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Die Dokumente des II. Vatikanischen Konzils


Chrysologus

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Zugegebenermaßen befinden wir uns im weniger spannenden Teil von SC - der ist mittlerweile abgearbeitet, über die Qualität der Umsetzung wird man hier und da trefflich streiten können, aber im wesentlichen ist er von historischem Interesse. Dennoch lohnt es die Lektüre, denn hier und da kann ich ein wenig anmerken (Liturgiker mögen noch viel mehr zu sagen haben),

 

Auffällig an Nr. 69 ist die Betonung, dass Taufe in der richtigen Intention gültige Taufe ist, ganz gleich ob jemand Notgetauft wird oder Konvertiert. Hier klingt schon ein wenig die kommende Anerkennung anderer Kirchen und kirchlicher Gemeinschaften ebenso an wie die Abkehr von Ritualismus und Skrupulantentum, die die Zeit zuvor so geprägt hatten: Man will nun nicht mehr alle die konditional Taufen, die nicht von einem katholischen Priester getauft worden sind, weil man den anderen latent misstraut. Vielmehr wird ein neues Vertrauen in den Heilswillen Gottes deutlich, dem man ein Wirken auch dann sowohl zutraut wie erwartet, wenn es nicht nach den engen Rubriken abläuft.

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70. Außerhalb der österlichen Zeit kann das Taufwasser bei der Taufspendung selbst mit einer approbierten kürzeren Formel geweiht werden.

 

71. Der Firmritus soll überarbeitet werden, auch in dem Sinne, daß der innere Zusammenhang dieses Sakraments mit der gesamten christlichen Initiation besser aufleuchte; daher ist es passend, daß dem Empfang des Sakramentes eine Erneuerung der Taufversprechen voraufgeht. Die Firmung kann, wo es angezeigt erscheint, innerhalb der Messe gespendet werden; für den Ritus außerhalb der Messe sollen Texte bereitgestellt werden, die als Einleitung zu verwenden sind.

 

72. Ritus und Formeln des Bußsakramentes sollen so revidiert werden, daß sie Natur und Wirkung des Sakramentes deutlicher ausdrücke

 

73. Die "Letzte Ölung, die auch - und zwar besser - "Krankensalbung" genannt werden kann, ist nicht nur das Sakrament derer, die sich in äußerster Lebensgefahr befinden. Daher ist der rechte Augenblick für ihren Empfang sicher schon gegeben, wenn der Gläubige beginnt, wegen Krankheit oder Altersschwäche in Lebensgefahr zu geraten. 74. Neben den Riten für getrennte Spendung von Krankensalbung und Wegzehrung soll ein zusammenhängender Ordo geschaffen werden, gemäß dem die Salbung dem Kranken nach der Beichte und vor dem Empfang der Wegzehrung erteilt wird.

 

75. Die Zahl der Salbungen soll den Umständen angepaßt werden; die Gebete, die zum Ritus der Krankensalbung gehören, sollen so revidiert werden, daß sie den verschiedenen Verhältnissen der das Sakrament empfangenden Kranken gerecht werden.

 

76. Die Liturgie für die Erteilung der Weihen soll nach Ritus und Text überarbeitet werden.

 

Die Ansprachen des Bischofs zu Beginn der einzelnen Weihe oder Konsekration können in der Muttersprache gehalten werden. Bei der Bischofsweihe dürfen alle anwesenden Bischöfe die Hände auflegen.

 

 

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77. Der Eheritus des Römischen Rituale soll überarbeitet und bereichert werden, so daß er deutlicher die Gnade des Sakramentes bezeichnet und die Aufgaben der Eheleute eindringlich betont. "Wenn es in einzelnen Gebieten bei der Feier des Ehesakramentes andere lobenswerte Gewohnheiten und Bräuche gibt, wünscht die Heilige Kirchenversammlung nachdrücklich, daß sie unbedingt beibehalten werden." Darüber hinaus bleibt der im Sinn von Art. 22 § 2 dieser Konstitution zuständigen territorialen kirchlichen Autorität nach Maßgabe von Art. 63 die Vollmacht, einen eigenen Ritus auszuarbeiten, der den Bräuchen des Landes und des Volkes entspricht; immer muß jedoch der assistierende Priester die Konsenserklärung der Brautleute erfragen und entgegennehmen.

