Werner001 Geschrieben 6. Dezember 2011 Melden Share Geschrieben 6. Dezember 2011 Meinst du, die wissenschaftliche Theologie wird eines Tages noch herausfinden, dass Mariens Hymen vielleicht doch substantiell wichtig für das Christntum ist?Ich dachte, sie hätte bereits herausgefunden, dass dem nicht so ist? Werner Wie soll denn die Wissenschaft "herausfinden", was für den Glauben einzelner Menschen wichtig ist? Was für den Glauben einzelner Menschen wichtig ist, ist deren Privatsache. Hier geht es darum, was für eine organisierte Religion fundamental ist. Und da kann es eben pasieren, dass die Wissenschaft herausfindet, dass das, was 1500 Jahre lang furchtbar wichtig genommen wurde, eigentlich nur Verständnisprobleme waren (sie min Beispiel weiter oben) Werner Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
josef Geschrieben 6. Dezember 2011 Melden Share Geschrieben 6. Dezember 2011 (bearbeitet) Lieber Mecky, Eindeutig ist nur die Interpretation die der HEILIGE GEIST GOTTES gibt. Das ist irgendwie das Problem. Wenn mir der Heilige Geist irgend etwas eingibt, spüre ich diese sichere Eindeutigkeit auch. Das Dumme ist, dass der Heilige Geist auch anderen Menschen was eingibt, und die sind sich dann ebenso sich, wie ich. Nur dass sie dummerweise von was ganz anderem überzeugt sind. In der Tat, jeder kann behaupten seine Überzeugungen vom HEILIGEN GEIST zu haben. Ist der Grund, warum JESUS das Petrusamt eingerichtet hat, und der HEILIGE GEIST den Gehorsamsten unter den Jüngern JESU zum Papst, dem Nachfolger Petri macht. Wenn Christen sich widersprechen, dann lässt der HEILIGE GEIST den Papst verkünden was wirklich von IHM stammt und was nicht. Gruß josef bearbeitet 6. Dezember 2011 von josef Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Franciscus non papa Geschrieben 6. Dezember 2011 Melden Share Geschrieben 6. Dezember 2011 nun haben allerdings im lauf der geschichte auch schon des öfteren päpste ziemlich dummes zeug geredet - und nun? Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Mecky Geschrieben 6. Dezember 2011 Melden Share Geschrieben 6. Dezember 2011 Wenn Christen sich widersprechen, dann lässt der HEILIGE GEIST den Papst verkünden was wirklich von IHM stammt und was nicht. Nö. Nicht der Papst kann das, sondern ich. Alleine ich. Dies hat mir der Heilige Geist eingegeben, indem er mir zu jeder meiner Meinungen eine ganz enorme Menge Überzeugung mitgegeben hat. Das ist doch das Dumme, dass andere mit dem gleichen Argument kommen. Du behauptest ja auch, mit Deiner Vorstellung (z.B. dass der Papst letztentscheiden kann) Recht zu haben. Jeder behauptet das mehr oder minder. Sonst würde er erst gar keine Thesen aufstellen. Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Mecky Geschrieben 6. Dezember 2011 Melden Share Geschrieben 6. Dezember 2011 nun haben allerdings im lauf der geschichte auch schon des öfteren päpste ziemlich dummes zeug geredet - und nun? Es ist sogar Thema dieses Threads, dass die Bibel kein Dummes Zeug, sondern Wahrheit spricht. Aber auch hier gibt es unterschiedliche Ansichten, worin diese Wahrheit besteht. Und wenn man sagt: "Eben darin, worin es die Kirche festlegt", dann verschiebt man das Problem nur um eine Instanz. So einfach, wie es Josef gerne möchte, geht es offensichtlich nicht. Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
