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"Wilde Ehe" von Oberministranten


bluemarvin

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also dann am besten garkein sex - auch nicht IN der ehe ... es könnte ja die schwachen verleiten?
Du reagierst genauso kindisch wie die Ministranten in Waghäusel mit ihrer Gesprächsablehnung.

 

Ich hatte beim Lesen des Textes nicht den Eindruck, dass es den Brüdern um einen Dialog ging. Sie wollten wohl eher eine Art Lehrveranstaltung, bei der sie die Jugendlichen über den richtigen Gebrauch der Sexualität belehren. Das ist schon mal eine schlechte Ausgangslage für ein Gespräch, denn das Ergebnis steht bereits vorher fest. Die Sexualmoral der Kirche ist richtig, die der Jugendlichen ist falsch. Und wenn die Jugendlichen das anders sehen, haben sie die "richtige Moral" einfach noch nicht gut genug verstanden und müssen weiter belehrt werden.

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Und wenn die Jugendlichen das anders sehen, haben sie die "richtige Moral" einfach noch nicht gut genug verstanden und müssen weiter belehrt werden.
Etwas, was bei vielen Erwachsenen auch immer noch der Fall ist.
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Ich hatte beim Lesen des Textes nicht den Eindruck, dass es den Brüdern um einen Dialog ging. Sie wollten wohl eher eine Art Lehrveranstaltung, bei der sie die Jugendlichen über den richtigen Gebrauch der Sexualität belehren. Das ist schon mal eine schlechte Ausgangslage für ein Gespräch, denn das Ergebnis steht bereits vorher fest. Die Sexualmoral der Kirche ist richtig, die der Jugendlichen ist falsch. Und wenn die Jugendlichen das anders sehen, haben sie die "richtige Moral" einfach noch nicht gut genug verstanden und müssen weiter belehrt werden.

Mal ganz ehrlich: Ich würde doch - wenn ich Fragen, Probleme etc. im Bereich der Sexualität hätte - sícher nicht mit einem Priester reden, sondern mir einen anderen Gesprächspartner suchen. Am ehesten einen Therapeuten...

Und zu einer Infoveranstaltung des Pfarrers zum Sex würde ich wohl sicher auch nicht hingehen ...

Ich habe da vielleicht Vorurteile, aber ich hätte da erstens Hemmungen und würde zweitens nicht erwarten, dass da eine vernünftige Antwort käme...

 

Laura

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Wenn es aber um Liebe, Beziehung und die Rolle der Sexualität in Beziehungen gehen soll, dann sieht das schon anders aus. Es gibt durchaus sehr gut, schöne und konsensfähige Denkmodelle in der katholischen Morallehre, aber die interessieren kaum jemanden, weil man es amtlich so gerne auf "nur in der Ehe und ohne Gummi" reduziert.
Ich glaube nicht, daß ein anderer Titel allein gereicht hätte um dieses Gespräch stattfinden zu lassen. Selbst wenn es im Hand-out mit keinem Wort um Sex gegangen wäre, wäre dieses Gespräch abgesagt worden. Da bin ich ziemlich pessimistisch.
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oder wenigstens nicht allzu offensichtlich dagegen verstoßen (so abgemildert würde ich's für Ehrenamtliche sehen). Wenn gegen die (bekannten) Regeln offensichtlich verstößt, braucht sich m.E. nicht zu wundern, wenn das Konsequenzen hat.

Ist das eine Art katholische Krypteia? In Sparta war auch nicht das Stehlen schlimm, sondern das Sicherwischenlassen.

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Siehe 1 Kor 8,7-13 (hier eine recht gute Auslegung).

 

Mir ist auch klar, daß die Frage nach dem Gnadenstand in einem seelsorgerischen Prozess geklärt werden kann und ein Skandalon in unserer autistischen Kultur nur noch schwerlich erregt wird, aber die Frage nach dem Vorbild, dem Verleiten des Schwachen bleibt.

 

also dann am besten garkein sex - auch nicht IN der ehe ... es könnte ja die schwachen verleiten?

 

Na warum musste wohl die Heilige Jungfrau ihr Leben lang Jungfrau bleiben?

 

eine spitzfindige und vielleicht kindische gegenfrage wäre: wer sagt, dass sie es MUSSTE? vielleicht WOLLTE sie es?

eine kätzerische gegenfrage (im röm-kath sinn kätzerisch) wäre: wer sagt, dass sie es überhaupt ihr leben lang blieb?

 

ich entscheide mich für eine offene und ehrliche antwort: keine ahnung.

