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Gott nahe sein


Betty

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Mir hat jemand gesagt, im seinem persönlichem Leid und im Schmerz ist er Gott am nächsten. Ich kann und möchte das nicht glauben. Bisher glaubte ich, Gott ist uns im Nächsten, in der Gemeinschaft, in der Liebe zum Nächsten oder in der lieb zur Natur am nächsten. Ist das vielleicht bei jedem Menschen anders? Kann Gott wollen, dass wir nur leiden nur um IHM nahe zu sein?

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Nein, ich glaub das auch nicht. Im Gegenteil, ich glaube Gott will das es uns gut geht... Gott steht nicht auf SM! ;)

 

Aber: Gerade jetzt, in meiner schwierigen Situation, merk ich ihn besonders. Im Zuspruch von Freunden, Kollegen, meiner Ma. Das fängt auf, das tut gut... und ich spür das in der Zuversicht das Gott dafür sorgt, das es am Ende gut wird. Auch wenn ich jetzt noch nicht weis wie das "gut werden" aussehen wird.

 

Ja, Gott ist für mich jetzt am spürbarsten. Nein, Gott will nicht das ich leide, er will das es mir gut geht

bearbeitet von Frank
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Franciscus non papa

es ist ein durchaus "beliebtes" motiv der christlichen leidensmystik, das leid spirituell zu überhöhen und "mit dem leid christi am kreuz" zu vereinen. das mag dem leidgeprüften menschen helfen. meine welt ist das allerdings nicht. gott will, dass wir das leben in fülle haben - leid ist dazu nicht notwendig.

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leid ist dazu nicht notwendig.

 

Es gibt doch kaum ein Leben, das ohne Leid verläuft. Das ist nun mal die conditio humana. Und damit muß man irgendwie umgehen. Wenn dann jemand darin Gottes Nähe spürt ist das doch was Positives.

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leid ist dazu nicht notwendig.

 

Es gibt doch kaum ein Leben, das ohne Leid verläuft. Das ist nun mal die conditio humana. Und damit muß man irgendwie umgehen. Wenn dann jemand darin Gottes Nähe spürt ist das doch was Positives.

Die Verknüpfung im Eingangspost meint aber offenkundig etwas anderes.

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leid ist dazu nicht notwendig.

 

Es gibt doch kaum ein Leben, das ohne Leid verläuft. Das ist nun mal die conditio humana. Und damit muß man irgendwie umgehen. Wenn dann jemand darin Gottes Nähe spürt ist das doch was Positives.

Die Verknüpfung im Eingangspost meint aber offenkundig etwas anderes.

 

Entschuldige bitte, daß ich eine vermittelnde Position einnehme, statt eine Seite argumentfrei abzuwatschen.

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Mir ging es um die Schlussfolgerung in diesem Post. Aber wenn Du keifen möchtest - nur zu, ich geh schlafen.

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leid ist dazu nicht notwendig.

 

Es gibt doch kaum ein Leben, das ohne Leid verläuft. Das ist nun mal die conditio humana. Und damit muß man irgendwie umgehen. Wenn dann jemand darin Gottes Nähe spürt ist das doch was Positives.

Die Verknüpfung im Eingangspost meint aber offenkundig etwas anderes.

 

Entschuldige bitte, daß ich eine vermittelnde Position einnehme, statt eine Seite argumentfrei abzuwatschen.

 

Ja, ein Leidfreies Leben giebt es in der Tat nicht und ja, es ist was positives im Leid Erfahrungen zu machen die einem Gottes nähe zeigen. aber im Eingangspost ging es in der tat um was anderes.

 

Mir hat jemand gesagt, im seinem persönlichem Leid und im Schmerz ist er Gott am nächsten. Ich kann und möchte das nicht glauben. Bisher glaubte ich, Gott ist uns im Nächsten, in der Gemeinschaft, in der Liebe zum Nächsten oder in der lieb zur Natur am nächsten. Ist das vielleicht bei jedem Menschen anders? Kann Gott wollen, dass wir nur leiden nur um IHM nahe zu sein?

