pinkrussian Geschrieben 18. Januar 2012 Melden Share Geschrieben 18. Januar 2012 Um es kurz zu fassen.. ich bin katholisch erzogen worden, es war für mich immer ein "Zwang" gläubig zu sein, weswegen ich lange Zeit für mich selbst entschieden hatte nicht zu glauben.. vor einigen Monaten hat mich jedoch ein Schicksalsschlag eines besseren belehrt. Daher bin ich bei vielem einfach noch etwas unsicher, da es "Neuland" für mich ist. Um auf meine Frage zu kommen... wir betet ihr zu Gott? Ich persönlich finde es etwas unpersönlich, wenn man das in diesem Zusammenhang sagen kann immer nur irgendwelche Gebete rauf und runter zu lesen.. daher führe ich richtige "Gespräche" mit Gott, falls ich mich überhaupt so ausdrücken kann. Ich schildere mein Problem, meine Bitte.. und korrigiere mich selbst, so das mir zum Schluss auf einmal ein komplett neuer Gedankengang kommt... wobei dieser in mir jedes mal ein wonniges, warmes Gefühl in mir auslöst & ich diese Lösung für Richtig halte... Es klingt vielleicht etwas seltsam... aber das war bisher meine eigene Methode, mich interessiert aber auch wie es andere machen. Ich freue mich auf Antworten! Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
kam Geschrieben 18. Januar 2012 Melden Share Geschrieben 18. Januar 2012 Ich halte so eine Art Zwiegespräch für eine sehr ursprüngliche Art des Gebets (vgl. Hiob). Manchmal gelingt mir das auch. Du kennst vielleicht die Don Camillo und Peppone Bücher und Filme, da ist das auch so dargestellt. Grüße, KAM Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
prolet-x Geschrieben 18. Januar 2012 Melden Share Geschrieben 18. Januar 2012 .............................................................................. Es klingt vielleicht etwas seltsam... aber das war bisher meine eigene Methode, mich interessiert aber auch wie es andere machen. .......................................... Meistens ad hoc wenn ich einen Anlass sehe (Freude, Angst, Trauer...)egal wo ich stehe oder gehe, dann aber mehr so auf der telepathischen Schiene. Also ohne IHM ein Ohr abzukauen..... Ansonsten das Übliche: Rosenkranz etc., wobei ich dann auch manchmal eine exklusive Widmung nach oben schicke! Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Franciscus non papa Geschrieben 18. Januar 2012 Melden Share Geschrieben 18. Januar 2012 manchmal muss man einfach nur da sein. ohne worte, sein herz öffnen und sein herz ausschütten. manchmal fehlen einfach die worte. der vater im himmel weiss auch so, was uns bewegt. 1 Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Rosario Geschrieben 19. Januar 2012 Melden Share Geschrieben 19. Januar 2012 Willkommen im Forum. Hier findest du vielleicht auch eine Gebetsform, die dich anspricht. http://ruhegebet.com/ Rosario Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
kirsten58 Geschrieben 19. Januar 2012 Melden Share Geschrieben 19. Januar 2012 Ich habe durch sehr persönliche Erfahrungen, die mich tief berührt haben, einschließlich eigener "Schicksalsschläge", zum Glauben gefunden. Das freie Gebet gehört heute für mich zu dem intimsten spirituellen Erleben. Es bereichert mich innerlich, richtet mich wieder auf und aus und gibt mir das Gefühl der Geborgenheit auch in schwerer Zeit. Neben den "festen" Gebeten wie dem Vaterunser u.v.a. sind es für mich gerade die freien Gebete, oft nur kurze Rufe in Not oder Freude, in denen mein ganzes Sein und Wesen sich direkt und authentisch ausdrückt und die Nähe Gottes sucht. Sehr viel bedeutet mir auch der 23. Psalm. In vielen dunklen Stunden hat er mich hindurchgetragen. Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
