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Wertung der Liturgie


thomas12

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Mal eine ganz provokante Frage: Wer an der "katholischen Basis" interessiert sich denn noch für die Sonntagspflicht?

Nach meiner Wahrnehmung sind dies nur noch ganz wenige Menschen. Die meisten Kirchgänger gehen, weil und wann es ihnen etwas bedeutet. Also nicht, um eine Pflicht zu erfüllen, sondern um die Beziehung zu Gott zu pflegen. Und diesen Menschen dürfte es relativ egal sein, ob sie die "Sonntagspflicht" erfüllen oder nicht?

 

Da hast Du natürlich völlig recht: die Erfüllung der "Sonntagspflicht" spielt wohl nur mehr eine geringe Rolle bei der Wahl zwischen Wortgottesfeier oder Messe am Sonntagmorgen, und wer nicht auf Wortgottesfeiern steht, wird eben nicht hingehen - ganz egal, was der Bischof seinen Wortgottesdienstbeauftragten mitteilt oder nicht, er wird sich auch nicht durch das Beschwören einer spezifischen Gemeindeidentität (oder wie man das nennen will) davon abhalten lassen, entweder im Bett liegen zu bleiben, ausgiebig zu brunchen oder halt in der Nachbarschaft eine Messe zu besuchen.

bearbeitet von Julius
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Mal eine ganz provokante Frage: Wer an der "katholischen Basis" interessiert sich denn noch für die Sonntagspflicht?

Nach meiner Wahrnehmung sind dies nur noch ganz wenige Menschen. Die meisten Kirchgänger gehen, weil und wann es ihnen etwas bedeutet. Also nicht, um eine Pflicht zu erfüllen, sondern um die Beziehung zu Gott zu pflegen. Und diesen Menschen dürfte es relativ egal sein, ob sie die "Sonntagspflicht" erfüllen oder nicht?

 

Da hast Du natürlich völlig recht: die Erfüllung der "Sonntagspflicht" spielt wohl nur mehr eine geringe Rolle bei der Wahl zwischen Wortgottesfeier oder Messe am Sonntagmorgen, und wer nicht auf Wortgottesfeiern steht, wird eben nicht hingehen - ganz egal, was der Bischof seinen Wortgottesdienstbeauftragten mitteilt oder nicht, er wird sich auch nicht durch das Beschwören einer spezifischen Gemeindeidentität (oder wie man das nennen will) davon abhalten lassen, entweder im Bett liegen zu bleiben, ausgiebig zu brunchen oder halt in der Nachbarschaft eine Messe zu besuchen.

Ich habe ja auch schon des öfteren darauf hingewiesen, dass eine "Sonntagspflicht" heute in Mitteleuropa kaum mehr einen Menschen irgendwohin bewegt. Irgendwie scheint aber in den Köpfen mancher Bischöfe immer noch die Meinung herumzuspuken, ihre Schäfchen kämen wegen der "Sonntagspflicht" in die Kirche, weswegen sie die Sorge haben, diese Schäfchen könnten meinen, dieser "Pflicht" könne durch den Besuch eines WoGo Genüge geleistet werden.

Die Argumente von Flo und Gouvernante sind nachvollziehbar, werden aber offenbar nicht von allen Gläubigen geteilt, sonst gäbe es nämlich keine WoGos am Sonntag.

Wenn aber die Feier der Eucharistie am Sonntag so wichtig ist, und wenn außerdem diese Feier nur durch einen geweihten Priester geleitet werden kann, dann muss man sich die Frage stellen, warum man nicht für mehr geweihte Priester sorgt.

Mittelfristig wird man sich entscheiden müssen, ob die Eucharistie oder das Zölibat das wichtigere und erhaltenswertere Element der Kiche ist.

Die Anglikaner machen seit vielen Jahren gute Erfahrungen mit nebenamtlichen Priestern. Geweihte Männer (und Frauen, aber gut, das lassen wir mal beiseite), die einem Beruf nachgehen, und am Sonntag die Eucharistie feiern. Auch bei den Altkatholiken gibt es das. Was spricht eigentlich dagegen?

