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Ministrantinnen und Lektorinnen in Messen nach Missale '62


Felician

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Kannst du mir das mal konkret erklären? Ich stellte mir das eigentlich so vor, dass so eine Messe nach einem gewissen Plan des Zelebranten abläuft, der auch allen Beteiligten ihre jeweiligen Aufgaben zugewiesen hat. Da ministriert doch nicht einfach jemand, der sich zufällig mit einem Messdienergewand in der Sakristei eingefunden hat, oder?

:unsure:

Ministrantenarbeit ist selten wirklich zum Zelebranten abhängig. Es gibt Oberministranten, die meistens die Dienste einteilen. Der Mesner kümmert sich um die Gewänder, ministriert in vielen Gemeinden auch selbst und gibt dem Ministranten Hilfestellung. Jeder Ministrant kennt in der Regel den Messablauf und weiß wie man die möglichen Aufgaben, die für die Ministranten anfallen, erledigt. Ob der Zelebrant nun will, dass Kind A Wasser und Wein zum Altar bringt, ist da nicht zwingend von Bedeutung. Ich war selbst 10 Jahre lang Ministrant und wir haben uns längst nicht immer nach den Wünschen des Zelebranten gerichtet.

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Der Blödsinn liegt auf deiner Seite. Der Pfarrer kann Unberechtigten den Zutritt bereits zur Sakristei verweigern.

Ja, indem er die Polizei ruft und das Kind von den Beamten entfernen lässt.

 

Er kann sich weigern, unter bestimmten Umständen die Messe zu halten. Er kann die Ministrantin, wenn sie mit der Hostienschale oder dem Kännchen vor ihm steht, so lange ignorieren, bis sie diese irgendwohin stellt.

Auch das kann er tun. Damit zeigt er dann auch gleich, dass ihm die Feier der Eucharistie im Vergleich zur Frage, ob Mädchen ministrieren dürfen, unwichtig ist.

 

Alles keine schönen Aussichten, aber möglich.

Und ob das schöne Aussichten sind, denn es ist der Pfarrer, der sich lächerlich machen und den Kasperl spielen muss. Das ist eben der Unterschied zu deinen Ideen, bei denen immer das Mädchen und die, die ihm Helfen, von außen als die Störenfriede wahrgenommen werden.

 

Wenn man dagegen gelassen aber standhaft bleibt und Zivilcourage zeigt, ist immer der Pfarrer derjenige, der den schwarzen Peter hat.

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Der Blödsinn liegt auf deiner Seite. Der Pfarrer kann Unberechtigten den Zutritt bereits zur Sakristei verweigern.

Ja, indem er die Polizei ruft und das Kind von den Beamten entfernen lässt.

 

Er kann sich weigern, unter bestimmten Umständen die Messe zu halten. Er kann die Ministrantin, wenn sie mit der Hostienschale oder dem Kännchen vor ihm steht, so lange ignorieren, bis sie diese irgendwohin stellt.

Auch das kann er tun. Damit zeigt er dann auch gleich, dass ihm die Feier der Eucharistie im Vergleich zur Frage, ob Mädchen ministrieren dürfen, unwichtig ist.

 

Alles keine schönen Aussichten, aber möglich.

Und ob das schöne Aussichten sind, denn es ist der Pfarrer, der sich lächerlich machen und den Kasperl spielen muss. Das ist eben der Unterschied zu deinen Ideen, bei denen immer das Mädchen und die, die ihm Helfen, von außen als die Störenfriede wahrgenommen werden.

 

Wenn man dagegen gelassen aber standhaft bleibt und Zivilcourage zeigt, ist immer der Pfarrer derjenige, der den schwarzen Peter hat.

Hm, ich glaube, dass man zumindest hierzulande einem Pfarrer mehr weh tun könnte, wenn einige Ministranten ankündigen, unter ihm nicht mehr ministrieren zu wollen als wenn der Vater einer Ministrantin mit einzieht oder die Ministranten sich vor dem Gottesdienst stur stellen und der Pfarrer sich deshalb weigert, zu zelebrieren.

