bluemarvin Geschrieben 10. Januar 2012 Melden Share Geschrieben 10. Januar 2012 Und der Katholizismus ist wesentlich körperfreundlicher und genussfreundlicher als zB Protestantismus. Hallo mn, was ist denn mit "wesentlich körperfreundlicher" gemeint? Darunter kann ich mir gar nichts vorstellen. Und was meinst Du mit "genussfreundlicher"? Viele Grüße, Bluemarvin Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Werner001 Geschrieben 10. Januar 2012 Melden Share Geschrieben 10. Januar 2012 (bearbeitet) Und der Katholizismus ist wesentlich körperfreundlicher und genussfreundlicher als zB Protestantismus. Hallo mn, was ist denn mit "wesentlich körperfreundlicher" gemeint? Darunter kann ich mir gar nichts vorstellen. Und was meinst Du mit "genussfreundlicher"? Viele Grüße, Bluemarvin Die Möglichkeit, seine Sünden durch Beichten wieder loszuwerden, hat historisch dazu geführt, dass Katholiken deutlich sinnenfroher sind als Protestanten (z. B. Fastnacht/Fasching/Karneval). Das allerdings nicht unbedingt immer zum Wohlgefallen der kirchlichen Obrigkeit, die oftmals auch nicht weniger säuerlich daherkommt als der Protestantismus. Werner bearbeitet 10. Januar 2012 von Werner001 Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Julius Geschrieben 10. Januar 2012 Melden Share Geschrieben 10. Januar 2012 (bearbeitet) Die Möglichkeit, seine Sünden durch Beichten wieder loszuwerden, hat historisch dazu geführt, dass Katholiken deutlich sinnenfroher sind als Protestanten (z. B. Fastnacht/Fasching/Karneval). Das allerdings nicht unbedingt immer zum Wohlgefallen der kirchlichen Obrigkeit, die oftmals auch nicht weniger säuerlich daherkommt als der Protestantismus. Ich glaube, die Reihenfolge war etwas anders. Weil's die Leute oftmals arg übertrieben haben, konnte sich der Protestantismus mit der Ablehnung solcher Festivitäten durchsetzen, es dauerte aber - kommt auf's Regiment an - ziemlich lange. Im protestantischen Württemberg ungefähr 200 Jahre. Die hielten hier aus lauter Katholikenfeindlichkeit lieber am julianischen Kalender fest als dass sie nicht Fasnacht gefeiert hätten. Möglicherweise hat erst der Pietismus der protestantischen Sinnenfreude den Rest gegeben. Aber sei's drum. Ob derjenige, der im Karnevalskostüm/Fasnachtskostüm steckt, katholischer oder protestantischer Konfession ist, lässt sich heutzutage nicht mehr einfach so entscheiden.In einer nicht ganz unbekannten schwäbisch-alemannischen Fasnachtshochburg haben sie neuerdings sogar einen Protestanten zum Narrenmeister gewählt. *geschocktbin* bearbeitet 10. Januar 2012 von Julius Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Werner001 Geschrieben 10. Januar 2012 Melden Share Geschrieben 10. Januar 2012 (bearbeitet) Die Möglichkeit, seine Sünden durch Beichten wieder loszuwerden, hat historisch dazu geführt, dass Katholiken deutlich sinnenfroher sind als Protestanten (z. B. Fastnacht/Fasching/Karneval). Das allerdings nicht unbedingt immer zum Wohlgefallen der kirchlichen Obrigkeit, die oftmals auch nicht weniger säuerlich daherkommt als der Protestantismus. Ich glaube, die Reihenfolge war etwas anders. Weil's die Leute oftmals arg übertrieben haben, konnte sich der Protestantismus mit der Ablehnung solcher Festivitäten durchsetzen, es dauerte aber - kommt auf's Regiment an - ziemlich lange. Im protestantischen Württemberg ungefähr 200 Jahre. Die hielten hier aus lauter Katholikenfeindlichkeit lieber am julianischen Kalender fest als dass sie nicht Fasnacht gefeiert hätten. Möglicherweise hat erst der Pietismus der protestantischen Sinnenfreude den Rest gegeben. Aber sei's drum. Ob derjenige, der im Karnevalskostüm/Fasnachtskostüm steckt, katholischer oder protestantischer Konfession ist, lässt sich heutzutage nicht mehr einfach so entscheiden.In einer nicht ganz unbekannten schwäbisch-alemannischen Fasnachtshochburg haben sie neuerdings sogar einen Protestanten zum Narrenmeister gewählt. *geschocktbin* Seit den späten 1980er Jahren gibt es sogar in Reutlingen wieder Fasnet (Hochburg des Pietismus). Nach dem großen Stadtbrand von 1726 hatte der Pfarrer Fischer