Felician Geschrieben 2. Januar 2012 Melden Share Geschrieben 2. Januar 2012 Als banaler, liebloser Akt der Triebbefriedigung widerspricht Masturbation der Würde des Menschen und ist seinem Wesen als Abbild Gottes nicht angemessen. Ich gehe davon aus, dass man mit dieser Aussage bei 99% der Jugendlichen einen Lachkrampf auslöst, weil sich jeder fragt, warum die Befriedigung eines Triebes, der genuin zum Menschen gehört und diesem von Gott mitgegeben worden ist, schlecht sein soll. Es löst auch bei vielen Jugendlichen einen Lachkrampf aus, wenn man mit Sex bis zur Ehe warten will oder wenn man am Sonntag in die Kirche geht. Es ist ein natürlicher Trieb des Menschen, noch "natürlicher" als Masturbation, sexuelle Kontakte zu haben oder auszuschlafen bzw. zu faulenzen, wenn man könnte. Bei Völlerei verstehen viele Menschen noch, warum es schlecht sein soll, nicht, weil Mäßigung als gut angesehen wird, sondern weil man schlank sein will und/oder sich Angst um seine körperliche Gesundheit macht. Sich Gedanken um die Gesundheit der ewigen Seele zu machen, ist tatsächlich aus der Mode geraten, falls es jemals wirklich beliebt war. Aber das ist kein substantielles Argument. Und, wie ich schon schrieb, war dieser Satz nicht zur Überzeugung von der Richtigkeit der kirchlichen Morallehre für einen völlig Fernstehenden gedacht. 1 Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Felician Geschrieben 2. Januar 2012 Melden Share Geschrieben 2. Januar 2012 Es ging hier nicht um Einfühlung, sondern um Beschreibung und Erklärung der kirchlichen Sichtweise. . Das ist ja das Problem, dass es Leuten wie Dir nie um Einfühlung geht, sondern immer nur um Buchstaben. Doch, darum geht es mir schon, aber nicht in diesem Kontext, wo der Sinn der kirchlichen Lehre an sich diskutiert wird. Zudem sprichst Du von einer Erklärung, von der Du glaubst, sie sei (noch immer) kirchliche Sichtweise... Sie ist es also, deiner Meinung nach, nicht mehr? Könntest du dazu bitte etwas ausführlicher werden? Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
ondrey Geschrieben 3. Januar 2012 Melden Share Geschrieben 3. Januar 2012 (bearbeitet) Als banaler, liebloser Akt der Triebbefriedigung widerspricht Masturbation der Würde des Menschen und ist seinem Wesen als Abbild Gottes nicht angemessen. Bevor Du Dich so großspurig über das Wesen von Selbstbefriedigung äußerst, solltest Du Dich mal mit Entwicklungspsychologie befassen. Aha. Die Psycholgie ist hier der Weisheit letzter Schluss, wie immer... Ich bin mir sicher, dass einem Menschen mit psychologischer Einfühlung mehr gedient ist, als mit frömmelnden Leerformeln dieser Sorte: Als banaler, liebloser Akt der Triebbefriedigung widerspricht Masturbation der Würde des Menschen und ist seinem Wesen als Abbild Gottes nicht angemessen. Ich gehe davon aus, dass man mit dieser Aussage bei 99% der Jugendlichen einen Lachkrampf auslöst, weil sich jeder fragt, warum die Befriedigung eines Triebes, der genuin zum Menschen gehört und diesem von Gott mitgegeben worden ist, schlecht sein soll. Das mag sein, allerdings gilt es auch für die, die auf eine billige Art und Weise die Überzeugung der Kirche in diesem Belang so ins Lächerliche ziehen... Es ist richtig, dass die Sprache der Kirche oft nach Phrasen riecht, nicht weniger gilt dies jedoch auch für die selbsternannten Psychologen, egal ob mit Diplom oder ohne, die bezüglich Sexualität jegliche Willensanstrengung oder Selbstbeherrschung als entwicklungsschädlich abweisen. Da fehlt genauso wenig jede Diskussionsgrundlage. Fakt ist, dass die Selbstbefriedigung niemals als bloßes physisches Abdampfen abläuft, sondern immer mit Phanatasien einhergeht, in denen nur eigene Begierden eine Rolle spielen, die mit christlicher Auffassung von Sexualität wohl wenig übereinstimmen... Dass damit nicht das letzte Wort gesprochen ist, ist selbstverständlich. bearbeitet 3. Januar 2012 von ondrey Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
