Juli 2011 Ich bin froh, dass die KIrche das nicht einfach so akzeptiert. Nein, sie tut wesentlich mehr: sie viktimisiert selbst. Ach so, auf einmal gibt es also doch Täter und Opfer? Aber natürlich nur wenn die Kirche der Täter ist. Wir anderen sind alle ganz lieb und haben nie jemandem etwas getan. Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
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