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Lieblingsjünger


marychen

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Es heißt, von einem Apostel, er sei Johannes, den Jesus liebt. Das ist für mich sehr rätselhaft. Liebt nicht gerade Gott alle Menschen gleich? Das mag doch sicher Unsicherheit, vielleicht sogar Eifersucht unter den anderen Aposteln ausgelöst haben. Auf alle Fälle wären meine Kinder aufeinander eifersüchtig, wenn ich ein Kind hervorhebe, indem ich sage: "Das ist das Kind, das ich liebe".

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Darum ist es jetzt eher Usus, Johannes nicht mehr als Lieblingsjünger zu sehen. Vielmehr ist es eine Leerstelle geworden in der Exegetik, und wer sich traut, und damit umgehen kann, setzt sich in diese Variable ein.

bearbeitet von Einsteinchen
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Franciscus non papa

die fähigkeit zu lieben ist ein wunderbares geschenk gottes an die menschen. und irgendwie ist diese liebe unendlich vermehrbar. aus eigener erfahrung kann ich das so sagen. ich habe mein ersten kind so sehr geliebt, daß ich beim zweiten in der zeit der schwangerschaft (natürlich war nicht ich schwanger sondern die mutter) bedenken hatte, ob ich das neue kinder auch so lieben könne.

 

und siehe da - ich konnte das, ohne dem ersten kind auch nur die spur von liebe wegzunehmen.

 

und das gilt natürlich auch für den menschen jesus.

 

soviele "kleinigkeiten" bleiben doch oft unbewusst. z.b. in der lazarus geschichte: der mensch jesus ist völlig erschüttert über den tod des freundes lazarus - der gottessohn jesus ruft ihn dann ins leben zurück.

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Wenn ich unterrichte, habe ich in jeder Klasse meine Lieblinge. Dessen muss man sich redlicherweise immer bewusst bleiben, damit man nicht unbewusst seine Lieblinge bevorzugt, während man andere minderbeachtet oder sogar unterbuttert.

 

Warum sollte Jesus keinen Lieblingsjünger gehabt haben? Ich denke, dass es bei Jesus - wie bei jedem Menschen - Sympathie und Antipathie gegeben hat. Und dass er den Kreis der Apostel nicht nur aus Lieblingen zusammengestellt hat, spricht schlicht für seine Übersicht. Vielleicht war ihm auch nicht jeder, den er geheilt hat, sympathisch. Womöglich fand er Zachäus sogar ziemlich abstoßend. Er hat sich in diesem Falle trotzdem um ihn gekümmert.

 

Und er geht in seinem Gebot der Feindesliebe noch einen erheblichen Schritt weiter. Es gab für ihn offensichtlich auch eine Verpflichtung zur Liebe gegenüber den Phärisäern und den Hohenpriestern, die ihn ans Messer geliefert hatten. Seine Lieblinge müssen sie deshalb nicht unbedingt geworden sein.

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Wenn ich unterrichte, habe ich in jeder Klasse meine Lieblinge. Dessen muss man sich redlicherweise immer bewusst bleiben, damit man nicht unbewusst seine Lieblinge bevorzugt, während man andere minderbeachtet oder sogar unterbuttert.

 

Eben. Idealerweise sollten weder die Lieblinge noch die weniger Beliebten mitkriegen, was Sache ist.

Auch wenn Du niemanden bevorzugt oder benachteiligt, würdest Du doch den Kindern nicht sagen: "Fritz, Maria und Stefan habe ich in eurer Klasse am liebsten." Denn schon allein die Bekanntgabe dieser Tatsache würde vermutlich dazu führen, daß sich die anderen zurückgesetzt fühlen.

 

 

Warum sollte Jesus keinen Lieblingsjünger gehabt haben? Ich denke, dass es bei Jesus - wie bei jedem Menschen - Sympathie und Antipathie gegeben hat. Und dass er den Kreis der Apostel nicht nur aus Lieblingen zusammengestellt hat, spricht schlicht für seine Übersicht. Vielleicht war ihm auch nicht jeder, den er geheilt hat, sympathisch. Womöglich fand er Zachäus sogar ziemlich abstoßend. Er hat sich in diesem Falle trotzdem um ihn gekümmert.