gepredigt, das Feuer, bei dem 80% der Stadt niederbrannten, sei die Strafe Gottes gewesen für den lästerlichen Lebenswandel der Bürger, die so schlimme Dinge taten wie Sonntag nachmittags spazieren zu gehen, statt sich "übungen der Gottseeligkeit" zu widmen. Werner bearbeitet 10. Januar 2012 von Werner001 Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Alfons Geschrieben 10. Januar 2012 Melden Share Geschrieben 10. Januar 2012 Und der Katholizismus ist wesentlich körperfreundlicher und genussfreundlicher als zB Protestantismus. Hallo mn, was ist denn mit "wesentlich körperfreundlicher" gemeint? Darunter kann ich mir gar nichts vorstellen. Und was meinst Du mit "genussfreundlicher"? Viele Grüße, Bluemarvin Hier eine im Rheinland sehr beliebte Antwort auf deine Frage. Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
mn1217 Geschrieben 10. Januar 2012 Melden Share Geschrieben 10. Januar 2012 (bearbeitet) Und der Katholizismus ist wesentlich körperfreundlicher und genussfreundlicher als zB Protestantismus. Hallo mn, was ist denn mit "wesentlich körperfreundlicher" gemeint? Darunter kann ich mir gar nichts vorstellen. Und was meinst Du mit "genussfreundlicher"? Viele Grüße, Bluemarvin Schwer zu beschreben. Aber alleine schon der Messablauf ist ja sehr körperfordernd- mit stehen, knien, sitzen. Außerdem finden es Katholiken eher okay, auch mal gut zu essen etc als Protestanten- das gilt nicht für jeden einzeln. Noch vor gar nicht so langer Zeit waren die Vorsitzenden der Kirchen nur an ihrer leibesfülle zu unterscheiden (Lehmann, der füllige, ist der Kaholik; Huber, der Protestant ist eher schlank...). Auch gegen Sex an sich haben Katholiken nichts. Gut, er wird in die Ehe verortet, aber das tun andere Religionen auch und "Ehe" kann auch sehr frei ausgelegt werden. bearbeitet 10. Januar 2012 von mn1217 Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
mn1217 Geschrieben 10. Januar 2012 Melden Share Geschrieben 10. Januar 2012 Und der Katholizismus ist wesentlich körperfreundlicher und genussfreundlicher als zB Protestantismus. Hallo mn, was ist denn mit "wesentlich körperfreundlicher" gemeint? Darunter kann ich mir gar nichts vorstellen. Und was meinst Du mit "genussfreundlicher"? Viele Grüße, Bluemarvin Hier eine im Rheinland sehr beliebte Antwort auf deine Frage. Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
chrk Geschrieben 10. Januar 2012 Melden Share Geschrieben 10. Januar 2012 Aber alleine schon der Messablauf ist ja sehr körperfordernd- mit stehen, knien, sitzen. Mag ja sein, das das für einen dem Besucherdurchschnittsalter entsprechenden Messbesucher zutrifft... Mehrfaches Hinsetzen und Aufstehen innerhalb einer Stunde als "körperfordernd" zu bezeichnen - das hat was... Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Julius Geschrieben 10. Januar 2012 Melden Share Geschrieben 10. Januar 2012 Außerdem finden es Katholiken eher okay, auch mal gut zu essen etc als Protestanten- das gilt nicht für jeden einzeln. Noch vor gar nicht so langer Zeit waren die Vorsitzenden der Kirchen nur an ihrer leibesfülle zu unterscheiden (Lehmann, der füllige, ist der Kaholik; Huber, der Protestant ist eher schlank...). Diese Schlussfolgerung ist aber etwas gewagt. Vielleicht hat Huber ja auch nur einen höheren Grundumsatz als Lehmann. Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
bluemarvin Geschrieben 10. Januar 2012 Melden Share Geschrieben 10. Januar 2012 Und der Katholizismus ist wesentlich körperfreundlicher und genussfreundlicher als zB Protestantismus. Hallo mn, was ist denn mit "wesentlich körperfreundlicher" gemeint? Darunter kann ich mir gar nichts vorstellen. Und was meinst Du mit "genussfreundlicher"? Viele Grüße, Bluemarvin Schwer zu beschreben. Aber alleine schon der Messablauf ist ja sehr körperfordernd- mit stehen, knien, sitzen. Außerdem finden es Katholiken eher okay, auch mal gut zu essen etc als Protestanten- das gilt nicht für jeden einzeln. Noch vor gar nicht so langer Zeit waren die Vorsitzenden der Kirchen nur an ihrer leibesfülle zu unterscheiden (Lehmann, der füllige, ist der Kaholik; Huber, der