ondrey Geschrieben 3. Januar 2012 Melden Share Geschrieben 3. Januar 2012 Abgesehen davon, dass die ganze Industrie, die nur von diesem von "Gott mitgegebenen Trieb" profitiert und es auch in Endlosschleife dementsprechend ankurbelt, was ganz anderes im Sinne hat, als dass der Mensch seiner Psyche gut tut... Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Dies ist ein beliebter Beitrag. JohannaP Geschrieben 3. Januar 2012 Dies ist ein beliebter Beitrag. Melden Share Geschrieben 3. Januar 2012 (bearbeitet) Wie oft wurde dieses Thema hier eigentlich schon diskutiert? Die Antwort ist ganz einfach: Ja, die Schwere hängt aber (wie immer) von den Umständen ab. Eine ausführlichere Begründung der kirchlichen Position zur Tugend der Keuschheit im Allgemeinen findet sich hier: Teil 1, 2 Vor einigen Monaten habe ich in katholischen Medien von diesem Hirtenbrief (pdf; en, fr)der kanadischen Bischöfe an die Jugend gelesen. Dazu wurde auch ein mit dem Inhalt veröffentlicht. Ich finde, er ist ganz gut gelungen. Es geht bei der Tugend der Keuschheit gar nicht nur um das Unterlassen einer bestimmten Handlung, sondern um um ein Leben in Freundschaft mit Gott, das sich von Gott erfüllen lässt. Ein Voranschreiten auf dem Weg der Heiligkeit, zu der wir als Christinnen und Christen alle gerufen sind. Jene fügt sich ein in die anderen Tugenden: Demut, Geduld, Mäßigung, Großzügigkeit/Barmherzigkeit, Fleiß, Freundlichkeit, Weisheit, Mut, Gerechtigkeit, Glaube, Hoffnung, Liebe usw. Aus dieser Perspektive ist die kirchliche Lehre hoffentlich leichter zu verstehen: Als banaler, liebloser Akt der Triebbefriedigung widerspricht Masturbation der Würde des Menschen und ist seinem Wesen als Abbild Gottes nicht angemessen. Würdig gegenüber Gott, dem Leben und der Liebe erweist sich ein Mensch wenn er nicht anderen vorschreibt wie die ihre ureigensten Grundbedürfnisse auszuleben bzw. nicht auszuleben haben. Wenn er nicht anderen einreden möchte was in diesem Kontext christlich wäre und was nicht. Wenn er nicht anderen aufoktruiert welche "eigenen Begierden nicht mit der christlichen Auffassung von Sexualität korrelieren" und das mit der kirchlichen Lehre begründet. Gelebte achtsam er-lebte Lust ist nicht kontraproduktiv für eine sinnhafte Gottbeziehung. Anderslautende Postulate entspringen m.M.n. einer ziemlich bedauernswerten Geisteshaltung der Liebe, dem Leben und Gott gegenüber. Wohin führt die krampfhafte Unterdrückung menschlicher Grundbedürfnisse? Zu Neurosen, negativen Gefühlen, zu einem Mangelerleben. Für was? Was hat Gott davon wenn wir Mangel empfinden und unsere Natur abwürgen die er uns geschenkt hat. Wir haben Hunger- also essen wir. Wir haben Durst und trinken. Wir sind müde also schlafen wir. Alles in Maßen- wenn wir uns überessen, wenn wir zu viel trinken oder zu viel schlafen dann tut es uns nicht gut, das ist schon klar und jeder hat es vielleicht schon erlebt wie träge und müde er nach 3 Feiertagen mit zuviel Nahrung war. Das richtige Maß ist wohl schon wichtig- aber wo die persönlichen Grenzen sind und ab wann man sich nicht mehr wohl fühlt das muss jede® für sich entscheiden. Es hilft niemandem wenn man ihm das Leben in solch kruden Regeln erklärt. Das ist lebensfern, unmenschlich und nicht umsetzbar. Wo steht wohl eine