GermanHeretic Geschrieben 11. Oktober 2011 Melden Share Geschrieben 11. Oktober 2011 Und GH hat das gar nicht ausgeführ, er hat es einfach behauptet, in weniger als einer Zeile, nur um das klarzustellen. Inwiefern die Esoterik, die ja hunderttausende verschiedene Richtungen und ebenso viele Erklärungen für Phänonemen bietet, näher an der Wissenschaft sein soll, ist mir ein Rätsel. Das ist doch pures Geschwafel. Eine 5-Elemente-Lehre oder eine 4-Säfte-Lehre auf der hochgradig esoterische Lehren wie Alchemie und sowas wie Medizin aufbauen, sind zwar allesamt falsch, bemühen sich aber doch um Erklärungen von Kausalzusammenhängen. Nichts anderes tut Magie, wenn sie Rezepte für übernatürliche Eingriffe liefert. Aber nichts anderes tut eine metallurgische Abhandlung, nach der man Bronze herstellen kann, die in der Steinzeit auch nach Magie anmutete. Man hatte keinen Plan, was da ablief, aber es funktionierte. Das ist um einiges näher an Wissenschaft als die Annahme, irgendein übernatürliches Wesen wäre da beschworen worden. Das katholische Verständnis der Eucharistie war nicht magisch, Was nur daran liegt, daß Ihr "Magie" gerade so eingeschränkt definiert, daß es auf das, was Ihr treibt, nicht zutrifft. Fakt ist doch wohl, daß nicht Hanswurst die "Wandlung" durchführen kann, selbst wenn er wollte. Und Fakt ist ebenso daß eine gewisse äußere Form dabei eingehalten werden muß, sonst klappt es auch nicht. Korrigiere mich bitte, wenn falsch liege, aber man muß geweihter Priester sein und ganz bestimmte Handlungen ausführen und ganz bestimmte Worte sprechen, damit eine "Wandlung" zustandekommt.. Man hat also eine magische Initiation in einen exklusiven Kreis Eingeweihter und man hat magische Beschwörungsformeln, um die ganze Sache durchzuführen. Ob Euer Gott nun daraufhin wundersam wirkt, das dann lustigerweise mit 100% Erfolgsquote, oder das ganze von alleine wirkt, ist doch nicht von Belang. An dem Unterschied hängt Ihr Euch nur auf, um die ganze Sache nicht "Magie" nennen zu müssen. Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
pathfinder Geschrieben 11. Oktober 2011 Melden Share Geschrieben 11. Oktober 2011 @ GH Korrigiere mich bitte, wenn falsch liege, aber man muß geweihter Priester sein und ganz bestimmte Handlungen ausführen und ganz bestimmte Worte sprechen, damit eine "Wandlung" zustandekommt.. Na ja, dass die Wandlung gültig ist, ja. Aber das hängt damit zusammen, dass ein geweihter Priester als jemand angesehen wird, der sich Gott in seinem Glauben ganz gewidmet hat und ist eher hierarchisch als sonst wie begründet. Daran sind die Kirchenmitglieder halt gebunden, das hätte auch anders laufen können, z.B. dass der Kreis derer, welche die Wandlung vollziehen dürfen, größer ist. Man hat also eine magische Initiation in einen exklusiven Kreis Eingeweihter und man hat magische Beschwörungsformeln, um die ganze Sache durchzuführen. Nein, genau das ist es nicht. es ist eine juristisch-kanonische Sache des Kirchenrechts. Im Christentum gibt es keine Initation im Sinn der Gnosis, und keinen elitären Kreis von Eingeweihten in Geheimnisse, die anderen nicht offenstehen. Jeder, auch der kleinste Bettler, kann das Evangelium lesen und anwenden. Dass es "Eliten" gibt, die z.B. durch die Weihegrade definiert werden, hat damit nichts zu tun. Ob Euer Gott nun daraufhin wundersam wirkt, das dann lustigerweise mit 100% Erfolgsquote, oder das ganze von alleine wirkt, ist doch nicht von Belang. An dem Unterschied hängt Ihr Euch nur auf, um die ganze Sache nicht "Magie" nennen zu müssen. Ich versteh nicht, wie du das so missverstehen kannst oder willst. Es ist die Zusage Gottes, dass er dadurch in der Gemeinde präsent ist (Realpräsenz), in dem Sinn wie es geheißen hat: "Ich bin bei euch alle Tage bis ans Ende der Welt". Es ist eine eschatologische Zusage. Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