Protestant ist eher schlank...). Auch gegen Sex an sich haben Katholiken nichts. Gut, er wird in die Ehe verortet, aber das tun andere Religionen auch und "Ehe" kann auch sehr frei ausgelegt werden. Hmm - für mich ist nicht ganz klar, inwiefern ein "körperfordernder Messablauf" unbedingt "wesentlich körperfreundlicher" ist... Außerdem - gesessen und gestanden wird in evangelischen Gottesdiensten ja auch. Und das Knien auf den harten Kniebänken (was ja dann im Prinzip den Unterschied ausmacht) würde ich jetzt wirklich nicht als "wesentlich körperfreundlicher" bezeichnen... Und zur Körperfülle - hat die katholische Kirche nicht was gegen Völlerei...? Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Werner001 Geschrieben 11. Januar 2012 Melden Share Geschrieben 11. Januar 2012 Und zur Körperfülle - hat die katholische Kirche nicht was gegen Völlerei...? "Die katholische Kirche(nführung)" hat gegen so manches etwas. Die Frage ist, was die Schäfchen draus machen. Die Möglichkeite, seine Sünden zu beichten und die Möglichkeit, die Sündenfolgen durch Ablasserwerb loszuwerden, und so trotz aller eventueller Völlerei oder sexueller Eskapaden direkt und ohne Umweg in den Himmel zu kommen, fördert natürlich eine etwas andere Lebenseinstellung als die Aussicht, jede kleine Sünde beim Jüngsten Gericht vorgehalten zu bekommen und sich dafür rechtfertigen zu müssen. Das ändert aber nichts an der Tatsache, dass die Kirchenführung oft den Eindruck erweckt, dass es ihr lieber wäre, wenn ihre Schäfchen eher pietistisch veranlagt wären, alte Kartoffeln statt Schweinsbraten äßen, und nur zum Zeugen ihrer 7 Kinder "die Akte, die den Eheleuten vorbehalten sind" vollziehen würden. Werner Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Kinga Geschrieben 11. Januar 2012 Autor Melden Share Geschrieben 11. Januar 2012 Macht gerade irgentwie richtig Spaß so bei euch mitzulesen Lieben Dank an Papagallo (und die anderen falls mein Siebgedächtnis hier jemanden vergessen hat) übrigens für die ausführliche Beantwortung meiner Fragen und die Buchhinweise und auch Dank an New Aaron für die Links. Sie lasen sich sehr interessant. Liebe Grüße Kinga Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Edith1 Geschrieben 11. Januar 2012 Melden Share Geschrieben 11. Januar 2012 (bearbeitet) Allerdings ist New Aaron ein Anhänger von Jakob Lorber, kein Katholik. Nur zur Einordnung seiner Empfehlungen. edit: Meine Nachposter haben Recht: Nicht Lorber, das ist tatsächlich rakso. New Aaron ist was immer, aber jedenfalls nicht katholisch. bearbeitet 11. Januar 2012 von Edith1 Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Julius Geschrieben 11. Januar 2012 Melden Share Geschrieben 11. Januar 2012 Allerdings ist New Aaron ein Anhänger von Jakob Lorber, kein Katholik. Nur zur Einordnung seiner Empfehlungen. Lorber? Ist das nicht rakso? Aber eines erscheint mir sicher: katholisch ist New Aaron auch nicht. Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
OneAndOnlySon Geschrieben 11. Januar 2012 Melden Share Geschrieben 11. Januar 2012 Allerdings ist New Aaron ein Anhänger von Jakob Lorber, kein Katholik. Nur zur Einordnung seiner Empfehlungen. Lorber? Ist das nicht rakso? Aber eines erscheint mir sicher: katholisch ist New Aaron auch nicht. Er selbst sagt, er sei kein Anhänger Lorbers: http://www.mykath.de/topic/27420-wiedergeburt-und-selbsterloesung/page__st__75__p__1633418#entry1633418 Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Edith1 Geschrieben 11. Januar 2012 Melden Share Geschrieben 11. Januar 2012 Allerdings ist New Aaron ein Anhänger von Jakob Lorber, kein Katholik. Nur zur Einordnung seiner Empfehlungen. Lorber? Ist das nicht rakso? Aber eines erscheint mir sicher: katholisch ist New Aaron auch nicht. Oh, sorry. Stimmt. Danke für die Korrektur. Mein fehler. Nicht Lorber, das ist tatsächlich rakso. New Aaron ist was immer, aber jedenfalls nicht katholisch. Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