Zumindest die meisten Katholiken hier, die ich kenne, akzeptieren einen Rückzug aus einer bestimmten Gemeinde eher als den Versuch, einem Priester vorzuschreiben, wie er die Messe zu zelebrieren hat.

 

Bei deiner Möglichkeit ist letztlich die Frage, wer sturer ist:

Pfarrer (zu Mädchen): "Du ministrierst nicht!"

Mädchen: "Doch!" (stellt sich vor die Kirchentür)

Pfarrer: "Zum letzten Mal: Ich lasse dich nicht." (Drängt sich an Mädchen vorbei, läutet ggfs. selbst die Glocke).

 

Nun kann das Mädchen ihm hinterher laufen - was allen auffällt - und er sie während der Messe konsequent ignorieren (Messbuch nehmen und neben den Priestersitz legen, bereits nach dem Gloria in die Hand nehmen, damit das Mädchen es ja nicht ihm hinhalten kann) Resultat: Beide sind blamiert.

 

Oder er kann sich weigern, die Messe fortzusetzen, solange das Mädchen am Altar ist. Auch nicht schön für beide.

 

Dies gilt allerdings nur, wenn das Mädchen alleine ministriert. Wenn es noch andere (männliche) Ministranten gibt, kommt es stark auf deren Verhalten an. Wenn diese sagen: "Wenn Sie die xx nicht ministrieren lassen, weigern wir uns auch" wird der Pfarrer wohl weniger leicht die Verwunderung, dass er allein zelebriert und die Aufregung, wenn die Ministranten das weiter erzählen, riskieren als wenn die Jungs sich mit dem Pfarrer solidarisieren.

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Wenn man dagegen gelassen aber standhaft bleibt und Zivilcourage zeigt, ist immer der Pfarrer derjenige, der den schwarzen Peter hat.
in einer pfarre mit grosser konservativer mehrheit hättest eher du mit deinem auftritt den schwangeren peter gezogen. vor allem wenn es kirchenrechtlich sache des pfarrers ist sich seine ministranten auszulesen. nix gegen zivilcourage, aber was du vorhast sieht mir eher nach radau aus, und diese ministriererei-frage wäre mir dazu nicht wichtig genug. udal hat ja mal geschrieben dass der altarraum als eine der letzten weiberfreien zonen von vielen jungs als zuflucht genutzt würde. vllt denkt ein konservativer pfarrer wirklich so oder es ist erzieherisch gar nicht mal so schlecht – viele jungs im ministrieralter wollen wohl wirklich keine mädchen um sich. sollen sie halt was anderes machen, solange man ihnen nicht mit kircheputzen und dgl. kommt.
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Hm, ich glaube, dass man zumindest hierzulande einem Pfarrer mehr weh tun könnte, wenn einige Ministranten ankündigen, unter ihm nicht mehr ministrieren zu wollen als wenn der Vater einer Ministrantin mit einzieht oder die Ministranten sich vor dem Gottesdienst stur stellen und der Pfarrer sich deshalb weigert, zu zelebrieren.

Zumindest die meisten Katholiken hier, die ich kenne, akzeptieren einen Rückzug aus einer bestimmten Gemeinde eher als den Versuch, einem Priester vorzuschreiben, wie er die Messe zu zelebrieren hat.

 

Bei deiner Möglichkeit ist letztlich die Frage, wer sturer ist:

Pfarrer (zu Mädchen): "Du ministrierst nicht!"

Mädchen: "Doch!" (stellt sich vor die Kirchentür)

Pfarrer: "Zum letzten Mal: Ich lasse dich nicht." (Drängt sich an Mädchen vorbei, läutet ggfs. selbst die Glocke).

 

Nun kann das Mädchen ihm hinterher laufen - was allen auffällt - und er sie während der Messe konsequent ignorieren (Messbuch nehmen und neben den Priestersitz legen, bereits nach dem Gloria in die Hand nehmen, damit das Mädchen es ja nicht ihm hinhalten kann) Resultat: Beide sind blamiert.

 

Oder er kann sich weigern, die Messe fortzusetzen, solange das Mädchen am Altar ist. Auch nicht schön für beide.

