Alexandra Geschrieben 11. September 2011 Melden Share Geschrieben 11. September 2011 (bearbeitet) Also nochmals die Frage: je mehr Christus im Herzen, desto weniger all die anderen? Und dementsprechend: wenn NUR Christus im Herzen, dann NIEMAND und NICHTS anderes mehr? Ist das die richtige Schlussfolgerung? (wenn ja, könnte ich Simones Kritik verstehen) ps.das ist aus meiner Sicht übrigens keine Liedtext Diskussion, sondern eine für mich sehr existenzielle Frage des Christlichen Lebens.. Dieser innere Konflikt scheint schon große Heilige beschäftigt zu haben. In einem umbrischen Lied heißt es: Eines Tages sagte Franziskus weinend zu Jesus: Ich liebe die Sonne und die Sterne, ich liebe Klara und die Schwestern, ich liebe das Herz der Menschen und alle schönen Dinge, mein Herr, Du musst mir verzeihen, denn nur Dich sollte ich lieben! Lächelnd antwortete der Herr: Ich liebe die Sonne und die Sterne, ich liebe Klara und die Schwestern, ich liebe das Herz der Menschen und alle schönen Dinge, mein Franziskus, Du sollst nicht weinen, denn ich liebe dasselbe wie Du! Singend entgegnete ihm Franziskus: Ich liebe die Sonne und die Sterne, ich liebe Klara und die Schwestern, ich liebe das Herz der Menschen und alle schönen Dinge, mein Herr, ich danke Dir für die ganze Schöpfung, die ich lieben darf! Genaue Quellenangabe kenn ich leider nicht, ich hab das auf einer Assisifahrt zu lesen bekommen. Nachtrag: aus: Anton Rotzetter, Klara und Franziskus: Bilder einer Freundschaft, Link: http://www.adveniat....s_Volkslied.pdf bearbeitet 11. September 2011 von Monika 1 Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Simone Geschrieben 11. September 2011 Melden Share Geschrieben 11. September 2011 (bearbeitet) Ist das nicht genau die Aussage von Deiner (Simone) Kritik an dem Liedtext? Wenn mein Herz, und hier passt sogar die Prozentzahl, zu 100% Jesus Christus gehört (".. soll niemand drin wohnen als Jesus allein") - bedeutet das nicht gezwungenermassen, dass kein Raum mehr ist für jeden und alles andere? Ah, Stefan! Du drehst mal wieder, und zwar mein Wort im Munde! Wenn ich sage, jemandem gehört mein ganzes Herz, dann ist das a ) ein metaphorischer Ausdruck, der nix mit Prozentsätzen zu tun hat und b ) eine positive Formulierung. Wenn ich aber dagegen sage, es soll keiner in meinem Herzen wohnen außer einemm bestimmten, dann ist das a ) eine negative Formulierung und b ) völlig unmenschlich - nicht nur für Kinder! bearbeitet 11. September 2011 von Simone Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
helmut Geschrieben 11. September 2011 Melden Share Geschrieben 11. September 2011 ... Wenn ich sage, jemandem gehört [dein ist] mein ganzes Herz, dann ist das a ) ein metaphorischer Ausdruck, der nix mit Prozentsätzen zu tun hat und b ) eine positive Formulierung. ... Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Simone Geschrieben 11. September 2011 Melden Share Geschrieben 11. September 2011 ... Wenn ich sage, jemandem gehört [dein ist] mein ganzes Herz, dann ist das a ) ein metaphorischer Ausdruck, der nix mit Prozentsätzen zu tun hat und b ) eine positive Formulierung. ... Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Kirisiyana Geschrieben 11. September 2011 Melden Share Geschrieben 11. September 2011 Ich kann mich nicht erinnern, dass ich mir als Kind drüber Gedanken machte, was "mit Näglein besteckt" bedeutet ... Ich schon. Aber ich hab's dann auch schnell gerafft, dass damit nicht die Nägele aus Opas Werkstatt, sondern die Nägele in Omas Garten gemeint waren. Mein ich aber auch, bei mir wurde "mit Nelken besteckt" gesungen. Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
