Simone Geschrieben 26. August 2011 Melden Share Geschrieben 26. August 2011 (bearbeitet) Hallo, ihr Lieben! Nicht ganz uneigennützig ( ) fänd ichs toll, wenn wir hier ein ganz subjektives "Best of" von Zitaten aus der deutschsprachigen Literatur zusammenbringen! Also: Welches Zitat findet ihr besonders eindrücklich, nachdenklich machend, gelungen, witzig, abstoßend, haltet ihr für von epochaler Bedeutung, ... Ich beginn mal mit zwei ganz verschiedenen, eins einfach wahr (IMHO) und eins amüsant: "Wer a sagt, der muss nicht b sagen. Er kann auch erkennen, daß a falsch war." - (B. Brecht: Der Jasager. Der Neinsager) "Jeder ist der Richtige. Natürlich muß er von Adel sein und eine Stellung haben und gut aussehen." (Fontane: Effi Briest) Ich bin gespannt! bearbeitet 26. August 2011 von Simone Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Elima Geschrieben 26. August 2011 Melden Share Geschrieben 26. August 2011 "Mit der Dummheit kämpfen Götter selbst vergebens." (Schiller, Die Jungrau von Orléans) Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Julian A. Geschrieben 26. August 2011 Melden Share Geschrieben 26. August 2011 "Jeder ist der Richtige. Natürlich muß er von Adel sein und eine Stellung haben und gut aussehen." (Fontane: Effi Briest) Der Schwank wurde sogar von Hollywood aufgegriffen. Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
DonGato Geschrieben 26. August 2011 Melden Share Geschrieben 26. August 2011 Verstand ist stets bei wenigen nur gewesen. (Schiller, Demetrius) DonGato. Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Julian A. Geschrieben 26. August 2011 Melden Share Geschrieben 26. August 2011 Euch gibt es zwei Dinge So herrlich und groß: Das glänzende Gold Und der weibliche Schoß. Das eine verschaffet, Das andre verschlingt; Drum glücklich, wer beide Zusammen erringt! Aus den Paralipomena zu Faust I. Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Elima Geschrieben 26. August 2011 Melden Share Geschrieben 26. August 2011 (bearbeitet) Verstand ist stets bei wenigen nur gewesen. (Schiller, Demetrius) DonGato. Steht da nicht davor:"was ist die Mehrheit? Mehrheit ist der Unsinn?" (wir mussten mal in einem Aufsatz das allgemeine Wahlrecht als Grundlage unserer Demokratie gegen diese These Schillers aus Demetrius verteidigen) bearbeitet 26. August 2011 von Elima Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
kam Geschrieben 26. August 2011 Melden Share Geschrieben 26. August 2011 (bearbeitet) "Es ist Nichts so eilig, daß es nicht durch Liegenlassen noch eiliger würde !" (Arno Schmidt) bearbeitet 26. August 2011 von kam Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
DonGato Geschrieben 26. August 2011 Melden Share Geschrieben 26. August 2011 Verstand ist stets bei wenigen nur gewesen. (Schiller, Demetrius) DonGato. Steht da nicht davor:"was ist die Mehrheit? Mehrheit ist der Unsinn?" (wir mussten mal in einem Aufsatz das allgemeine Wahlrecht als Grundlage unserer Demokratie gegen diese These Schillers aus Demetrius verteidigen) Genau richtig Die Mehrheit? Was ist die Mehrheit? Mehrheit ist der Unsinn, Verstand ist stets bei wen'gen nur gewesen. Bekümmert sich ums Ganze, wer nichts hat? Hat der Bettler eine Freiheit, eine Wahl? Er muß dem Mächtigen, der ihn bezahlt, Um Brot und Stiefel seine Stimm verkaufen. Man soll die Stimmen wägen und nicht zählen; Der Staat muß untergehn, früh oder spät, Wo Mehrheit siegt und Unverstand entscheidet. DonGato. Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Marcellinus Geschrieben 26. August 2011 Melden Share Geschrieben 26. August 2011 Oder das berühmte Zitat aus Goethes Götz von Berlichingen: "Wo viel Licht ist, ist starker Schatten." Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