rorro Geschrieben 6. Dezember 2011 Melden Share Geschrieben 6. Dezember 2011 Wenn Christen sich widersprechen, dann lässt der HEILIGE GEIST den Papst verkünden was wirklich von IHM stammt und was nicht. Nö. Nicht der Papst kann das, sondern ich. Alleine ich. Dies hat mir der Heilige Geist eingegeben, indem er mir zu jeder meiner Meinungen eine ganz enorme Menge Überzeugung mitgegeben hat. Das ist doch das Dumme, dass andere mit dem gleichen Argument kommen. Du behauptest ja auch, mit Deiner Vorstellung (z.B. dass der Papst letztentscheiden kann) Recht zu haben. Jeder behauptet das mehr oder minder. Sonst würde er erst gar keine Thesen aufstellen. Stimmt. Deswegen gibt es die protestantische Variante (ich gründe daraufhin meine eigene Kirche oder sammle Gleichgesinnte und wir machen das zusammen) oder auch die katholische (ich beuge mein Haupt im Gehorsam - so pathetisch das klingen mag). Über die Richtigkeit des Gemeinten sagt weder das eine noch das andere was aus. Die katholische Variante ist mir lieber, weil sie Demut lehrt. Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Werner001 Geschrieben 6. Dezember 2011 Melden Share Geschrieben 6. Dezember 2011 Wenn Christen sich widersprechen, dann lässt der HEILIGE GEIST den Papst verkünden was wirklich von IHM stammt und was nicht. Nö. Nicht der Papst kann das, sondern ich. Alleine ich. Dies hat mir der Heilige Geist eingegeben, indem er mir zu jeder meiner Meinungen eine ganz enorme Menge Überzeugung mitgegeben hat. Das ist doch das Dumme, dass andere mit dem gleichen Argument kommen. Du behauptest ja auch, mit Deiner Vorstellung (z.B. dass der Papst letztentscheiden kann) Recht zu haben. Jeder behauptet das mehr oder minder. Sonst würde er erst gar keine Thesen aufstellen. Stimmt. Deswegen gibt es die protestantische Variante (ich gründe daraufhin meine eigene Kirche oder sammle Gleichgesinnte und wir machen das zusammen) oder auch die katholische (ich beuge mein Haupt im Gehorsam - so pathetisch das klingen mag). Über die Richtigkeit des Gemeinten sagt weder das eine noch das andere was aus. Die katholische Variante ist mir lieber, weil sie Demut lehrt. Es ist eine weit verbreitete Legende, dass nur Protestanten sich spalten. Die katholische Tradition hat sich von Anfang an gespalten. Und nicht zuletzt die fehlende Demut römischer Amtsträger war dafür oft ursächlich. Werner Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
rorro Geschrieben 6. Dezember 2011 Melden Share Geschrieben 6. Dezember 2011 Ja, es gibt Spaltungen auch in der apostolischen Christenheit, das ist in der Tat ein Drama. Aber quantitativ mit den Gemeinschaften im Protestantismus nicht zu vergleichen. Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Lothar1962 Geschrieben 6. Dezember 2011 Melden Share Geschrieben 6. Dezember 2011 Über die Richtigkeit des Gemeinten sagt weder das eine noch das andere was aus. Die katholische Variante ist mir lieber, weil sie Demut lehrt. Für mich ist Demut kein Selbstzweck, sondern oft genug ein Ausdruck von Entscheidungsschwäche oder Ängstlichkeit. Und ich lasse mir ebenfalls nicht von jemandem - und sei es meine Kirche - etwas vermitteln, was ich selbst als falsch und demzufolge hinderlich für das Glaubensleben ansehe. Ich kann nur Dinge vertreten, die ich verstehen und nachvollziehen kann. Und aufgrund meiner Erfahrungen in der Vergangenheit mit - man entschuldige diesen Begriff - inkompetenten Vorgesetzten (das betrifft jetzt nicht primär die Kirche, aber am Rande auch diese) bin ich außerordentlich vorsichtig, wenn mir jemand etwas einreden will, was für mich nicht nachvollziehbar ist. Vor allem dann, wenn Leute von mir Demut erwarten und selber eher wenig Demut aufbringen, kann man mich kaum noch überzeugen. Nicht mal von der Wahrheit. 