lh17 Geschrieben 11. Oktober 2011 Melden Share Geschrieben 11. Oktober 2011 (bearbeitet) Nun ja, die Jenseitsfixierung ist schon deutlich ausgeprägter als anderswo. Weshalb wird denn sonst so ein Tamtam um das leere Grab gemacht? Ich verstehe ja den Wunsch, in einem angenehmen nächsten Leben all seine Lieben wiederzusehen, den Wunsch hege ich auch. Der Wunsch mag ja realitätsfern sein, weil ein tatsächliches Jenseits äußerst unwahrscheinlich ist, das gebe ich gerne zu, aber dafür ist es ja auch nur ein Wunsch. Ein Symbol für diesen Wunsch, wie das leere Grab, aber zur historischen Realität zu erklären, ist der Gipfel der Realitätsflucht. Das ist psychologisch so offensichtlich. Lieber GH, auch Du hegst den Wunsch, deine Lieben wiederzusehen - hältst aber den Wunsch für realitätsfern ... Auferstehung der Toten wäre also gar nicht so übel, wenn es sie gäbe. Du, Volker und andere (bekennende) Atheisten versuchen mit großem Eifer mit Hilfe von rationalen Argumenten, Methaphysik als reines Hirngepinst Gläubiger verschiedener Couleur abzuklassifizieren. Es ist klar, daß sich Methaphysik nicht mit den Methoden der Naturwissenschaft nachweisen läßt, insofern sollte das keine große Kunst sein.. Die andere Option wäre, sich explizit auf die Suche nach einer "Methaphysik" zu begeben, was die Menschheit seit ihren Anfängen tatsächlich auch schon immer tat. Schon immer wurde darüber philosophiert, woher der Mensch wohl kommt. Der Mensch ist als einziges Lebewesen im Stande über die Welt und auch über sich selbst zu reflektieren. Wenn nur die sichtbare Welt als reale Welt anerkannt wird, ist der Mensch das geistig höchst entwickelte Lebewesen im Universum von dem man weiß und er schwingt sich damit zum Herrn über alles andere auf. Er muß sich aber auch eingestehen, wenn er ehrlich sein will, daß ganz wichtige Dinge, wie die Instanz des Lebens überhaupt, allein schon die Vorgänge in einer einzigen lebenden Zelle in ihrem komplexen Zusammenspiel, seinem rationalen Verständnis entzogen sind. Er mag Zellen modifizieren können, aber um eine Zelle in ihrer Organisation, ihrem Stoffwechselgeschehen, ihrer Replikationsfähigkeit und sonstigen Funktionen wirklich zu verstehen, reicht sein Intellekt nicht aus. Der Mensch selbst, seine Psyche, sein ICH, seine Krankheiten sind Themen der Wissenschaft. Auch wenn man sein Erbgut mittlerweile sequenzieren kann, ist man dennoch weit entfernt zu verstehen was den Menschen ausmacht... Das Universum, unser Sonnensystem, pflanzliches und tierisches Leben - alles was ist ruft nach einer intelligenten Ursache... Der Mensch ist das einzige Lebewesen dieser Erde, welchem zusteht, nach einer solchen Ursache zu fragen ... bearbeitet 11. Oktober 2011 von lh17 Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
GermanHeretic Geschrieben 11. Oktober 2011 Melden Share Geschrieben 11. Oktober 2011 Nein, genau das ist es nicht. es ist eine juristisch-kanonische Sache des Kirchenrechts. Ob das in Eurem Kirchenrecht oder im Nekronomicon steht, tut nichts zur Sache. Im Christentum gibt es keine Initation im Sinn der Gnosis, und keinen elitären Kreis von Eingeweihten in Geheimnisse, die anderen nicht offenstehen. Jeder, auch der kleinste Bettler, kann das Evangelium lesen und anwenden. Dass es "Eliten" gibt, die z.B. durch die Weihegrade definiert werden, hat damit nichts zu tun. Darauf kommt es auch nicht. Eine Weihe muß durchgeführt werden, das ist Initiationsritual genug. Ich versteh nicht, wie du das so missverstehen kannst oder willst. Es ist die Zusage Gottes, dass er dadurch in der Gemeinde präsent ist (Realpräsenz), in dem Sinn wie es geheißen hat: "Ich bin bei euch alle Tage bis ans Ende der Welt". Es ist eine eschatologische Zusage. Na und? Der Priester macht was, Euer Gott hört darauf, und etwas Wundersames passiert. Ich mache ein magisches Ritual, die Zwerge hören darauf, und etwas Wundersames passiert. WO ZUM HENKER SOLL DA EIN UNTERSCHIED SEIN? Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Marcellinus Geschrieben 11. Oktober 2011 Melden Share Geschrieben 11. Oktober 2011 Lieber GH, auch Du hegst den Wunsch, deine Lieben wiederzusehen - hältst aber den Wunsch für realitätsfern ... Auferstehung der Toten wäre also gar nicht so übel, wenn es sie gäbe. Du, Volker und andere (bekennende) Atheisten versuchen mit großem Eifer mit Hilfe von rationalen Argumenten, Methaphysik als reines Hirngepinst Gläubiger verschiedener Couleur abzuklassifizieren. Es ist klar, daß sich Methaphysik nicht mit den Methoden der Naturwissenschaft nachweisen läßt, insofern sollte das keine große Kunst sein.. Die andere Option wäre, sich explizit auf die Suche nach einer "Methaphysik" zu begeben, was die Menschheit seit ihren Anfängen tatsächlich auch schon immer tat. Schon immer wurde darüber philosophiert, woher der Mensch wohl kommt. Der Mensch ist als einziges Lebewesen im Stande über die Welt und auch über sich selbst zu reflektieren. Wenn nur die sichtbare Welt als reale Welt anerkannt wird, ist der Mensch das geistig höchst entwickelte Lebewesen im Universum von dem man weiß und er schwingt sich damit zum Herrn über alles andere auf. Er muß sich aber auch eingestehen, wenn er ehrlich sein will, daß ganz wichtige Dinge wie die Instanz des Lebens überhaupt, allein schon die Vorgänge in einer einzigen lebenden Zelle in ihrem komplexen Zusammenspiel, seinem rationalen Verständnis entzogen sind. Er mag Zellen modifizieren können, aber um eine Zelle in ihrer Organisation, ihrem Stoffwechselgeschehen, ihrer Replikationsfähigkeit und sonstigen Funktionen wirklich zu verstehen, reicht sein Intellekt nicht aus. Der Mensch selbst, seine Psyche, sein ICH, seine Krankheiten sind Themen der Wissenschaft. Auch wenn man sein Erbgut mittlerweile sequenzieren kann, ist man dennoch weit entfernt zu verstehen was den Menschen ausmacht... Das Universum, unser Sonnensystem, pflanzliches und tierisches Leben - alles was ist ruft nach einer intelligenten Ursache... Der Mensch ist das einzige Lebewesen dieser Erde, welchem zusteht, nach einer solchen Ursache zu fragen ... Ja, Menschen haben sich schon immer mit Metaphysik beschäftigt, wesentlich, weil sie über das Wissen, von dem du ja nur einen kleinen Teil auch nur angedeutet hast, nicht verfügten. Natürlich ist dieses Universum ein kleines Bißchen komplizierter, als es unser Verstand gegenwärtig erfassen kann. Das ist ja nach 13 Mrd. Jahren Entwicklung auch kein Wunder. Wir sind auch nicht die Herren dieses Universums, bewohnen gerade mal eine kleine Würschtelbude am Rande des Nichts. Natürlich können wir uns eine Reihe von Fragen stellen, auf die wir keine Antwort haben. Dann hat man zwei Möglichkeiten. Entweder man sucht weiter nach belegbaren Erklärungen und lebt evtl. damit, keine zu finden oder man ersucht es mit Wunschdenken, nur Gewißheit gewinnt man damit nicht. P.S.: Irgendwie scheint die Lückenbüßer-Religion immer noch sehr beliebt zu sein. Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Volker Geschrieben 11. Oktober 2011 Melden Share Geschrieben 11. Oktober 2011 Du, Volker und andere (bekennende) Atheisten versuchen mit großem Eifer mit Hilfe von rationalen Argumenten, Methaphysik als reines Hirngepinst Gläubiger verschiedener Couleur abzuklassifizieren. Es ist klar, daß sich Methaphysik nicht mit den Methoden der Naturwissenschaft nachweisen läßt, insofern sollte das keine große Kunst sein.. Kleiner Einwand: Metaphysische Annahmen lassen sich meist nicht mit naturwissenschaftlichen Methoden beweisen. Aber das ist auch nicht notwendig, schließlich lassen sie sich auch nicht mit philosophischen oder theologischen Möglichkeiten beweisen. Aber man kann sie trotzdem kritisch und vernünftig bewerten, in dem man fragt, welches Problem die Annahme löst, und ob sie dies besser tut als alternative Hypothesen. Die metaphysische Hypothese "Gott" erklärt nichts, löst keine Probleme, und ist daher irrelevant. Dass die Theologen sie brauchen, um ihre Existenz zu rechtfertigen steht dann aber auf einem anderen Blatt. Dass viele Menschen zu bestimmten metaphysischen Annahmen neigen, weil sich damit ihre Wünsche besser erfüllen lassen (wenn auch nur in Gedanken) ist die Sache, die