tribald_old Geschrieben 26. August 2011 Melden Share Geschrieben 26. August 2011 Gefährlich ist´s, den Leu zu wecken verderblich ist des Tigers Zahn doch gefährlicher als all die Schrecken das ist der Mensch in seinem Wahn Da werden Weiber zu Hyänen und treiben mit Entsetzen Scherz Doch mit den Geschickes Mächten ist kein ewger Bund zu flechten Alles aus Schillers Glocke mehr im Moment nicht parat habend............tribald Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Werner001 Geschrieben 26. August 2011 Melden Share Geschrieben 26. August 2011 Die Axt im Haus ersetzt den Zimmermann Es kann der Frömmste nicht in Frieden bleiben, wenn es dem bösen Nachbarn nicht gefällt Früh übt sich, wer ein Meister werden will Der brave Mann denkt an sich selbst zuletzt Den Mutigen hilft Gott Der kluge Mann baut vor Der Starke ist am mächtigsten Allein Schiller, Wilhelm Tell Werner Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Werner001 Geschrieben 26. August 2011 Melden Share Geschrieben 26. August 2011 Ich bin besser als mein Ruf Schiller, Maria Stuart; Werner, T-Shirt Werner Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Elima Geschrieben 26. August 2011 Melden Share Geschrieben 26. August 2011 (bearbeitet) und wenn zum Augenblick ich sage: "verweile doch, du bist so schön", dann sollst du mich in Fesseln schlagen, dann will ich gern zu Grunde gehn, dann mag die Totenglocke schallen, dann bis tu deines Dienstes frei. Die Uhr mag stehn, die Zeiger fallen, es sei die Zeit für mich vorbei. Goethe, Faust I bearbeitet 26. August 2011 von Elima Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
GermanHeretic Geschrieben 26. August 2011 Melden Share Geschrieben 26. August 2011 Freund, es ist auch genug! Im Fall du mehr willst lesen, So geh und werde selbst die Schrift und selbst das Wesen. Angelus Silesius Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
mn1217 Geschrieben 26. August 2011 Melden Share Geschrieben 26. August 2011 (bearbeitet) Bei Schiller fallen mir jetzt die ganzen Veränderungen ein... (Die Axt im Hause erspart den Scheidungsrichter; usw) Ich nehme gern: "Die Worte hör ich wohl, allein, mir fehlt der Glaube" (Quelle fällt mir grade nicht ein) Und ich mag, was vorne in "Sophies Welt" steht: "Wer nicht von dreitausend Jahren sich weiß Rechenschaft zu geben, bleib im Dunkeln unerfahren, mag von tag zu Tage leben".(Goethe) bearbeitet 26. August 2011 von mn1217 Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Melancholy Geschrieben 26. August 2011 Melden Share Geschrieben 26. August 2011 (bearbeitet) Gefährlich ist´s, den Leu zu wecken verderblich ist des Tigers Zahn doch gefährlicher als all die Schrecken das ist der Mensch in seinem Wahn Da werden Weiber zu Hyänen und treiben mit Entsetzen Scherz Doch mit den Geschickes Mächten ist kein ewger Bund zu flechten Alles aus Schillers Glocke mehr im Moment nicht parat habend............tribald Zu Schiller's "Glocke" gibbet es auch eine schöne, bei Schülern sehr beliebte Kurzfassung: Loch in Erde Bronze rin Glocke fertig bim, bim, bim bearbeitet 26. August 2011 von Melancholy Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
mn1217 Geschrieben 26. August 2011 Melden Share Geschrieben 26. August 2011 (bearbeitet) Gefährlich ist´s, den Leu zu wecken verderblich ist des Tigers Zahn doch gefährlicher als all die Schrecken das ist der Mensch in seinem Wahn Da werden Weiber zu Hyänen und treiben mit Entsetzen Scherz Doch mit den Geschickes Mächten ist kein ewger Bund zu flechten Alles aus Schillers Glocke mehr im Moment nicht parat habend............tribald Zum ersten Beispiel gibt es eine nette Variante...: Gefährlich ist's, den Leu zu wecken, gar schrecklich ist des Tigers Zahn doch der Schrecklichste der Schrecken ist's, den Kupferschmied am A r s c h zu lecken denn dorten setzt sich grünspan an, wo man sich leicht vergiften kann. bearbeitet 26. August 2011 von mn1217 Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Werner001 Geschrieben 26. August 2011 Melden Share Geschrieben 26. August 2011 Ich nehme gern: "Die Worte hör ich wohl, allein, mir fehlt der Glaube" (Quelle fällt mir grade nicht ein) Die Botschaft hör ich wohl, allein mir fehlt der Glaube Goethe, Faust Werner Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