Kirche im Jahre 2012 die unseren jungen Menschen ernsthaft erklärt Selbstbefriedigung sei ein würdeloser Akt und dem Wesen des Menschen als Abbild Gottes nicht angemessen? Eins noch: @Felician: Es ging hier nicht um Einfühlung, sondern um Beschreibung und Erklärung der kirchlichen Sichtweise. Es ist psychologisch nachvollziehbar, dass Menschen Neid empfinden, aber darum ist es ja noch lange nicht moralisch einwandfrei. Die Kirche stellt also Neid und Sexualtrieb auf eine menschliche Empfindens-Stufe? Also könnte man auch Hass mit Hunger oder Geiz mit Durst vergleichen?? bearbeitet 3. Januar 2012 von JohannaP 10 Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
helmut Geschrieben 3. Januar 2012 Melden Share Geschrieben 3. Januar 2012 ... sondern immer mit Phanatasien einhergeht, in denen nur eigene Begierden eine Rolle spielen, die mit christlicher Auffassung von Sexualität wohl wenig übereinstimmen... ist dieses wenigstens durch persönliches wissen abgesichert? woher kennst du zusätzlich die selbstbefriedigungsphantasien anderer? Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
helmut Geschrieben 3. Januar 2012 Melden Share Geschrieben 3. Januar 2012 ...Wohin führt die krampfhafte Unterdrückung menschlicher Grundbedürfnisse? Zu Neurosen, negativen Gefühlen, zu einem Mangelerleben. ... und zu einigen postings. 1 Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
helmut Geschrieben 3. Januar 2012 Melden Share Geschrieben 3. Januar 2012 ... Es geht bei der Tugend der Keuschheit gar nicht nur um das Unterlassen einer bestimmten Handlung, sondern um um ein Leben in Freundschaft mit Gott, das sich von Gott erfüllen lässt. Ein Voranschreiten auf dem Weg der Heiligkeit, zu der wir als Christinnen und Christen alle gerufen sind. Jene fügt sich ein in die anderen Tugenden: Demut, Geduld, Mäßigung, Großzügigkeit/Barmherzigkeit, Fleiß, Freundlichkeit, Weisheit, Mut, Gerechtigkeit, Glaube, Hoffnung, Liebe ... das sind die gesuchten und gebrauchten themen der jugendlichen des prekariats, der arbeitsuchenden, der bildung suchenden, der ausbildungsplätze suchenden, der migranten. auf zur predigt. Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Korri Geschrieben 3. Januar 2012 Melden Share Geschrieben 3. Januar 2012 Hallo, noch einmal zu Deiner Feststellung, daß in der Bibel nichts über Selbstbefriedigung zu finden ist. Ich habe eine Stelle gefunden. Ich mußte erst einmal selber die Stelle finden, die ich meine: Darum hat sie auch Gott dahingegeben in ihrer Herzen Gelüste, in Unreinigkeit, zu schänden ihre eigenen Leiber an sich selbst, (Apostelgeschichte 14.16) 25 sie, die Gottes Wahrheit haben verwandelt in die Lüge und haben geehrt und gedient dem Geschöpfe mehr denn dem Schöpfer, der da gelobt ist in Ewigkeit. Amen. Römer 1, Vers 24 Ich denke, das ist schon so zu verstehen. Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Der Geist Geschrieben 3. Januar 2012 Melden Share Geschrieben 3. Januar 2012 Hallo, noch einmal zu Deiner Feststellung, daß in der Bibel nichts über Selbstbefriedigung zu finden ist. Ich habe eine Stelle gefunden. Ich mußte erst einmal selber die Stelle finden, die ich meine: Darum hat sie auch Gott dahingegeben in ihrer Herzen Gelüste, in Unreinigkeit, zu schänden ihre eigenen Leiber an sich selbst, (Apostelgeschichte 14.16) 25 sie, die Gottes Wahrheit haben verwandelt in die Lüge und haben geehrt und gedient dem Geschöpfe mehr denn dem Schöpfer, der da gelobt ist in Ewigkeit. Amen. Römer 1, Vers 24 Ich denke, das ist schon so zu verstehen. In Apostelgeschichte 14, 16 steht bei mir Zwar hat er in den vergangenen Zeiten alle Heiden ihre eigenen Wege gehen lassen; In Apg. 25 steht auch nichts von dem was Du zitierst. Und bei Röm 1,24 geht es um die Gottlosigkeit der Heiden und nicht um Selbstbefriedigung. Facit Exegese zur Aufindung einer dringend gesuchten "Schweinerei" kläglich missglückt. Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Korri Geschrieben 3. Januar 2012 Melden Share Geschrieben 3. Januar 2012 Der Satz stammt aus der Lutherbibel (1912). Aber nichts desto trotz gehört die SB auch zur Sexualität, wenn ich mich nicht irre und dazu steht ja nun einiges in der Bibel. Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Der Geist Geschrieben 3. Januar 2012 Melden Share Geschrieben 3. Januar 2012 Der Satz stammt aus der Lutherbibel (1912). Welcher Satz? Du hast ein Zitat eingestellt, eine Kapitelangabe und noch ein Zitat. Die Richtigkeit von Zitat 3 ist unbestritten hat nur überhaupt nichts mit Selbstbefriedigung zu tun. Satz 1 und die Kapitelangabe können auch in der Lutherbibel nicht in der von Dir zitierten Art bzw im Kontext stehen. Ich habe im Nestle - Aland "Novum Testamentum Graece" nachgeschaut ...weit und breit kein Text der Deinem "Zitat" entspräche. Facit: Traue nie einem Zitat, das Du nicht selber gefälscht hast. Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
ondrey Geschrieben 3. Januar 2012 Melden Share Geschrieben 3. Januar 2012 ... sondern immer mit Phanatasien einhergeht, in denen nur eigene Begierden eine Rolle spielen, die mit christlicher Auffassung von Sexualität wohl wenig übereinstimmen... ist dieses wenigstens durch persönliches wissen abgesichert? woher kennst du zusätzlich die selbstbefriedigungsphantasien anderer? Darauf kannst du Gift nehmen. Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Frank Geschrieben 3. Januar 2012 Melden Share Geschrieben 3. Januar 2012 Lutherbibel 1912 Apg. 14, 16-18 der in den vergangenen Zeiten hat lassen alle Heiden wandeln ihre eigenen Wege; (Apostelgeschichte 17.30) 17 und doch hat er sich selbst nicht unbezeugt gelassen, hat uns viel Gutes getan und vom Himmel Regen und fruchtbare Zeiten gegeben, unsere Herzen erfüllt mit Speise und Freude. 18 Und da sie das sagten, stillten sie kaum das Volk, daß sie ihnen nicht opferten. Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
helmut Geschrieben 3. Januar 2012 Melden Share Geschrieben 3. Januar 2012 ... sondern immer mit Phanatasien einhergeht, in denen nur eigene Begierden eine Rolle spielen, die mit christlicher Auffassung von Sexualität wohl wenig übereinstimmen... ist dieses wenigstens durch persönliches wissen abgesichert? woher kennst du zusätzlich die selbstbefriedigungsphantasien anderer? Darauf kannst du Gift nehmen. dann ist es doch deines. was stülpst du es pauschal anderen über? Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
ondrey Geschrieben 3. Januar 2012 Melden Share Geschrieben 3. Januar 2012 (bearbeitet) ... sondern immer mit Phanatasien einhergeht, in denen nur eigene Begierden eine Rolle spielen, die mit christlicher Auffassung von Sexualität wohl wenig übereinstimmen... ist dieses wenigstens durch persönliches wissen abgesichert? woher kennst du zusätzlich die selbstbefriedigungsphantasien anderer? Darauf kannst du Gift nehmen. dann ist es doch deines. was stülpst du es pauschal anderen über? Weil wir als Jugendliche allzuoft Erfahrungen diesbezüglich ausgetauscht haben? Es tut mir leid, aber da kannst du mir leider keine Selbstprojektion in die Schuhe schieben. Ausserdem ist das eigene erotische Erlebnis nicht vom anderen Geschlecht zu trennen, auch wenn dieses nur imaginär zugegen ist. Bei einem Heterosexuellen