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Krise


Die Angelika

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hallo,

 

ich bin, wohl aufgrund der Ereignisse (auch privater Natur) in den letzten fünf Jahren, in eine religiöse Krise geraten.

Ich glaube weiterhin an Gott, ich vestehe mich weiterhin als Christ.

Aber es ist mir nicht mehr möglich, an einem katholischen Gottesdienst teilzunehmen. Die Teilnahme tut mir nicht gut, und zwar in einer Weise, die sich sogar körperlich auswirkt. Mir wird richtig schlecht.

Deshalb besuche ich keinen Gottesdienst mehr.

Andererseits sehne ich mich nach christlicher Gemeinschaft.

Nun könnte man das Problem ja rein theoretisch dadurch lösen, dass ich den Gottesdienst einer anderen christlichen Denomination besuche. Aber das geht auch nicht, und zwar weil ich mich da subtil der Erwartungshaltung ausgesetzt sehe, doch zu konvertieren.

In einer Konversion sehe ich aber auch keinen Sinn.

Ich bin katholisch.

Letztlich fühle ich mich ein Stück weit religiös heimatlos. Ich fühle mich aus den verschiedensten Gründen in keiner christlichen Denomination daheim bzw. wohl.

Nun weiß ich ja, dass Christsein nicht unbedingt etwas mit Wohlfühlen zu tun hat. Jesus hat sich in seiner Haut auch nicht immer wohl gefühlt. Aber irgendwie überfällt mich dann immer wieder mal so ein Wechselbad an Gefühlen wie Trauer, Wut, Zorn, usw. gegenüber "meiner" Kirche und ich finde keinen inneren Frieden.

 

Angelika

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So sehr ich Deine Aussage, Franciscus, in einem anderen Thread gerade kritisiert habe ... für Deinen Beitrag hier habe ich direkt mal ein "plus" vergeben!

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Hallo Angelika!

 

Wichtig ist mir gleich zu Anfang festzuhalten: ich schreibe das nicht aus Neugierde, sondern um konstruktiv mit Dir in einen Gedankenaustausch zu kommen.

Deswegen habe ich auch lange überlegt, ob ich es überhaupt schreiben soll.

 

Ich halte es im Sinne des Dialogs für hilfreich, wenn Du uns (gerne auch per pn) die Gründe Deiner "Glaubenskrise" etwas erläuterst.

Natürlich nur, wenn Du Dich hier so weit öffnen möchtest.

Vielleicht helfen Dir ja auch schon die Anregungen von Franciscus oder das reine Niederschreiben etwas weiter.

 

Mitfühlenden Gruß - Boris

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Ich glaube weiterhin an Gott, ich vestehe mich weiterhin als Christ.

Aber es ist mir nicht mehr möglich, an einem katholischen Gottesdienst teilzunehmen. Die Teilnahme tut mir nicht gut, und zwar in einer Weise, die sich sogar körperlich auswirkt. Mir wird richtig schlecht.

Deshalb besuche ich keinen Gottesdienst mehr.

Andererseits sehne ich mich nach christlicher Gemeinschaft.

 

[...]

 

Letztlich fühle ich mich ein Stück weit religiös heimatlos.

 

Hi Angelika

 

dieser Teil Deines Beitrags hätte von mir stammen können. Die Antwort für mich: Das Leben ist kein Wunschkonzert. Wenn ich mich nicht verbiegen will, muss ich eben "religiös heimatlos" bleiben.

 

Katholiken versuchen gerne einem einzureden, dass es doch irgendwie eine "katholische" Lösung geben müsse und auch werde. Und daran klammert man sich dann gerne wieder eine Weile. So war es jedenfalls bei mir. Du wünschst Dir vermutlich so etwas - also dass Dir katholische Mitchristen neue Hoffnung schenken, in der RKK gut leben zu können -, denn Du schreibst in den Glaubensgesprächen. Ich würde Dir raten, Deine Fragen mit ins Gebet zu nehmen und in aller Stille und allein für Dich eine Antwort zu finden. Katholiken sind viel zu voreingenommen.