einem zu denken geben sollte, die Realität ist selten so, wie man sie sich denkt oder gar erträumt. Schon von daher ist Misstrauen angebracht: Wenn die spiritualistische Metaphysik des Christentums von denen aufrecht erhalten wird, deren (berufliche) Existenz davon abhängt, dass sie wahr ist, und von Millionen geglaubt wird, weil sie sich damit ihren Wunsch nach ewigem Leben erfüllen zu können glauben, dann muss das erst recht misstrauisch machen. Zu allen Zeiten waren Menschen nur zu bereit, dass für wahr zu halten, was ihnen nützt. Metaphysik kann man nicht beweisen, weil sie die Grundlage aller Beweise ist. Man kann sie aber kritisch prüfen. Die christliche Metaphysik versagt dabei auf ganzer Linie. Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
lh17 Geschrieben 11. Oktober 2011 Melden Share Geschrieben 11. Oktober 2011 Ja, Menschen haben sich schon immer mit Metaphysik beschäftigt, wesentlich, weil sie über das Wissen, von dem du ja nur einen kleinen Teil auch nur angedeutet hast, nicht verfügten. Natürlich ist dieses Universum ein kleines Bißchen komplizierter, als es unser Verstand gegenwärtig erfassen kann. Das ist ja nach 13 Mrd. Jahren Entwicklung auch kein Wunder. Wir sind auch nicht die Herren dieses Universums, bewohnen gerade mal eine kleine Würschtelbude am Rande des Nichts. Natürlich können wir uns eine Reihe von Fragen stellen, auf die wir keine Antwort haben. Dann hat man zwei Möglichkeiten. Entweder man sucht weiter nach belegbaren Erklärungen und lebt evtl. damit, keine zu finden oder man ersucht es mit Wunschdenken, nur Gewißheit gewinnt man damit nicht. P.S.: Irgendwie scheint die Lückenbüßer-Religion immer noch sehr beliebt zu sein. Lieber Marcellinus, das Dilemma ist lediglich, daß Atheismus als Welterklärung, ebenfalls eine Lückenbüßerrolle einnimmt. Wir Menschen können das Universum betrachten, seine vielen Phänomene studieren. All die Fragen über das Universum, für die wir keine Antworten haben und auch die, welche wir beantworten können - zeugen die nicht, gerade in Ihrem Zusammenspiel, von Intelligenz - Intelligenz muß aber von etwas kommen ... Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
pathfinder Geschrieben 11. Oktober 2011 Melden Share Geschrieben 11. Oktober 2011 (bearbeitet) Nein, genau das ist es nicht. es ist eine juristisch-kanonische Sache des Kirchenrechts. Ob das in Eurem Kirchenrecht oder im Nekronomicon steht, tut nichts zur Sache. Im Christentum gibt es keine Initation im Sinn der Gnosis, und keinen elitären Kreis von Eingeweihten in Geheimnisse, die anderen nicht offenstehen. Jeder, auch der kleinste Bettler, kann das Evangelium lesen und anwenden. Dass es "Eliten" gibt, die z.B. durch die Weihegrade definiert werden, hat damit nichts zu tun. Darauf kommt es auch nicht. Eine Weihe muß durchgeführt werden, das ist Initiationsritual genug. Ich versteh nicht, wie du das so missverstehen kannst oder willst. Es ist die Zusage Gottes, dass er dadurch in der Gemeinde präsent ist (Realpräsenz), in dem Sinn wie es geheißen hat: "Ich bin bei euch alle Tage bis ans Ende der Welt". Es ist eine eschatologische Zusage. Na und? Der Priester macht was, Euer Gott hört darauf, und etwas Wundersames passiert. Ich mache ein magisches Ritual, die Zwerge hören darauf, und etwas Wundersames passiert. WO ZUM HENKER SOLL DA EIN UNTERSCHIED SEIN? Liest Du auch, was man schreibt? Ich lese immer nur vorgefertigt Antworten, und Blitzvergleiche,ohne dass du auf das eingehst. bearbeitet 11. Oktober 2011 von pathfinder Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
