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Psalm?


Flo77

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Hallo Zusammen,

 

was macht einen Psalm eigentlich zum Psalm?

 

Bzw. worin besteht der Unterschied zwischen einem Psalm und einem "normalen" Gebet wie z.B. diesem hier - oder ist das durchaus ein Psalm?

 

Wiki war nicht wirklich erleuchtend in der Hinsicht.

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Hallo Zusammen,

 

was macht einen Psalm eigentlich zum Psalm?

 

Bzw. worin besteht der Unterschied zwischen einem Psalm und einem "normalen" Gebet wie z.B. diesem hier - oder ist das durchaus ein Psalm?

 

Wiki war nicht wirklich erleuchtend in der Hinsicht.

 

Ich habe immer gedacht, dass ein Psalm aus dem Buch der Psalmen (im AT) stammt, andere Gebete dies aber nicht tun. :unsure:

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Hallo Zusammen,

 

was macht einen Psalm eigentlich zum Psalm?

 

Bzw. worin besteht der Unterschied zwischen einem Psalm und einem "normalen" Gebet wie z.B. diesem hier - oder ist das durchaus ein Psalm?

 

Wiki war nicht wirklich erleuchtend in der Hinsicht.

 

Ich denke, dass der Begriff "Psalm" im klassischen Sinne einen der 150 Psalmen aus dem Buch der Psalmen bezeichnet. Und wenn man dann noch die griechische Herkunft des Wortes psalmos = Saitenspiel berücksichtigt, dann sieht es eben die Gebete, die als gesungene Gebete vom Saiteninstrument begleitet wurden. Nichtsdestotrotz glaub ich aber, dass es absolut legitim ist, über den klassischen Sinn hinaus moderne Gebete als Psalmen zu bezeichnen. Als persönliche Begriffsdefinition würde ich noch hinzunehmen, dass diese Psalmen poetischen Charakter haben und das würde ich für dein Beispiel durchaus so sehen.

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Ich habe immer gedacht, dass ein Psalm aus dem Buch der Psalmen (im AT) stammt, andere Gebete dies aber nicht tun. :unsure:

Bei Wiki wurde angedeutet, daß es sich durchaus um eine eigene Gebetsform handelt.

 

Aber die Erläuterungen, was einen Psalm denn nun formal ausmachen würde, wurde dort nicht so wirklich erklärt.

 

Was die Beschränkung auf das biblische angeht, war mir eigentlich schon immer suspekt, daß dieses Gebetbuch tatsächlich abgeschlossen sein sollte.

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Ich habe immer gedacht, dass ein Psalm aus dem Buch der Psalmen (im AT) stammt, andere Gebete dies aber nicht tun. :unsure:

Bei Wiki wurde angedeutet, daß es sich durchaus um eine eigene Gebetsform handelt.

 

Aber die Erläuterungen, was einen Psalm denn nun formal ausmachen würde, wurde dort nicht so wirklich erklärt.

 

Was die Beschränkung auf das biblische angeht, war mir eigentlich schon immer suspekt, daß dieses Gebetbuch tatsächlich abgeschlossen sein sollte.

 

 

Ich denke, dass grundsätzlich und genau genommen mit Psalmen die 150 Psalmen des AT gemeint sind.

 

Die haben aber eine bestimmte inmhaltliche Grundstimmung, die sich durchaus auch auf andere Gebete übertragen lässt:

 

- vor allem die grenzenlose Subjektivität, mit der der Beter alle seine Gefühle vor Gott trägt und Gott als persönliches Du anspricht: Dankbarkeit, Staunen, Lob und Anbetung; aber genauso Verzweiflung, Angst und sogar Hass. Der ganze Mensch mit all seinen (auch körperlichen) Erfahrungen steht vor Gott und möchte von Gott angenommen und Heil gemacht werden. Die Psalmen sind da ein absolutes Gegenteil von frömmelndem Spiritualismus oder von lebensferner Kopf-Theologie.

- Außerdem die starken Bilder, in denen diese Erfahrungen ausgedrückt werden, und die zum großen Teil mühelos auch noch aus einer zeitlichen Distanz von 1000 Jahren verständlich sind. Nebenbei zeigt das auch, dass Menschen gar nicht so unterschiedlich sind. Bei aller individueller Unterschiedlichkeit bleiben die Grunderfahrunmgen doch die selben.

 

Die Psalmen sind dadurch eine Schule des Betens. Auf ihrer Grundlage kann man seine Gebetsbeziehung zu Gott gestalten und auch spontane oder selbstgeschriebene Texte verwenden. Meine Erfahrung mit "modernen" Psalmen ist aber, dass sie durch die Aktualisierung an Allgemeingültigkeit verlieren. Das ist für den Beter in seiner jeweiligen Situation oft wichtig. Ich glaube aber nicht, dass man viele dieser Texte in 200 Jahren noch lesen und beten wird.

 

Das 2. Vatikanum hat ja auch die Laien dazu ermintert, am Stundengebet der Kirche teilzunehmen. Für mich (auch wenn ich es nicht regelmäßig hinbekomme) ist das eine ganz wichtige Stütze meines Glaubens, immer wieder die Psalmentexte zu beten.

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Wie betet man eigentlich einen Psalm?

Vermutlich in der Weise, die einem am besten hilft, ihn als "Gesprächsgrundlage" für den eigenen Dialog mit Gott zu nutzen. Das wird von Mensch zu Mensch unterschiedlich sein.

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Meine Erfahrung mit "modernen" Psalmen ist aber, dass sie durch die Aktualisierung an Allgemeingültigkeit verlieren. Das ist für den Beter in seiner jeweiligen Situation oft wichtig. Ich glaube aber nicht, dass man viele dieser Texte in 200 Jahren noch lesen und beten wird.
Ob ein Text in 200 Jahren noch gelesen wird, wird wohl von seiner Verfügbarkeit abhängen.

 

Der biblische Psalter ist ja nunmal durch das Stundengebet einer dauerhaften Repetation ausgesetzt.

 

Das sind meine Psalmen und Gebete wohl definitiv nicht (wenn ich auch meine, daß die meisten meiner Gebete so allgemein formuliert sind, daß sie recht einfach auch auf andere Situationen umdeutbar sind, als jene in denen sie geschrieben wurden).

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Meine Erfahrung mit "modernen" Psalmen ist aber, dass sie durch die Aktualisierung an Allgemeingültigkeit verlieren. Das ist für den Beter in seiner jeweiligen Situation oft wichtig. Ich glaube aber nicht, dass man viele dieser Texte in 200 Jahren noch lesen und beten wird.
Ob ein Text in 200 Jahren noch gelesen wird, wird wohl von seiner Verfügbarkeit abhängen.

 

Der biblische Psalter ist ja nunmal durch das Stundengebet einer dauerhaften Repetation ausgesetzt.

 

Das sind meine Psalmen und Gebete wohl definitiv nicht (wenn ich auch meine, daß die meisten meiner Gebete so allgemein formuliert sind, daß sie recht einfach auch auf andere Situationen umdeutbar sind, als jene in denen sie geschrieben wurden).

 

 

Ehrlich gesagt, ich glaube es hat auch etwas mit der literarischen und spirituellen Qualität zu tun. Nur wenige Texte (und Kunstwerke überhaupt) schaffen es, Menschen kulturübergreifend anzusprechen. Schon das meiste aus der Goethezeit wirkt für uns angestaubt und langweilig, vom Mittelalter mal ganz zu schweigen. Dagegen wirken die Psalmen auch nach 3000 Jahren und in einer völlig anderen Gesellschaftsform frisch wie am ersten Tag.

bearbeitet von Franziskaner
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