1 Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Werner001 Geschrieben 6. Dezember 2011 Melden Share Geschrieben 6. Dezember 2011 Ja, es gibt Spaltungen auch in der apostolischen Christenheit, das ist in der Tat ein Drama. Aber quantitativ mit den Gemeinschaften im Protestantismus nicht zu vergleichen. Du hast irgendwie eine schiefe Perspektive. Der Protestantismus steht nicht losgelöst neben der katholischen Tradition, sondern ist als solcher auch nur durch eine Spaltung eines Zweiges der zu diesem Zeitpunkt schon vielfach gespaltenen ursprünglichen Kirche entstanden. Werner 1 Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
rorro Geschrieben 6. Dezember 2011 Melden Share Geschrieben 6. Dezember 2011 Ich kann nur Dinge vertreten, die ich verstehen und nachvollziehen kann. Respekt! Mir gelingt es nicht, die Menschwerdung Gottes zu verstehen oder gar nachzuvollziehen. Die Auferstehung des Fleisches ebensowenig. Ich kann das nur glaubend annehmen. Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Werner001 Geschrieben 6. Dezember 2011 Melden Share Geschrieben 6. Dezember 2011 Die Kirche ist wie ein Baum, der sich im Laufe der Zeit in viele Äste und Zweige "gespalten" hat. Manche dieser Äste halten sich für den "wahren Baum" und sehen die anderen Äste als "nicht vollständige" oder "mängelbehaftete" Baumteile an. Dabei ist der Baum nur mit allen Ästen vollständig, und kein Ast kann die Verbindung zu den anderen Ästen durchtrennen, ohne sich selbst von den Wurzeln abzutrennen. Und diese gemeinsamen Wurzeln sind es, die den Baum am Leben erhalten. Es gibt auch Äste, die der Wind schon abgebrochen hat, andere waren einmal stark und sind inwischen nur noch eher kümmerlich. Wieder andere sind aus kleinen Zweigen zu stattlichen Ästen geworden. Aber von einem bin ich überzeugt: Die Kirche, die von den Pforten der Hölle nicht überwunden wird, ist der Baum, kein spezieller Ast. Werner 2 Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Mat Geschrieben 6. Dezember 2011 Melden Share Geschrieben 6. Dezember 2011 Die Frage nach der Wahrheit hat ja nichts mit Erschütterungen auf der nach oben offenen Glaubensskala zu tun. Wissenschaftliche Forschungen sind natürlich wichtig, ich nutze ihre Ergebnisse ja selbst im naturwissenschaftlichen und auch geisteswissenschaftlichen Bereich. Solange gesagt wird, daß es sich um Wahrscheinlichkeiten handelt, habe ich gar nichts dagegen. Mein Eindruck mag mich täuschen, aber exegetische Ergebnisse, die alle nur einen mehr oder weniger großen Wahrscheinlichkeitsgrad für sich beanspruchen können (wie alle geisteswissenschaftlichen Ergebnisse, was sie nicht wertloser macht!!) werden manchmal von Multiplikatoren als "sichere Erkenntnisse" verkauft. Mich stört auch in der Medizin der gängige wisenschaftliche Terminus "Wir wissen heute, daß ..." Daraus kann schnell mal ein "wir dachten gestern noch, daß ..." werden. Im Grunde ist das ja ein allgemeines Problem - auch von medizinischen Studien beispielsweise. Da werden Seitenweise Voraussetzungen und Nebenbedingungen erklärt und definiert, auf welche Modelle sich bestimmte Interpretationen beziehen und dann muss das gesamte Ergebnis für einen Entscheidungsträger oder für die Öffentlichkeit in wenige Schlagworte gefasst werden. Ich sehe hier verschiedene Ebenen, die bei den biblischen Texten Fragen aufwerfen: 1. Der sog. Urtext: Hier gibt es z.T. mannigfaltige Textvarianten. Manche sind offensichtliche Verbesserungen einer fehlerhaften Überlieferung, manche versuchen, ein bestimmtes Verständnis in eine nahezu unmöglich zu verstehende Text zu bringen. 