GermanHeretic Geschrieben 11. Oktober 2011 Melden Share Geschrieben 11. Oktober 2011 Liest Du auch, was man schreibt? Ich lese immer nur vorgefertigt Antworten, und Blitzvergleiche,ohne dass du auf das eingehst. Klar ,ich hab 'ne Datenbank mit vorgefertigten Antworten. Ich weiß echt nicht, was das Erschreckendste an manchen Christen ist - die Moral, die Ethik, das Menschenbild oder vielleicht doch die absolute Unfähigkeit, bei sich zu sehen, was sie anderen vorhalten. Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Marcellinus Geschrieben 11. Oktober 2011 Melden Share Geschrieben 11. Oktober 2011 das Dilemma ist lediglich, daß Atheismus als Welterklärung, ebenfalls eine Lückenbüßerrolle einnimmt. Wir Menschen können das Universum betrachten, seine vielen Phänomene studieren. All die Fragen über das Universum, für die wir keine Antworten haben und auch die, welche wir beantworten können - zeugen die nicht, gerade in Ihrem Zusammenspiel, von Intelligenz - Intelligenz muß aber von etwas kommen ... 1. Atheismus erklärt gar nichts, ist nur die Abwesenheit einer bestimmter Art von Glauben, des Theismus. Und wie der Theismus nur eine Art von Glauben ist, nicht aber ein Glauben selbst, ist der Atheismus keine Welterklärung. 2. Intelligenz, wenn wir denn unterstellen wollen, es gäbe sie bereits, ist das Ergebnis einer seit ca. 13 Mrd. Jahren laufenden Entwicklung. Reicht dir das als Erklärung? Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
lh17 Geschrieben 11. Oktober 2011 Melden Share Geschrieben 11. Oktober 2011 Du, Volker und andere (bekennende) Atheisten versuchen mit großem Eifer mit Hilfe von rationalen Argumenten, Methaphysik als reines Hirngepinst Gläubiger verschiedener Couleur abzuklassifizieren. Es ist klar, daß sich Methaphysik nicht mit den Methoden der Naturwissenschaft nachweisen läßt, insofern sollte das keine große Kunst sein.. Kleiner Einwand: Metaphysische Annahmen lassen sich meist nicht mit naturwissenschaftlichen Methoden beweisen. Aber das ist auch nicht notwendig, schließlich lassen sie sich auch nicht mit philosophischen oder theologischen Möglichkeiten beweisen. Aber man kann sie trotzdem kritisch und vernünftig bewerten, in dem man fragt, welches Problem die Annahme löst, und ob sie dies besser tut als alternative Hypothesen. Die metaphysische Hypothese "Gott" erklärt nichts, löst keine Probleme, und ist daher irrelevant. Dass die Theologen sie brauchen, um ihre Existenz zu rechtfertigen steht dann aber auf einem anderen Blatt. Dass viele Menschen zu bestimmten metaphysischen Annahmen neigen, weil sich damit ihre Wünsche besser erfüllen lassen (wenn auch nur in Gedanken) ist die Sache, die einem zu denken geben sollte, die Realität ist selten so, wie man sie sich denkt oder gar erträumt. Schon von daher ist Misstrauen angebracht: Wenn die spiritualistische Metaphysik des Christentums von denen aufrecht erhalten wird, deren (berufliche) Existenz davon abhängt, dass sie wahr ist, und von Millionen geglaubt wird, weil sie sich damit ihren Wunsch nach ewigem Leben erfüllen zu können glauben, dann muss das erst recht misstrauisch machen. Zu allen Zeiten waren Menschen nur zu bereit, dass für wahr zu halten, was ihnen nützt. Metaphysik kann man nicht beweisen, weil sie die Grundlage aller Beweise ist. Man kann sie aber kritisch prüfen. Die christliche Metaphysik versagt dabei auf ganzer Linie. Volker, es gibt so viele Phänomene, zu deren Erklärung die Naturwissenschaften nicht genügen. Es beginnt schon mit dem lebenden Einzeller. Kannst Du sagen, warum die kunstgerechte Anordnung von Aminosäuren plötzlich zu einem selbstorganisierenden (intelligenten) Lebewesen wird? Wieviele intelligente Regelkreise erforderlich sind, damit Stoffwechsel, Wachstum und Reproduktion stattfinden? Hard- und Software ist hierzu erforderlich ... Um wieviel komplizierter als ein Einzeller ist der Mensch - der Mensch, der selbst mit Intelligenz umgeht, ruft er nicht geradezu nach einer intelligenten Ursache seiner selbst - einem Gott? Bei diesem Punkt begänne Theologie: Warum schuf Gott Menschen? Wie soll man das verstehen, wenn Gott "Mensch" werden will? usw. Ich finde die Fragen jedenfalls interessanter, als jene die Naturreligionen stellen - falls dort überhaupt Fragen gestellt werden ... Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