 

Er kann schon einen Jünger am liebsten gemocht haben. - Aber wie soll der Evangelist wissen, welcher das war, wenn Jesus es weder gesagt noch gezeigt hat?

Und, wie gesagt, ich bin der Meinung, daß man es in einer solchen Position, wie Jesus es gegenüber seinen Jüngern war, weder sagen noch zeigen sollte, da alles andere verletztend wirken könnte.

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Meisten bekommen es die anderen schon mit.

 

Wir hatten einmal einen erstklassigen Latein- und Religionslehrer. Der hat mal ganz offen zwei aus unserer Klasse als ihm sehr sympathisch bezeichnet. Das war für uns andere aber kein Problem, weil wir diesem Lehrer vertraut haben. Ich selbst habe ein sehr positives Verhältnis noch heute zu ihm (obwohl er inzwischen verstorben ist). Und es ist mir dabei ziemlich egal, dass er die zwei anderen als Lieblinge hatte. Er hat mich immer sehr angemessen behandelt, hat mir auf unnachahmlich positive Art gesagt, dass er mich sitzenbleiben lässt. Er konnte sich unheimlich viel erlauben, weil wir wussten, dass er unser Bestes wollte.

 

In anderen Klassen, hörte man, hat das allerdings nicht so gut funktioniert. Da gab es dann durchaus mal böses Blut gegen ihn - allerdings niemals wegen Ungerechtigkeit oder Bevorzugung, sondern wegen seiner markigen Sprüche und seiner Lebenseinstellung.

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Warum sollte Jesus keinen Lieblingsjünger gehabt haben?

 

Weil Gott perfekt ist?

 

Jesus ist auch ganz Mensch!

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Franciscus non papa

Wenn ich unterrichte, habe ich in jeder Klasse meine Lieblinge. Dessen muss man sich redlicherweise immer bewusst bleiben, damit man nicht unbewusst seine Lieblinge bevorzugt, während man andere minderbeachtet oder sogar unterbuttert.

 

Warum sollte Jesus keinen Lieblingsjünger gehabt haben? Ich denke, dass es bei Jesus - wie bei jedem Menschen - Sympathie und Antipathie gegeben hat. Und dass er den Kreis der Apostel nicht nur aus Lieblingen zusammengestellt hat, spricht schlicht für seine Übersicht. Vielleicht war ihm auch nicht jeder, den er geheilt hat, sympathisch. Womöglich fand er Zachäus sogar ziemlich abstoßend. Er hat sich in diesem Falle trotzdem um ihn gekümmert.

 

Und er geht in seinem Gebot der Feindesliebe noch einen erheblichen Schritt weiter. Es gab für ihn offensichtlich auch eine Verpflichtung zur Liebe gegenüber den Phärisäern und den Hohenpriestern, die ihn ans Messer geliefert hatten. Seine Lieblinge müssen sie deshalb nicht unbedingt geworden sein.

 

 

Es liegt in der Natur des Menschen, daß er in einer Gruppe einen hat, zu dem er "den besten Draht" hat. Das kann sogar noch für Bereiche durchaus unterschiedlich sein. Jesus war eben auch ganz Mensch.

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aber Jesus verkörpert auch Gott. Gott liebt alle Menschen. Liebt vielleicht Gott nicht alle Mensche gleich? Das kann doch auch sein?

Wenn ich unterrichte, habe ich in jeder Klasse meine Lieblinge. Dessen muss man sich redlicherweise immer bewusst bleiben, damit man nicht unbewusst seine Lieblinge bevorzugt, während man andere minderbeachtet oder sogar unterbuttert.

 

Warum sollte Jesus keinen Lieblingsjünger gehabt haben? Ich denke, dass es bei Jesus - wie bei jedem Menschen - Sympathie und Antipathie gegeben hat. Und dass er den Kreis der Apostel nicht nur aus Lieblingen zusammengestellt hat, spricht schlicht für seine Übersicht. Vielleicht war ihm auch nicht jeder, den er geheilt hat, sympathisch. Womöglich fand er Zachäus sogar ziemlich abstoßend. Er hat sich in diesem Falle trotzdem um ihn gekümmert.