2. Die Ursprache selbst: Viele Worte eine anderen Sprache haben ein Bedeutungsfeld, dass nicht mit dem Deutschen übereinstimmt. Umgekehrt kann ein bestimmtes im Deutschen gewähltes Wort neue Bedeutungsmöglichkeiten in einen Text einführen, die weder vom Urtext noch vom Übersetzer beabsichtig sind. 3. Die Überlieferung selbst: Gerade in den Evangelien liegt die Versuchung nahe, Jesu echte und eigentliche Worte aus der Überlieferung herauszufiltern. Aber in Wirklichkeit können wir das nicht mehr, denn die Evangelien sind lange nach Jesu Tod entstanden und sie sind nicht in der Sprache geschrieben, die Jesus benutzte. Diese drei Ebenen führen dazu, dass es mannigfaltige Modelle gibt, um dem Verständnis der Texte beizukommen (man muss hier wirklich sagen, dass die auch für einen Fachexegeten ein existenzieller Kampf sein kann). Man sucht - und man muss dies auch tun - nach Kriterien für eine wahrscheinliche Interpretation, die nicht nur im Text selbst liegen, sondern beispielsweise auch Aspekte wie Archäologische Funde, soziologische Gesellschaftsmodelle uvm berücksichtigen. D.h. die Flut an Komplexität ist mittlerweile außerhalb der Fachleute kaum zu bewältigen. Wenn es um einen edinzelnen Vers geht, dann ist es m.E. hilfreich, wenn man darlegt, welche Bedeutungsmöglichkeiten dieser Vers zulässt - und welche nicht. Man kann dann in einem zweiten Schritt noch überlegen, welche dieser Möglichkeiten wahrscheinlicher sind als andere. Insgesamt kann man natürlich immer wieder nuee Bibelübersetzungen vorlegen. Man kann darlegen, auf welchen Prinzipien diese beruhen. Man kann auch versuchen, eine kleine Bibelkunde zu verfassen oder Vorträge zum Thema halten. Aber man kann im Einzelnen kaum die Komplexität vermeiden. Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Edith1 Geschrieben 6. Dezember 2011 Melden Share Geschrieben 6. Dezember 2011 Ich fände es unendlich langweilig, wenn es anders wäre. Was soll mir ein Text, der nichts Neues mehr birgt, nichts Unerwartetes, nichts Überraschendes, der keine neuen Erkenntnisse mehr zulässt, keine Fragen, kein Nach-Denken mehr möglich macht, keine neuen Weg mehr öffnet etc...nur noch statisch ist, zu dem alles erforscht ist und alles gesagt? Wozu sollte ich eine solche Bibel brauchen? Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Udalricus Geschrieben 6. Dezember 2011 Melden Share Geschrieben 6. Dezember 2011 [/indent]Zu Petrus sagt JESUS in Lukas 22,32: ·32 ICH aber habe für dich gebeten, daß dein Glaube nicht aufhöre. Und wenn du dereinst dich bekehrst, so stärke deine Brüder. Der Glaube des Petrus - das Für-wahr-halten der Lehre JESU - ist so widerständig wie ein Fels. Die Päpste sind die Nachfolger Petri - ihr Glaube muß wie ein Fels dem Zeitgeist widerstehen. Die Rede vom Papst als dem Betonkopf, ist unzutreffend - Beton bröckelt unter wuchtigen Schlägen, der Fels nicht. Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Der Geist Geschrieben 6. Dezember 2011 Melden Share Geschrieben 6. Dezember 2011 (bearbeitet) [/indent]Zu Petrus sagt JESUS in Lukas 22,32: ·32 ICH aber habe für dich gebeten, daß dein Glaube nicht aufhöre. Und wenn du dereinst dich bekehrst, so stärke deine Brüder. Der Glaube des Petrus - das Für-wahr-halten der Lehre JESU - ist so widerständig wie ein Fels. Die Päpste sind die Nachfolger Petri - ihr Glaube muß wie ein Fels dem Zeitgeist widerstehen. Die Rede vom Papst als dem