 

Dies gilt allerdings nur, wenn das Mädchen alleine ministriert. Wenn es noch andere (männliche) Ministranten gibt, kommt es stark auf deren Verhalten an. Wenn diese sagen: "Wenn Sie die xx nicht ministrieren lassen, weigern wir uns auch" wird der Pfarrer wohl weniger leicht die Verwunderung, dass er allein zelebriert und die Aufregung, wenn die Ministranten das weiter erzählen, riskieren als wenn die Jungs sich mit dem Pfarrer solidarisieren.

Ich sehe das Problem darin, dass viele Katholiken genau das praktizieren, was du hier als Verhaltensmaxime favorisierst: Sie werden von Amtsträgern und anderen Mitchristen schikaniert, gedemütigt oder diskriminiert und reagieren mit Rückzug - Exodus. Diejenigen, die sich mit ihnen solidarisieren, wandern nach deiner Schilderung im besten Fall ebenfalls ab. Damit das das Feld frei für Typen wie das genannte Domkapitel, die sich auf Kosten kleiner Mädchen stark machen. Die Kirche bleibt den Diskriminierern überlassen.

 

Und genau dieses Vorgehen hat in den letzten Jahrzehnten dafür gesorgt, dass die Kirche heute an vielen Orten nur noch ein kläglicher Rest ist. Viele haben sich schon voll Abscheu von einer Kirche abgewandt, in der nur zu oft Frauenhasser und Fundamentalisten das Wort haben. Alle, die aus Protest gegangen sind, haben nichts mit ihrem Weggang erreicht.

 

In meiner Heimatpfarrei sind sämtliche Jugendleiter auf einen Schlag in die Nachbargemeinde gegangen und mit ihnen Zig Kinder aus den Gruppenstunden, weil der Bischof das Opus Dei in die Pfarrei geschickt hat und der neue Pfarrer alles umkrämpeln wollte. Natürlich hat der Bischof seine Entscheidung nicht rückgängig gemacht und das Opus Dei stellt heute noch den Pfarrer. Jugendarbeit gibt es keine mehr.

 

Wenn du gehst, bist du draußen und gerade die Fundis freuen sich über jeden Andersdenkenden, der Weg vom Fenster ist. Auch eine ganze Ministrantenschar lässt man lieber ziehen, als von der eigenen Position nur einen Millimeter abzurücken.

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Wenn du gehst, bist du draußen und gerade die Fundis freuen sich über jeden Andersdenkenden, der Weg vom Fenster ist. Auch eine ganze Ministrantenschar lässt man lieber ziehen, als von der eigenen Position nur einen Millimeter abzurücken.

Extreme Fundis wird man sowieso nie überzeugen. Die würden (sofern geweiht) auch tatsächlich eine Messe ausfallen lassen, weil sie nicht verhindern können, dass ein Mädchen ministriert.

 

Mir geht es um die ganz normalen Katholiken - und die würden sich, wenn langjährige aktive (und nicht einmal als besonders progressiv verschrieene) Mitarbeiter der Pfarrei den Rücken kehren würden, sehr wohl ihre Gedanken machen - und den sturen Pfarrer im Regen stehen lassen.

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in einer pfarre mit grosser konservativer mehrheit hättest eher du mit deinem auftritt den schwangeren peter gezogen.

Wer auch immer der schwangere Peter sein mag (Mariamante?)...

Klar hättest du auch die A-Karte, wenn du in einem NPD-dominierten Dorf versuchst, einem Farbigen sein Wahlrecht zu erstreiten. Es ist nicht leicht, wenn die Mehrheit für Diskriminierung ist. Wir haben in Europa dafür ja in der Geschichte vielfache Beispiele.

vor allem wenn es kirchenrechtlich sache des pfarrers ist sich seine ministranten auszulesen. nix gegen zivilcourage, aber was du vorhast sieht mir eher nach radau aus, und diese ministriererei-frage wäre mir dazu nicht wichtig genug. udal hat ja mal geschrieben dass der altarraum als eine der letzten weiberfreien zonen von vielen jungs als zuflucht genutzt würde. vllt denkt ein konservativer pfarrer wirklich so oder es ist erzieherisch gar nicht mal so schlecht – viele jungs im ministrieralter wollen wohl wirklich keine mädchen um sich. sollen sie halt was anderes machen, solange man ihnen nicht mit kircheputzen und dgl. kommt.