 

Ich weiss eigentlich gar nicht, ob ich in den Glaubensgesprächen noch schreiben sollte. Was ist hier das Kriterium fürs Katholischsein? Semel catholicus semper catholicus? Kirchensteuer? Credo unterschreiben?

 

Grüsse

Niklas

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hallo angelika ,

 

geht mir nicht anderst :daumenhoch: ,

 

wir sollten uns daran gewöhnen das die kirche nur noch ein verwaltungsaparat für karteileichen ist . da müssen wir durch .

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Franciscus non papa

hallo angelika ,

 

geht mir nicht anderst :daumenhoch: ,

 

wir sollten uns daran gewöhnen das die kirche nur noch ein verwaltungsaparat für karteileichen ist . da müssen wir durch .

 

 

das ist eine üble unterstellung, aber mach dir nichts draus. wir kommen da durch.

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hallo angelika ,

 

geht mir nicht anderst :daumenhoch: ,

 

wir sollten uns daran gewöhnen das die kirche nur noch ein verwaltungsaparat für karteileichen ist . da müssen wir durch .

 

Habe ich Angelika so missverstanden?

Angelika, denkst Du, dass die Kirche nur noch ein Verwaltungsapparat für Karteileichen ist?

Oder hat Deine "Krise" andere Gründe?

 

Viele Grüße - Boris

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kommen wir ? - na ich weis nicht , obwohl ich mir nicht ganz sicher bin ob das christentum jemals als massenspektakel gedacht war . ich bin zwar katholisch und versuche sogar ein christ zu sein aber in der welt der katholen bin ich sehr einsam ... :rolleyes:

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Ich kann Dein Posting sehr gut verstehen. Es gibt Krisensituationen, in denen Kirche und der vielleicht massive Glaube von anderen eher bedrohlich ist, mich unter Druck setzt ... Das kenne ich sehr gut ...

Aber solche Krisen sind auch immer eine Zeit der Veränderung, der Reinigung,der Läuterung. Und irgendwann fühlt sich dann auch Kirche wieder anders an ... so war es zumindest bei mir.

 

Mir haben damals übrigens Exerzitien sehr geholfen ... Wenn Du magst, kann ich Dir gerne per PM ein paar Hinweise geben...

 

Laura

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Hallo Franciscus,

 

ja, das ist wohl so, es ist nach meinem Empfinden keine Glaubenskrise. Ich hadere nicht mit Gott.

Es ist nur so, dass ich "meine" Kirche nicht mehr 'aushalten' kann, weil es mir im Aushalten wirklich schlecht geht und ich mir erlaube, auch mich selbst zu lieben.

Was du mir vorschlägst, würde mir nach meinem Empfinden helfen, wenn es eine Glaubenskrise wäre.

Da ist einerseits die Sehnsucht nach christlicher Gemeinschaft, andererseits so eine Perspektivlosigkeit.

Vielleicht sollte ich mich doch nochmal näher auf WsK einlassen, aber auch da habe ich mich nie so ganz aufgehoben gefühlt.

 

Hallo Boris,

 

die Gründe meiner Krise, nicht Glaubenskrise:

ich kann mit der rk Kirche nichts mehr anfangen, ohne Gefahr zu laufen, an ihr krank zu werden.

Ich hatte so eine Phase schon mal, da hat mir eine Auszeit geholfen. Aber diesmal ist es tiefer. Ich habe mir jetzt schon eine sehr lange Auszeit gegönnt, aber sobald in mir der Gedanke auch nur auftaucht, doch wieder wenigstens auch nur am Gottesidenst teilzunehmen, spüre ich auch schon wieder etwas in mir, was dagegen spricht. Aber woanders will ich auch nicht hin, weil ich mir sicher bin, dass das auch nicht der richtige Weg wäre.