ist dieses imaginäre Objekt zwangsläufig eine Frau. Es bleibt die Frage, ob das Frauenbild, welches dabei durch eigene Vorstellungen verzehrt (und auch verzerrt) wird, nicht darunter leidet? Ist nur so eine Frage in die Runde. bearbeitet 3. Januar 2012 von ondrey Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Lothar1962 Geschrieben 4. Januar 2012 Melden Share Geschrieben 4. Januar 2012 Es bleibt die Frage, ob das Frauenbild, welches dabei durch eigene Vorstellungen verzehrt (und auch verzerrt) wird, nicht darunter leidet? Äh? Und das ist ein systematisches Problem von Selbstbefriedigung? Finde ich nicht. Auch tatsächliche Beziehungen können das Bild vom Gegenüber verzerren. Wie kommst Du darauf, dass das bei Selbstbefriedigung besonders problematisch wäre? Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Lothar1962 Geschrieben 4. Januar 2012 Melden Share Geschrieben 4. Januar 2012 Es ist ein natürlicher Trieb des Menschen, noch "natürlicher" als Masturbation, sexuelle Kontakte zu haben oder auszuschlafen bzw. zu faulenzen, wenn man könnte. Grundsätzlich sehe ich das auch nicht als Problem an - zumindest nicht so, dass ich pauschal diese Verhaltensweisen negativ sehen wollte. Bei Völlerei verstehen viele Menschen noch, warum es schlecht sein soll, nicht, weil Mäßigung als gut angesehen wird, sondern weil man schlank sein will und/oder sich Angst um seine körperliche Gesundheit macht. Sich Gedanken um die Gesundheit der ewigen Seele zu machen, ist tatsächlich aus der Mode geraten, falls es jemals wirklich beliebt war. Da sprichst Du das Problem selbst an: So lange ich nicht nachvollziehen kann, warum ein bestimmtes Verhalten (such Dir was aus: Sex vor der Ehe, Selbstbefriedigung, ...) ungesund für die ewige Seele (oder für was auch immer) sein soll - zumindest dann, wenn es für andere Menschen nicht ungesund ist - so lange ignoriere ich schlichtweg die Empfehlung. Ist doch logisch: Wer solche teilweise arg skurrilen Empfehlungen gibt wie die RKK, muss das auch so begründen können, dass die anderen Leute das verstehen. Nicht die Überzeugten, sondern diejenigen, die man überzeugen will. Und das funktioniert eben nicht. Und, wie ich schon schrieb, war dieser Satz nicht zur Überzeugung von der Richtigkeit der kirchlichen Morallehre für einen völlig Fernstehenden gedacht. Ich stehe der Morallehre der Kirche nicht wirklich fern - aber ich möchte schon wissen, warum die Kirche meint, sich mit Dingen wie vorehelichen Sex oder mit Selbstbefriedigung beschäftigen zu müssen. Glücklicherweise tut sie das üblicherweise auch immer weniger. Ich kann verstehen, dass man andere nicht schädigen sollte und auch sich selbst nicht in ungesunde Abhängigkeiten bringen soll - körperlich wie geistig. Das kann ich alles nachvollziehen. Ich kann auch nachvollziehen, dass das "Fremdgehen" von verheirateten Leuten nicht gut ist, weil es mit Betrug verbunden ist. Das Eheverständnis lasse ich hier mal weg, darum geht es in diesem Thread nicht. Aber ich kann nicht nachvollziehen, was an Selbstbefriedigung ohne Suchtcharakter oder an Sex von Unverheirateten - sofern im Konsens - grundsätzlich schlecht sein soll. Und warum wird hier zwischen den Bedürfnissen des aktuell lebenden Menschen und seiner "ewigen Seele" unterschieden? Warum soll man den Menschen überhaupt in diese beiden Bereiche trennen (abgesehen davon, dass die Meinungen darüber, was Seele ist, durchaus auseinandergehen). Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
