Simone Geschrieben 26. August 2011 Autor Melden Share Geschrieben 26. August 2011 „Ignorieren ist noch keine Toleranz." (Theodor Fontane) Das halte ich für ausgemachten Blödsinn. Ignorieren (zu können) ist die höchste Form der Toleranz. Ich find gerade das treffend, zumindest dann, wenn sich das - so verstehe ich es - Ignorieren auf die Person bezieht. Wenn ich jemanden ignoriere, weil mir ein bestimmtes Verhalten, seine Herkunft oder Lebenseinstellung nicht passt, dann würde ich das kaum als Toleranz ansehen... Wenn ich bspw. jemanden aufgrund seiner Hautfarbe ignoriere, dann diskriminiere ich ihn dadurch! Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Elima Geschrieben 26. August 2011 Melden Share Geschrieben 26. August 2011 Was sagen Schüler heute dazu: "Was ist unschuldig, heilig, menschlich gut, wenn es der Kampf nicht ist ums (oder heißt es "für's"?) Vaterland?" Stammt aus der Jungfrau von Orléans und sorgte schon vor 55 Jahren für endlose Debatten (auch in einer Mädchenklasse). Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
GermanHeretic Geschrieben 26. August 2011 Melden Share Geschrieben 26. August 2011 Ich find gerade das treffend, zumindest dann, wenn sich das - so verstehe ich es - Ignorieren auf die Person bezieht. Wenn ich jemanden ignoriere, weil mir ein bestimmtes Verhalten, seine Herkunft oder Lebenseinstellung nicht passt, dann würde ich das kaum als Toleranz ansehen... Wenn ich bspw. jemanden aufgrund seiner Hautfarbe ignoriere, dann diskriminiere ich ihn dadurch! Tolerieren kann man nur Dinge, die einem nicht passen. Wer jemanden aufgrund seiner Hautfarbe toleriert, ist immer noch Rassist. Wer die Hautfarbe dagegen ignoriert, dem ist die "Rasse" egal. Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Elima Geschrieben 26. August 2011 Melden Share Geschrieben 26. August 2011 Ich find gerade das treffend, zumindest dann, wenn sich das - so verstehe ich es - Ignorieren auf die Person bezieht. Wenn ich jemanden ignoriere, weil mir ein bestimmtes Verhalten, seine Herkunft oder Lebenseinstellung nicht passt, dann würde ich das kaum als Toleranz ansehen... Wenn ich bspw. jemanden aufgrund seiner Hautfarbe ignoriere, dann diskriminiere ich ihn dadurch! Tolerieren kann man nur Dinge, die einem nicht passen. Wer jemanden aufgrund seiner Hautfarbe toleriert, ist immer noch Rassist. Wer die Hautfarbe dagegen ignoriert, dem ist die "Rasse" egal. Wenn ich einen Menschen toleriere, nehme ich ihn als Menschen wahr (auch wenn mir nicht alles an ihm gefällt), wenn ich ihn ignoriere, ist er für mich einfach nicht da. Aber ich glaube, eine Diskussion hat Simone hier ursprünglich nicht gewollt, sondern eher eine Art Brainstorming oder wie das auf neuhochdeutsch heißt. Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Einsteinchen Geschrieben 26. August 2011 Melden Share Geschrieben 26. August 2011 Auch aus der Glocke "Er zählt die Häupter seiner Lieben und sieh, es fehlt kein teures Haupt". Bei der Glocke gibt es viele Verballhornungen, die die späte Rache der Schüler waren, die den schier endlosen Text auswendig lernen mussten. Zu meinem Zitat eben: und sieh, es war'n statt sechse sieben (soll von Wilhelm Busch stammen). Kennst du die Kurzfassung von Goethes Erlkönig? Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Elima Geschrieben 26. August 2011 Melden Share Geschrieben 26. August 2011 Auch aus der Glocke "Er zählt die Häupter seiner Lieben und sieh, es fehlt kein teures Haupt". Bei der Glocke gibt es viele Verballhornungen, die die späte Rache der Schüler waren, die den schier endlosen Text auswendig lernen mussten. Zu meinem Zitat eben: und sieh, es war'n statt sechse sieben (soll von Wilhelm Busch stammen). Kennst du die Kurzfassung von Goethes Erlkönig? Ich habe, ehrlich gesagt, nur schemenhafte Erinnerungen, aber den mussten wir auch nicht lernen. Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