Ja nun...ich entwickele so allmählich eine Art Privatfrömmigkeit, was aber meinem christlichen Selbstverständnis widerspricht, ich empfinde das als Verbaschiedung aus christlicher Gemeinschaft.

 

Hallo Iring,

 

nein, ich empfinde meine Kirche nicht als einen Verwaltungsapparat von Karteileichen. Ich empfinde sie eher irgendwie als blockiert, Manfred Lütz schrieb, glaube ich, das Buch "Der blockierte Riese". Obwohl ich seine Analyse nicht teile, empfinde ich mich als einen Teil dieser Kirche als blockiert

 

Hallo Laura,

 

hmmm....Vielleicht sollte ich dann wirklich eine Phase von Exerzitien einlegen....allerdings habe ich wenig Hoffnung, dass ich eine solche spirituelle "Nische" als kirchliche Heimat empfinden könnte

 

euch allen erstmal ein Dankeschön für eure Antworten. Ich bin noch am Grübeln

 

alles Liebe

 

Angelika

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Obwohl das für einige unvollstellbar ist, kann man katholisch sein ohne in die Kirche zu gehen.

 

Wieso unverstellbar? 87% der katholischen Christen hierzulande "praktizieren" das schon sehr lange. ;)

bearbeitet von Stanley
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Hallo Boris,

 

die Gründe meiner Krise, nicht Glaubenskrise:

ich kann mit der rk Kirche nichts mehr anfangen, ohne Gefahr zu laufen, an ihr krank zu werden.

Ich hatte so eine Phase schon mal, da hat mir eine Auszeit geholfen. Aber diesmal ist es tiefer. Ich habe mir jetzt schon eine sehr lange Auszeit gegönnt, aber sobald in mir der Gedanke auch nur auftaucht, doch wieder wenigstens auch nur am Gottesidenst teilzunehmen, spüre ich auch schon wieder etwas in mir, was dagegen spricht. Aber woanders will ich auch nicht hin, weil ich mir sicher bin, dass das auch nicht der richtige Weg wäre.

Ja nun...ich entwickele so allmählich eine Art Privatfrömmigkeit, was aber meinem christlichen Selbstverständnis widerspricht, ich empfinde das als Verbaschiedung aus christlicher Gemeinschaft.

 

Hallo Angelika,

 

WENN ich Dich richtig verstehe, stößt Du Dich an Aussagen und Verhaltensmustern der rKK, weswegen Du Dich auch in rK Gottesdiensten z.Zt. nicht wohl fühlst.

Andererseits möchtest Du Deinen Glauben nicht nur für Dich alleine leben. Treu dem Motto "Christ ist man nicht für sich allein."

Eine Gemeinschaft außerhalb der rKK kannst Du Dir für Dich z. Zt. auch nicht so richtig vorstellen.

Verstehe ich das richtig?

 

Gibt es bei Dir in der Nähe einen Kreis von "WsK-Anhängern," der sich regelmäßig trifft?

 

Hast Du die Energie, (ökumenische) Hausgottesdienste zu Organisieren, bei denen man auch bzgl. seines Glaubens in Dialog treten kann?

 

In unserem Dorf gibt es auch eine Gruppe, die nennt sich "Glaube-Bibel-Leben-Teilen."

Dabei kann man auch in Dialog mit anderen treten und sich austauschen, also eine Art Gemeinschaft spüren.

Das könnte man ja durchaus auch ökumenisch anleihern.

 

Das sind nur mal ein paar spontane Ideen, wie Du eventuell im Dialog und in Gemeinschaft bleiben könntest, ohne dass es dabei "zu katholisch" wird.

 

Keine Ahnung ob Dir das zusagt und ob das den Kern der Sache trifft?!

 

Trotzdem herzliche, mitdenkende und mitfühlende Grüße - Boris

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Liebe Angelika,

 

 

 

ich bin, wohl aufgrund der Ereignisse (auch privater Natur) in den letzten fünf Jahren, in eine religiöse Krise geraten.