Wenn man den Altarraum - und ich meine das jetzt nicht als Anklage gegen dich - als eine Art Spielplatz für große und kleine Jungs sieht, die dort Rollenspiele mit bunten Kostümen veranstalten können, dann kann ich deiner Ausführung viel abgewinnen. Für viele Katholiken ist die Kirche und besonders der Altarraum aber Ort der Gottesbegegnung. Dort ist der zentrale Punkt, an dem die heilige Messe gefeiert wird. Das ist für Religiöse also durchaus mehr als ein Spielplatz.

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Mir geht es um die ganz normalen Katholiken - und die würden sich, wenn langjährige aktive (und nicht einmal als besonders progressiv verschrieene) Mitarbeiter der Pfarrei den Rücken kehren würden, sehr wohl ihre Gedanken machen - und den sturen Pfarrer im Regen stehen lassen.

Im Regen stehen lassen ja aber wie? Indem sie selbst gehen? Damit ist dann ja allen Beteiligten gedient. Der Pfarrer hat seine Ruhe und die Gegangenen in Zukunft einen freien Sonntag. Willkommen in der Kirche des 21. Jahrhunderts.

 

Ich bin wirklich der Meinung, dass man Veränderungen herbeiführen muss, wenn man Veränderungen will. Wir Laien haben nicht weniger Macht als der Klerus. Wir müssen nur endlich selbstbewusst genug auftreten. Und dazu gehört eben, nicht weg zu laufen.

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Mir geht es um die ganz normalen Katholiken - und die würden sich, wenn langjährige aktive (und nicht einmal als besonders progressiv verschrieene) Mitarbeiter der Pfarrei den Rücken kehren würden, sehr wohl ihre Gedanken machen - und den sturen Pfarrer im Regen stehen lassen.

Im Regen stehen lassen ja aber wie? Indem sie selbst gehen? Damit ist dann ja allen Beteiligten gedient. Der Pfarrer hat seine Ruhe und die Gegangenen in Zukunft einen freien Sonntag. Willkommen in der Kirche des 21. Jahrhunderts.

 

Ich bin wirklich der Meinung, dass man Veränderungen herbeiführen muss, wenn man Veränderungen will. Wir Laien haben nicht weniger Macht als der Klerus. Wir müssen nur endlich selbstbewusst genug auftreten. Und dazu gehört eben, nicht weg zu laufen.

Von "freiem Sonntag" habe ich nicht gesprochen, sondern vom Wechseln in eine andere Pfarrei. Im Übrigen bin ich durchaus für entschlossenes Auftreten; ich würde lediglich die Methoden anders wählen als du.

In einer Pfarrei jeden Sonntag in die Kirche zu gehen, in der ich mich ebenfalls jeden Sonntag mit dem Pfarrer herumstreiten müsste, nur um diesen zu ärgern, wäre für mich frustrierend.

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Von "freiem Sonntag" habe ich nicht gesprochen, sondern vom Wechseln in eine andere Pfarrei. Im Übrigen bin ich durchaus für entschlossenes Auftreten; ich würde lediglich die Methoden anders wählen als du.

In einer Pfarrei jeden Sonntag in die Kirche zu gehen, in der ich mich ebenfalls jeden Sonntag mit dem Pfarrer herumstreiten müsste, nur um diesen zu ärgern, wäre für mich frustrierend.

Ich denke, dass Eltern meistens eher ihre Kinder im Blick haben als das Bedürfnis den Pfarrer zu ärgern. Und wenn die Tochter ministrieren will, dann ist es aus meiner Sicht schon ein berechtigtes Anliegen, ihr das zu ermöglichen. Eltern haben oft ganz andere Kämpfe auszustehen. Da ist so ein sturer Pfarrer keine besondere Herausforderung.

 

Und der Wechsel in eine andere Pfarrei ist nur selten eine echte Alternative. Die Erfahrung der letzten 40 Jahre zeigt ja, dass die Leute eher irgendwann austreten als sich innerhalb der Kirche eine neue Heimat zu suchen.