Hervorhebung von mir

 

Hier ist doch die Frage aufgeworfen ob Gott will das wir Leiden. Als ob er sich versteckt wenn es uns gut geht. So als könne er uns nicht fröhlich sehen.

Und das ist mitnichten so. Wenn Gott uns Menschen liebt, will er das es uns gut geht. Gott steht nicht auf SM... also meiner nicht... kam, ich weis ja nicht wie es mit deinem ist. ;-)

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Liebe Betty,

 

 

Mir hat jemand gesagt, im seinem persönlichem Leid und im Schmerz ist er Gott am nächsten. Ich kann und möchte das nicht glauben. Bisher glaubte ich, Gott ist uns im Nächsten, in der Gemeinschaft, in der Liebe zum Nächsten oder in der lieb zur Natur am nächsten. Ist das vielleicht bei jedem Menschen anders?

Wenn es um Vorstellungen geht, ob und wie nahe GOTT dem Menschen ist, gilt nur das was JESUS - und nicht die Theologie - lehrt.

 

Johannes 14,16-17

·
16
Und ICH will den VATER bitten, und ER wird euch einen andern
BEISTAND
geben, daß ER bei euch sei in Ewigkeit:

·
17
den GEIST der WAHRHEIT, den die Welt nicht empfangen kann, denn sie sieht IHN nicht und kennt IHN nicht. Ihr kennt IHN, denn ER bleibt bei euch und wird in euch sein.

 

Johannes 14,25-26

·
25
Das habe ICH zu euch geredet, solange ICH bei euch gewesen bin.

·
26
Aber der
TRÖSTER
, der HEILIGE GEIST, den MEIN VATER senden wird in MEINEM Namen, DER wird euch alles lehren und euch an alles erinnern, was ICH euch gesagt habe.

 

Daraus folgt unmißverständlich:

 

Der HEILIGE GEIST GOTTES ist es, DER dem Menschen nahe ist um ihm - und allen Menschen die wollen - Beistand und Tröster zu sein.

In persönlichem Leid und im Schmerz ist der HEILIGE GEIST GOTTES dem Menschen besonders nahe weil der leidende Mensch besondere Zuwendung braucht.

 

 

Wie macht sich die Nähe des HEILIGEN GEISTES dem Menschen - ob leidend oder nicht - bemerkbar?

Der HEILIGE GEIST GOTTES wirkt auf den Menschen mittels
Eingebungen
und
Erleuchtungen
und
Stärkung
ein, die ER ihm direkt eingibt.

Der Mensch erhält plötzlich
tröstende
oder
informative Gedanken
- und
Kraft!
- die er ohne den HEILIGEN GEIST GOTTES nicht hätte.

 

- Der GOTTlose der leidet, hat keinen Trost : "So ist die Welt und nicht anders" muß er sich sagen und verzweifelt.

 

- Der Christ der leidet, findet sich wundersam getröstet vom HEILIGEN GEIST - und gestärkt das Leid auszuhalten ohne zu verzweifeln.

 

 
Kann Gott wollen, dass wir nur leiden nur um IHM nahe zu sein?

Das ist doch Unfug.

 

So, als ob Ärzte Krankheiten verbreiten damit sie Patienten nahe sein können.

 

 

Was will nun GOTT vom Menschen?

GOTT, der VATER will daß der Mensch dem selbstverschuldeten Wollen des Bösen widersage und nach Gerechtigkeit trachte.

 

Matthäus 6,33

·
33
Trachtet zuerst nach dem Reich GOTTES und nach SEINER Gerechtigkeit, so wird euch das alles zufallen.

 

 

Gruß

josef

bearbeitet von josef
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danke für die Antwort. Ich sehe das genauso wie ihr. Gott will unser Leid nicht, es ist aber unumgänglich und es wird erträglicher, indem wir an Gott glauben können. Danke noch mal allen, die mir geantwortet haben. Ich habe schon an meinem Verstand gezweifelt.