Ich glaube weiterhin an Gott, ich verstehe mich weiterhin als Christ.

Aber es ist mir nicht mehr möglich, an einem katholischen Gottesdienst teilzunehmen. Die Teilnahme tut mir nicht gut, und zwar in einer Weise, die sich sogar körperlich auswirkt. Mir wird richtig schlecht.

Deshalb besuche ich keinen Gottesdienst mehr.

Ein Jammer, wie die Kirchenbeamten in ihrer Hoffart den Glauben der Christen ruinieren!

 

Die Krise ist nicht Deine Krise sondern die Krise der Kirchenbeamten.

 

- Sie verstehen sich als "Priester" - obwohl ihnen bekannt ist daß JESUS Jünger und nicht Priester berufen hat.

 

- Sie meinen, sie seien Stellvertreter GOTTES auf Erden.

 

- Sie wähnen, JESUS CHRISTUS bei der Heiligen Messe zu personifizieren und folglich dürfen sie sich dem Volk zuwenden.

JESUS dagegen hat in Matthäus 18,20 verkündet:

 

 

.
20
Denn wo zwei oder drei in MEINEM Namen versammelt sind, da bin ICH mitten unter ihnen.

 

...und nicht in der Person eines "Priesters".

 

 

Woher kommt das Elend der Kirchenbeamten?

 

# Die Kirchenbeamten wissen, daß sie das Monopol auf das Allerheiligste, das BLUT CHRISTI und den LEIB CHRISTI besitzen.

 

# Das macht die Kirchenbeamten hoffärtig und unwillig GOTT, hier und heute anwesend in der Person des HEILIGEN GEISTES zu gehorchen.

Sie beten zwar : "Komm' HEILIGER GEIST" - denken sich aber:

 

 

"Komm' HEILIGER GEIST, bleib' uns fern damit wir das tun können was wir wollen und nicht was DU willst."

 

Der Beweis?

Ist die Ratlosigkeit die die Kirchenbeamten befallen hat.

 

Ist der HEILIGE GEIST GOTTES ratlos?

Nein.

Können Jünger JESU die dem HEILIGEN GEIST GOTTES gehorchen ratlos sein?

Nein.

Woher dann die Ratlosigkeit?

 

 

Was Wunder, daß sich nicht nur Dir sondern vielen Christen der Magen umdreht und ihnen speiübel wird wenn sie bei der Heiligen Messe vorgeführt bekommen wie sich - Novus Ordo Missae - die "Priester" durch Hinwendung zu den Gläubigen von JESUS abwenden um im Mittelpunkt der Aufmerksamkeit zu stehen.

 

Bedenkenlos führen die Hirten das Christenvolk auf dürre Weide!

 

 

Den Glauben hast Du nicht verloren, nur das Vertrauen in die Kirchenbeamten:

 

 

 

ja, das ist wohl so, es ist nach meinem Empfinden keine Glaubenskrise. Ich hadere nicht mit Gott.

Es ist nur so, dass ich "meine" Kirche nicht mehr 'aushalten' kann, weil es mir im Aushalten wirklich schlecht geht und ich mir erlaube, auch mich selbst zu lieben.

 

 

 

 

Was tun?

# Sich der Bewegung "Wir sind Kirche" anschließen ist nicht gut - sie gehorchen dem Zeitgeist und nicht dem HEILIGEN GEIST GOTTES.

 

# Der Heiligen Messe fernbleiben und auf die Kommunion mit JESUS CHRISTUS verzichten?

Dann hätten die Mächte der Finsternis gewonnen!

 

 

Such' Dir unter den Kirchen im Umkreis Deines Wohnortes eine Heilige Messe die noch erträglich bleibt weil JESU Anwesenheit sichtbar ist .