 

Der andere Punkt ist, dass es beim Thema Diskriminierung nicht einfach nur darum geht, ob man sich jetzt hier oder dort wohler fühlt. Sonst müsste man dem Farbigen auch sagen, er solle doch von MeckPomm nach NRW ziehen, denn dort könne er ohne weiteres zur Wahl gehen. Diskriminierung darf kein Hausrecht bekommen, nicht im Staat und nicht in der Kirche. Den Diskriminierern gehört die Tür gezeigt und nicht ihren Opfern.

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Von "freiem Sonntag" habe ich nicht gesprochen, sondern vom Wechseln in eine andere Pfarrei. Im Übrigen bin ich durchaus für entschlossenes Auftreten; ich würde lediglich die Methoden anders wählen als du.

In einer Pfarrei jeden Sonntag in die Kirche zu gehen, in der ich mich ebenfalls jeden Sonntag mit dem Pfarrer herumstreiten müsste, nur um diesen zu ärgern, wäre für mich frustrierend.

Ich denke, dass Eltern meistens eher ihre Kinder im Blick haben als das Bedürfnis den Pfarrer zu ärgern. Und wenn die Tochter ministrieren will, dann ist es aus meiner Sicht schon ein berechtigtes Anliegen, ihr das zu ermöglichen. Eltern haben oft ganz andere Kämpfe auszustehen. Da ist so ein sturer Pfarrer keine besondere Herausforderung.

Es geht mir nicht um das ob, sondern um das wie, dies zu ermöglichen. Was am Sinnvollsten ist, hängt vom Pfarrer und der Gemeinde ab.

Wenn der Pfarrer nach einer längeren Diskussion nachgibt, gut. Wenn er aber tatsächlich verweigert, die Messe zu zelebrieren oder auch nur eine Ministrantin konsquent ignoriert und das spüren lässt (und womöglich ein Teil der Gemeinde sich auf seine Seite schlägt), schaden die Eltern der Tochter mehr als dem Pfarrer.

 

Und der Wechsel in eine andere Pfarrei ist nur selten eine echte Alternative. Die Erfahrung der letzten 40 Jahre zeigt ja, dass die Leute eher irgendwann austreten als sich innerhalb der Kirche eine neue Heimat zu suchen.

Viele werden in einer solchen Pfarrei auf jeden Fall austreten. Ein geschlossener Wechsel mehrerer aktiver Mitglieder (und davon rede ich, nicht vom stillschweigenden Abhauen) dürfte dagegen auch manche nachdenklich machen, die es für das Recht des Pfarrers halten, in "seiner" Messe zu tun und zu lassen, was er will.

 

Der andere Punkt ist, dass es beim Thema Diskriminierung nicht einfach nur darum geht, ob man sich jetzt hier oder dort wohler fühlt. Sonst müsste man dem Farbigen auch sagen, er solle doch von MeckPomm nach NRW ziehen, denn dort könne er ohne weiteres zur Wahl gehen. Diskriminierung darf kein Hausrecht bekommen, nicht im Staat und nicht in der Kirche. Den Diskriminierern gehört die Tür gezeigt und nicht ihren Opfern.

Im Prinzip ja. Die Frage ist, was günstiger ist. In einer Großstadt ist die Nachbarpfarrei nicht so weit weg wie NRW von MeckPomm. Außerdem steht im Staat als letzte Möglichkeit die Beschwerde über einen NPD-Wahlhelfer, der einen Farbigen an der Abstimmung hindert, offen - und hätte die Ungültigkeit der Wahl und eine Strafe für den NPD-Mann zur Folge. In den meisten Bistümern dürfte dagegen eine Beschwerde beim Bischof erfolglos sein.

 

Auch der Montgomery Bus Boycott war letzten Endes eine Flucht - und kein mutiges Sitzenbleiben im Bus trotz der rassistischen Gesetze. Erfolg hatte er dennoch.

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Außerdem steht im Staat als letzte Möglichkeit die Beschwerde über einen NPD-Wahlhelfer, der einen Farbigen an der Abstimmung hindert, offen - und hätte die Ungültigkeit der Wahl und eine Strafe für den NPD-Mann zur Folge. In den meisten Bistümern dürfte dagegen eine Beschwerde beim Bischof erfolglos sein.