 

Sie wurde weder gefragt, ob sie es wollte noch blieb, als Dogmatiker ihr Leben festschrieben. Eine Gnade, die das Ministrantenpaar nicht erfahren durfte. Welch Ungerechtigkeit in der Welt. -_-

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was andere leute nur DENKEN, was die beiden VIELLEICHT (oder höchstwahrscheinlich) tun, kann doch nicht der maßstaab sein.

So weit würde ich gar nicht gehen.

 

Ich kann es nachvollziehen, dass man aus dem Zusammenleben aufgrund von Erfahrungswerten schließt, dass mit hoher Wahrscheinlichkeit Geschlechtsverkehr stattfindet. Es ist nicht sicher, aber wahrscheinlich.

 

Und ich kann es auch verstehen, dass man das dann nicht einfach so stehen lassen will, wenn das Verhalten von Menschen, die Vorbild sein sollen, zumindest den Eindruck eines Normverstoßes erweckt.

 

Dass der Normverstoß andererseits oft unsanktioniert stattfindet, weil er nicht festgestellt wurde, liegt in der Natur der Begrenztheit menschlicher Erkenntnis. An sich also auch nicht tragisch.

 

Die Verlogenheit bei der Sache ist eine andere: Es ist nur unwesentlich unwahrscheinlicher, dass knapp 20-Jährige, die seit Längerem miteinander händchenhaltend durch die Fußgängerzone ziehen, Eis essen, abends tanzen gehen usw., keinen Sex miteinander haben.

 

Wenn man erst reagiert, wenn die Leute zusammenziehen (oder diese Absicht verlauten lassen), dann tut man so, als gäbe es da einen qualitativen Sprung in der Wahrscheinlichkeit, dass die beiden Sex miteinander haben. Gäbe es diesen qualitativen Sprung, dann sähe ich das noch nicht so kritisch. Diesen qualitativen Sprung gibt es aber nicht, auch nicht bei Minis, KKK hin oder her.

 

Und die anderen Minis wissen das natürlich auch. Sie wissen, was sie selbst so treiben. Und wer mit wem und überhaupt, das ist ja wohl durchaus auch Gesprächsthema zwischen Jugendlichen. Ich nehme auch an, dass sie gerade deswegen grantig reagieren. Wer lässt sich mit 17, 18, 19 schon gerne nachsagen, dass er gewisse Dinge noch nicht ausprobiert hat?

 

Also: Entweder jeder Ministrant mit festem Freund (generisches Maskulinum, versteht sich) wird gebeten, sich ob des schlechten Anscheins zurückzuziehen. Oder man lässt es, aber dann kann man auch nichts sagen, wenn die Leute zusammenziehen.

 

Im Übrigen outet man sich doch als Dorftrottel, wenn man so tut, als wisse man nicht, welches die wahren Werte und Normen von Jugendlichen (und nicht nur denen) sind.

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Ich glaube nicht, daß ein anderer Titel allein gereicht hätte um dieses Gespräch stattfinden zu lassen. Selbst wenn es im Hand-out mit keinem Wort um Sex gegangen wäre, wäre dieses Gespräch abgesagt worden. Da bin ich ziemlich pessimistisch.

Ich sehe keinen Grund zu Pessimismus. Es zeugt eher von gesundem Menschenverstand, zu so einer Veranstaltung nicht zu gehen, bei der das Ergebnis bereits im Vorfeld klar ist. Du glaubst doch selber nicht, dass die Brüder auch nur in Erwägung gezogen haben, von den Jugendlichen etwas über die Moral von Beziehungen und Sexualität zu lernen. Die Brüder wollen ihr Programm an den Mann bringen. Dass die jungen Erwachsenen vielleicht das bessere Programm haben, kommt für sie nicht in Frage.

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Haben sie? Soll das ein Witz sein?

Wieso sollten sie es grundsätzlich nicht haben? Liebe und Treue sind für Jugendliche sehr wichtige Themen.

 

P.S.: Außerdem glaube ich nicht, dass du die einzelnen Jugendlichen und jungen Erwachsenen in Waghäusel gut genug kennst, um deren moralische Qualifikation beurteilen zu können.

bearbeitet von OneAndOnlySon
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Haben sie? Soll das ein Witz sein?
Wieso sollten sie es grundsätzlich nicht haben? Liebe und Treue sind für Jugendliche sehr wichtige Themen.
Du sprachst von "ein Programm haben". Bei aller Wertschätzung von Liebe und Treue wage ich zu bezweifeln, daß Jugendliche ein "Programm" haben. Ideen und Vorstellungen - ok. Mag sein. Aber von "Programm" würde ich da nicht sprechen wollen.
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was andere leute nur DENKEN, was die beiden VIELLEICHT (oder höchstwahrscheinlich) tun, kann doch nicht der maßstaab sein.