 

78. Die Trauung möge in der Regel innerhalb der Messe, nach der Lesung des Evangeliums und nach der Homilie und vor dem "Gebet der Gläubigen" (Fürbitten) gefeiert werden. Der Brautsegen soll in geeigneter Weise überarbeitet werden, so daß er die gleiche gegenseitige Treuepflicht beider Brautleute betont; er kann in der Muttersprache erteilt werden. Wenn aber die Trauung ohne die Messe gefeiert wird, sollen zu Beginn des Ritus Epistel und Evangelium der Brautmesse vorgetragen werden; den Brautleuten soll immer der Segen erteilt werden.

 

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79. Die Sakramentalien sollen überarbeitet werden, und zwar im Sinne des obersten Grundsatzes von der bewußten, tätigen und leicht zu vollziehenden Teilnahme der Gläubigen und im Hinblick auf die Erfordernisse unserer Zeit. Bei der Überarbeitung der Ritualien nach Maßgabe von Art. 63 können nach Bedarf auch neue Sakramentalien zugefügt werden. Nur sehr wenige Benediktionen sollen reserviert sein, und zwar nur für Bischöfe und Ordinarien. Es soll vorgesehen werden, daß Laien, welche die entsprechenden Voraussetzungen erfüllen, gewisse Sakramentalien spenden können - wenigstens in besonderen Verhältnissen und nach dem Ermessen des Ordinarius.

 

80. Die Jungfrauenweihe des Römischen Pontifikale soll überarbeitet werden. Außerdem soll ein Ritus für die Profeß und für die Erneuerung der Gelübde geschaffen werden, der zu größerer Einheit, Schlichtheit und Würde beiträgt. Soweit nicht Sonderrecht vorliegt, soll er von denen übernommen werden, welche die Profeß oder die Erneuerung der Gelübde innerhalb der Messe halten. Es ist zu begrüßen, wenn die Profeß künftig innerhalb der Messe stattfindet.

 

81. Der Ritus der Exequien soll deutlicher den österlichen Sinn des christlichen Todes ausdrücken und besser den Voraussetzungen und Überlieferungen der einzelnen Gebiete entsprechen, auch was die liturgische Farbe betrifft.

 

82. Der Begräbnisritus für Kinder soll überarbeitet werden und eine eigene Messe erhalten.

 

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Die Frage der Überarbeitung einzelner liturgischer Bücher hat ja zT schon die "2. Runde" hinter sich oder steckt mittendrin.

Es wäre mE deshalb sinnvoll, zumindest einen Anhalt zu finden/geben, in welchem Rhytmus liturgische Bücher sinnvollerweise überarbeitet werden.

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Mir ist aufgefallen, dass bei vielen liturgischen Änderungswünschen des Konzils nicht klar benannt wurde, was denn an den alten Riten schlecht war. Das klingt für mich schon fast so, als hätten die Konzilsväter gedacht, dass diese Riten gar nicht mehr schlechter werden können und jede Veränderung deshalb automatisch eine Verbesserung darstellt. Ich lese da sehr viel Unzufriedenheit mit der Liturgie vor dem Konzil in den Texten. Das ist schon deshalb merkwürdig, weil heute auch von höchsten Stellen der hohe Wert und die überragende Würde des alten Ritus gelobt wird. Die Konzilsväter haben das offenbar anders gesehen.

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KAPITEL IV

 

DAS STUNDENGEBET

 

83. Als der Hohepriester des Neuen und Ewigen Bundes, Christus Jesus, Menschennatur annahm, hat er in die Verbannung dieser Erde jenen Hymnus mitgebracht, der in den himmlischen Wohnungen durch alle Ewigkeit erklingt. Die gesamte Menschengemeinschaft schart er um sich, um gemeinsam mit ihr diesen göttlichen Lobgesang zu singen. Diese priesterliche Aufgabe setzt er nämlich durch seine Kirche fort; sie lobt den Herrn ohne Unterlaß und tritt bei ihm für das Heil der ganzen Welt ein nicht nur in der Feier der Eucharistie, sondern auch in anderen Formen, besonders im Vollzug. des Stundengebetes.

 

 

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Mir ist aufgefallen, dass bei vielen liturgischen Änderungswünschen des Konzils nicht klar benannt wurde, was denn an den alten Riten schlecht war. Das klingt für mich schon fast so, als hätten die Konzilsväter gedacht, dass diese Riten gar nicht mehr schlechter werden können und jede Veränderung deshalb automatisch eine Verbesserung darstellt. Ich lese da sehr viel Unzufriedenheit mit der Liturgie vor dem Konzil in den Texten. Das ist schon deshalb merkwürdig, weil heute auch von höchsten Stellen der hohe Wert und die überragende Würde des alten Ritus gelobt wird. Die Konzilsväter haben das offenbar anders gesehen.