 

Werner

bearbeitet von Werner001
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Mittelfristig wird man sich entscheiden müssen, ob die Eucharistie oder das Zölibat das wichtigere und erhaltenswertere Element der Kiche ist.

Ja.
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Mittelfristig wird man sich entscheiden müssen, ob die Eucharistie oder das Zölibat das wichtigere und erhaltenswertere Element der Kiche ist.

 

Ich fomuliere es noch pointierter: Ob man durch das Festhalten am Zölibat die Sakramente (nicht nur die Eucharistie) zur Ausnahme im Leben eines Katholiken machen möchte?

Das geht schon: Der Katholik lebt dann seinen Glauben weitestgehend ohne Sakramente. Die Beichte ist jetzt schon in den normalen Gemeinden weitestgehend gestorben, warum nicht auch die Eucharistie zur absoluten Ausnahme machen. Alle drei Monate vielleicht, wenn der Priester mal in jeder seiner 40 Gemeinden vorbeikommt oder man zufällig an einem Ort ist, wo sie noch gefeiert wird. Aber sonst lebe ich meinen Glauben eben im privaten Gebet und/ oder in Wortgottesfeiern. Geht schon...

Eine provokante Frage: Von konservativer Seite wird ja gerne gefragt: Was unterscheidet Katholiken von den evangelischen Christen, wenn das Zölibat abgeschafft und das Frauenpriestertum eingeführt wird? Ich frage aber: Was unterscheidet uns noch von den Protestanten, wenn die Sakramente nicht mehr die Mitte meines Glaubens sind? Wenn ich eben - wie der "normale" evangelische Christ nur 3-4 Mal im Jahr Abendmahl feiere?

 

Laura

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Die Anglikaner machen seit vielen Jahren gute Erfahrungen mit nebenamtlichen Priestern. Geweihte Männer, die einem Beruf nachgehen, und am Sonntag die Eucharistie feiern. Auch bei den Altkatholiken gibt es das. Was spricht eigentlich dagegen?
Eigentlich wenig. Aber...

 

Auch diese nebenamtlichen Priester müssten theologisch sehr gut ausgebildet sein. Sonst predigt die jeder Pastoralreferent an die Wand.

 

Es müsste einen sehr konsistenten Katalog von Berufen geben, die nicht ausgeübt werden dürfen. Bordellbetreiber stelle ich mir z.B. ebenso unglaubwürdig vor wie kommerzieller Werber oder Teleshoppingkanalinhaber.

 

Das Verhältnis von Vollzeit Pfarrer und Nebenpfarrern (Dienstweg, Weisungsbefugnis, etc.) müsste auch sorgfältig durchdacht werden. (Sind diese Nebenamtspfarrer defacto nur Vikare des Pfarrers so wie der Hauptpfarrer nur Vikar des Bischofs ist? Oder wird ihnen trotz Nebenamt die ganze Vollmacht über die Gemeinde übertragen? Bekommt er nur (begrenzte) Sakramentsvollmacht oder die volle Verwaltungshoheit? Etc.)

 

Gibt es eigentlich gesetzliche Grenzen für die Aufwandsentschädigungen die ein Ehrenamtler annehmen darf?

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Die Anglikaner machen seit vielen Jahren gute Erfahrungen mit nebenamtlichen Priestern. Geweihte Männer, die einem Beruf nachgehen, und am Sonntag die Eucharistie feiern. Auch bei den Altkatholiken gibt es das. Was spricht eigentlich dagegen?
Eigentlich wenig. Aber...

Auch diese nebenamtlichen Priester müssten theologisch sehr gut ausgebildet sein. Sonst predigt die jeder Pastoralreferent an die Wand.

 

Was spricht den dagegen, die Pastoralreferenten zu weihen? Die entsprechende Ausbildung haben sie doch!