 

Ist ein Kloster in der Nähe? Ordensleute lieben JESUS und lassen nicht zu daß JESUS in eine Nische geschoben wird.

 

 

Die Christenheit wappne sich:

Es wird noch viel schlimmer kommen bis sich die Kirchenbeamten bereitfinden dem HEILIGEN GEIST GOTTES zu gehorchen,

 

 

 

 

Gruß

josef

bearbeitet von josef
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Obwohl das für einige unvollstellbar ist, kann man katholisch sein ohne in die Kirche zu gehen.

 

Das mag vielleicht sein, aber ich wenigstens kann nicht Christ sein, ohne christliche Gemeinschaft zu pflegen.

Und irgendwie ist es mir da zu wenig, wenn ich eben nicht mehr zum sonntäglichen Gottesdienst gehe.

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Liebe Angelika,

 

 

 

 

...

Lieber Josef,

 

bevor jetzt die Debatte losgeht: In deinem Beitrag sind eine ganze Menge Fehler, über die wir schon genügend diskutiert haben.

 

Das ist aber nicht der springende Punkt.

Hier geht es um Angelikas persönliche Situation und nicht um Müllabladen gegen "die Priester", "die Amtskirche oder "die Funktionärskirche".

Danke allerseits für die Beachtung!

bearbeitet von MartinO
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WENN ich Dich richtig verstehe, stößt Du Dich an Aussagen und Verhaltensmustern der rKK, weswegen Du Dich auch in rK Gottesdiensten z.Zt. nicht wohl fühlst.

Andererseits möchtest Du Deinen Glauben nicht nur für Dich alleine leben. Treu dem Motto "Christ ist man nicht für sich allein."

Eine Gemeinschaft außerhalb der rKK kannst Du Dir für Dich z. Zt. auch nicht so richtig vorstellen.

Verstehe ich das richtig?

 

An Aussagen und Verhaltensmustern in der rKK stoße ich mich eigentlich schon immer.

Nur hat es mir bisher immer gereicht, wenn ich mir dann eben mal eine Auszeit genommen habe, wenn es mir zu viel wurde.

Dieses Mal ist es anscheinend anders. Ich kann die genommene Auszeit nicht mehr beenden, fühle mich aber auch so nicht mehr wohl und finde keinen Weg aus dieser Situation. Denn andere chrstliche Gruppierungen warten, wenn ich da bin und man sich besser kennenlernt, irgendwann darauf, dass ich konvertiere. Konversion kommt für mich aber auch nicht in Frage.

 

Gibt es bei Dir in der Nähe einen Kreis von "WsK-Anhängern," der sich regelmäßig trifft?

 

WsK ist Teil der rKK. Das ist für mich letztlich auch keine Lösung, weil ich da ja auch immer wieder mit genau dem konfrontiert werde, was mir Probleme bereitet.

 

Hast Du die Energie, (ökumenische) Hausgottesdienste zu Organisieren, bei denen man auch bzgl. seines Glaubens in Dialog treten kann?

 

:(

Eigentlich möchte ich einfach wieder gelassen an einer Eucharistiefeier teilnehmen können. Aber ich kann es nicht, obwohl mich niemand daran hindert. Mensch, was ich da schreibe, muss sich schon fast schizophren anhören...

 

vermutlich habe ich das gerade deshalb in den Glaubensgesprächen geschrieben, weil ich weiß, dass hier Katholiken schreiben.

Vielleicht habe ich da ein Problem mit meiner katholischen Identität...Manchmal fühle ich mich, als würde ich am äußersten Rand eines riesigen Suppentellers stehen, und dann taucht der Gedanke auf, dass ich ins Nichts fallen könnte, sobald ich einen weiteren Schritt mache.

Vielleicht ist das die Angst, meinen Glauben an Gott zu verlieren, wenn ich so weitermache...