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Gott ist mir allein in der Natura nahe, beim Betrachten der Schönheit des Lebenden. Im Werden, in der Blüte wie im Vergehen.

Gott ist mir allein aber auch im Schein der Kerzen und im Duft nach Weihrauch nahe. In Mauern die viel älter sind als ich selber und umgeben von Bildnissen (Altären, Figuren etc) und Kunst die vom Glauben inspiriert erschaffen wurden, ob sie nun Freude oder Leid abbilden. Im einfachen Gebet, die Perlenkette durch meine Finger gleitend.

Das alles gibt mir Ruhe, die Natura und die Kirchen sind ja selber sehr ruhige Orte (wenn nicht grade Touristen durch sie laufen mit fehlender Ruhe und Demut)

Gott gibt mir auch Ruhe im Mittelalterlager. Am warmen Feuer, unter dem schönen Sternendach Nachts, Morgens und Abends wenn die Sonne versinkt oder aufsteigt, Nebel aufsteigt oder sich legt (wo ich wieder in der Natura währe), wie auch am Lageraltar die alten Lieder und Texte in Latein betend und singend.

Gott ist mir aber auch in der Gemeinschaft der Bräuche und Rituale in der Kirche nahe, in der ich erlebe das es noch etwas anderes gibt als "grenzenlose Marktwirtschaft", "Konsum", und "Werbeversprechen" und im Reflektieren und Nachdenken über die Texte aus der Bibel (ob sie nun als Vorbild oder Mahnung gedacht sind)

 

Sowohl in Leid, Unsicherheit, Unruhe, wie auch Freude und Bewunderung ist es schön so etwas zu haben im Leben um bei Gott zu sein. Und jeder der ihn sucht und seinen persönlichen Weg findet, wird auch Gott finden. Dessen bin ich gewiss. Ob du nun in Schmerz oder Freude Gott suchst ist nicht wichtig finde ich. Im Schmerz und Leid merken wir nur besonders gut wie er einen trägt und erhält.

bearbeitet von Jacob Holschen
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Mir hat jemand gesagt, im seinem persönlichem Leid und im Schmerz ist er Gott am nächsten. Ich kann und möchte das nicht glauben. Bisher glaubte ich, Gott ist uns im Nächsten, in der Gemeinschaft, in der Liebe zum Nächsten oder in der lieb zur Natur am nächsten. Ist das vielleicht bei jedem Menschen anders? Kann Gott wollen, dass wir nur leiden nur um IHM nahe zu sein?

 

Warum kannst Du das nicht glauben? Es muß ja nicht bei Dir so sein, bei jemand anderem aber durchaus.

 

Ich weiß auch nicht so konkret wie andere hier, was Gott nicht wollen kann. Ich bin aber davon überzeugt, daß Er sich nicht widerspricht. Nun geht es im Christentum um nichts(!) anderes alsum Jesusnachfolge. Der Herr wiederum hat da so einige Begriffe genannt, die eine Nähe zum Leid alles andere als ausschließen (Kreuzesaufnahme und so ...).

Kurz:die Nachfolge Jesu (und somit dessen Nähe) scheint oft mit Leid einherzugehen.

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das hast du schön geschrieben. Das sehe ganz genauso

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Mir hat jemand gesagt, im seinem persönlichem Leid und im Schmerz ist er Gott am nächsten. Ich kann und möchte das nicht glauben. Bisher glaubte ich, Gott ist uns im Nächsten, in der Gemeinschaft, in der Liebe zum Nächsten oder in der lieb zur Natur am nächsten. Ist das vielleicht bei jedem Menschen anders? Kann Gott wollen, dass wir nur leiden nur um IHM nahe zu sein?

Doch. Das gibt es. Ich kenne es aus persönlicher Erfahrung.

Manchmal wird man nur durch Leid zurückgeholt zum Wesentlichen, und dann spürt man, dass dieses Leid gut und richtig war (ist) und ist dankbar dafür. Oder ein anderes Beispiel: Man leidet um Christi Willen, also nicht, weil man etwas falsch, sondern weil man etwas richtig gemacht hat. Da spürt man dann auch die Ruhe und den Frieden Gottes, während die Menschen sich über einen erbosen.