Mir fällt immer wieder auf, dass wir in der deutschen Kirche keinen Mangel an Theologen und Interessenten am kirchlichen Dienst haben. Wir haben so viele gut ausgebildete Theologen wie in kaum einem anderen Land, allein durch die staatlichen Religionslehrer.

Warum greift man nicht auf diese Leute zurück? Was spricht dagegen, den Pasti zu weihen oder den Religionslehrer - wenn er möchte - zum nebenamtlichen Priester?

 

Laura

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Warum greift man nicht auf diese Leute zurück? Was spricht dagegen, den Pasti zu weihen oder den Religionslehrer - wenn er möchte - zum nebenamtlichen Priester?
Bei den Pastoralreferenten ok - die Religionslehrer? Entschuldige, aber da habe ich dann doch ein paar Bedenken. Ein Religionslehrer ist nicht automatisch ein guter Katechet (seine Ausbildung geht schließlich in eine völlig andere Richtung). bearbeitet von Flo77
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Warum greift man nicht auf diese Leute zurück? Was spricht dagegen, den Pasti zu weihen oder den Religionslehrer - wenn er möchte - zum nebenamtlichen Priester?
Bei den Pastoralreferenten ok - die Religionslehrer? Entschuldige, aber da habe ich dann doch ein paar Bedenken. Ein Religionslehrer ist nicht automatisch ein guter Katechet (seine Ausbildung geht schließlich in eine völlig andere Richtung).

Nein, nicht automatisch. Er hat aber ein universitäres Studium und ein Staatsexamen (reicht in einigen Diözesen auch für die Pasti-Ausbildung) und halt ein anderes Referendariat mit dem Schwerpunkt Schulpädagogik. Es müssten also noch spezifische Module angeboten werden, z.B. Gottesdienstgestaltung und evtl. seelsorgerliche Gesprächsführung (wenn die nicht sowieso gemacht wurden, z.B. in Zusatzqualifikationen).

 

Laura

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Ein Religionslehrer ist nicht automatisch ein guter Katechet

 

Stimmt - aber es gibt auch ganz klassisch ausgebildete Priester, die in jeder Predigt nach dem Ende suchen und auch sonst.... ich sag nichts weiter, sonst rege ich mich auf.

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Was spricht den dagegen, die Pastoralreferenten zu weihen? Die entsprechende Ausbildung haben sie doch!

Die Pastoralreferenten. :D

So wie ich das über die Jahre mitverfolgt habe - die Weihekandidaten werden ja alljährlich samt Lebenslauf bekanntgegeben - findet sich in der Schar der Neupriester extrem selten einer, der schon ein paar Jahre Berufspraxis als Pastoralreferent auf dem Buckel hätte. Ja klar, der Zölibat ... Das Diakonat streben sie aber auch äusserst selten an, auch wenn sie die ihnen bei der Weihe schon angetrauten Ehefrauen nicht wegschicken müssen. Ich kenne gerade EINEN zum Diakon geweihten Pastoralreferenten, der hauptberuflich weiter macht, was er schon als Pastoralreferent gemacht hat und das Diakonat im Nebenamt ausübt.

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Ein Religionslehrer ist nicht automatisch ein guter Katechet
Stimmt - aber es gibt auch ganz klassisch ausgebildete Priester, die in jeder Predigt nach dem Ende suchen und auch sonst.... ich sag nichts weiter, sonst rege ich mich auf.
Das hat ja niemand bestritten...

 

Meine Bedenken gegen Religionslehrer als Prediger haben ja auch damit zu tun, daß ich als Lehrerkind 24/7 belehrert worden bin - der Berufsstand kommt halt auch nicht aus seiner Haut...

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Ein Religionslehrer ist nicht automatisch ein guter Katechet
Stimmt - aber es gibt auch ganz klassisch ausgebildete Priester, die in jeder Predigt nach dem Ende suchen und auch sonst.... ich sag nichts weiter, sonst rege ich mich auf.
Das hat ja niemand bestritten...

 

Meine Bedenken gegen Religionslehrer als Prediger haben ja auch damit zu tun, daß ich als Lehrerkind 24/7 belehrert worden bin - der Berufsstand kommt halt auch nicht aus seiner Haut...