 

Der Reformbedarf war ja auch im wesentlich unstrittig - nicht umsonst stand ads Thema Liturgierform an Platz 1 der von den Bischöfen vorab auf dem Konzil gewünschten Themen. Eine Begründung wird daher als nicht nötig erschienen sein.

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83. Als der Hohepriester des Neuen und Ewigen Bundes, Christus Jesus, Menschennatur annahm, hat er in die Verbannung dieser Erde jenen Hymnus mitgebracht, der in den himmlischen Wohnungen durch alle Ewigkeit erklingt.
Bitte was soll das heißen? welchen Hymnus?
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83. Als der Hohepriester des Neuen und Ewigen Bundes, Christus Jesus, Menschennatur annahm, hat er in die Verbannung dieser Erde jenen Hymnus mitgebracht, der in den himmlischen Wohnungen durch alle Ewigkeit erklingt.
Bitte was soll das heißen? welchen Hymnus?

Keinen konkreten ;) Ich halte das für eine poetische Umschreibung der (ewigen) himmlischen Liturgie.

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Stundengebet ist Aufgabe der ganzen Kirche. Wäre spannend zu schauen, wie wir von der klerikalen Stellvertretung wegkommen...
Jedenfalls nicht mit dem traditionellen Aufbau und den bisher vorgesehenen Texten.
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83. Als der Hohepriester des Neuen und Ewigen Bundes, Christus Jesus, Menschennatur annahm, hat er in die Verbannung dieser Erde jenen Hymnus mitgebracht, der in den himmlischen Wohnungen durch alle Ewigkeit erklingt.
Bitte was soll das heißen? welchen Hymnus?
Keinen konkreten ;) Ich halte das für eine poetische Umschreibung der (ewigen) himmlischen Liturgie.
Bischöfe und Poesie scheint eine recht spezielle Mischung zu sein.

 

So wie Erdbeeren und Porree.

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Mir ist aufgefallen, dass bei vielen liturgischen Änderungswünschen des Konzils nicht klar benannt wurde, was denn an den alten Riten schlecht war. Das klingt für mich schon fast so, als hätten die Konzilsväter gedacht, dass diese Riten gar nicht mehr schlechter werden können und jede Veränderung deshalb automatisch eine Verbesserung darstellt. Ich lese da sehr viel Unzufriedenheit mit der Liturgie vor dem Konzil in den Texten. Das ist schon deshalb merkwürdig, weil heute auch von höchsten Stellen der hohe Wert und die überragende Würde des alten Ritus gelobt wird. Die Konzilsväter haben das offenbar anders gesehen.

 

Der Reformbedarf war ja auch im wesentlich unstrittig - nicht umsonst stand ads Thema Liturgierform an Platz 1 der von den Bischöfen vorab auf dem Konzil gewünschten Themen. Eine Begründung wird daher als nicht nötig erschienen sein.

 

Dann müssten die Begründungen ja vorher irgendwo gesammelt gewesen sein. "Wir brauchen eine Liturgiereform - weil´s wahr ist" kann es ja nicht gewesen sein.

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Dann müssten die Begründungen ja vorher irgendwo gesammelt gewesen sein. "Wir brauchen eine Liturgiereform - weil´s wahr ist" kann es ja nicht gewesen sein.

Ich glaube doch. Wenn ich mir Berichte aus der damaligen Zeit anschaue, habe ich schon den Eindruck, dass die Notwendigkeit einer Liturgiereform ähnlich empfunden wurde, wie die Notwendigkeit von Regenkleidung im Herbst. Was an Regen unangenehm ist (nass, erkältungsfördernd, frisurvernichtend), ist ja offensichtlich.

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Dann müssten die Begründungen ja vorher irgendwo gesammelt gewesen sein. "Wir brauchen eine Liturgiereform - weil´s wahr ist" kann es ja nicht gewesen sein.

Ich glaube doch. Wenn ich mir Berichte aus der damaligen Zeit anschaue, habe ich schon den Eindruck, dass die Notwendigkeit einer Liturgiereform ähnlich empfunden wurde, wie die Notwendigkeit von Regenkleidung im Herbst. Was an Regen unangenehm ist (nass, erkältungsfördernd, frisurvernichtend), ist ja offensichtlich.

 

Mir scheint, das ist genau der Punkt. Man hat es nicht als begründungsbedürftig empfunden, weil der Druck so groß war. Und offensichtliches bedarf eben nicht der Begründung.