(hervorhebung von mir)

 

woran man erkennt, daß in der rkk das diskrimienieren von frauen systemimmanent ist. da hilft's auch nix in die nachbargemeinde auszuwandern, denn auch die nachbargemeinde gehört zum prinzipiell frauenfeindlichen system rkk.

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Es ist nicht leicht, wenn die Mehrheit für Diskriminierung ist. Wir haben in Europa dafür ja in der Geschichte vielfache Beispiele.
wie wärs damit? herr pfarrer wenn meine tochter nicht ministrieren darf wird sie auch nicht gefirmt, jedenfalls nicht von Ihnen. :huh:
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Es ist nicht leicht, wenn die Mehrheit für Diskriminierung ist. Wir haben in Europa dafür ja in der Geschichte vielfache Beispiele.
wie wärs damit? herr pfarrer wenn meine tochter nicht ministrieren darf wird sie auch nicht gefirmt, jedenfalls nicht von Ihnen. :huh:

 

Nicht sehr wirksam. Der Gemeindepfarrer firmt in den allerseltensten Fällen und dass viele Jugendliche sich nicht mehr zur Firmung anmelden, müssen die Pfarrer auch schon geraume Zeit schlucken. Das sind stumpfe Waffen.

bearbeitet von Julius
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Leider hast du den Zusammenhang nicht erfaßt.

 

hallo kam,

 

für Dein feedback herzlichen Dank!

 

ich werde mich bemühen, den Zusammenhang zu erfassen. Könntest Du ein bißchen auf diesen Thead schauen, und mir da helfen, den Zusammenhang zu erfassen?

 

danke im Voraus,

 

und

 

liebe Grüße, Peter:-)

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Leider hast du den Zusammenhang nicht erfaßt.

 

hallo kam,

 

für Dein feedback herzlichen Dank!

 

ich werde mich bemühen, den Zusammenhang zu erfassen. Könntest Du ein bißchen auf diesen Thead schauen, und mir da helfen, den Zusammenhang zu erfassen?

 

danke im Voraus,

 

und

 

liebe Grüße, Peter:-)

Guten Morgen!

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Mir geht es um die ganz normalen Katholiken - und die würden sich, wenn langjährige aktive (und nicht einmal als besonders progressiv verschrieene) Mitarbeiter der Pfarrei den Rücken kehren würden, sehr wohl ihre Gedanken machen - und den sturen Pfarrer im Regen stehen lassen.

Im Regen stehen lassen ja aber wie? Indem sie selbst gehen? Damit ist dann ja allen Beteiligten gedient. Der Pfarrer hat seine Ruhe und die Gegangenen in Zukunft einen freien Sonntag. Willkommen in der Kirche des 21. Jahrhunderts.

 

Ich bin wirklich der Meinung, dass man Veränderungen herbeiführen muss, wenn man Veränderungen will. Wir Laien haben nicht weniger Macht als der Klerus. Wir müssen nur endlich selbstbewusst genug auftreten. Und dazu gehört eben, nicht weg zu laufen.

 

Laien gegen Klerus um die Macht. Eigentlich sollte es bei den Christen anders sein.

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Mir geht es um die ganz normalen Katholiken - und die würden sich, wenn langjährige aktive (und nicht einmal als besonders progressiv verschrieene) Mitarbeiter der Pfarrei den Rücken kehren würden, sehr wohl ihre Gedanken machen - und den sturen Pfarrer im Regen stehen lassen.

Im Regen stehen lassen ja aber wie? Indem sie selbst gehen? Damit ist dann ja allen Beteiligten gedient. Der Pfarrer hat seine Ruhe und die Gegangenen in Zukunft einen freien Sonntag. Willkommen in der Kirche des 21. Jahrhunderts.

 

Ich bin wirklich der Meinung, dass man Veränderungen herbeiführen muss, wenn man Veränderungen will. Wir Laien haben nicht weniger Macht als der Klerus. Wir müssen nur endlich selbstbewusst genug auftreten. Und dazu gehört eben, nicht weg zu laufen.