 

Es kommt kein Berufsstand, der irgendwie mit Menschen engagiert zu tun hat aus seiner Haut. In meinem Bekanntenkreis gibt es eine Reihe von Ärzten. Da ist es genauso. Juristen kann ich im Familenkreis nicht so gut beurteilen, aber wenn man sie in größeren oder kleineren Mengen trifft: Es gibt nur ein Thema.

 

Das muß kein Argument dagegen sein.

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Es kommt kein Berufsstand, der irgendwie mit Menschen engagiert zu tun hat aus seiner Haut. ...

Das muß kein Argument dagegen sein.

Zumal man ja durchaus bei den Priestern auch gewisse "berufsspezifische" Verhaltensweisen erkennen kann ...

 

Laura

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Lieber Thomas,

 

 

 

 

Wo bitte, ist das Problem?

 

Kein ernstzunehmender Christ hat ein Problem dort hinzugehen wo die nächste Messe stattfindet.

 

Freut' mich, daß es Bischöfe gibt die dem Zeitgeist die Stirn bieten.

Dass Problem besteht darin, dass weder du noch irgendein Bischof vorzuschreiben haben, was ernstzunehmende Christen am Sonntag tun, ob sie einen Wortgottesdienst oder eine Messe besuchen.

 

...liegt das Problem nicht dabei, dort hinzugegen, wo die nächste Messe stattfindet, sondern um:

 

Die Unmäßigkeit eines Bischofs den Gläubigen seines Bistums das Feiern eines Wortgottesdienstes zu VERBIETEN, obwohl sein Vorgänger vor nicht mal 3 Jahren dies erst mit großem Aufwand eingeführt hat. Damals hieß es großspurig (wohlgemerkt in Eintracht mit der Deutschen Bischofskonferenz), dass dies dienen soll, dass sich die Gläubigen am Tag des Herrn in IHRER Gemeinde versammeln können.

Allerdings hat unser Herr Bischof schon seit wir ihn geniessen dürfen immer die Meinung vertreten, seine merkwürdigen Einfälle würden ihm direkt vom Hl. Geist diktiert.

Schon merkwürdig, daß ich mich in voller Übereinstimmung mit Bischof Zdarsa finde - obwohl mich mit seiner Diözese nichts verbindet.

 

Der Bischof hat nur einen Fehler seines Vorgängers korrigiert.

 

 

Die in diesem Zusammenhang strapazierte Sonntagspflicht halte ich persönlich für mich so:

Ich kann mich nicht erinnern, dass es irgendwo heißt "Du sollst am Sonntag unbedingt eine Eucharistiefeier besuchen"...

Der HEILIGE GEIST GOTTES ist anderer Meinung:

Im Katechismus der Katholischen Kirche den der HEILIGE GEIST den Papst veröffentlichen lässt, heißt es:

 

 

Das Sonntagsgebot

Art. 2180

Eines der Kirchengebote bestimmt das Gesetz des HERRN genauer:
„Am Sonntag und an den anderen gebotenen Feiertagen sind die Gläubigen zur Teilnahme an der Meßfeier verpflichtet"
( CIC, can. 1247). „Dem Gebot zur Teilnahme an der Meßfeier genügt, wer an einer Messe teilnimmt, wo immer sie in katholischem Ritus am Feiertag selbst oder am Vorabend gefeiert wird" ( CIC, can. 1248, § 1).

 

 

Gruß

josef

bearbeitet von josef
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Was spricht den dagegen, die Pastoralreferenten zu weihen? Die entsprechende Ausbildung haben sie doch!