Betonkopf, ist unzutreffend - Beton bröckelt unter wuchtigen Schlägen, der Fels nicht. Du hast auch jeden Genierer verloren und applaudiersgt jedem Unfug, Sind die Kirche und Du schon so tief gesunken, dass sie solche Verteidiger brauchen Beton bröckelt unter wuchtigen Schlägen, der Fels nicht. Offenbar waren weder Josef noch Du je in einem Steinbruch. bearbeitet 6. Dezember 2011 von Der Geist Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Udalricus Geschrieben 6. Dezember 2011 Melden Share Geschrieben 6. Dezember 2011 Lieber Geist, ... Aha und der Herrenbruder Jakobus, der mit Petrus eine der Säulen der Jerusalemer Gemeinde war, war auch ein "Verwandter". Verwandter schon - aber kein leiblicher Bruder. Gruß josef Ach Josef Josef hat Recht. Und auch wenn du und Werner und viele andere es nicht wahr haben wollen: "Bruder" in der Bibel muss nicht unbedingt den Sohn meines Vaters bedeuten. Einen klaren Beweis dafür gibt der Vergleich mehrerer Bibelstellen: Nach Markus 6,3 heissen die "Brüder" Jesu: Jakobus, Joses, Judas und Simon In Mk 15,40 wird allerdings beim Kreuz Jesu als Mutter von "Jakobus und Joses" eine Maria erwähnt, die eine Verwandte der Mutter Jesu ist. Also können Jakobus und Joses - und wohl auch deren (vielleicht auch nicht leiblichen) Brüder Simon und Judas keine echten Brüder Jesu gewesen sein. Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Der Geist Geschrieben 6. Dezember 2011 Melden Share Geschrieben 6. Dezember 2011 (bearbeitet) Lieber Geist, ... Aha und der Herrenbruder Jakobus, der mit Petrus eine der Säulen der Jerusalemer Gemeinde war, war auch ein "Verwandter". Verwandter schon - aber kein leiblicher Bruder. Gruß josef Ach Josef Josef hat Recht. Und auch wenn du und Werner und viele andere es nicht wahr haben wollen: "Bruder" in der Bibel muss nicht unbedingt den Sohn meines Vaters bedeuten. Einen klaren Beweis dafür gibt der Vergleich mehrerer Bibelstellen: Nach Markus 6,3 heissen die "Brüder" Jesu: Jakobus, Joses, Judas und Simon In Mk 15,40 wird allerdings beim Kreuz Jesu als Mutter von "Jakobus und Joses" eine Maria erwähnt, die eine Verwandte der Mutter Jesu ist. Also können Jakobus und Joses - und wohl auch deren (vielleicht auch nicht leiblichen) Brüder Simon und Judas keine echten Brüder Jesu gewesen sein. Ach Udal, Du bist ein G'schichtldrucker....im griechischen Sprachgebrauch außerhalb der Bibel ist der Bruder der Bruder ....derjenige "der aus demselben Mutterschoß" stammt...der Verwandte ist eine reine Erfindung christlicher Bibelübersetzer. bearbeitet 6. Dezember 2011 von Der Geist Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Kirisiyana Geschrieben 6. Dezember 2011 Melden Share Geschrieben 6. Dezember 2011 (bearbeitet) Ach Udal, Du bist ein G'schichtldrucker....im griechischen Sprachgebrauch außerhalb der Bibel ist der Bruder der Bruder ....derjenige "der aus demselben Mutterschoß" stammt...der Verwandte ist eine reine Erfindung christlicher Bibelübersetzer. Puh, ich kann jetzt kein (Alt-/Neu-)Griechisch, also nehmt es mir übel, aber ich wollte an dieser Stelle einwerfen: In vielen Kulturen war und ist der "Bruder" alles Mögliche vom leiblichen Bruder und Halbbruder über den entfernten Verwandten oder einfach nur Volksgruppenangehörigen bis zum rein geistigen Gesinnungsgenossen. Sogar bei uns. Ob der Jakobus jetzt ... und all die andern nun leiblich ... und ob die Maria ewig jungfräulich ... das geht doch derbe an dem spirituellen Gehalt der Bibelaussagen und kirchlichen Dogmen vorbei. Und das zeigt uns auch der