gouvernante Geschrieben 4. Januar 2012 Melden Share Geschrieben 4. Januar 2012 Es bleibt die Frage, ob das Frauenbild, welches dabei durch eigene Vorstellungen verzehrt (und auch verzerrt) wird, nicht darunter leidet? Ist nur so eine Frage in die Runde. Keine Sorge, auch die Männerbilder verzerren sich - gleicht sich aus... 1 Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
helmut Geschrieben 4. Januar 2012 Melden Share Geschrieben 4. Januar 2012 ... sondern immer mit Phanatasien einhergeht, in denen nur eigene Begierden eine Rolle spielen, die mit christlicher Auffassung von Sexualität wohl wenig übereinstimmen... ist dieses wenigstens durch persönliches wissen abgesichert? woher kennst du zusätzlich die selbstbefriedigungsphantasien anderer? Darauf kannst du Gift nehmen. dann ist es doch deines. was stülpst du es pauschal anderen über? Weil wir als Jugendliche allzuoft Erfahrungen diesbezüglich ausgetauscht haben? Es tut mir leid, aber da kannst du mir leider keine Selbstprojektion in die Schuhe schieben. Ausserdem ist das eigene erotische Erlebnis nicht vom anderen Geschlecht zu trennen, auch wenn dieses nur imaginär zugegen ist. Bei einem Heterosexuellen ist dieses imaginäre Objekt zwangsläufig eine Frau. Es bleibt die Frage, ob das Frauenbild, welches dabei durch eigene Vorstellungen verzehrt (und auch verzerrt) wird, nicht darunter leidet? Ist nur so eine Frage in die Runde. "wir als jugendliche" ist eine unzulässige vereinnahmung. wenn du als jugendlicher derart unterwegs warst und gleichgesinnte fandest, darfst du es nur so konkret schreiben. ein "imaginäres objekt" bleibt jeder sexualpartner. seine "objektivität" wird nochmal gebrochen durch deine. wieweit selbstbefriedigung zu diesem bruch beiträgt wirst du bei dir zuallerletzt erfahren. wieweit die mitteilungen anderer eine höhere qualität der erfahrung haben wird dir so fremd bleiben wie jeder andere mensch. Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Werner001 Geschrieben 4. Januar 2012 Melden Share Geschrieben 4. Januar 2012 Wirklich keusche Fortpflanzung wäre Samenentnahme auf klinischem Weg (also nicht durch Stimulation) und Befruchtung der Eizelle auf analogem Weg. Nur so ist gewährleistet, dass nicht eitle Triebbefriedigung im Spiel ist. Werner Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
ondrey Geschrieben 4. Januar 2012 Melden Share Geschrieben 4. Januar 2012 ... sondern immer mit Phanatasien einhergeht, in denen nur eigene Begierden eine Rolle spielen, die mit christlicher Auffassung von Sexualität wohl wenig übereinstimmen... ist dieses wenigstens durch persönliches wissen abgesichert? woher kennst du zusätzlich die selbstbefriedigungsphantasien anderer? Darauf kannst du Gift nehmen. dann ist es doch deines. was stülpst du es pauschal anderen über? Weil wir als Jugendliche allzuoft Erfahrungen diesbezüglich ausgetauscht haben? Es tut mir leid, aber da kannst du mir leider keine Selbstprojektion in die Schuhe schieben. Ausserdem ist das eigene erotische Erlebnis nicht vom anderen Geschlecht zu trennen, auch wenn dieses nur imaginär zugegen ist. Bei einem Heterosexuellen ist dieses imaginäre Objekt zwangsläufig eine Frau. Es bleibt die Frage, ob das Frauenbild, welches dabei durch eigene Vorstellungen verzehrt (und auch verzerrt) wird, nicht darunter leidet? Ist nur so eine Frage in die Runde. "wir als jugendliche" ist eine unzulässige vereinnahmung. wenn du als jugendlicher derart unterwegs warst und gleichgesinnte fandest, darfst du es nur so konkret schreiben. ein "imaginäres objekt" bleibt jeder sexualpartner. seine "objektivität" wird nochmal gebrochen durch deine. wieweit selbstbefriedigung zu diesem bruch beiträgt wirst du bei dir zuallerletzt erfahren. wieweit die mitteilungen anderer