Die Pastoralreferenten. :D

So wie ich das über die Jahre mitverfolgt habe - die Weihekandidaten werden ja alljährlich samt Lebenslauf bekanntgegeben - findet sich in der Schar der Neupriester extrem selten einer, der schon ein paar Jahre Berufspraxis als Pastoralreferent auf dem Buckel hätte. Ja klar, der Zölibat ... Das Diakonat streben sie aber auch äusserst selten an, auch wenn sie die ihnen bei der Weihe schon angetrauten Ehefrauen nicht wegschicken müssen. Ich kenne gerade EINEN zum Diakon geweihten Pastoralreferenten, der hauptberuflich weiter macht, was er schon als Pastoralreferent gemacht hat und das Diakonat im Nebenamt ausübt.

 

Ich denke ähnlich ist es bei den Diakonen. Sicherlich gibt es unter den Diakonen einige die eigentlich Priester werden wollten, aber dann doch lieber heiraten wollten. Viele sind Diakon geworden, weil sie eben diakonal tätig sein wollen. Die "stille Priesterreserve" unter den Diakonen für den "Fall des Zölibats" ist wohl da, aber nicht so groß wie vielleicht manch einer hofft.

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Lieber Werner,

 

 

 

 

...

Wenn aber die Feier der Eucharistie am Sonntag so wichtig ist, und wenn außerdem diese Feier nur durch einen geweihten Priester geleitet werden kann, dann muss man sich die Frage stellen, warum man nicht für mehr geweihte Priester sorgt.

Das mußt Du den HEILIGEN GEIST GOTTES fragen.

 

 

 

Gruß

josef

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...

Wenn aber die Feier der Eucharistie am Sonntag so wichtig ist, und wenn außerdem diese Feier nur durch einen geweihten Priester geleitet werden kann, dann muss man sich die Frage stellen, warum man nicht für mehr geweihte Priester sorgt.

Das mußt Du den HEILIGEN GEIST GOTTES fragen.

 

Vielleicht möchte der uns genau darauf hinweisen, dass das System "Zölibat" nicht mehr funktioniert und es andere Zugangsweisen braucht ...

Vielleicht ist der Priestermangel gerade das Zeichen der Zeit, das es zu erkennen gilt...

 

Laura

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Liebe Laura,

 

 

 

...

Was spricht den dagegen, die Pastoralreferenten zu weihen? Die entsprechende Ausbildung haben sie doch!

Mir fällt immer wieder auf, dass wir in der deutschen Kirche keinen Mangel an Theologen und Interessenten am kirchlichen Dienst haben. Wir haben so viele gut ausgebildete Theologen wie in kaum einem anderen Land, allein durch die staatlichen Religionslehrer.

Warum greift man nicht auf diese Leute zurück? Was spricht dagegen, den Pasti zu weihen oder den Religionslehrer - wenn er möchte - zum nebenamtlichen Priester?

Der HEILIGE GEIST GOTTES ist offensichtlich dagegen.

 

Pastoralreferenten sind in der Regel verheiratet:

 

Auch heute noch gilt unverändert was der hl. Paulus in seinem 1. Brief an die Korinther 7, 32-33 feststellt:

 

·
32
Ich möchte aber, daß ihr ohne Sorge seid. Wer ledig ist, der sorgt sich um die Sache des HERRN, wie er dem HERRN gefalle;

·
33
wer aber verheiratet ist, der sorgt sich um die Dinge der Welt, wie er der Frau gefalle, und so ist er geteilten Herzens.

Wieviele Theologen sind Jünger JESU und gehorchen dem HEILIGEN GEIST?

 

 

 

 

Gruß

josef

bearbeitet von josef
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Der HEILIGE GEIST GOTTES ist offensichtlich dagegen.

 

Woher du das so genau weißt???!!!!!

 

Laura

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Ich denke ähnlich ist es bei den Diakonen. Sicherlich gibt es unter den Diakonen einige die eigentlich Priester werden wollten, aber dann doch lieber heiraten wollten. Viele sind Diakon geworden, weil sie eben diakonal tätig sein wollen. Die "stille Priesterreserve" unter den Diakonen für den "Fall des Zölibats" ist wohl da, aber nicht so groß wie vielleicht manch einer hofft.