 

Laien gegen Klerus um die Macht. Eigentlich sollte es bei den Christen anders sein.

Das erzähl mal dem Klerus.

 

Den gab es nämlich noch nicht, als das mit dem "bei euch soll es nicht so sein" gesprochen wurde, darum glaubt er, das gelte für ihn nicht.

 

 

 

Werner

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Laien gegen Klerus um die Macht. Eigentlich sollte es bei den Christen anders sein.

Klar sollte es das. Aber wie heißt es so passend: "It takes two to tango"

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Laien gegen Klerus um die Macht. Eigentlich sollte es bei den Christen anders sein.
Klar sollte es das. Aber wie heißt es so passend: "It takes two to tango"
Entschuldigung, aber entweder man ist katholisch und respektiert entsprechend das Amt und die Anweisungen seines Rektor ecclesiae oder man pflegt seine schismatischen Tendenzen und versucht es mit Erpressung, Denunziation, Ungehorsam, Schisma.

 

Wer die Ähnlichkeit zu den Piusbrüdern nicht sieht, dem helfe ich gerne auf's Pferd.

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Entschuldigung, aber entweder man ist katholisch und respektiert entsprechend das Amt und die Anweisungen seines Rektor ecclesiae oder man pflegt seine schismatischen Tendenzen und versucht es mit Erpressung, Denunziation, Ungehorsam, Schisma.

 

Wer die Ähnlichkeit zu den Piusbrüdern nicht sieht, dem helfe ich gerne auf's Pferd.

Ähm, nein. Ich halte grundlegende Errungenschaften der westlichen Welt wie Gleichberechtigung von Mann und Frau für eindeutig wichtiger als die aktuelle Struktur der katholischen Kirche. Und das kratzt in keiner Weise an meinem Katholischsein. Als Katholik bin ich in erster Linie meinem eigenen Gewissen verpflichtet und nicht der Meinung des Ortsordinarius.

 

Wenn das Ergebnis in einigen Punkten dann dem der Piusbrüder ähnelt, ist das eben so.

bearbeitet von OneAndOnlySon
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Als Katholik bin ich in erster Linie meinem eigenen Gewissen verpflichtet und nicht der Meinung des Ortsordinarius.
Dann folge Deinem Gewissen, aber dann hätten die konservativen Hüter recht und der liberale Flügel ist tatsächlich auf dem Holzweg.
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Dann folge Deinem Gewissen, aber dann hätten die konservativen Hüter recht und der liberale Flügel ist tatsächlich auf dem Holzweg.

Wieso sollte er aus diesem Grund auf dem Holzweg sein? Sorry, ich steh grad auf'm Schlauch? :unsure:

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Franciscus non papa

fällt dir die ähnlichkeit deiner gedankengänge mit der argumentation der piusler nicht auf?

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fällt dir die ähnlichkeit deiner gedankengänge mit der argumentation der piusler nicht auf?

Klar gibt's da ne Ähnlichkeit. Das allein ist für mich aber kein Kriterium für gute oder schlechte Gedanken. Sonst müsste ich das Denken wohl sofort einstellen, denn es wird zu jeder Sache irgendwelche Fanatiker, Diktatoren, Kriminelle oder sonst wie Bekloppte geben, die das auch so gesehen haben.

 

Hier geht es ja konkret um die Frage, ob man sich der Authorität eines Pfarrers unterordnen muss. Muss man also auf das Ministrieren, den gleichgeschlechtlichen Geschlechtsverkehr, die Verhütung, das Engagement bei Donum Vitae oder eine bestimmte Form des Kommunionempfangs verzichten, wenn der Pfarrer das so wünscht und sich damit im Einklang mit dem Kirchenrecht befindet? Oder steht das Gewissen bei der persönlichen Entscheidung nicht darüber?

 

Unter diesem Aspekt sind auch die Unterstützer von Donum Vitae und von WSK den Piusbrüdern ähnlich, denn sie sind nicht bereit, ihr Gewissen dem Lehramt unterzuordnen. Auch Oppositionelle unter diktatorischen Regimen teilen diese Missachtung der amtierenden Mächtigen mit der Piusbruderschaft.

bearbeitet von OneAndOnlySon
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