lh17 Geschrieben 11. Oktober 2011 Melden Share Geschrieben 11. Oktober 2011 (bearbeitet) das Dilemma ist lediglich, daß Atheismus als Welterklärung, ebenfalls eine Lückenbüßerrolle einnimmt. Wir Menschen können das Universum betrachten, seine vielen Phänomene studieren. All die Fragen über das Universum, für die wir keine Antworten haben und auch die, welche wir beantworten können - zeugen die nicht, gerade in Ihrem Zusammenspiel, von Intelligenz - Intelligenz muß aber von etwas kommen ... 1. Atheismus erklärt gar nichts, ist nur die Abwesenheit einer bestimmter Art von Glauben, des Theismus. Und wie der Theismus nur eine Art von Glauben ist, nicht aber ein Glauben selbst, ist der Atheismus keine Welterklärung. 2. Intelligenz, wenn wir denn unterstellen wollen, es gäbe sie bereits, ist das Ergebnis einer seit ca. 13 Mrd. Jahren laufenden Entwicklung. Reicht dir das als Erklärung? ... nein, das reicht mir nicht. Im Atheismus ist der Mensch die höchste Intelligenz im Universum. Das Universum zeugt jedoch von einer Intelligenz, die sicher nicht vom Menschen stammt ... (es kannn natürlich sein, daß der Atheismus einfach ignoriert, was es mit dem Universum samt seinen Phänomenen auf sich hat, und somit das Thema unbeantwortet läßt) ... Du hast natürlich völlig recht: Atheismus erklärt nichts!!! bearbeitet 11. Oktober 2011 von lh17 Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Marcellinus Geschrieben 11. Oktober 2011 Melden Share Geschrieben 11. Oktober 2011 Um wieviel komplizierter als ein Einzeller ist der Mensch - der Mensch, der selbst mit Intelligenz umgeht, ruft er nicht geradezu nach einer intelligenten Ursache seiner selbst - einem Gott? Bei diesem Punkt begänne Theologie: Warum schuf Gott Menschen? Wie soll man das verstehen, wenn Gott "Mensch" werden will? usw. Das fasziniert mich an manchen Gläubigen immer wieder. Die natürliche Entwicklung des doch hinlänglich unvollkommenen Lebens über einen Zeitraum von Milliarden von Jahren halten sie für unwahrscheinlich, das Erscheinen ihres allmächtigen und allgütigen Gottes einfach so aus dem Nichts dagegen erscheint nicht nur keinen Zweifel wert, sie halten es selbst für eine "Erklärung"! Wirklich erstaunlich! Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
GermanHeretic Geschrieben 11. Oktober 2011 Melden Share Geschrieben 11. Oktober 2011 ... nein, das reicht mir nicht. Im Atheismus ist der Mensch die höchste Intelligenz im Universum. Ist das so? Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
lh17 Geschrieben 11. Oktober 2011 Melden Share Geschrieben 11. Oktober 2011 ... nein, das reicht mir nicht. Im Atheismus ist der Mensch die höchste Intelligenz im Universum. Ist das so? ... ich hätte mir's so gedacht, aber der Spezialist bist du ... Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Marcellinus Geschrieben 11. Oktober 2011 Melden Share Geschrieben 11. Oktober 2011 ... nein, das reicht mir nicht. Im Atheismus ist der Mensch die höchste Intelligenz im Universum. Das Universum zeugt jedoch von einer Intelligenz, die sicher nicht vom Menschen stammt ... Woher hast du das denn? Kennst du das Universum? Wer sagt dir, daß nicht hinter der nächsten kosmischen Ecke irgendeine Superintelligenz lauert? Das Universum "zeugt" vor allem von seiner eigenen Entwicklung, sonst von nichts. (es kannn natürlich sein, daß der Atheismus einfach ignoriert, was es mit dem Universum samt seinen Phänomenen auf sich hat, und somit das Thema unbeantwortet läßt) Nein, der Atheismus (wie oft soll man das eigentlich noch sagen) tut überhaupt nichts. Wenn du die Wissenschaften meinst, kannst du schlechterdings nicht behaupten, daß die irgendwas ignorieren. Sie verkneifen sich nicht einmal haltlose Spekulationen, was sie meiner Ansicht nach aber sollten. Letztlich ist dein "Argument" ein Kreationismus und dazu hat Herbert Spencer schon im 19, Jh. etwas gesagt, was heute noch stimmt: "Die, die unbekümmert die Evolutionstheorie als nicht ausreichend durch Tatsachen unterstützt zurückweisen, scheinen durchaus zu vergessen, dass ihre eigene Theorie überhaupt nicht durch Tatsachen unterstützt wird." Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Marcellinus Geschrieben 11. Oktober 2011 Melden Share Geschrieben 11. Oktober 2011 ... Du hast natürlich völlig recht: Atheismus erklärt nichts!!! Na endlich, da sind wir uns einig. (obwohl ich nicht sicher bin, daß du verstanden hast, was du da schreibst) Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