eine höhere qualität der erfahrung haben wird dir so fremd bleiben wie jeder andere mensch. quatsch. mit "wir als jugendliche" meine ich alle meine damaligen kumpels, unter denen es halt offenes thema war, was man macht und worauf man da so abfährt. du vergisst dazu noch, dass wir in einer welt leben, wo es bereits an jeder ecke fast öffentlich in die welt hinausposaunt wird, selbst seriöse zeitschriften schreiben tagtäglich über sex und onanie, fast jede werbung enthält anspielungen auf den unterleibbereich, so dass man eigentlich tatäglich mit sachen bombardiert wird, die man gar nicht zu gesicht bekommen will. und willst mir hier einreden, dass der rest der menschheit sich bei der masturbation frische luft und berge vergegenwärtigt? das ist an demagogie gar nicht zu überbieten... Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
ondrey Geschrieben 4. Januar 2012 Melden Share Geschrieben 4. Januar 2012 Es bleibt die Frage, ob das Frauenbild, welches dabei durch eigene Vorstellungen verzehrt (und auch verzerrt) wird, nicht darunter leidet? Äh? Und das ist ein systematisches Problem von Selbstbefriedigung? Finde ich nicht. Auch tatsächliche Beziehungen können das Bild vom Gegenüber verzerren. Wie kommst Du darauf, dass das bei Selbstbefriedigung besonders problematisch wäre? an der masturbation ist nicht das problem, dass man dabei lust empfindet - das finde ich im gegenteil den einzigen positiven aspekt an der sache. das problem sehe ich in der umbegrenzten verfügbarkeit des eigenen körpers, mit dem einfach mit mehr innerer disziplin umgegangen werden sollte. wie es auch bei anderen lastern ist. die sexualität ist nun man ein sehr starker treib, den man in ehren halten und respektvoll angehen sollte, um davon nicht versklavt zu werden. das ist alles. ich sehe in der onanie kein teufelswerk oder sowas. leider wird es meistens von beiden seiten mit äusserter spannung und auf beiden seiten mit gewisser heuchlerei diskutiert. Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Werner001 Geschrieben 4. Januar 2012 Melden Share Geschrieben 4. Januar 2012 ... selbst seriöse zeitschriften schreiben tagtäglich über sex und onanie... Hm, was du so alles liest. Bzw. als seriös ansiehst. Ich kann mich nicht erinnern, wann ich zuletzt über Selbstbefriedigung in einer Zeitschrift gelesen habe (ich gestehe allerdings, dass ich die Bravo weder lese noch für sonderlich seriös halte) Werner Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
ondrey Geschrieben 4. Januar 2012 Melden Share Geschrieben 4. Januar 2012 (bearbeitet) ... selbst seriöse zeitschriften schreiben tagtäglich über sex und onanie... Hm, was du so alles liest. Bzw. als seriös ansiehst. Ich kann mich nicht erinnern, wann ich zuletzt über Selbstbefriedigung in einer Zeitschrift gelesen habe (ich gestehe allerdings, dass ich die Bravo weder lese noch für sonderlich seriös halte) Werner versuch das mal in allen varianten zu googeln... dasselbe gilt für ganz mittelmässige informationsportale, die man halt auch oft liest, geschweige denn von filmen und jeglichen medien, wo es von oft nur leisen aber deutlichen anspielungen nur noch so wimmelt... auserdem weisst du ganz genau, dass man bestimmte sachen gar nicht lesen musst und man kriegt sie trotzdem immer wieder mit. an manchen orten kann man sich nicht einmal tabak kaufen, um dabei nicht gleich obszöne bilder auf augenhöhe zu haben, da kannst du dir die ironie sparen, dass ist schon tagtägliche erfahrung bearbeitet 4. Januar 2012 von ondrey Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
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