 

Um mal wieder einen Bogen zurück zum Ausgangsproblem zu schlagen. Ich habe da zwei Gemeinden im Auge, die mit anderen zusammen zu einer sogenannten Seelsorgeeinheit zusammengefasst wurden. Beides sind typische Diasporagemeinden, neu gegründet in den Wohlstandsjahren, als viele Katholiken zuzogen, die in den benachbarten Städten in den florierenden Industriebetrieben Arbeit fanden. Beide (bürgerlichen) Gemeinden haben sich über die Jahrzehnte dann zu typischen Schlafvorstädten ausgewachsen.

 

Zu einer wirklich eigenen "Identität", womit neuerdings häufig argumentiert wird, haben es - nach meinem Gefühl - beide katholischen Gemeinden nie gebracht, die wird allerdings von Haupt- und Ehrenamtlichen beider Gemeinden immer wieder beschworen. Nun ja, meinetwegen ... die müssen ja nicht mein Verständnis von (gewachsener) Identität teilen, wie ich sie von da kenne, wo die Käffer einst katholisch geblieben sind. Den alteingesessenen evangelischen Gemeinden ist diese althergebrachte Identität erhalten geblieben, auch wenn sie sehr stark angewachsen sind und íhnen daraus auch Probleme erwachsen sind - und ich habe den Verdacht, dass das nicht daran liegt, dass die Katholen inzwischen seit 20 Jahren keinen "eigenen" Pfarrer mehr haben.

Beide Gemeinden liegen sage und schreibe knappe 2 Kilometer voneinander entfernt, eine Distanz, die sogar ich als Gehbehinderter bei ordentlichem Wetter noch zu Fuß zurücklegen könnte, wenn mir daran gelegen wäre. Richtig schön ausgebaute Fahrradwegen zwischen A und B gibt es auch, die daneben verlaufenden Fußgängerwege sind gar beleuchtet - man müsste sich also nicht im Finsteren nach Haus tasten, wenn man nach Einbruch der Dunkelheit von einer Veranstaltung der einen Gemeinde zurück nach Hause eilt. Mir will nun nicht in den Kopf, warum Gemeinde A an jedem zweiten Sonntagmorgen, an dem in A tournusmäßig keine Messe mehr stattfindet, ihre Identität mit einer Wortgottesfeier genau zu der Zeit pflegen muss, zu der in B in 14-tägigem Turnus eine Sonntagsmesse stattfindet (umgekehrt gilt dasselbe). Warum hängt die viel und laut beschworene "Identität" ausgerechnet an dieser in 14-tägigem Abstand stattfindenden Wortgottesfeier? Da macht MIR niemand weis ...

 

Wenn ich dann mal nachschaue, wieviele "eingetragene" Katholiken tatsächlich in den beiden Gemeinden leben, erscheint mir der angeblich drohende Verlust der "Identität" noch unwahrscheinlicher und wird er halt von einer - im Verhältnis zur Gesamtzahl der Katholiken - fast verschwindend kleinen Anzahl sehr im Gemeindeleben engagierter Ehrenamtlicher befürchtet, die aus ihrem Engagement einen Identitätsgewinn erzielen mögen (den ich ihnen sicher nicht missgönne). Mein Verständnis dafür, dass Leute die eigene Identität in denselben Topf wie die Identität einer Pfarrgemeinde werfen und deren drohenden Verlust lauthals beklagen, ist allerdings bescheiden.

 

Auf den Gedanken bin ich eigentlich erst dieser Tage gekommen, als ich feststellte, dass selbst hier auf unserem Kaff die Zahl der ehrenamtlich in der Gemeinde Engagierten deutlich höher zu sein scheint als die Zahl der Gottesdienstbesucher. Was, wer's noch nicht gemerkt haben sollte, soviel bedeutet, dass von den 150 Ehrenamtlichen, die sich anscheinend als "die Gemeinde" schlechthin verstehen, auch kaum mehr als die Hälfte regelmäßig den Gemeindegottesdienst besuchen. Ja klar, da wird jeder Kirchenchorsänger einzeln als Ehrenamtlicher mitgezählt ... aber trotzdem, das steht einfach in keinem Verhältnis mehr. An all die anderen, die kein Ehrenamtspöstchen inne haben, verschwendet diese ehrenamtliche Kerngemeinde anscheinend keine Gedanken mehr.Sind das Statisten, über die von der ehrenamtlichen Kerngemeinde je nach Gusto verfügt wird?

bearbeitet von Julius
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Liebe Laura,

 

 

 

...