 

Und er geht in seinem Gebot der Feindesliebe noch einen erheblichen Schritt weiter. Es gab für ihn offensichtlich auch eine Verpflichtung zur Liebe gegenüber den Phärisäern und den Hohenpriestern, die ihn ans Messer geliefert hatten. Seine Lieblinge müssen sie deshalb nicht unbedingt geworden sein.

 

 

Es liegt in der Natur des Menschen, daß er in einer Gruppe einen hat, zu dem er "den besten Draht" hat. Das kann sogar noch für Bereiche durchaus unterschiedlich sein. Jesus war eben auch ganz Mensch.

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aber Jesus verkörpert auch Gott. Gott liebt alle Menschen. Liebt vielleicht Gott nicht alle Mensche gleich? Das kann doch auch sein?

 

Ich habe zwar mit der Formulierung "Jesus verkörpert auch Gott" so meine Schwierigkeiten, aber sei's drum. Zu seinen Lebzeiten wusste das allerdings niemand, und seinen Jüngern dürfte dies bis zu seinem Tod oder, präziser gesagt, seiner Auferstehung auch ziemlich verborgen geblieben sein. Er war ihr "Meister", den sie sich ausgesucht hatten, und dem sie folgten, und er war, wie hier inzwischen mehrere User ausgeführt haben, "ganz Mensch". Warum soll ihm ein einzelner, oder warum sollen ihm einige Jünger nicht näher gestanden haben können als andere? Der engere Kreis hat es wohl akzeptiert, und wem es nicht passte, ist gegangen (darüber braucht die Bibel, weil es sooo selbstverständlich ist, nicht mal was zu berichten). Warum das ein Grund sein soll, nach 2000 Jahren sich in selbstquälerischen Fragen wie "liebt Gott nicht alle Menschen gleich", oder, was vielleicht dahintersteckt, "liebt er mich vielleicht weniger als andere" zu ergehen, erschließt sich mir nicht. Solche Fragen fallen mir nicht mal im Traume ein. Was ich mir gut vorstellen kann ist hingegen, dass es Menschen gibt, die Gott (nach dem ich selten frage, und der für mich ohnehin eher der jüdische als der christliche ist) und vor allem Jesus (mit dem konnte ich eigentlich noch nie sor recht was anfangen) mehr lieben als ich. Kummer oder schlaflose Nächte bereitet mir das auch nicht.

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aber Jesus verkörpert auch Gott. Gott liebt alle Menschen. Liebt vielleicht Gott nicht alle Mensche gleich? Das kann doch auch sein?

Wenn ich unterrichte, habe ich in jeder Klasse meine Lieblinge. Dessen muss man sich redlicherweise immer bewusst bleiben, damit man nicht unbewusst seine Lieblinge bevorzugt, während man andere minderbeachtet oder sogar unterbuttert.

 

Warum sollte Jesus keinen Lieblingsjünger gehabt haben? Ich denke, dass es bei Jesus - wie bei jedem Menschen - Sympathie und Antipathie gegeben hat. Und dass er den Kreis der Apostel nicht nur aus Lieblingen zusammengestellt hat, spricht schlicht für seine Übersicht. Vielleicht war ihm auch nicht jeder, den er geheilt hat, sympathisch. Womöglich fand er Zachäus sogar ziemlich abstoßend. Er hat sich in diesem Falle trotzdem um ihn gekümmert.

 

Und er geht in seinem Gebot der Feindesliebe noch einen erheblichen Schritt weiter. Es gab für ihn offensichtlich auch eine Verpflichtung zur Liebe gegenüber den Phärisäern und den Hohenpriestern, die ihn ans Messer geliefert hatten. Seine Lieblinge müssen sie deshalb nicht unbedingt geworden sein.

 

 

Es liegt in der Natur des Menschen, daß er in einer Gruppe einen hat, zu dem er "den besten Draht" hat. Das kann sogar noch für Bereiche durchaus unterschiedlich sein. Jesus war eben auch ganz Mensch.

 

 

Ich denke, die Frage, ob Jesus jemanden mehr lieben darf als andere - wenn seine Liebe die Liebe Gottes repräsentiert - ist mit Bezug auf den Lieblingsjünger falsch gestellt.