josef Geschrieben 19. Januar 2012 Melden Share Geschrieben 19. Januar 2012 (bearbeitet) Lieber Pinkrussian, Willkommen im Forum! ... Um auf meine Frage zu kommen... wir betet ihr zu Gott? Ich persönlich finde es etwas unpersönlich, wenn man das in diesem Zusammenhang sagen kann immer nur irgendwelche Gebete rauf und runter zu lesen.. daher führe ich richtige "Gespräche" mit Gott, falls ich mich überhaupt so ausdrücken kann. Ich schildere mein Problem, meine Bitte.. und korrigiere mich selbst, so das mir zum Schluss auf einmal ein komplett neuer Gedankengang kommt... wobei dieser in mir jedes mal ein wonniges, warmes Gefühl in mir auslöst & ich diese Lösung für Richtig halte... Es klingt vielleicht etwas seltsam... aber das war bisher meine eigene Methode, mich interessiert aber auch wie es andere machen. Völlig in Ordnung wie Du betest. GOTT ist hier und heute anwesend in der Person des HEILIGEN GEISTES um den Menschen Beistand zu sein und ihren Gebeten zuzuhören. Der HEILIGE GEIST GOTTES gibt Dir mit komplett neuer Gedankengängen Antwort, Beistand und Hilfe zur Selbsthilfe. Halte Dich sonst an die Anweisung JESU an SEINE Jünger in Matthäus 6,6-14: ·6 Wenn du aber betest, so geh in dein Kämmerlein und schließ die Tür zu und bete zu deinem VATER, der im Verborgenen ist; und dein VATER, der in das Verborgene sieht, wird dir's vergelten. ·7 Und wenn ihr betet, sollt ihr nicht viel plappern wie die Heiden; denn sie meinen, sie werden erhört, wenn sie viele Worte machen. ·8 Darum sollt ihr ihnen nicht gleichen. Denn euer Vater weiß, was ihr bedürft, bevor ihr ihn bittet. ·9-13 Darum sollt ihr so beten: VATER unser der DU bist im Himmel! DEIN Name werde geheiligt. DEIN Reich komme. DEIN Wille geschehe wie im Himmel so auf Erden. Unser tägliches Brot gib uns heute. Und vergib uns unsere Schuld, wie auch wir vergeben unsern Schuldigern. Und führe uns nicht in Versuchung, sondern erlöse uns von dem Bösen. ·14 Denn wenn ihr den Menschen ihre Verfehlungen vergebt, so wird euch euer himmlischer VATER auch vergeben. ·15 Wenn ihr aber den Menschen nicht vergebt, so wird euch euer VATER eure Verfehlungen auch nicht vergeben. Wenn Du wissen willst wie Menschen gebetet haben, dann lies' die Psalmen: Psalm 12 12 1 [Für den Chormeister. Nach der Achten. Ein Psalm Davids.] .2 Hilf doch, o HERR, die Frommen schwinden dahin, unter den Menschen gibt es keine Treue mehr. .3 Sie lügen einander an, einer den andern, mit falscher Zunge und zwiespältigem Herzen reden sie. .4 Der HERR vertilge alle falschen Zungen, jede Zunge, die vermessen redet. .5 Sie sagen: «Durch unsre Zunge sind wir mächtig; unsre Lippen sind unsre Stärke. Wer ist uns überlegen?» .6 Die Schwachen werden unterdrückt, die Armen seufzen. Darum spricht der HERR: «Jetzt stehe ICH auf,dem Verachteten bringe ICH Heil.» .7 Die Worte des HERRN sind lautere Worte, Silber, geschmolzen im Ofen, von Schlacken geschieden, geläutert siebenfach. .8 Du, HERR, wirst uns behüten und uns vor diesen Leuten für immer erretten, .9 auch wenn die Frevler frei umhergehen und unter den Menschen die Gemeinheit groß wird. Gruß josef bearbeitet 19. Januar 2012 von josef Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Der Geist Geschrieben 19. Januar 2012 Melden Share Geschrieben 19. Januar 2012 (bearbeitet) Völlig in Ordnung wie Du betest. josef Welch anmaßende Antwort...Pinkrussian bittet um die Mitteilung eigener Erfahrungen und nicht um schulterklopfende Zensuren. Aber jetzt zu meiner Antwort: Bei mir ist die Frage wie ich bete sehr tagesabhängig. An Tagen wo mich der Alltag sehr gefangennimmt nutze ich die ruhegebende Kraft von repetitiven Gebeten wie dem Rosenkranz und sehr oft auch das Jesusgebet. Das Gebet in persönlicher Zwisprache glückt nicht immer oder richtiger sogar eher selten...immer wieder geschieht mit das Gefühl in eine unnedliche Leere hineinzubeten. Sehr oft sind es kurze Stoßgebete die mir Glücksmomente verschaffen. bearbeitet 19. Januar 2012 von Der Geist Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