weitschweifige Gebrauch von "Bruder": Es ist egal! Er ist ein Bruder oder eben genau so wie ein Bruder. Ein Bruder eben, eng verbandelt auf dem einen oder andern Wege, ganz eng jedenfalls! bearbeitet 6. Dezember 2011 von Kirisiyana Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Lothar1962 Geschrieben 7. Dezember 2011 Melden Share Geschrieben 7. Dezember 2011 Respekt! Mir gelingt es nicht, die Menschwerdung Gottes zu verstehen oder gar nachzuvollziehen. Also die Menschwerdung Gottes macht mir wenig Probleme, da ich nicht das übliche Gottesbild eines wesenshaften Gottes habe, der weit weg von der Welt und den Menschen ist. Jesus als göttlich anzuerkennen, ist für mich unproblematisch. Gut, die völlige Wesensgleichheit. wie sie im "großen Glaubensbekenntnis" genannt wird, mit der hätte ich Probleme, schon alleine wegen der (für mich sehr wichtigen) Aussage "ganz Mensch und ganz Gott". Aber dieser spezielle Teil (also die Wesensgleichheit) ist für meine Glaubensvorstellungen nicht so wichtig, dass ich ihn vertreten, verstehen oder glauben müsste. Das dürfen gerne andere tun und ich überlege mir, wie ich die jeweiligen Begründungen dann auch für mich irgendwie nutzen kann. Die Auferstehung des Fleisches ebensowenig. Diese vertrete ich auch nicht. Zumindest nicht in der wörtlichen Form, so dass der Mensch, der einmal existiert hat, nun wieder da ist. Das hat schon bei Jesus Christus nicht funktioniert (siehe Emmaus - wenn die Freunde Jesu ihn nicht persönlich, sondern nur an rituellen Handlungen erkennen, dann kann es mit der Auferstehung der identischen Person nicht weit her sein). Ich bin nicht jenseitsorientiert, der Zeitraum, den mein Glaube umfasst, endet an meinem Lebensende. Was danach kommt, ist zwar Gegenstand furchtbar vieler Diskussionen, aber ziemlich spekulativ. Darauf lasse ich mich nicht ein. Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Lothar1962 Geschrieben 7. Dezember 2011 Melden Share Geschrieben 7. Dezember 2011 Ob der Jakobus jetzt ... und all die andern nun leiblich ... und ob die Maria ewig jungfräulich ... das geht doch derbe an dem spirituellen Gehalt der Bibelaussagen und kirchlichen Dogmen vorbei. Ein wahres Wort, gelassen ausgesprochen. Zumindest aus meiner Glaubenssicht. Mich musst Du davon nicht überzeugen. Nicht wirklich. Aber ich könnte mir vorstellen, dass es viele Katholiken gibt, die das alles ganz anders sehen. Selbst in der - üblicherweise theologisch doch deutlich liberaleren - altkatholischen Kirche wird auf die tatsächliche, immerwährende Jungfrauschaft Mariens ein großer Wert gelegt. Gut - das ist ja nun auch eine Lehraussage eines ökumenischen Konzils - aber wie es verstanden werden soll, legte das Konzil ja nun auch nicht fest. Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Frank Geschrieben 7. Dezember 2011 Melden Share Geschrieben 7. Dezember 2011 Hallo zusammen, ich kann kein griechisch, kein altgriechisch und schon gar kein latein. Sollten meine SChlussfolgerungen jatzt komplett an den Haaren herbeigezogen sein lass ich mich gerne aufklären. Mit 16 hatte ich nen Ferienjob als Ausstellungsaufsicht in einer Ausstellung die sich dem Thema "Familie" widmete. Wage erinnere ich mich das es dort hieß das der Begriff "Familie" nicht unser Gebilde aus Papa, Mama, Kind beschrieb (Familie in dem Sinne ist, wenn ich mich richtig erinnere eine Erfindung der Romantik) sonder eher eine Hausgemeinschaft. Demnach war Familie alle die zu einem Ausstand gehörten... Also Papa, Mama, Kind, Haussklave, Geselle, der Onkel dritten