 

Der Lieblingsjünger ist mit sehr hoher Wahrscheinlichkeit keine historische Figur. Allein die Tatsache, dass ein hervorragendes Mitlglied des engsten Kreises um Jesus anaonym bleibt, wo man doch sonst jeden von mit Namen kannte, weißt darauf hin.

 

Der Lieblingsjünger ist der Prototyp des perfekten Jüngers Jesu - ein Vorbild für alle, die in der Gemeinde, in der das Johannesevangelium entstanden ist, als Christen lebten. Der perfekte Christ versteht seinen Herrn, er ruht an dessen Herzen und umgekehrt bittet der Herr ihn in seine Nähe.

Diese Perfekte ist so ganz anders als Petrus, der Aufbrausende, sich selbst Überschätzende und doch so Ängstliche.

 

D.h., die Figur des Lieblingsjüngers beantwortet die Frage "was muss ich tun, um den Herrn (Jesus Christus) zu lieben?" und dann gilt das, was in Joh 16,27 geschrieben steht: "denn der Vater selbst liebt euch, weil ihr mich geliebt und weil ihr geglaubt habt, dass ich von Gott ausgegangen bin."

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Warum wirkt der "Lieblingsjünger" auf dem Gemälde "Das letzte Abendmahl" von Leonardo da Vinci so verdammt weiblich?

http://www.focus.de/wissen/bildung/wissensbuecher/das-letzte-abendmahl-mysterioese-symbole-in-leonardos-werk_aid_494911.html

Der ist nicht "verdammt weiblich", sondern die Darstellung folgt schlicht dem in der Entstehungszeit üblichen Bild-Code für Männer vor der Pubertät.

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Giovanni 19,26-27: Gesù allora vedendo la madre e li accanto a lei il discepolo che egli amava, disse alla madre: <<Donna, ecco il tuo figlio!>> Poi disse al discepolo: <<Ecco la tua madre!>> E da quel momento il discepolo la prese nella sua casa.

 

Johannes 19, 26-27: Als Jesus seine Mutter sah und bei ihr den Jünger, den er liebte, sagte er zu seiner Mutter: Frau, siehe, dein Sohn! Dann sagte er zu dem Jünger: Siehe, deine Mutter! Und von jener Stunde an nahm sie der Jünger zu sich.

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Giovanni 19,26-27: Gesù allora vedendo la madre e li accanto a lei il discepolo che egli amava, disse alla madre: <<Donna, ecco il tuo figlio!>> Poi disse al discepolo: <<Ecco la tua madre!>> E da quel momento il discepolo la prese nella sua casa.

 

Johannes 19, 26-27: Als Jesus seine Mutter sah und bei ihr den Jünger, den er liebte, sagte er zu seiner Mutter: Frau, siehe, dein Sohn! Dann sagte er zu dem Jünger: Siehe, deine Mutter! Und von jener Stunde an nahm sie der Jünger zu sich.

Allerdings steht in der ganzen hl. Schrift kein Wort darüber, daß dieser Jünger Johannes gewesen ist.

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Giovanni: 8,31-32: Gesù: <<Se rimanete fedeli alla mia parola, sarete davvero miei discepoli; conoscerete la verità e la verità vi farà liberi>>.

 

Johannes: 8,31-32: Jesus: Wenn ihr in meinem Wort bleibt, seid ihr wirklich meine Jünger. Dann werdet ihr die Wahrheit erkennen, und die Wahrheit wird euch befreien.

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Warum wirkt der "Lieblingsjünger" auf dem Gemälde "Das letzte Abendmahl" von Leonardo da Vinci so verdammt weiblich?

http://www.focus.de/wissen/bildung/wissensbuecher/das-letzte-abendmahl-mysterioese-symbole-in-leonardos-werk_aid_494911.html

Der ist nicht "verdammt weiblich", sondern die Darstellung folgt schlicht dem in der Entstehungszeit üblichen Bild-Code für Männer vor der Pubertät.

 

Über die These, dass der "Lieblingsjünger" eine Frau war wird nicht erst seit Dan Brown diskutiert. Für die die Jesus nur als Gott sehen ist diese Vorstellung natürlich ungeheuerlich. "Ganz Mensch und ganz Gott" und trotzdem möchte man der Person Jesus das Menschlichste aller gefühle nicht zugestehen!?

