Gabriele Geschrieben 11. November 2011 Melden Share Geschrieben 11. November 2011 Johannes der Täufer ist ja auch nicht unbedingt einer der wichtigsten Heiligen, aber durch seinen Tag bei der Sommersonnwende und entsprechende Johannisfeuer u. ä. (-kraut, -beeren) ziemlich populär geworden. Das stimmt nicht ganz, Werner. Johannes ist neben Jesus und seiner Mutter Maria der einzige Heilige, dessen Geburtstag gefeiert wird. Bei allen anderen ist es der Todestag. ... aber wenn der, sagen wir am 25 August wäre, hätte er viel weniger Aufmerksamkeit und Reflektion in Volksbräuchen als mit dem Sonnwend-Termin. Werner Sommersonnwende ist am 21. Juni, Johannes der Täufer am 24. Juni. Nicht mal diese Kleinigkeit konnte seine Beliebtheit mindern. (Aber für St. Martin wird es nun leicht offtopic.) Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
wine Geschrieben 11. November 2011 Melden Share Geschrieben 11. November 2011 ... Die Martinigänse gehen auf eine Legende zurück. Der hl. Martin wollte in seiner Bescheidenheit nicht Bischof werden und hat sich als das Volk ihn suchte versteckt. Aber die Gänse haben´mit ihrem Schnattern das Versteck verraten. In dieses Suchen des Volkes könnten auch die Laternen hineinpassen. Noch nicht mal die Legenden sind originell. Die Gänse der Juno 1000 auf dem Kapitol sind 1000 Jahre älter. wine Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
pathfinder Geschrieben 12. November 2011 Melden Share Geschrieben 12. November 2011 (bearbeitet) ... Die Martinigänse gehen auf eine Legende zurück. Der hl. Martin wollte in seiner Bescheidenheit nicht Bischof werden und hat sich als das Volk ihn suchte versteckt. Aber die Gänse haben´mit ihrem Schnattern das Versteck verraten. In dieses Suchen des Volkes könnten auch die Laternen hineinpassen. Noch nicht mal die Legenden sind originell. Die Gänse der Juno 1000 auf dem Kapitol sind 1000 Jahre älter. wine Klar, da wird das Fleisch der Gänse schon a bissl zäh sein... bearbeitet 12. November 2011 von pathfinder Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
atheist666 Geschrieben 13. November 2011 Melden Share Geschrieben 13. November 2011 Dann freu ich mich jetzt schon mal auf die Erklärungen zum Heiligen Nikolaus Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Rosario Geschrieben 13. November 2011 Melden Share Geschrieben 13. November 2011 Ich habe gerade die Tage in dem m. E. sehr guten Buch "Erinnerungsorte des Christentums" (hrsg. v. Christoph Markschies und Hubert Wolf) gelesen, dass die Laternenumzüge auf die alte Perikope des Martinstages (die heute noch im Bistum Mainz gelesen wird) zurückgeht, bei der es um das Licht unter dem Scheffel geht. Auch hingen diese zusammen mit den Martinsfeuern, die wegen des Weihnachtskarnevals entzündet wurden und in Fackelumgängen weiterlebten. Die Erklärung mit dem Martin-Luther-Geburtstag hatte ich auch schon gehört, da aber die Fackelumgänge wohl schon im Mittelalter belegt sind, dürfte der eigentliche Ursprung der Laternenumzüge doch nicht dort liegen. Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Julius Geschrieben 14. November 2011 Melden Share Geschrieben 14. November 2011 (bearbeitet) Ich habe gerade die Tage in dem m. E. sehr guten Buch "Erinnerungsorte des Christentums" (hrsg. v. Christoph Markschies und Hubert Wolf) gelesen, dass die Laternenumzüge auf die alte Perikope des Martinstages (die heute noch im Bistum Mainz gelesen wird) zurückgeht, bei der es um das Licht unter dem Scheffel geht. Auch hingen diese zusammen mit den Martinsfeuern, die wegen des Weihnachtskarnevals entzündet wurden und in Fackelumgängen weiterlebten. Die Erklärung mit dem Martin-Luther-Geburtstag hatte ich auch schon gehört, da aber die Fackelumgänge wohl schon im Mittelalter belegt sind, dürfte der eigentliche Ursprung der Laternenumzüge doch nicht dort liegen. Sooo sicher ist das nicht und wird von Hubert Wolf auch nicht so dargestellt (das Buch gibt's, wenn auch lückenhaft, hier). Die heutigen Laternenumzüge (mit Kindern) haben mit den Martinsfeuern vermutlich nur wenig gemein und sind wohl erst Ende 19.Jh./Anfang 20. Jh. entstanden (wenn auch möglicherweise an kirchliche Vorläufer angeknüpft wurde). Die Martinsfeuer waren keine Veranstaltungen für Kinder und uferten machmal derart aus, dass sie in den Städten verboten wurden, weil die Stadtväter befürchteten, dass dabei die ganze Stadt abgefackelt werden könnte. Zudem gehörten sie zum vorweihnachtlichen Karneval, der seit der Reformation bei den Protestanten sowieso entfiel, auch wenn "das (protestantisch gewordene) Volk" nur zögerlich und widerwillig von den alten Bräuchen abließ. - Dass Protestanten den Namenstag von Martin Luther nutzten, um an altes, nach der Reformation verpöntes "katholisches", nun entsprechend abgespecktes Brauchtum anzuknüpfen, liegt ja eigentlich auch nahe. bearbeitet 14. November 2011 von Julius Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
bluemarvin Geschrieben 14. November 2011 Autor Melden Share Geschrieben 14. November 2011 Vielen Dank für die vielen interessanten Beiträge! Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
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