gouvernante Geschrieben 11. Januar 2012 Melden Share Geschrieben 11. Januar 2012 Lorber? Ist das nicht rakso? Aber eines erscheint mir sicher: katholisch ist New Aaron auch nicht. Der Lorber-Anhänger unter den usern ist rakso. NewAaron vertritt die Position, daß Wiedergeburt wissenschaftlich bewiesen und christliche Auffassung sei. (Was beides falsch ist.) Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
GeSu Geschrieben 11. Januar 2012 Melden Share Geschrieben 11. Januar 2012 Und zur Körperfülle - hat die katholische Kirche nicht was gegen Völlerei...? "Die katholische Kirche(nführung)" hat gegen so manches etwas. Die Frage ist, was die Schäfchen draus machen. Die Möglichkeite, seine Sünden zu beichten und die Möglichkeit, die Sündenfolgen durch Ablasserwerb loszuwerden, und so trotz aller eventueller Völlerei oder sexueller Eskapaden direkt und ohne Umweg in den Himmel zu kommen, fördert natürlich eine etwas andere Lebenseinstellung als die Aussicht, jede kleine Sünde beim Jüngsten Gericht vorgehalten zu bekommen und sich dafür rechtfertigen zu müssen. Das ändert aber nichts an der Tatsache, dass die Kirchenführung oft den Eindruck erweckt, dass es ihr lieber wäre, wenn ihre Schäfchen eher pietistisch veranlagt wären, alte Kartoffeln statt Schweinsbraten äßen, und nur zum Zeugen ihrer 7 Kinder "die Akte, die den Eheleuten vorbehalten sind" vollziehen würden. Werner ist es nicht so, dass lutheranern garnicht erst beichten oder einen ablass erwerben "müssen"? glauben lutheraner nicht an ein "noch viel leichter" zu erlangendes / an ein allen uneingeschränkt geschenktes heil? WENN das so ist, müssten sie doch noch viel genussvoller leben (können). Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
OneAndOnlySon Geschrieben 11. Januar 2012 Melden Share Geschrieben 11. Januar 2012 ist es nicht so, dass lutheranern garnicht erst beichten oder einen ablass erwerben "müssen"? glauben lutheraner nicht an ein "noch viel leichter" zu erlangendes / an ein allen uneingeschränkt geschenktes heil? WENN das so ist, müssten sie doch noch viel genussvoller leben (können). Lutheraner gehen weniger stark als Katholiken von einem (ich nenne es mal) Vergebungsautomatismus bei der Beichte aus. Sie glauben, dass Gott in seiner Gnade dem Sünder verzeihen kann. Unter Katholiken ist dagegen die Meinung weit verbreitet, dass eine gültige Beichte immer zur Vergebung der Sünden führt. Der Lutheraner kann also nicht freier Sündigen, selbst wenn er beichten geht. Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Marcellinus Geschrieben 11. Januar 2012 Melden Share Geschrieben 11. Januar 2012 ist es nicht so, dass lutheranern garnicht erst beichten oder einen ablass erwerben "müssen"? glauben lutheraner nicht an ein "noch viel leichter" zu erlangendes / an ein allen uneingeschränkt geschenktes heil? WENN das so ist, müssten sie doch noch viel genussvoller leben (können). Lutheraner gehen weniger stark als Katholiken von einem (ich nenne es mal) Vergebungsautomatismus bei der Beichte aus. Sie glauben, dass Gott in seiner Gnade dem Sünder verzeihen kann. Unter Katholiken ist dagegen die Meinung weit verbreitet, dass eine gültige Beichte immer zur Vergebung der Sünden führt. Der Lutheraner kann also nicht freier Sündigen, selbst wenn er beichten geht. Wenn ich mich an meine ferne Vergangenheit in der lutherischen Kirche erinnere, so wurde damals die ständige Wiederholung von Sünde, Beichte und Vergebung bei Katholiken eher spöttisch bis kriitisch gesehen als Freifahrtschein zum Sündigen. Lutheraner gehen zwar von der Vergebung als Gnade aus, aber schon verbunden mit der Vorstellung, man sollte diese Gnade nicht mutwillig gefährden. Irgendjemand hat einmal geschrieben, der Unterschied zwischen Katholiken und Protestanten sei, daß die Katholiken sich Regeln geben, die sie nicht einhalten können, und dann als Ausweg Beichte und Vergebung haben, während die Protestanten von vornherein sich nur um Regeln bemühen, die man auch einhalten kann, dann allerdings auch erwarten, daß man das auch tut. Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