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Über die These, dass der "Lieblingsjünger" eine Frau war wird nicht erst seit Dan Brown diskutiert.

Von wem?

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Über die These, dass der "Lieblingsjünger" eine Frau war wird nicht erst seit Dan Brown diskutiert.

Von wem?

 

Auch ein "Geist" dürfte des "googelns" fähig sein. Aber guckst du z.B. hier:

 

Maria Magdalena oder Johannes?

Spekulationen über ein Fresko in Pianezzo bei Bellinzona

http://www.nzz.ch/2007/06/09/li/articleF835V.html

bearbeitet von Katharer
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Es heißt, von einem Apostel, er sei Johannes, den Jesus liebt. Das ist für mich sehr rätselhaft. Liebt nicht gerade Gott alle Menschen gleich? Das mag doch sicher Unsicherheit, vielleicht sogar Eifersucht unter den anderen Aposteln ausgelöst haben. Auf alle Fälle wären meine Kinder aufeinander eifersüchtig, wenn ich ein Kind hervorhebe, indem ich sage: "Das ist das Kind, das ich liebe".

hallo marychen,

 

In jesus ist der HERR - also Gott selbst - in die Welt gekommen und suchte sich zwölf Männer - Aposteln - aus die sein Wort in die Welt tragen sollten. Unter den zwölf Aposteln war Johannes derjenige, der den HERRN in Jesus am tiefsten erkannte, Nämlich, dass in Jesus der HERR selbst - also der ewige und unendliche Gott, der Schöpfer aller Dinge - als Mensch in Welt gekommen ist. Kein anderer Apostel hat die wahre Natur des Geistes in Jesus so gut erkannt als nur der Apostel Johannes.

 

Und woher kommt das? Johannes schaute mit den Augen der wahren, uneigennützigen Liebe und diese reine Liebe in Johannes ließen in Jesus den erkennen, der der Schöpfer aller Dinge und aller lebenden Wesen war, ist und ewig sein wird.

 

Diese tiefe Liebe zu Gott in Johannes war auch der Grund, warum die göttliche Liebe des HERRN, des Gottes sich dem Johannes eher und tiefer offenbarte als bei jedem anderen Menschen.

 

Vor Gott - der ja im Menschen Jesus sich dem Menschen offenbarte - gibt es sehr wohl Unterschiede in der Liebe. Je tiefer ein Mensch Gott liebt - uneigennützig und ohne Hintergedanken - desto mehr kann die göttliche Liebe sich so einem Menschen offenbaren und auch einfließen.

 

Gott liebt jedes Geschöpf und jeden Menschen. Aber die göttliche Liebe kann nur in dem Maße in den Menschen einfließen, inwieweit der Mensch sich der göttlichen Liebe in Jesus sich öffnen kann. Je mehr ein Mensch Gott zu lieben vermag, desto mehr kann also die göttliche Liebe, Weisheit und Willen - also Gottes Macht - in den Menschen einfließen.

 

Wer liebt, erkennt mehr als der, der nur glaubt. Wer liebt hat keine Zweifel mehr. Denn der wahrhaft Liebende erkennt sein Gegenüber, während der Glaubende immer noch zweifelt. besonders dann, wenn noch unbekannte irritierende Facetten seines Gegenübers auftauchen.

 

Gruß Oskar.

bearbeitet von rakso
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Warum sollte Jesus keinen Lieblingsjünger gehabt haben?

Weil Gott perfekt ist?

Jesus ist auch ganz Mensch!

Psst! Nicht verraten!

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Was heißt schon "lieben" in diesem Zusammenhang?

 

Wenn man die erotische Anziehung streicht bleibt ein tiefes Vertrauensverhältnis, ein "blindes Verstehen".

 

Die Frage der Bevorzugung, Auszeichnung, Zurücksetzung taucht in den Evangelien ja immer wieder auf:

 

Z.B.: Die Erhöhung des Simon zum Petrus, dessen Anwesenheit auf dem Berg Tabor, die Bitte der Mutter der Zebedäussöhne, die Zurückweisung Petri "Vade retro, satanas", etc.

 

Die Situation am Kreuz ist allerdings meiner Meinung etwas anders gelagert. Hier geht es nicht mehr um eine Rangfolge innerhalb der Jüngerschaft, um die Verteilung von Aufgaben und Ehrenplätzen sondern um ein privates Testament, daß eigentlich nichts mit dem Heilsplan zu tun zu haben scheint.