stefko46 Geschrieben 11. September 2011 Melden Share Geschrieben 11. September 2011 Eines Tages sagte Franziskus weinend zu Jesus: Ich liebe die Sonne und die Sterne, ich liebe Klara und die Schwestern, ich liebe das Herz der Menschen und alle schönen Dinge, mein Herr, Du musst mir verzeihen, denn nur Dich sollte ich lieben! Lächelnd antwortete der Herr: Ich liebe die Sonne und die Sterne, ich liebe Klara und die Schwestern, ich liebe das Herz der Menschen und alle schönen Dinge, mein Franziskus, Du sollst nicht weinen, denn ich liebe dasselbe wie Du! Singend entgegnete ihm Franziskus: Ich liebe die Sonne und die Sterne, ich liebe Klara und die Schwestern, ich liebe das Herz der Menschen und alle schönen Dinge, mein Herr, ich danke Dir für die ganze Schöpfung, die ich lieben darf! Hallo Alexandra... vielen lieben Dank für diese so wunderschönen Zeilen(das sage ich nicht nur, weil ich mit Assisi viele persönliche, tolle Erinnerungen verbinde. Wie hat es Dir dort gefallen?). Ist dieses Volkslied nicht die herrlichste Antwort auf den "inneren Konflikt", den ich (offenbar mehr schlecht als recht, sorry Simone) in Worte zu fassen versuchte? Beklagt hier nicht Franziskus selbst: Nur Dir, Herr, sollte mein Herz gehören, und nicht all den, auch wenn noch so lieben Menschen und schönen Dingen um mich rum? ...um dann wohl eine Antwort zu erhalten, die schöner und bewegender wahrscheinlich nicht sein könnte: Der Herr selbst liebt die ganze Welt so sehr, dass die Liebe zu all den Menschen und Dingen, die mir lieb sind, in Ihm bereits enthalten ist , wenn man so sagen kann. Der "Konflikt" ist also gar keiner. Und Jesus kann ruhig mein ganzes Herz gehören. Umso stärker und gelöster wird meine Liebe zu allen und allem anderen. Noch weitere Gedanken/Einwände? LIEBE GRÜSSE Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
stefko46 Geschrieben 11. September 2011 Melden Share Geschrieben 11. September 2011 wobei, ich glaube hier werden mir viele nicht widersprechen, die Schwierigkeit natürlich darin besteht, jemanden so zu lieben, dem man eigentlich nie so richtig begegnet ist.... hat wer vielleicht Tips für Suchende parat?? Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
mbo Geschrieben 11. September 2011 Melden Share Geschrieben 11. September 2011 ... Wenn ich sage, jemandem gehört [dein ist] mein ganzes Herz, dann ist das a ) ein metaphorischer Ausdruck, der nix mit Prozentsätzen zu tun hat und b ) eine positive Formulierung. ... Ich bin wohl ein andere Generation... Mein erster Gedanke: Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Julius Geschrieben 11. September 2011 Melden Share Geschrieben 11. September 2011 (bearbeitet) Wenn ich aber dagegen sage, es soll keiner in meinem Herzen wohnen außer einemm bestimmten, dann ist das a ) eine negative Formulierung und b ) völlig unmenschlich - nicht nur für Kinder! An derlei negative Formulierungen erinnere ich mich aus dem (protestantischen) Kindergarten. Denen habe ich mich und meine Familie allerdings verschlossen: Das liebe Jesulein blieb im Kindergarten, ins Herz/Haus kam es mir nicht. Und ich hatte deswegen kein schlechtes Gewissen, im Gegenteil! bearbeitet 11. September 2011 von Julius Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Felician Geschrieben 11. September 2011 Melden Share Geschrieben 11. September 2011 eine Todsünde (aktueller Sprachgebrauch KKK: "Schwere Sünde") begangen hat. Nein. Für eine Todsünde müssen die Bedingungen einer Todsünde gegeben sein. Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Moriz Geschrieben 11. September 2011 Melden Share Geschrieben 11. September 2011 Der Text sagts ja selber: "niemand" und "allein". Und dem nicht genug: Jesus sagt´s selbst, in noch vielmals dramatischeren Worten (siehe Lk 14, 26, seht selbst)... Also nochmals die Frage: je mehr Christus im Herzen, desto weniger all die anderen? Und dementsprechend: wenn NUR Christus im Herzen, dann NIEMAND und NICHTS anderes mehr? Ist das die richtige Schlussfolgerung? (wenn ja, könnte ich Simones Kritik verstehen) Es gibt Situationen, da kann man es nicht allen recht