GermanHeretic Geschrieben 26. August 2011 Melden Share Geschrieben 26. August 2011 Wenn ich einen Menschen toleriere, nehme ich ihn als Menschen wahr (auch wenn mir nicht alles an ihm gefällt), wenn ich ihn ignoriere, ist er für mich einfach nicht da. Aber ich glaube, eine Diskussion hat Simone hier ursprünglich nicht gewollt, sondern eher eine Art Brainstorming oder wie das auf neuhochdeutsch heißt. Wenn das so ist, dann: "Toleranz sollte eigentlich nur eine vorübergehende Gesinnung sein: sie muß zur Anerkennung führen. Dulden heißt beleidigen.“ Johann Wolfgang von Goethe Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Einsteinchen Geschrieben 26. August 2011 Melden Share Geschrieben 26. August 2011 Auch aus der Glocke "Er zählt die Häupter seiner Lieben und sieh, es fehlt kein teures Haupt". Bei der Glocke gibt es viele Verballhornungen, die die späte Rache der Schüler waren, die den schier endlosen Text auswendig lernen mussten. Zu meinem Zitat eben: und sieh, es war'n statt sechse sieben (soll von Wilhelm Busch stammen). Kennst du die Kurzfassung von Goethes Erlkönig? Ich habe, ehrlich gesagt, nur schemenhafte Erinnerungen, aber den mussten wir auch nicht lernen. Bei uns in Österreich ungefähr so: Finster war´s Kalt war`s s`Kind hat an kalt´n A r sch hin war`s. Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Elima Geschrieben 26. August 2011 Melden Share Geschrieben 26. August 2011 Auch aus der Glocke "Er zählt die Häupter seiner Lieben und sieh, es fehlt kein teures Haupt". Bei der Glocke gibt es viele Verballhornungen, die die späte Rache der Schüler waren, die den schier endlosen Text auswendig lernen mussten. Zu meinem Zitat eben: und sieh, es war'n statt sechse sieben (soll von Wilhelm Busch stammen). Kennst du die Kurzfassung von Goethes Erlkönig? Ich habe, ehrlich gesagt, nur schemenhafte Erinnerungen, aber den mussten wir auch nicht lernen. Bei uns in Österreich ungefähr so: Finster war´s Kalt war`s s`Kind hat an kalt´n A r sch hin war`s. Hieß bei uns anders, aber wie? Balladen waren Stoff der Unter- und Mittelstufe, bei mir so von 1951-1955. Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
mn1217 Geschrieben 26. August 2011 Melden Share Geschrieben 26. August 2011 (bearbeitet) Auch aus der Glocke "Er zählt die Häupter seiner Lieben und sieh, es fehlt kein teures Haupt". Bei der Glocke gibt es viele Verballhornungen, die die späte Rache der Schüler waren, die den schier endlosen Text auswendig lernen mussten. Zu meinem Zitat eben: und sieh, es war'n statt sechse sieben (soll von Wilhelm Busch stammen). Kennst du die Kurzfassung von Goethes Erlkönig? Her damit! Ich kenne nur "Und bist du nicht billig, so brauch ich Kredit" als Verballhornung einer bestimmten Zeile.. bearbeitet 26. August 2011 von mn1217 Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
mn1217 Geschrieben 26. August 2011 Melden Share Geschrieben 26. August 2011 Auch aus der Glocke "Er zählt die Häupter seiner Lieben und sieh, es fehlt kein teures Haupt". Bei der Glocke gibt es viele Verballhornungen, die die späte Rache der Schüler waren, die den schier endlosen Text auswendig lernen mussten. Zu meinem Zitat eben: und sieh, es war'n statt sechse sieben (soll von Wilhelm Busch stammen). Kennst du die Kurzfassung von Goethes Erlkönig? Ich habe, ehrlich gesagt, nur schemenhafte Erinnerungen, aber den mussten wir auch nicht lernen. Bei uns in Österreich ungefähr so: Finster war´s Kalt war`s s`Kind hat an kalt´n A r sch hin war`s. sehr schön! Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
mn1217 Geschrieben 26. August 2011 Melden Share Geschrieben 26. August 2011 Wenn wir schon dabei sind(und sowas weiß ein Deutschkurs auch meist zu schätzen): Er stand auf einem Sack voll Linsen und schaute mit vergnügtem Grinsen auf zehn belegte Brötchen hin. "Dies alles ist mir viel zu wenig" sprach er zu Ägyptens König "gesteh, dass ich gefräßig bin". (Sehr frei nach der ersten Strophe des "Ring des Polykrates"') Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Elima Geschrieben 26. August 2011 Melden Share Geschrieben 26. August 2011 Auch eine "Racheverkürzung": Der Taucher ...gluck, gluck, weg war er. Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Simone Geschrieben 26. August 2011 Autor Melden Share Geschrieben 26. August 2011 Auch eine "Racheverkürzung": Der Taucher ...gluck, gluck, weg war er. *räusper* So lustig das ja auch ist, könnten wir vielleicht zu echten Zitaten zurückkommen? Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Elima Geschrieben 26. August 2011 Melden Share Geschrieben 26. August 2011 Also: "Ist's erst vollbracht, dann gute Nacht, dann gute Nacht, ihr armen, armen Dinger, habt ihr euch lieb, tut keinem Dieb nur nichts zu lieb als mit dem Ring am Finger" (Valentins moralisch Lied, als sich Faust zu Gretchen schleicht, aus Faust I) Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Elima Geschrieben 26. August 2011 Melden Share Geschrieben 26. August 2011 "Man spricht vergebens viel um zu versagen, der andre hört vor allem nur das Nein" (Goethe: Iphigenie) Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Einsteinchen Geschrieben 26. August 2011 Melden Share Geschrieben 26. August 2011 Oh du mein Hold, du mein Getüm, so gezogen und verfroren! Ich habe dich, ich bin gestüm - als mein Geheuer auserkoren! Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Einsteinchen Geschrieben 26. August 2011 Melden Share Geschrieben 26. August 2011 Im Gebüsch gestreckt Ruhet Hindu faul, Gift'ge Schlange leckt Gierig sich das Maul Nimmt erst Anlauf dann, springt auf Hindu ein, Schlägt dem armen Mann Giftzahn in's Gebein. Hindu fliehen will – Glieder sind verkrampft – Bet' zu Buddha still Und verscheidet sanft. Frederike Kemptner (die schlesische Nachtigall) Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Wunibald Geschrieben 26. August 2011 Melden Share Geschrieben 26. August 2011 (bearbeitet) Die Axt im Haus ersetzt den Zimmermann Der brave Mann denkt an sich selbst zuletzt Schiller, Wilhelm Tell Die Axt im Haus erspart den Scheidungsrichter.Da war schon jemand schneller Der brave Mann denkt an sich. Selbst zuletzt. Durch diese hohle Gasse muss er kommen. Wenn er aber nicht kommt können wir nicht weiterspielen. bearbeitet 26. August 2011 von Wunibald Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Edith1 Geschrieben 26. August 2011 Melden Share Geschrieben 26. August 2011 Die Axt im Haus ersetzt den Zimmermann Der brave Mann denkt an sich selbst zuletzt Schiller, Wilhelm Tell Die Axt im Haus erspart den Scheidungsrichter. Der brave Mann denkt an sich. Selbst zuletzt. Aus einschlägigen Erfahrungen mit Heimwerkern kenne ich nur: Der Mann im Haus erspart die Axt. Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Edith1 Geschrieben 26. August 2011 Melden Share Geschrieben 26. August 2011 Ich glaube von jedem Menschen das Schlechteste, selbst von mir, und ich hab' mich noch selten getäuscht. (Nestroy) Ist alles Chimäre, aber mich unterhalt's! (Nestroy) Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Wunibald Geschrieben 26. August 2011 Melden Share Geschrieben 26. August 2011 Der wirft Kraut und Rüben durcheinander wie Kraut und Rüben. Nestroy Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
kalinka Geschrieben 26. August 2011 Melden Share Geschrieben 26. August 2011 Frederike Kemptner oh schön, eine frau! ansonsten scheinen hier ja ausschließlich männer zitierungswürdig zu sein. wenn jetzt auch noch jemand zitiert wird, die/der noch nicht tot ist, wird's für eine zitatesammlung für den deutschunterricht ja direkt revolutionär. Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
kam Geschrieben 26. August 2011 Melden Share Geschrieben 26. August 2011 Frederike Kemptner oh schön, eine frau! ansonsten scheinen hier ja ausschließlich männer zitierungswürdig zu sein. wenn jetzt auch noch jemand zitiert wird, die/der noch nicht tot ist, wird's für eine zitatesammlung für den deutschunterricht ja direkt revolutionär. Du bist doch schon zitiert. ;-) Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
tribald_old Geschrieben 26. August 2011 Melden Share Geschrieben 26. August 2011 Auch aus der Glocke "Er zählt die Häupter seiner Lieben und sieh, es fehlt kein teures Haupt". Bei der Glocke gibt es viele Verballhornungen, die die späte Rache der Schüler waren, die den schier endlosen Text auswendig lernen mussten. Zu meinem Zitat eben: und sieh, es war'n statt sechse sieben (soll von Wilhelm Busch stammen). Kennst du die Kurzfassung von Goethes Erlkönig? Und er ereicht den Hof mit Müh und Not in seinem Arm, das Kind, das lebt das Pferd ist tod... fällt mir gerade so ein. Kann sein, dass da noch mehr ist. mehr nicht mehr wissend...........tribald Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
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