Und gleichzeitig sage ich mir dann aber immer wieder, dass ich nicht ins Nichts fallen kann, weil Gott da ist

 

alles Liebe

 

Angelika

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Obwohl das für einige unvollstellbar ist, kann man katholisch sein ohne in die Kirche zu gehen.

 

Das mag vielleicht sein, aber ich wenigstens kann nicht Christ sein, ohne christliche Gemeinschaft zu pflegen.

Und irgendwie ist es mir da zu wenig, wenn ich eben nicht mehr zum sonntäglichen Gottesdienst gehe.

 

Eine Antwort ist schwierig - in ähnlicher Situation habe ich angefangen, nach einer Gemeinde zu suchen, in der ich mich beheimaten konnte. Ich weiß nicht, was es in deiner Gegend gibt, für mich ist es wichtig, einen Platz zu haben und die umstehenden bzw. umsitzenden auch zu kennen, und sei es halt nur, dass man sich wiedererkennt. Ausprobieren, etwas anderes fällt mir dazu nicht ein, und evtl. auch dies nicht über den Messbesuch, sondern über andere Gruppen in den Gemeinden.

 

Und wenn es so etwas nicht gibt, dann bleibt noch der Weg, so was selbst anzufangen - das braucht aber eine eigene Kraft, das weiß ich schon. Es kann aber ein Weg sein: Einen Kreis zu begründen, in dem man gemeinsam nach seinem Weg zu suchen.

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WsK ist Teil der rKK. Das ist für mich letztlich auch keine Lösung, weil ich da ja auch immer wieder mit genau dem konfrontiert werde, was mir Probleme bereitet.

 

Es wird persönlich - aber was macht Dir Probleme?

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Lieber Josef,

 

nein, deine Diagnose ist falsch. Meine Krise ist und bleibt meine Krise. Da trägt kein Papst, kein Kirchenbeamter, kein anderer Katholik die Verantwortung dafür. Ich kenne die rKK von Kindesbeinen an, ich bin in ihr aufgewachsen, Differenzen hatte ich schon immer mit ihr.

 

alles Liebe

 

Angelika

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Eigentlich möchte ich einfach wieder gelassen an einer Eucharistiefeier teilnehmen können. Aber ich kann es nicht, obwohl mich niemand daran hindert. Mensch, was ich da schreibe, muss sich schon fast schizophren anhören...
Es klingt einfach nur nicht nachvollziehbar. Was an der Liturgie verursacht Dir denn Bauchschmerzen? Gibt es einen bestimmten Punkt, ein Satz, eine Geste, die dich ausknockt?

 

Nebenbei: ich gönne mir mehr oder weniger regelmäßig Mess-freie Sonntage allerdings immer in dem Bewusstsein, daß sich die Welt auch ohne mich weiterdreht und das Opfer trotzdem dargebracht wird.

 

Vielleicht habe ich da ein Problem mit meiner katholischen Identität...Manchmal fühle ich mich, als würde ich am äußersten Rand eines riesigen Suppentellers stehen, und dann taucht der Gedanke auf, dass ich ins Nichts fallen könnte, sobald ich einen weiteren Schritt mache.
Wie wär's mit Umdrehen und zur Mitte schauen? Wir hatten hier schon mal das Bild eines Rades mit unzähligen Speichen auf denen sich der einzelne mal näher zur Mitte hin mal weiter von der Mitte weg bewegt. Allerdings sind diese Speichen unendlich lang, weil die Mitte immer danach strebt mit Dir Kontakt zu halten.

 

Vielleicht ist das die Angst, meinen Glauben an Gott zu verlieren, wenn ich so weitermache...
Setz doch mal neue Schwerpunkte. Wenn es die Liturgie nicht ist, hast Du vielleicht in Dir ein großes Caritas-Potenzial.

 

Oder schreib Deinen Katechismus: nimm z.B. eine Kladde und notier täglich oder wenigstens wöchentlich, was Dein Verhältnis zu Gott ausmacht, Texte/Zitate mit denen Du etwas anfangen kannst, Bilder, Skizzen, etc.