GeSu Geschrieben 19. Januar 2012 Melden Share Geschrieben 19. Januar 2012 ich spreche situationsbedingt viele "stoßgebete" wie "danke" oder "hilf mir bitte" oder "gib mir geduld" .... manchmal spreche ich es aus auch wenn ich mir eine bewusste zeit zum beten nehme (abends vorm einschlafen, morgens beim duschen), bete ich fast immer nur frei. feste "vorgegebene" gebetstexte gibt´s bei mir nur als vater unser ... und bei diversen tischgebeten ... und natürlich bei liturgischen feiern. bei tischgebeten finden wir das in unserer familie deswegen sinnvoll, weil dann alle auch laut mitbeten können und nicht "nur" auf das hören, was der vorbeter spricht. was ich immer wieder MAL gerne mache: mich einfach eine zeit in eine kirche setzen ... dabei muss ich nicht unbedingt klare gedanken denken oder sprechen .... ich kann auch einfach nur "da" sein und zeit mit gott verbringen. das ist für mich auch eine form des gebets. Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Korri Geschrieben 19. Januar 2012 Melden Share Geschrieben 19. Januar 2012 Lieber Pinkrussian, Willkommen im Forum! ... Um auf meine Frage zu kommen... wir betet ihr zu Gott? Ich persönlich finde es etwas unpersönlich, wenn man das in diesem Zusammenhang sagen kann immer nur irgendwelche Gebete rauf und runter zu lesen.. daher führe ich richtige "Gespräche" mit Gott, falls ich mich überhaupt so ausdrücken kann. Ich schildere mein Problem, meine Bitte.. und korrigiere mich selbst, so das mir zum Schluss auf einmal ein komplett neuer Gedankengang kommt... wobei dieser in mir jedes mal ein wonniges, warmes Gefühl in mir auslöst & ich diese Lösung für Richtig halte... Es klingt vielleicht etwas seltsam... aber das war bisher meine eigene Methode, mich interessiert aber auch wie es andere machen. Völlig in Ordnung wie Du betest. GOTT ist hier und heute anwesend in der Person des HEILIGEN GEISTES um den Menschen Beistand zu sein und ihren Gebeten zuzuhören. Der HEILIGE GEIST GOTTES gibt Dir mit komplett neuer Gedankengängen Antwort, Beistand und Hilfe zur Selbsthilfe. Halte Dich sonst an die Anweisung JESU an SEINE Jünger in Matthäus 6,6-14: ·6 Wenn du aber betest, so geh in dein Kämmerlein und schließ die Tür zu und bete zu deinem VATER, der im Verborgenen ist; und dein VATER, der in das Verborgene sieht, wird dir's vergelten. ·7 Und wenn ihr betet, sollt ihr nicht viel plappern wie die Heiden; denn sie meinen, sie werden erhört, wenn sie viele Worte machen. ·8 Darum sollt ihr ihnen nicht gleichen. Denn euer Vater weiß, was ihr bedürft, bevor ihr ihn bittet. ·9-13 Darum sollt ihr so beten: VATER unser der DU bist im Himmel! DEIN Name werde geheiligt. DEIN Reich komme. DEIN Wille geschehe wie im Himmel so auf Erden. Unser tägliches Brot gib uns heute. Und vergib uns unsere Schuld, wie auch wir vergeben unsern Schuldigern. Und führe uns nicht in Versuchung, sondern erlöse uns von dem Bösen. ·14 Denn wenn ihr den Menschen ihre Verfehlungen vergebt, so wird euch euer himmlischer VATER auch vergeben. ·15 Wenn ihr aber den Menschen nicht vergebt, so wird euch euer VATER eure Verfehlungen auch nicht vergeben. Wenn Du wissen willst wie Menschen gebetet haben, dann lies' die Psalmen: Psalm 12 12 1 [Für den Chormeister. Nach der Achten. Ein Psalm Davids.] .2 Hilf doch, o HERR, die Frommen schwinden dahin, unter den Menschen gibt es keine Treue mehr. .3 Sie lügen einander an, einer den andern, mit falscher Zunge und zwiespältigem Herzen reden sie. .4 Der HERR vertilge alle falschen Zungen, jede Zunge, die vermessen redet. .5 Sie sagen: «Durch unsre Zunge sind wir mächtig; unsre