Grades... halt alle die dem Haus, unter Führung des Vaters angehörten. Vor dem Hintergrund kann ich mir Vorstellen, das unter "Bruder" ein "Hausgenosse" aus dem "Haus Josef" zu verstehen ist (bildlich gesprochen: "Der Max wohnt im Haus meines Vaters, also ist er mein Bruder" egal ob er jetzt auch, wie ich Sohn meines Vaters und meiner Mutter ist oder nicht). Das andere: Wenn ich jetzt mal annehme das "Bruder" im Biblischen Urtext so zu verstehen ist wie wir HEUTE "Bruder" verstehen spielt das für meinen Glauben eher eine untergeordnete Rolle. Wenn Jakobus und Jesus Brüder waren weil sie aus "dem gleichen Mutterschoß" gekrochen sind ist das doch völlig unerheblich. Ja, es unterstreicht Jesu Menschlichkeit ("wahrer Gott vom wahren Gott und wahrer Mensch vom wahren Menschen"), denn es ist nun mal menschlich und für die Zeit Jesu eher normal Geschwister zu haben. Aber es tut Jesu Göttlichkeit keinen Abbruch. Das Jesus Mensch durch und durch sehen wir in zwei Wochen an Weihnachten, durch seine Geburt und bekommen es, durch sein sterben, am Karfreitag bestätigt. Das Jesus ganz Gott ist sehen wir an Ostern. Fazit: Der Streit um leibliche Geschwister Jesu ist intellektuell ganz nett und interessant, vor Wortbedeutungs und Kulturhistorischen Hintergründen leicht aufklärbar... Aber für den Glauben sowas von irrelevant. Grüsse! Frank Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
rorro Geschrieben 7. Dezember 2011 Melden Share Geschrieben 7. Dezember 2011 Das ist zwar nett, daß hier einer nach dem anderen sagt, was für seinen Glauben wichtig oder unwichtig ist, erlaubt aber keine generelle Aussage. Bzgl. der Frage nach den weiteren Kindern Mariens (es gibt ja auch die Tradition der Stiefgeschwister, die der ältere Josef mit in die zweite Ehe brachte) steht eine weit mehr als 1000jährige Glaubensüberzeugung der apostolischen Kirchen gegen die mehrheitlich vertretenen Hypothesen der modernen theologischen Exegese. Da darf jeder frei für sich entscheiden. Nur nicht überall Applaus heischen, auch nicht bei der Kirche. Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Der Geist Geschrieben 7. Dezember 2011 Melden Share Geschrieben 7. Dezember 2011 Bzgl. der Frage nach den weiteren Kindern Mariens (es gibt ja auch die Tradition der Stiefgeschwister, die der ältere Josef mit in die zweite Ehe brachte) Diese G'schichterl ist keine Tradition sondern ein apokryphes Märchen, das erfunden wurde um Josefs Enthaltsamkeit zu motivieren...er war ja schon alt und wollte gar keinen Sex mehr.. steht eine weit mehr als 1000jährige Glaubensüberzeugung der apostolischen Kirchen gegen die mehrheitlich vertretenen Hypothesen der modernen theologischen Exegese. Dazu verschweigt jemand schlicht, dass es eine wissenschaftliche Exegese im Bereich der KK bis zum Vaticanum II praktisch nicht gegeben hat, weil jede selbständige Denkleistung sofort verketzert wurde. Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Mecky Geschrieben 7. Dezember 2011 Melden Share Geschrieben 7. Dezember 2011 ...steht eine weit mehr als 1000jährige Glaubensüberzeugung der apostolischen Kirchen gegen die mehrheitlich vertretenen Hypothesen der modernen theologischen Exegese. Da darf jeder frei für sich entscheiden. Nur nicht überall Applaus heischen, auch nicht bei der Kirche. Und erst die fast 2500-jährige Glaubensüberzeugung, dass die Erde flach ist, auf Säulen gegründet ist und in sieben Tagen erschaffen wurde. Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
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