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Irgendwann ist ja jemand im Herbst nass gewoden oder hat gefroren, sonst kommt man ja nicht auf die Idee, Regenkleidung zu brauchen.

 

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84. Das Stundengebet ist nach alter christlicher Überlieferung so aufgebaut, daß der gesamte Ablauf des Tages und der Nacht durch Gotteslob geweiht wird. Wenn nun die Priester und andere kraft kirchlicher Ordnung Beauftragte oder die Christgläubigen, die zusammen mit dem Priester in einer approbierten Form beten, diesen wunderbaren Lobgesang recht vollziehen, dann ist dies wahrhaft die Stimme der Braut, die zum Bräutigam spricht, ja es ist das Gebet, das Christus vereint mit seinem Leibe an seinen Vater richtet.

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Bin ich der einzige, dem das ziemlich gesülzt vorkommt?

 

Die Verknüpfung von zwei ekklesiologische Bildern (so wie hier Braut-Bild und Vater-Sohn-Bild) wirkt auf mich immer ein wenig absurd.

 

(Zumal es für die Füllung des Tagesablaufs wohl auch andere Wege gäbe als die heute "approbierte Form" des Stundengebets bräuchte... Die Didache forderte z.B. nur drei Vater-unser täglich.)

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Was wollen sie uns eigentlich sagen, außer dass es eine gute christliche Tradition ist? (Und warum sagen sie nicht einfach das?) :unsure:

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85. Alle, die das vollbringen, erfüllen eine der Kirche obliegende Pflicht und haben zugleich Anteil an der höchsten Ehre der Braut Christi; denn indem sie Gott das Lob darbringen, stehen sie im Namen der Mutter Kirche vor dem Throne Gottes.

 

86. Die Priester im heiligen Dienst der Seelsorge werden das Stundenlob mit um so größerem Eifer vollziehen, je lebendiger sie sich bewußt sind, daß sie die Mahnung des heiligen Paulus zu befolgen haben: "Betet ohne Unterlaß" (1 Thess 5,17); denn es ist der Herr allein, welcher der Arbeit, in der sie sich mühen, Wirksamkeit und Gedeihen geben kann, er, der gesagt hat: "Ohne mich könnt ihr nichts tun" (Joh 15,5). Als die Apostel Diakone einsetzten, haben sie darum gesagt: "Wir aber werden uns dem Gebet und dem Dienst des Wortes widmen" (Apg 6,4).

 

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Es ist alles sehr priesterzentriert, keine Frage. Dennoch wird das Stundengebet als Aufgabe der ganzen Kirche und eben nicht des Klerus begriffen, und das in Worten, die auf eine hohe Dignität schließen lassen.

 

Um so bemerkenswerte finde ich es, dass verschiedentlich zwar schon der Wegfall der Andachten beklagt und die Förderung der eucharistischen Anbetung gefordert wurde, ich aber noch keine Kampagne zugunsten des Stundengebets in den Pfarreien habe sehen können. Und das, obwohl dieses mit geringem Aufwand zu machen wäre: Man braucht keinen teuren Hauptamtler (soweit die das nicht ohnehin machen müssen), die Kirche steht ohnehin da, und die paar Watt Strom werden uns nicht arm machen.

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... ich aber noch keine Kampagne zugunsten des Stundengebets in den Pfarreien habe sehen können.

Ich vermute, das hat mit der Natur des Stundengebets zu tun. Eine Andacht kann gut und gern "in sich" stehen, ein Rosenkranz ebenso, während das Stundengebet von Wiederholung und enger Ankoppelung an den liturgischen Jahreskreis lebt. Meine persönliche Erfahrung ist (und deshalb bin ich bis heute dankbar dafür, daß wir im Studium dazu konsistent angehalten wurden, auch wenn mir das Stundengebet bereits vorher vertraut war), daß sich das Stundengebet als Glaubensquelle erst nach einer relativ mühsamen Einübungsphase erschließt. Es ist mE sehr stark auf Kontinuität angelegt, nicht auf "ich gönn' mir gelegentlich mal 'ne Laudes".

In meinen Augen liegt darin der Grund, daß es für die allermeisten (Sonntags-)gemeinden von geringer Attraktivität ist (und ich will nicht ausschließen, daß diese erforderte Kontinuität auch für viele, die von Amts wegen dazu verpflichtet sind, die Fruchtbarmachung dieser Liturgie deutlich erschwert).

bearbeitet von gouvernante
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