Lippen sind unsre Stärke. Wer ist uns überlegen?» .6 Die Schwachen werden unterdrückt, die Armen seufzen. Darum spricht der HERR: «Jetzt stehe ICH auf,dem Verachteten bringe ICH Heil.» .7 Die Worte des HERRN sind lautere Worte, Silber, geschmolzen im Ofen, von Schlacken geschieden, geläutert siebenfach. .8 Du, HERR, wirst uns behüten und uns vor diesen Leuten für immer erretten, .9 auch wenn die Frevler frei umhergehen und unter den Menschen die Gemeinheit groß wird. Gruß josef Ich finde Deine Antwort sehr hilfreich. Das freie Gebet finde ich persönlich auch sehr schön. Unserem Vater im Himmel mit eigenen Worten das Herz ausschütten und still werden vor ihm hat mir in schweren Zeiten geholfen. Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Aleachim Geschrieben 19. Januar 2012 Melden Share Geschrieben 19. Januar 2012 Liebe/r (?) pinkrussian, ich versuche seit einiger Zeit jeden Abend das "Gebet der liebenden Aufmerksamkeit" zu beten. Auch wenn es mir nicht immer so gelingt wie ich möchte, finde ich es sehr schön und hilfreich. Hier ein Link mit einer ganz guten Erklärung: Gebet der liebenden Aufmerksamkeit Vielleicht ist das ja auch was für dich. Liebe Grüße Michaela PS: Herzlich willkommen im Forum Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Max Geschrieben 12. März 2012 Melden Share Geschrieben 12. März 2012 (bearbeitet) Um auf meine Frage zu kommen... wir betet ihr zu Gott? Fuer mich ohne allzuviele Worte. Vielleicht eher so wie man mit einem guten Freund in Stille zusammensitzt und den Abend geniesst, sozusagen. Gebet ist fuer mich, sich bewusst zu werden dass Gott schon gegenwaertig ist. "Sie sollten Gott suchen, ob sie ihn ertasten und finden könnten; denn keinem von uns ist er fern. Denn in ihm leben wir, bewegen wir uns und sind wir (Apg 17,28)" Worte sind da eher "Stossgebete", die -- wie es irgendwo schoen ausgedrueckt wurde -- wie kurze Fluegelschlaege sind, die einen wieder in die Stille tragen. Das ist fuer mich dann in etwa, was man unter dem Begriff "Kontemplatives Gebet" oder "Jesusgebet" oder "Wolke des Nichtwissens" findet. Ein Klassiker ist Franz Jalics, Kontemplative Exerzitien War selbst noch nicht da, aber hier sind links und info http://www.haus-gries.de/ Sehr schoen fuer mich diese Exerzitien hier: Der kontemplative Weg Gruesse Max bearbeitet 12. März 2012 von Max Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Max Geschrieben 12. März 2012 Melden Share Geschrieben 12. März 2012 (bearbeitet) Das Gebet finde ich ehrlich gesagt : Schrecklich und entlarvend ! Tja, die Psalmen sind wie das alte Testament nicht nicht immer leicht verdaulich, aber sie sind auch nicht im 20ten Jahrhundert geschrieben! Die Menschheit verraendert sich, und auch das schlaegt sich in den gesammelten Texten der Bibel nieder. Das Weltbild einer Stammesgesellschaft ist nicht dasselbe einer globalen postmodernen Gesellschaft. Den Psalm 12 kann man auch anders lesen. Man muss kein Christ sein um beim Ansehen der Nachrichten zu seufzen "Sie sagen: Durch unsre Zunge sind wir mächtig; unsre Lippen sind unsre Stärke. Wer ist uns überlegen?" und kann auch heute noch schimpfen "Die Schwachen werden unterdrückt, die Armen seufzen." Und wenn dann mal wieder ein Chef mit einer grossen Abfindung wegbefoerdert wird und der kleine Angestellte auf der Strasse landet, dann sagt man auch heute noch "auch wenn die Frevler frei umhergehen und unter den Menschen die Gemeinheit groß wird." (Gibt sicher andere, bessere Beispiele). Vertilge die Zungen -- jeder von uns hat wohl schonmal im Frust gesagt "dem sollte man das Maul stopfen" -- das ist nicht so sehr anders, oder? Man kann das als Beispiel nehmen, dass man vor Gott auch seinen Frust und seine Wut ablassen kann auf die