gouvernante Geschrieben 11. Januar 2012 Melden Share Geschrieben 11. Januar 2012 Lutheraner gehen zwar von der Vergebung als Gnade aus, aber schon verbunden mit der Vorstellung, man sollte diese Gnade nicht mutwillig gefährden. Sündigen im Vertrauen auf Gottes Barmherzigkeit ist auch bei Katholiken nicht drin... Aber das alltägliche Leben bekommt natürlich eine andere "Farbe", wenn ich glaube, daß mir bei einer gültigen Beichte die Sünden vergeben sind. Die Frage "ist mir jetzt wirklich vergeben?" stellt sich so nicht, auch wenn sich natürlich Skrupulantum bezüglich der Frage "habe ich auch gültig gebeichtet?" entwickeln kann. Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
chrk Geschrieben 11. Januar 2012 Melden Share Geschrieben 11. Januar 2012 Wiedergeburt wissenschaftlich bewiesen und christliche Auffassung sei. (Was beides falsch ist.) Aber natürlich ist das bewiesen. Soll ich dir ein paar einschlägige Links geben, die das felsenfest untermauern? Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Marcellinus Geschrieben 11. Januar 2012 Melden Share Geschrieben 11. Januar 2012 Lutheraner gehen zwar von der Vergebung als Gnade aus, aber schon verbunden mit der Vorstellung, man sollte diese Gnade nicht mutwillig gefährden. Sündigen im Vertrauen auf Gottes Barmherzigkeit ist auch bei Katholiken nicht drin... Aber das alltägliche Leben bekommt natürlich eine andere "Farbe", wenn ich glaube, daß mir bei einer gültigen Beichte die Sünden vergeben sind. Die Frage "ist mir jetzt wirklich vergeben?" stellt sich so nicht, auch wenn sich natürlich Skrupulantum bezüglich der Frage "habe ich auch gültig gebeichtet?" entwickeln kann. Da kann ich dir als Außenseiter natürlich nichts sagen. Ich hab nur den Eindruck, daß Katholiken eher auf strengeren Regeln bestehen, die in der Praxis dann aber oft ignoriert werden, während Protestanten in den Regeln großzügiger sind, deren Einhaltung dann allerdings auch erwarten. Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Werner001 Geschrieben 11. Januar 2012 Melden Share Geschrieben 11. Januar 2012 Lutheraner gehen zwar von der Vergebung als Gnade aus, aber schon verbunden mit der Vorstellung, man sollte diese Gnade nicht mutwillig gefährden. Sündigen im Vertrauen auf Gottes Barmherzigkeit ist auch bei Katholiken nicht drin... Aber das alltägliche Leben bekommt natürlich eine andere "Farbe", wenn ich glaube, daß mir bei einer gültigen Beichte die Sünden vergeben sind. Die Frage "ist mir jetzt wirklich vergeben?" stellt sich so nicht, auch wenn sich natürlich Skrupulantum bezüglich der Frage "habe ich auch gültig gebeichtet?" entwickeln kann. Da kann ich dir als Außenseiter natürlich nichts sagen. Ich hab nur den Eindruck, daß Katholiken eher auf strengeren Regeln bestehen, die in der Praxis dann aber oft ignoriert werden, während Protestanten in den Regeln großzügiger sind, deren Einhaltung dann allerdings auch erwarten. Das wurde ja schon mal als deutsche vs. italienische Mentalität bezeichnet. Italienisch-katholisch ist: Furchtbar streng nach außen tun, aber in der Praxis tun was man für richtig hält. Deutsch-protestantisch ist: Sich auf ein vernünftiges Maß festlegen und sich dann aber auch dran halten. Darum haben Italiener auch kaum Probleme mit der strengen katholischen Lehre: Sie halten sich eh nicht dran. Deutsche Katholiken wurmt das ständige Verstoßen gegen die Lehre eher, sie tendieren dazu, eine einhaltbare Lehre zu fordern. Werner Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Julius Geschrieben 11. Januar 2012 Melden Share Geschrieben 11. Januar 2012 Wenn ich mich an meine ferne Vergangenheit in der lutherischen Kirche erinnere, so wurde damals die ständige Wiederholung von Sünde, Beichte und Vergebung bei Katholiken eher spöttisch bis kriitisch gesehen als Freifahrtschein zum Sündigen. Lutheraner gehen zwar von der Vergebung als Gnade aus, aber schon verbunden mit der Vorstellung, man sollte diese Gnade nicht mutwillig gefährden. Die haben's nötig. Die haben auch noch nach der Reformation Beichtstühle in ihre Kirchen gestellt, sie dann aber irgendwann zu meiden und verschämt "Pfarrstühle" zu nennen begonnen. Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
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