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Mir hat jemand gesagt, im seinem persönlichem Leid und im Schmerz ist er Gott am nächsten. Ich kann und möchte das nicht glauben. Bisher glaubte ich, Gott ist uns im Nächsten, in der Gemeinschaft, in der Liebe zum Nächsten oder in der lieb zur Natur am nächsten. Ist das vielleicht bei jedem Menschen anders? Kann Gott wollen, dass wir nur leiden nur um IHM nahe zu sein?

Ich denke nicht das die Gottesnähe die man sucht durch Schmerz oder Leid "produziert" wird. Aber es ist wahr das manche sich erst mit Gott befassen wenn sie unlösbare Probleme sehen.

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Mir hat jemand gesagt, im seinem persönlichem Leid und im Schmerz ist er Gott am nächsten. Ich kann und möchte das nicht glauben. Bisher glaubte ich, Gott ist uns im Nächsten, in der Gemeinschaft, in der Liebe zum Nächsten oder in der lieb zur Natur am nächsten. Ist das vielleicht bei jedem Menschen anders? Kann Gott wollen, dass wir nur leiden nur um IHM nahe zu sein?

Ja viele benutzen Gott wie Medizin oder stellen sich ihn als großväterliche, theatralische Person vor, mit der man Geschäfte machen kann. Ich erfahre die göttliche Nähe eher im täglichen Gewahrsein, in den Tatsachen. Gott ist mit jedem Atemzug spürbar. Er ist das was alles duchdringt. Er ist weder gut noch böse, er ist einfach. Ich denke auch das Assoziationen, Definitionen und Dogmen uns vom Göttlichen entfremden. Ein christlicher Philosoph sagte “ Schau tief in dein innerstes Selbst, dann bist du Gott am nächsten “ Der Beginn der Gottessuche- Erfahrung muss nach innen gerichtet sein, später kann sich daraus eine Ehrfurcht vor der gesamten Existenz entwickeln.

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Mir hat jemand gesagt, im seinem persönlichem Leid und im Schmerz ist er Gott am nächsten. Ich kann und möchte das nicht glauben. Bisher glaubte ich, Gott ist uns im Nächsten, in der Gemeinschaft, in der Liebe zum Nächsten oder in der lieb zur Natur am nächsten. Ist das vielleicht bei jedem Menschen anders? Kann Gott wollen, dass wir nur leiden nur um IHM nahe zu sein?

Ja viele benutzen Gott wie Medizin oder stellen sich ihn als großväterliche, theatralische Person vor, mit der man Geschäfte machen kann. Ich erfahre die göttliche Nähe eher im täglichen Gewahrsein, in den Tatsachen. Gott ist mit jedem Atemzug spürbar. Er ist das was alles duchdringt. Er ist weder gut noch böse, er ist einfach. Ich denke auch das Assoziationen, Definitionen und Dogmen uns vom Göttlichen entfremden. Ein christlicher Philosoph sagte “ Schau tief in dein innerstes Selbst, dann bist du Gott am nächsten “ Der Beginn der Gottessuche- Erfahrung muss nach innen gerichtet sein, später kann sich daraus eine Ehrfurcht vor der gesamten Existenz entwickeln.

 

... wieso ist Gott einfach - ist denn der Mensch einfach?

bearbeitet von lh17
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Mir hat jemand gesagt, im seinem persönlichem Leid und im Schmerz ist er Gott am nächsten. Ich kann und möchte das nicht glauben. Bisher glaubte ich, Gott ist uns im Nächsten, in der Gemeinschaft, in der Liebe zum Nächsten oder in der lieb zur Natur am nächsten. Ist das vielleicht bei jedem Menschen anders? Kann Gott wollen, dass wir nur leiden nur um IHM nahe zu sein?

Jeder fühlt sich auf seine eigene Art mit Gott verbunden.