DonGato Geschrieben 11. Oktober 2011 Melden Share Geschrieben 11. Oktober 2011 ... nein, das reicht mir nicht. Im Atheismus ist der Mensch die höchste Intelligenz im Universum. Ist das so? ... ich hätte mir's so gedacht, aber der Spezialist bist du ... In einigen Weltanschauungen (besonders in eingen theistische) wird behauptet, man wuesste, was die hoechste Intelligenz im Unversum sei. Mir ist aber bis dato voellig unbekannt, dass es atheistische Weltensichten gibt, die dieses auch behaupten. Nur so nebenbei: Bis Du Dir ganz sicher, dass Du weisst, was Metaphysik ist? A mi modo de ver DonGato. Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
lh17 Geschrieben 11. Oktober 2011 Melden Share Geschrieben 11. Oktober 2011 Um wieviel komplizierter als ein Einzeller ist der Mensch - der Mensch, der selbst mit Intelligenz umgeht, ruft er nicht geradezu nach einer intelligenten Ursache seiner selbst - einem Gott? Bei diesem Punkt begänne Theologie: Warum schuf Gott Menschen? Wie soll man das verstehen, wenn Gott "Mensch" werden will? usw. Das fasziniert mich an manchen Gläubigen immer wieder. Die natürliche Entwicklung des doch hinlänglich unvollkommenen Lebens über einen Zeitraum von Milliarden von Jahren halten sie für unwahrscheinlich, das Erscheinen ihres allmächtigen und allgütigen Gottes einfach so aus dem Nichts dagegen erscheint nicht nur keinen Zweifel wert, sie halten es selbst für eine "Erklärung"! Wirklich erstaunlich! ... Dein Beitrag ist gut - ich habe mir darüber auch lange Zeit den Kopf zerbrochen. Immerhin erklärt man ein Phänomen mit einem anderen .. Die Kenntnisse, die wir über den Urknall haben, liefern eine "Schnittstelle" zwischen Naturwissenschaft und Metaphysik. Denn all das, was wir immer für unumstößlich hielten und an was wir uns klammerten wird uns entzogen: Der sog. Urknall ist Beginn einer gewaltigen Expansion von Raum und Beginn unserer Zeitskala. Alle Naturgesetzte, die Gesetze von Physik und Chemie werden erst mit dem Urknall gültig. Die Frage, was "vor" dem Urknall war, ist unzulässig - wir werden in eine Dimension ohne Raum und Zeit verwiesen - eine Methaphysik? Der "Urknall" war geballte Schöpfungskraft - alle Information was werden sollte, steckte in dem Millimetergroßen Universum Milliardstel Sekunden nach dem Urknall drin! Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Marcellinus Geschrieben 11. Oktober 2011 Melden Share Geschrieben 11. Oktober 2011 Die Kenntnisse, die wir über den Urknall haben, liefern eine "Schnittstelle" zwischen Naturwissenschaft und Metaphysik. Denn all das, was wir immer für unumstößlich hielten und an was wir uns klammerten wird uns entzogen: Der sog. Urknall ist Beginn einer gewaltigen Expansion von Raum und Beginn unserer Zeitskala. Alle Naturgesetzte, die Gesetze von Physik und Chemie werden erst mit dem Urknall gültig. Die Frage, was "vor" dem Urknall war, ist unzulässig - wir werden in eine Dimension ohne Raum und Zeit verwiesen - eine Methaphysik? Die Frage, was vor dem Urknall war (wenn es denn einen gab), ist nicht unzulässig, sondern (vermutlich, einige Physiker sehen das anders) unbeantwortbar. Sicher ist, daß wir umso sicheres Wissen gewinnen können, je näher uns die Objekte sind, die wir untersuchen. Dafür hat sich der Begriff Mesokosmos eingebürgert. Je mehr wir ins ganz kleine gehen oder ins ganz ferne, räumlich oder zeitlich, umso unschärfer wird der Blick, und umso unsicherer sich die Ergebnisse. Ich halte das allerdings nicht wirklich für ein Problem, denn zum einen wissen wir so schon mehr über diese Welt, als in meinen armen, alten Schädel geht, und zum anderen betrifft uns das umso weniger, je ferner es von uns ist. Der "Urknall" war geballte Schöpfungskraft - alle Information was werden sollte, steckte in dem Millimetergroßen Universum Milliardstel Sekunden nach dem Urknall drin! Ich bin nicht sicher. Wenn es stimmt, was man sich unter dem Stichwort "Emergenz" vorstellt, dann ist das, was unser Universum ausmacht, erst mit seiner Entwicklung entstanden und entsteht ständig noch. Das Neue ist also ständig im werden. Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