mn1217 Geschrieben 26. August 2011 Melden Share Geschrieben 26. August 2011 "Nun Herr, das Mädchen liegt mir selbst mir im Sinn. Will sie mich nicht, soll sie ein Andrer haben. Doch zusehn eben, wie mn sie vermählt..." (Aus: Grillparzer; Weh dem, der lügt. Fand ich schon immer sehr nett als Liebeserklärung. Ich würde bei sowas dahinschmelzen...) Das Mädchen sagt darauf übrigens u.A. "Du aber stahlst mein Innerstes und hast's." Schön. Finde ich. Aus "Grete Minde": hastu Gewalt, so richte recht". Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Sokrates Geschrieben 26. August 2011 Melden Share Geschrieben 26. August 2011 "Uns ist ganz kannibalisch wohl, Als wie fünfhundert Säuen!" Goethes Faust, Szene in "Auerbachs Keller". Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Werner001 Geschrieben 26. August 2011 Melden Share Geschrieben 26. August 2011 (bearbeitet) Dem Manne kann geholfen werden Schiller, die Räuber, letzter Satz Werner bearbeitet 26. August 2011 von Werner001 Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Melancholy Geschrieben 26. August 2011 Melden Share Geschrieben 26. August 2011 "Es grenzt schon fast an ein Wunder, daß der Windhauch der menschlichen Weisheit gegen den Orkan der menschlichen Dummheit im Laufe der Jahrtausende doch einiges auszurichten vermochte." (Cano, Ex-Moderator bei "mykath") Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Elima Geschrieben 26. August 2011 Melden Share Geschrieben 26. August 2011 (bearbeitet) Auch aus der Glocke "Er zählt die Häupter seiner Lieben und sieh, es fehlt kein teures Haupt". Bei der Glocke gibt es viele Verballhornungen, die die späte Rache der Schüler waren, die den schier endlosen Text auswendig lernen mussten. Zu meinem Zitat eben: und sieh, es war'n statt sechse sieben (soll von Wilhelm Busch stammen). bearbeitet 26. August 2011 von Elima Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Simone Geschrieben 26. August 2011 Autor Melden Share Geschrieben 26. August 2011 Hey, cool, da ist ja schon einiges zusammengekommen Ich wollte meinen Deutsch-GK (Jg. 12) nämlich in der ersten Stunde ein bisschen dadurch kennenlernen, dass sich jeder ein Zitat heraussucht, das entweder am besten zu ihm passt oder eben gar nicht, oder das ihm am meisten zusagt... Außerdem soll jeder gleich mal einen Tipp für Jahrhundert abgeben, aus dem es stammt (Namen dazu gibts erst hinterher). Welche ich auch noch sehr gelungen finde: "Es möge Euch nie an Vorgesetzten mangeln, welche dümmer sind als Ihr; nichts ist besser gegen den Hochmut. (Hermann Hesse) "Die Geschichten, die uns an einem Ort widerfahren, sind Wurzeln gleich, die wir in seinen Grund senken." (Thomas Mann) „Ignorieren ist noch keine Toleranz.“ (Theodor Fontane) „Sobald du dir vertraust, sobald weißt du zu leben." (Faust I) „Das ist schön bei den Deutschen: Keiner ist so verrückt, dass er nicht einen noch Verrückteren fände, der ihn versteht." (Die Harzreise, Heinrich Heine) Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
GermanHeretic Geschrieben 26. August 2011 Melden Share Geschrieben 26. August 2011 „Ignorieren ist noch keine Toleranz." (Theodor Fontane) Das halte ich für ausgemachten Blödsinn. Ignorieren (zu können) ist die höchste Form der Toleranz. Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
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