machen, und solche Situationen können auch existenziell sein. Folge ich dem Ruf Gottes und konvertiere, auch wenn es meinen Eltern das Herz bricht - oder erspare ich meinen Eltern dieses Leid und lasse Gott warten? In solchen Situationen braucht man Prioritäten - und das Lied sagt, da sollte Jesus die erste Priorität haben. Die Frage der Liebe ist in so einer Situation übrigens nicht so einfach zu beantworten: Es kann am Ende die größere Liebe auch zu den Eltern sein, trotz ihrer Widerstände den eigenen Weg zu gehen und damit glücklich zu werden. Am Ende wollen die Eltern ja nur eins: Das ihre Kinder glücklich sind, oder mehr als das: Ihr Heil finden. Ein anderes Beispiel für die verschiedenen Dimensionen: Was ist die größere Elternliebe: Das Kind impfen lassen, oder ihm die Spritze ersparen? Von daher ist es keine Frage mangelnder Liebe, Gott im Herzen den ersten Platz einzuräumen. Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
GeSu Geschrieben 12. September 2011 Melden Share Geschrieben 12. September 2011 Der Text sagts ja selber: "niemand" und "allein". Und dem nicht genug: Jesus sagt´s selbst, in noch vielmals dramatischeren Worten (siehe Lk 14, 26, seht selbst)... Also nochmals die Frage: je mehr Christus im Herzen, desto weniger all die anderen? Und dementsprechend: wenn NUR Christus im Herzen, dann NIEMAND und NICHTS anderes mehr? Ist das die richtige Schlussfolgerung? (wenn ja, könnte ich Simones Kritik verstehen) Es gibt Situationen, da kann man es nicht allen recht machen, und solche Situationen können auch existenziell sein. Folge ich dem Ruf Gottes und konvertiere, auch wenn es meinen Eltern das Herz bricht - oder erspare ich meinen Eltern dieses Leid und lasse Gott warten? In solchen Situationen braucht man Prioritäten - und das Lied sagt, da sollte Jesus die erste Priorität haben. Die Frage der Liebe ist in so einer Situation übrigens nicht so einfach zu beantworten: Es kann am Ende die größere Liebe auch zu den Eltern sein, trotz ihrer Widerstände den eigenen Weg zu gehen und damit glücklich zu werden. Am Ende wollen die Eltern ja nur eins: Das ihre Kinder glücklich sind, oder mehr als das: Ihr Heil finden. Ein anderes Beispiel für die verschiedenen Dimensionen: Was ist die größere Elternliebe: Das Kind impfen lassen, oder ihm die Spritze ersparen? Von daher ist es keine Frage mangelnder Liebe, Gott im Herzen den ersten Platz einzuräumen. Für mich ist das auch eine Frage, die mich intensivst beschäftigt; und zwar oft konkret als Zeitfrage: Wenn ich mich hier noch einbringe und mich da noch engagiere (für Jesus) - wie wirkt sich das dann negativ auf Familie und Partnerschaft aus? Umgekehrt: wenn ich mich zu Gunsten von Partnerschaft und Familie NICHT auch noch hier einbringe und dort engagiere - liebe ich dann Jesus "genug?" Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
gouvernante Geschrieben 12. September 2011 Melden Share Geschrieben 12. September 2011 Wer sagt denn, daß Du dem Herrn nicht auch innerhalb der Familie und Partnerschaft dienst?! Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
GeSu Geschrieben 12. September 2011 Melden Share Geschrieben 12. September 2011 Wer sagt denn, daß Du dem Herrn nicht auch innerhalb der Familie und Partnerschaft dienst?! Niemand sagt das. Aber ich frage mich: "genügt" das? Was genügt? Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
asia Geschrieben 12. September 2011 Melden Share Geschrieben 12. September 2011 ... Wenn ich sage, jemandem gehört [dein ist] mein ganzes Herz, dann ist das a ) ein metaphorischer Ausdruck, der nix mit Prozentsätzen zu tun hat und b ) eine positive Formulierung. ... Ich bin wohl ein andere Generation... Mein erster Gedanke: *aufzeig* Ich auch! Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