 

Vielleicht hättest Du dann nach ein paar Wochen auch einen besseren Überblick wo es denn eigentlich hakt.

 

 

Was mir pers. in allen Krisen wichtig ist, ist die Kontinuität nicht zu unterbrechen. D.h. auch ohne die Kirchengemeinde bzw. die Sonntagsmesse das übliche Ritual aus privater Tagzeitenliturgie, den übernommenen Geboten und Gebeten, den Lesungen und dem Brauchtum aufrechtzuerhalten.

 

Ich backe eigentlich jedes Wocheende Barches (ein nicht allzu süßes Weißbrot). Allein die Herstellung ist für mich ein spirituelles Erlebnis. Das Ergebnis sind idR zwei Zöpfe über die ich jeweils vor dem Anschneiden das "Gepriesen bist Du Herr unser Gott..." bete und ein Kreuz in die Unterseite ritze. Dieses Brot wird am Sonntagmorgen zum Frühstück gegessen.

 

Eine Zeitlang haben wir außerdem bevor die Kinder ins Bett gehen noch ein Stückchen von dem Brot mit Honig gegessen um den Sonntag zu beschließen. Denn süß und segensreich soll die kommende Woche werden... (ich sollte das dringend wieder aufleben lassen).

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Eigentlich möchte ich einfach wieder gelassen an einer Eucharistiefeier teilnehmen können. Aber ich kann es nicht, obwohl mich niemand daran hindert. Mensch, was ich da schreibe, muss sich schon fast schizophren anhören...

 

 

Ich finde ganz und garnicht, dass sich das schizophren anhört.

Im Gegenteil: wenn ich es richtig verstehe, dann ist das Thema "Nichtteilnahme an der Eucharistie" ja Manifestation Deines reflektierten Glaubens und

Deines "sich selbst treu bleibens."

 

Lieben Gruß - Boris

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Meiner Erfahrung nach ist das Katholischsein sehr vielfältig. Eigentlich sollte so gut wie für jeden ein Platz zu finden sein. Ich wünsche Dir, dass Du einen finden wirst!

 

Die sogenannte Amtskirche, wo es vor allem um hierarchische Organisation und darin höhergestellte Personen und deren Meinungen und Politik geht, ist ja nur ein Teil des Ganzen. Wenn Du hieran Deinen großen Anstoß nimmst, nicht aber an der Liturgie selbst, dann findet sich hoffentlich eine Gemeinde und ein oder mehrere Priester, bei denen Du Dich zu Hause fühlst. Ich persönlich würde immer die Nähe einer intellektuellen Ordensgemeinschaft suchen. Eine solche habe ich momentan gefunden. Und lerne von ihnen, wie man auch dann, wenn einem so einiges an der offiziellen Kirche nicht schmeckt, trotzdem dabeibleiben kann. Ich lerne, wo eigentlich das Wesentliche liegt.

 

Vor grad mal zwei Abenden habe ich zum Beispiel erfahren, dass Thomas von Aquin schon damals dem Frauenpriestertum das Wort redete/schrieb. Es ist bis heute nicht durchgedrungen! Die Kirche stockt insofern schon so unglaublich lange! Aber sie bewahrt und gibt freizügig weiterhin einen Schatz, der viel, viel wichtiger ist. Und dieses Wesentliche feiern wir Sonntag für Sonntag in der Heiligen Messe. Und auch wenn ich da manchmal, ganz hellhörig werdend, Anspielungen auf den Reformstau in der Predigt zu vernehmen meine, ist all die Politik doch hier nicht das Thema. Hier sind wir Menschen und dürfen's sein, ganz einfach.

 

Ich meine auch: Bloß weil wir sauer auf die menschliche Seite der Kirche sind, heißt das ja noch lange nicht, dass wir nicht dazugehören. Eher ganz im Gegenteil :)

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