 

Jesus gibt dem Menschen dem er vertraut, den Menschen der vielleicht der wichtigste in seinem Leben war, nämlich seine Mutter, in Obhut.

 

Man könnte das ganze theologisch mit Feinschliff aufbauschen und feststellen, daß die Kirche in Person der Christusgebärerin nicht dem Petrus sondern dem Johannes (oder einfach dem Jünger, der Jesus liebt und wiedergeliebt wird) anvertraut wurde, aber ich denke das wird der Situation auf Golgatha nicht wirklich gerecht.

 

Ich habe noch einen anderen Zugang: "Er war uns in allem gleich - außer der Sünde."

Wenn man so will war es seine letzte Pflicht als Sohn, seine Mutter einem Menschen anzuvertrauen, die er für ihr Wohlergehen zu sorgen für fähig und geeignet hielt. Ich sehe zu dieser Sündlosigkeit auch keinen Widerspruch zu der Pflege von besonderen Beziehungen. Der Mensch ist nicht fähig, all seine Mitmenschen auf die gleiche Weise zu lieben. Es fällt der menschlichen Natur schon oft genug schwer den "Fernstehenden" auch nur den gleichen Respekt bzw. die gleichen guten Manieren anzubieten.

Eine engere, emotionale Bindung mit allem und jedem halte ich selbst wenn Gott in einem wohnt für un- bzw. übermenschlich.

Auf der anderen Seite ist ein Leben ganz ohne solche Bindungen (vorallem außerhalb der Familie, wenn diese einen für spinnert und für eine Gefahr hält) meiner Meinung nach auch nicht möglich. Die Entstehung dieser emotionalen Bande kann daher auch keine Sünde sein.

Sünde kann erst dort entstehen, wo aus der Liebe zum einen, ein Nachteil oder eine Ungerechtigkeit gegenüber dem anderen wird.

Man kann nun darüber streiten, ob die Arbeiter im Weinberg, die am Abend alle den gleichen Lohn bekamen, ungerecht behandelt wurden, aber der Lohn um den es dort ging (und für den sich auch heute noch jeder unterschiedlich bemüht) ist glaube ich nichts, was man anderen neiden kann.

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Wenn man die erotische Anziehung streicht bleibt ein tiefes Vertrauensverhältnis, ein "blindes Verstehen".

 

Wenn einen Lehrer einen Lieblingsschüler hat, meinst du, es ist der Schüler der ihm am meisten den Bauch pinselt, den Stoff am besten versteht, oder der, mit dem er ein "tiefes Vertrauensverhältnis" unterhält? Du scheinst mit den Blick für's Normale verloren zu haben, und überzeichnest hier gnadenlos. Oder anders ausgedrückt: es gibt, wenn man ein erotische Anziehung ausschließt, noch jede Menge anderer Formen von außer einem tiefen Vertrauensverhältnis und einem blinden Verstehen.

bearbeitet von agnostiker
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Wenn man die erotische Anziehung streicht bleibt ein tiefes Vertrauensverhältnis, ein "blindes Verstehen".

 

Wenn einen Lehrer einen Lieblingsschüler hat, meinst du, es ist der Schüler der ihm am meisten den Bauch pinselt, den Stoff am besten versteht, oder der, mit dem er ein "tiefes Vertrauensverhältnis" unterhält? Du scheinst mit den Blick für's Normale verloren zu haben, und überzeichnest hier gnadenlos. Oder anders ausgedrückt: es gibt, wenn man ein erotische Anziehung ausschließt, noch jede Menge anderer Formen von außer einem tiefen Vertrauensverhältnis und einem blinden Verstehen.

Man kann einen Rabbi und seinen kleinen Schülerkreis allerdings nicht mit einem heutigen Gymnasium nit 2000 Schülern vergleichen, wo selbst der Klassenlehrer seine Klasse maximal 3 Stunden die Woche sieht. Der Kreis um Jesus war Tag und Nacht mit ihm zusammen, das ist eine ganz andere Ausgangslage - und ich halte Flos Beschreibung deswegen nicht für weit hergeholt.

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