mbo Geschrieben 12. September 2011 Melden Share Geschrieben 12. September 2011 ... Wenn ich sage, jemandem gehört [dein ist] mein ganzes Herz, dann ist das a ) ein metaphorischer Ausdruck, der nix mit Prozentsätzen zu tun hat und b ) eine positive Formulierung. ... Ich bin wohl ein andere Generation... Mein erster Gedanke: *aufzeig* Ich auch! Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
asia Geschrieben 12. September 2011 Melden Share Geschrieben 12. September 2011 ... Wenn ich sage, jemandem gehört [dein ist] mein ganzes Herz, dann ist das a ) ein metaphorischer Ausdruck, der nix mit Prozentsätzen zu tun hat und b ) eine positive Formulierung. ... Ich bin wohl ein andere Generation... Mein erster Gedanke: *aufzeig* Ich auch! Und jetzt hab ich auch noch nen Ohrwurm! Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
OneAndOnlySon Geschrieben 12. September 2011 Melden Share Geschrieben 12. September 2011 Und jetzt hab ich auch noch nen Ohrwurm! Nicht nur du... Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
asia Geschrieben 12. September 2011 Melden Share Geschrieben 12. September 2011 Und jetzt hab ich auch noch nen Ohrwurm! Nicht nur du... Ja, ich war auch noch nie Fan dieses Musikers... Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Franciscus non papa Geschrieben 12. September 2011 Melden Share Geschrieben 12. September 2011 wieso, wunderlich singt doch traumhaft schön! Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
gouvernante Geschrieben 12. September 2011 Melden Share Geschrieben 12. September 2011 Was genügt? Diese Frage läßt sich mE nicht allgemeingültig beantworten, sondern gehört - im besten Falle - in das Gespräch mit einem gesitlichen Begleiter, einer geistlichen Begleiterin, solange die eigene Einschätzungsfähigkeit noch nicht geschärft ist. Mit ziemlicher Sicherheit läßt sich sagen: was den bereits eingegangenen Verpflichtungen (Partner, Kinder, Arbeit u.ä.) schadet, wird eher nicht das gute und sinnvolle "Mehr" sein. Man darf im Übrigen bei "mehr/genug" auch an Qualität, statt an Quantität denken. Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Flo77 Geschrieben 12. September 2011 Melden Share Geschrieben 12. September 2011 (bearbeitet) Was genügt?Diese Frage läßt sich mE nicht allgemeingültig beantworten, sondern gehört - im besten Falle - in das Gespräch mit einem gesitlichen Begleiter, einer geistlichen Begleiterin, solange die eigene Einschätzungsfähigkeit noch nicht geschärft ist. Mit ziemlicher Sicherheit läßt sich sagen: was den bereits eingegangenen Verpflichtungen (Partner, Kinder, Arbeit u.ä.) schadet, wird eher nicht das gute und sinnvolle "Mehr" sein.Man darf im Übrigen bei "mehr/genug" auch an Qualität, statt an Quantität denken. Gibt es ein "Genug" überhaupt? Ich bin ja nun ohnehin strikt gegen jede calvinistische Arbeitsethik aber in Glaubensdingen von "Genug" oder "erreichbaren Zielen" oder ähnlichem zu sprechen erscheint mir geradezu groteskt. Ein "Genug" in dem Sinne, daß man vollkommen in der Liebe Gottes aufgegangen ist und wirklich JEDE Nanosekunde der eigenen Existenz dafür als Beleg herhalten kann sehe ich nicht einmal ansatzweise in der Schöpfung angelegt. bearbeitet 12. September 2011 von Flo77 Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
gouvernante Geschrieben 12. September 2011 Melden Share Geschrieben 12. September 2011 Gibt es ein "Genug" überhaupt? Unter Anwendung der falschen Methode gibt es sogar ein "zuviel", spätestens dann, wenn es zur Selbstzerstörung oder Ausbeutung anderer für die eigenen Ziele (vgl. die sprichtwörtliche Oma, die vom Pfadi zwangsweise über die Straße begleitet wird) führt... Es ist mE zu unterscheiden zwischen dem Glaubensvollzug und dem sich daraus ergebenden "Handeln aus dem Glauben". Ansonsten: das richtige Maß findet vermutlich weniger im Tun als im an-sich-Geschehen-lassen. Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Dies ist ein beliebter Beitrag. stefko46 Geschrieben 12. September 2011 Dies ist ein beliebter Beitrag. Melden Share Geschrieben 12. September 2011 (bearbeitet) Für mich ist das auch eine Frage, die mich intensivst beschäftigt; und zwar oft konkret als Zeitfrage: Wenn ich mich hier noch einbringe und mich da noch engagiere (für Jesus) - wie wirkt sich das dann negativ auf Familie und Partnerschaft aus? Umgekehrt: wenn ich mich zu Gunsten von Partnerschaft und Familie NICHT auch noch hier einbringe und dort engagiere - liebe ich dann Jesus "genug?" HI BORIS, scheinen ja doch so einige an der Frage nach der "gerechten Aufteilung des eigenen Herzens" innerlich rumzuschustern. Habs eigentlich geahnt - ist ja wirklich nicht so einfach das Ganze... Ich kann mich eigentlich ganz gut damit identifizieren, was Gouvernante schreibt - und zwar im direkten Zusammenhang mit dem bereits Gesagten/Geschriebenen weiter oben im Thread. Die Frage sagt ja genau das, was ich vorhin schrieb: stehen sich Jesus und der Rest meiner Welt in meinem Herzen nicht gegenseitig auf den Füssen? Und wenn ich dann auch noch meine ganze Liebe Jesus gebe, ist dann überhaupt noch irgendein Platz für den/die Liebste, die Familie, Freunde, und alles weitere? Im Sinne von Alexandras Franziskus-Liedes (s.o.) würde ich momentan darauf sagen: Natürlich. Je mehr Gott im Herzen, desto mehr bin ich in der Lage ÜBERHAUPT zu lieben. Wenn Gottes Liebe die grösste, stärkste , und die einzig authentische ist, dann sollte ich doch gerade auf Seine Unterstützung bauen! Dann stelle ich die Liebe zu allen und allem um mich rum gewissermassen unter Seinen Schutzschirm, indem ich Ihn zunächst an die allererste Stelle in mir lasse. Und weiter: Kann ich mit dem Bewusstsein der Grösse von Gottes Liebe überhaupt noch riskieren, bestimmte Bereiche in mir von Ihm fern oder versteckt zu halten? Um Dir konkret zu antworten: ich glaube, wie gesagt, dass Gouvernante recht hat. In dem, was Du bist, mit Deiner kleinen Welt um Dich rum - dort tust Du schon genau das richtige, wenn Du Deine Aufgaben und Verantwortungen gewissenhaft und in Liebe zu Christus annimmst. Ich glaube, so etwas in der Art meint Jesus auch, wenn er davon spricht, dass jeder "sein Kreuz" auf die Schultern nehmen sollte. Ich habe einige schöne Gedanken vom Heiligen Josemaria Escriva gelesen, der sich eines Tages bewusst wurde und in der Folge stets daran erinnerte, dass Jesus Christus den Grossteil seines irdischen Daseins ja in der Unscheinbarkeit, in der täglichen Arbeit, mit Familie und Freunden, verbracht hat. Entsprechend sind es doch auch die tagtäglichen Dinge, ..die, die jedem einzelnen von uns entsprechend unserer verschiedenen Begabungen und Persönlichkeiten gegeben worden sind...die einen Grossteil des Lebens mit Gott, des GOTTES-DIENSTES, ausmachen. Also im Job, zu Hause, auch im Pub, im Internet, aufm Sportplatz, oder wo wir halt gerne hingehen. Überall haben wir die Chance, als Christi Nachfolger zu handeln. Etwas von Gott mit anderen zu teilen. Schlussfolgerung im Sinne Escrivas: die Welt ist eben NICHT schlecht. Und steht NICHT im Gegensatz zu Gott und meinem Leben mit Ihm. Und wenn ich das "Leben in der Welt" durch meine "Teilnahme an der Liebe Gottes" heilige, dann bin ich auf dem richtigen Weg. Dann passt auch Gott und alles, was ich liebe in mein Herz. Das alles ist natürlich leichter gesagt als getan, aber das meine ich jetzt nicht bitter oder so.... bearbeitet 12. September 2011 von stefko46 4 Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
GeSu Geschrieben 12. September 2011 Melden Share Geschrieben 12. September 2011 .... Heiligen Josemaria Escriva gelesen .... Hallo Stefko, kannst Du Dich erinnern WO Du das gelesen hast? In welchem Buch oder wo im www? Deine (für mich) guten Gedanken etwas zu vertiefen, würde mir im Moment sicher gut tun. Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
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