lh17 Geschrieben 11. Oktober 2011 Melden Share Geschrieben 11. Oktober 2011 ... nein, das reicht mir nicht. Im Atheismus ist der Mensch die höchste Intelligenz im Universum. Ist das so? ... ich hätte mir's so gedacht, aber der Spezialist bist du ... In einigen Weltanschauungen (besonders in eingen theistische) wird behauptet, man wuesste, was die hoechste Intelligenz im Unversum sei. Mir ist aber bis dato voellig unbekannt, dass es atheistische Weltensichten gibt, die dieses auch behaupten. Nur so nebenbei: Bis Du Dir ganz sicher, dass Du weisst, was Metaphysik ist? A mi modo de ver DonGato. ... daß in der atheistischen Weltanschauung der Mensch die höchste Intelligenzform im Universum darstellt ergibt sich per se. Schließlich schließt man ja generell aus, daß es ein über dem Menschen stehendes intelligentes Wesen gibt ... Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Marcellinus Geschrieben 11. Oktober 2011 Melden Share Geschrieben 11. Oktober 2011 ... daß in der atheistischen Weltanschauung der Mensch die höchste Intelligenzform im Universum darstellt ergibt sich per se. Schließlich schließt man ja generell aus, daß es ein über dem Menschen stehendes intelligentes Wesen gibt ... Sag mal ehrlich, woher nimmst du das? Wir kennen nur Leben auf diesem Planeten, aber das Universum ist riesig. Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
DonGato Geschrieben 11. Oktober 2011 Melden Share Geschrieben 11. Oktober 2011 ... daß in der atheistischen Weltanschauung der Mensch die höchste Intelligenzform im Universum darstellt ergibt sich per se. Schließlich schließt man ja generell aus, daß es ein über dem Menschen stehendes intelligentes Wesen gibt ... Atheistischen Weltanschauung schliesen per se aus, dass andere Lebenwesen im Weltall geben koennte, die intelligenter als der Mensch sind? Atheistischen Weltanschauung schliesen per se aus, dass es Effekte wie kollegative Intelligenz geben koennte? Atheistischen Weltanschauung schliesen per se aus, dass der Mensch eine kuenstliche Intelligenz erschaffe koennte, die intelligenter ist als er selbst? (Die Streitfrage, wie man uberhaupt Intelligenz messen oder bestimmen kann, sei hier nicht beachtet) A mi modo de ver DonGato. Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
DonGato Geschrieben 11. Oktober 2011 Melden Share Geschrieben 11. Oktober 2011 ... daß in der atheistischen Weltanschauung der Mensch die höchste Intelligenzform im Universum darstellt ergibt sich per se. Schließlich schließt man ja generell aus, daß es ein über dem Menschen stehendes intelligentes Wesen gibt ... Sag mal ehrlich, woher nimmst du das? Wir kennen nur Leben auf diesem Planeten, aber das Universum ist riesig. Das ist das Probelm mit einer rein terristisch auf den Menschen focusierten theistischen Weltensicht ... DonGato. Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Marcellinus Geschrieben 11. Oktober 2011 Melden Share Geschrieben 11. Oktober 2011 ... daß in der atheistischen Weltanschauung der Mensch die höchste Intelligenzform im Universum darstellt ergibt sich per se. Schließlich schließt man ja generell aus, daß es ein über dem Menschen stehendes intelligentes Wesen gibt ... Sag mal ehrlich, woher nimmst du das? Wir kennen nur Leben auf diesem Planeten, aber das Universum ist riesig. Das ist das Probelm mit einer rein terristisch auf den Menschen focusierten theistischen Weltensicht ... DonGato. Ja, und die Sterne sind nur Nadelstiche im Mantel der Nacht Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
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