Was spricht den dagegen, die Pastoralreferenten zu weihen? Die entsprechende Ausbildung haben sie doch!

Mir fällt immer wieder auf, dass wir in der deutschen Kirche keinen Mangel an Theologen und Interessenten am kirchlichen Dienst haben. Wir haben so viele gut ausgebildete Theologen wie in kaum einem anderen Land, allein durch die staatlichen Religionslehrer.

Warum greift man nicht auf diese Leute zurück? Was spricht dagegen, den Pasti zu weihen oder den Religionslehrer - wenn er möchte - zum nebenamtlichen Priester?

Der HEILIGE GEIST GOTTES ist offensichtlich dagegen.

 

Pastoralreferenten sind in der Regel verheiratet:

 

Auch heute noch gilt unverändert was der hl. Paulus in seinem 1. Brief an die Korinther 7, 32-33 feststellt:

 

·
32
Ich möchte aber, daß ihr ohne Sorge seid. Wer ledig ist, der sorgt sich um die Sache des HERRN, wie er dem HERRN gefalle;

·
33
wer aber verheiratet ist, der sorgt sich um die Dinge der Welt, wie er der Frau gefalle, und so ist er geteilten Herzens.

Wieviele Theologen sind Jünger JESU und gehorchen dem HEILIGEN GEIST?

 

 

 

Gruß

josef

 

und ein paar zeilen vorher:

vers 25: Was die Frage der Ehelosigkeit angeht, so habe ich kein Gebot vom Herrn.

vers 28: Heiratest du aber, so sündigst du nicht; und heiratet eine Jungfrau, sündigt auch sie nicht

 

und ein paar zeilen nachher:

vers 36: Wer sich gegenüber seiner Jungfrau ungehörig zu verhalten glaubt, wenn sein Verlangen nach ihr zu stark ist, der soll tun, wozu es ihn drängt, wenn es so sein muss; er sündigt nicht; sie sollen heiraten.

vers 38: Wer seine Jungfrau heiratet, handelt also richtig

 

und das alles schreibt paulus trotz naherwartung!

bearbeitet von Boris1975
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Liebe Laura,

 

 

 

...

Wenn aber die Feier der Eucharistie am Sonntag so wichtig ist, und wenn außerdem diese Feier nur durch einen geweihten Priester geleitet werden kann, dann muss man sich die Frage stellen, warum man nicht für mehr geweihte Priester sorgt.

Das mußt Du den HEILIGEN GEIST GOTTES fragen.

 

Vielleicht möchte der uns genau darauf hinweisen, dass das System "Zölibat" nicht mehr funktioniert und es andere Zugangsweisen braucht ...

Vielleicht ist der Priestermangel gerade das Zeichen der Zeit, das es zu erkennen gilt...

Sieht nicht danach aus.

Sonst müssten die altkatholischen Gemeinden und die Gemeinden evangelischer Christen, die ja den Zölibat ablehnen, voll von Gläubigen sein.

 

 

 

Gruß

josef

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Du bist manchmal einfach so böse... :lol:

 

Warum? *unschuldigguck* Ich hab' nur mal aufgeschrieben, was ich gelegentlich so wahrnehme ... und kann mich in der Deutung des Wahrgenommenen selbstverständlich irren.

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Liebe Laura,

 

 

 

Der HEILIGE GEIST GOTTES ist offensichtlich dagegen.

 

Woher du das so genau weißt???!!!!!

Ganz einfach.

Ich bitte den HEILIGEN GEIST um Aufklärung.

 

Frage IHN doch selbst.

 

 

 

Gruß

josef

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