Das kann bei dem einen der Schmerz und beim anderen das Lachen sein.

Und der Mensch und sein Verhältnis zu Gott kann sich auch ändern.

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Mir hat jemand gesagt, im seinem persönlichem Leid und im Schmerz ist er Gott am nächsten. Ich kann und möchte das nicht glauben. Bisher glaubte ich, Gott ist uns im Nächsten, in der Gemeinschaft, in der Liebe zum Nächsten oder in der lieb zur Natur am nächsten. Ist das vielleicht bei jedem Menschen anders? Kann Gott wollen, dass wir nur leiden nur um IHM nahe zu sein?

Ja viele benutzen Gott wie Medizin oder stellen sich ihn als großväterliche, theatralische Person vor, mit der man Geschäfte machen kann. Ich erfahre die göttliche Nähe eher im täglichen Gewahrsein, in den Tatsachen. Gott ist mit jedem Atemzug spürbar. Er ist das was alles duchdringt. Er ist weder gut noch böse, er ist einfach. Ich denke auch das Assoziationen, Definitionen und Dogmen uns vom Göttlichen entfremden. Ein christlicher Philosoph sagte “ Schau tief in dein innerstes Selbst, dann bist du Gott am nächsten “ Der Beginn der Gottessuche- Erfahrung muss nach innen gerichtet sein, später kann sich daraus eine Ehrfurcht vor der gesamten Existenz entwickeln.

 

... wieso ist Gott einfach - ist denn der Mensch einfach?

Hallo Ih17,

Gott ist eher einfach als kompliziert, er ist eher weniger als mehr, er ist eher Leere anstatt Form.Dies sind Gedanken das Göttliche zu erfahren, ihm näher zu kommen, es zu verinnerlichen, keine theoretische Erklärung. Nur vom Verstand aus betrachtet trifft beides gleichzeitig zu. Aber in der religiösen Praxis geht es mir um das Verbunden- Sein mit dem unfassbaren Teil der Existenz, dem göttlichen Urgrund.( Gott nahe sein).Oft ist man Gott näher wenn man nicht an ihn denkt. Jede gedankliche Konstruktion von Gott, trennt uns vom Sein. Der Mensch ist ein Teil des Ganzen-das Göttliche wiederum ist in jedem Menschen vorhanden.

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es ist ein durchaus "beliebtes" motiv der christlichen leidensmystik, das leid spirituell zu überhöhen und "mit dem leid christi am kreuz" zu vereinen. das mag dem leidgeprüften menschen helfen. meine welt ist das allerdings nicht. gott will, dass wir das leben in fülle haben - leid ist dazu nicht notwendig.

Gestern war ich auf einer Beerdigung eines Freundes, der noch sehr jung an der "Scheißkrankheit" gestorben ist. Ich habe ihn keinen Augenblick mit seinem Schicksal hadern sehen, obwohl er zeitweise große Schmerzen hatte, hat er gelebt bis zum letzten Atemzug. Er war stets freundlich, hilfsbereit, nachdenklich und großzügig, in seinem ganzen Leben hatten auch die einen Platz, denen es nicht so gut ging. Er war wahrhaft christlich, obwohl er zuletzt aus der Kirche ausgetreten war.

 

Ich weiß nicht, ob er an Gott geglaubt hat, aber sein Leben in guten wie in schlechten Zeiten war christlich und voller Liebe und Nächstenliebe. Die Beerdigung fand ohne Beten, ohne Pfarrer, Prediger oder sonstigem professionellen Redner statt. Er wurde von seinen Freunden, Verwandten und Nachbarn beigesetzt. Und die waren reichlich gekommen, es waren für diesen einfachen Menschen bestimmt über 200 Trauernde. Auf dieser Beerdigung ging es um das Leben und nicht um den Tod, und zwar um ein christliches Leben, zu dem auch tiefes Leid gehörte und kein Lamentieren. Wem Gott nahe ist, dem ist er nahe, wem nicht, dem eben nicht.

 

Ich bin immer noch tief beeindruckt von diesem Leben und Sterben.

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