Ungerechtigkeit in der Welt. Gruesse Max bearbeitet 12. März 2012 von Max 1 Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Dies ist ein beliebter Beitrag. Alfons Geschrieben 12. März 2012 Dies ist ein beliebter Beitrag. Melden Share Geschrieben 12. März 2012 (bearbeitet) Herr, wirf Hirn vom Himmel! *auchstossgebetzumhimmelschick* Ich bin schon ruhig und lasse euch weiterhin zu eurem Herrn beten, dass sein Reich auch hier auf Erden komme und dass die falschen Zungen vertilgt werden. Ich hatte das nicht so ernst genommen, denn josef ist josef. Aber dass ihr beiden so reagiert, ist interessant, aber irgendwie auch kein bißchen überraschend. Hallo, Harry, nach meiner Ansicht steht beim Psalm 12 die Sorge um die Armen und Unterdrückten im Vordergrund. Ich finde gerade diesen Psalm sehr aktuell. Die Christen in Syrien könnten ihn in diesen Tagen beten. Und die Urwaldvölker in Brasilien, denen Großgrundbesitzer die Lebensgrundlage weg roden. Die Menschen "mit den glatten Lippen und der großrednerischen Zunge" - die kannst du ohne Weiteres in den Nahrungsmittelkonzernen ausmachen, die mit Patenten auf Saatgut dafür sorgen, dass die Bauern in der 3. Welt verarmen. Der 12. Psalm redet von der Hilflosigkeit von Menschen, die betrogen werden und keinen Ausweg mehr wissen. Er wendet sich gegen Leute, die rücksichtslos das Recht beugen und für sich ausnutzen, die sich durchsetzen, weil sie die Macht und die richtigen Beziehungen haben. Diesen Psalm beten Menschen, die - ich zitiere mal den Alttestamentler Erich Zenger - "den Glauben an den Staat und seinen administrativen Apparat verloren" haben. Gegen einen solchen Staat "und gegen die Klasse der Reichen" rufen Psalmen wie dieser den Gott zur Hilfe, der die Armen beschützt. Ich denke, so verstanden können auch Atheisten wie du und ich diesen Psalm und sein Anliegen schätzen. Alfons bearbeitet 12. März 2012 von Alfons 8 Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
gouvernante Geschrieben 12. März 2012 Melden Share Geschrieben 12. März 2012 Ich denke, so verstanden können auch Atheisten wie du und ich diesen Psalm und sein Anliegen schätzen. Wenn man sich denn für die Sprache der Psalmen und ihren Entstehungskontext interessierte, dann könnte man das... Ich hege aber den Verdacht, daß dem einen oder anderen User eine platte (vermeintliche) Provokation lieber ist. Ich bewundere die Geduld, mt der Du darauf antwortest! Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Edith1 Geschrieben 12. März 2012 Melden Share Geschrieben 12. März 2012 Ich denke, so verstanden können auch Atheisten wie du und ich diesen Psalm und sein Anliegen schätzen. Wenn man sich denn für die Sprache der Psalmen und ihren Entstehungskontext interessierte, dann könnte man das... Ich hege aber den Verdacht, daß dem einen oder anderen User eine platte (vermeintliche) Provokation lieber ist. Ich bewundere die Geduld, mt der Du darauf antwortest! Alfons ist bekanntlich Atheist. Also kann er zum Unterschied von Julius und mir schlecht um Erleuchtung des einen oder anderen Users beten. Stattdessen antwortet er (= säkulare Lösung). Dass er es geduldig tut, liegt daran, dass Alfons ein unglaublich netter Mensch ist - zum Unterschied von Julius und mir. Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Max Geschrieben 12. März 2012 Melden Share Geschrieben 12. März 2012 (bearbeitet) Recht paradox ist es ja mit den "Fluchpsalmen" die in den meisten Kloestern beim Stundengebet ausgeklammert werden. Aber grad wenn es lateinisch gebetet wird (scheint mir) und man den Inhalt nicht versteht, dann werden sie oft doch gesungen. Und da kann man schonmal liebenswerte Klosterschwestern in engelsgleichen Stimmern singen hoeren, wie "der Herr die Kinder am Felsen zerschmettern moege" ... Das sind dann halt doch Texte aus einer bestimmten Zeit und Situation und -- wie ein Theologe es mir mal sagte -- "sehr sperrig"... Sehr interessant zu dem Thema ist uebrigens das Buechlein von Anselm Grün Kontemplation und Chorgebet. Beim Psalmengebet wie es in den Kloestern geschieht, geht es nicht nur um die Worte, die ganz Art des Stundengebetes hat eine Wirkung die tiefer als die Worte geht. Das monotone Rezitieren oder der Wechselgesang, das hat fuer mich zumindest einfach eine ungeheure Wirkung max bearbeitet 12. März 2012 von Max Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Max Geschrieben 12. März 2012 Melden Share Geschrieben 12. März 2012 PS: weil wir bei den Psalmen sind: Hier gibt es eine wirklich tolle Moeglichkeit, das Stundengebet der Benediktiner von St. Ottilien live mitzubeten (oder die letzte Gebetszeit nachhoeren). Die Texte sind fuer die meisten Gebetszeiten als pdf zu finden: http://erzabtei.de/erzabteilive Auch ein Teil meiner Art des Betens, ich hoere immer mal gerne rein. max Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
gouvernante Geschrieben 12. März 2012 Melden Share Geschrieben 12. März 2012 (bearbeitet) zur Bearbeitung geschlossen ... und wieder geöffnet. Bitte nur direkt zum Thema weiterposten. bearbeitet 12. März 2012 von gouvernante Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Max Geschrieben 17. März 2012 Melden Share Geschrieben 17. März 2012 Das moechte ich hier gerne teilen. Die wunderschoene Komplet aus der Benediktinerabtei Ampleforth Einfach schoen zum Mitbeten am Abend Max Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
GerhardIngold Geschrieben 17. März 2012 Melden Share Geschrieben 17. März 2012 Um es kurz zu fassen.. ich bin katholisch erzogen worden, es war für mich immer ein "Zwang" gläubig zu sein, weswegen ich lange Zeit für mich selbst entschieden hatte nicht zu glauben.. vor einigen Monaten hat mich jedoch ein Schicksalsschlag eines besseren belehrt. Daher bin ich bei vielem einfach noch etwas unsicher, da es "Neuland" für mich ist. Um auf meine Frage zu kommen... wir betet ihr zu Gott? Ich persönlich finde es etwas unpersönlich, wenn man das in diesem Zusammenhang sagen kann immer nur irgendwelche Gebete rauf und runter zu lesen.. daher führe ich richtige "Gespräche" mit Gott, falls ich mich überhaupt so ausdrücken kann. Ich schildere mein Problem, meine Bitte.. und korrigiere mich selbst, so das mir zum Schluss auf einmal ein komplett neuer Gedankengang kommt... wobei dieser in mir jedes mal ein wonniges, warmes Gefühl in mir auslöst & ich diese Lösung für Richtig halte... Es klingt vielleicht etwas seltsam... aber das war bisher meine eigene Methode, mich interessiert aber auch wie es andere machen. Ich freue mich auf Antworten! Auch wenn ich heute Agnostiker bin, rede ich viel mit einer möglichen Grösse. Hört er/sie mich, ist es gut, wenn nicht, tut es mir gut. Ich mache es dabei ähnlich wie Du. Manchmal seufze ich auch nur, weil ich keine Worte für die momentane Situation finde. Manchmal bete ich auch in einer mir unbekannten Sprache. Diese kam eines Tages und ist in meinen Augen ein psychologisches Phänomen, um seine Seele zu reinigen. Auch wenn das Zungenreden für viele pfingstliche Christen ein Merkmal der Geistesfülle sein soll, empfinde ich es nicht so. Ich habe nie Unterschiede in der Lebensführung von Menschen gesehen, welche angeblich erleuchtet gewesen wären, in Zungen beten usw. Das "Unser Vater" enthält viele gute Aspekte: "Vergib unsere Schulden, wie auch wir unseren Schuldnern vergeben haben." Keine Wut, kein Hass, keine Aggression usw. soll mich gefangen nehmen. Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
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