So weit würde ich gar nicht gehen.

 

Ich kann es nachvollziehen, dass man aus dem Zusammenleben aufgrund von Erfahrungswerten schließt, dass mit hoher Wahrscheinlichkeit Geschlechtsverkehr stattfindet. Es ist nicht sicher, aber wahrscheinlich.

 

Und ich kann es auch verstehen, dass man das dann nicht einfach so stehen lassen will, wenn das Verhalten von Menschen, die Vorbild sein sollen, zumindest den Eindruck eines Normverstoßes erweckt.

 

Dass der Normverstoß andererseits oft unsanktioniert stattfindet, weil er nicht festgestellt wurde, liegt in der Natur der Begrenztheit menschlicher Erkenntnis. An sich also auch nicht tragisch.

 

Die Verlogenheit bei der Sache ist eine andere: Es ist nur unwesentlich unwahrscheinlicher, dass knapp 20-Jährige, die seit Längerem miteinander händchenhaltend durch die Fußgängerzone ziehen, Eis essen, abends tanzen gehen usw., keinen Sex miteinander haben.

 

Wenn man erst reagiert, wenn die Leute zusammenziehen (oder diese Absicht verlauten lassen), dann tut man so, als gäbe es da einen qualitativen Sprung in der Wahrscheinlichkeit, dass die beiden Sex miteinander haben. Gäbe es diesen qualitativen Sprung, dann sähe ich das noch nicht so kritisch. Diesen qualitativen Sprung gibt es aber nicht, auch nicht bei Minis, KKK hin oder her.

 

Und die anderen Minis wissen das natürlich auch. Sie wissen, was sie selbst so treiben. Und wer mit wem und überhaupt, das ist ja wohl durchaus auch Gesprächsthema zwischen Jugendlichen. Ich nehme auch an, dass sie gerade deswegen grantig reagieren. Wer lässt sich mit 17, 18, 19 schon gerne nachsagen, dass er gewisse Dinge noch nicht ausprobiert hat?

 

Also: Entweder jeder Ministrant mit festem Freund (generisches Maskulinum, versteht sich) wird gebeten, sich ob des schlechten Anscheins zurückzuziehen. Oder man lässt es, aber dann kann man auch nichts sagen, wenn die Leute zusammenziehen.

 

Im Übrigen outet man sich doch als Dorftrottel, wenn man so tut, als wisse man nicht, welches die wahren Werte und Normen von Jugendlichen (und nicht nur denen) sind.

 

ich stimme dir in allem zu, ausser in dem punkt:

 

Und ich kann es auch verstehen, dass man das dann nicht einfach so stehen lassen will, wenn das Verhalten von Menschen, die Vorbild sein sollen, zumindest den Eindruck eines Normverstoßes erweckt.

 

man kann doch niemanden "abstrafen" für den "eindruck eines normverstoßes".

 

UND es bleiben unterstellungen und vermutungen.

 

wenn es auch selten ist:

es gibt menschen, die vor der ehe zusammenziehen und sich trotzdem für enthaltsamkeit vor der ehe entscheiden - und es kann funktionieren.

da grenzen diese unterstellungen ja sogar an verleumdung und übler nachrede.

da muss man sich dann auch die frage gefallen lassen, wer sich hier an wem versündigt und wer hier als gutes vorbild dient und wer nicht.

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Haben sie? Soll das ein Witz sein?
Wieso sollten sie es grundsätzlich nicht haben? Liebe und Treue sind für Jugendliche sehr wichtige Themen.
Du sprachst von "ein Programm haben". Bei aller Wertschätzung von Liebe und Treue wage ich zu bezweifeln, daß Jugendliche ein "Programm" haben. Ideen und Vorstellungen - ok. Mag sein. Aber von "Programm" würde ich da nicht sprechen wollen.

ideen und vorstellungen und die suche nach möglichkeiten sie zu verwirklichen=programm

 

das macht den menschen aus. wenn du dieses hast, soll es gut sein.

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ich stimme dir in allem zu, ausser in dem punkt:

 

Und ich kann es auch verstehen, dass man das dann nicht einfach so stehen lassen will, wenn das Verhalten von Menschen, die Vorbild sein sollen, zumindest den Eindruck eines Normverstoßes erweckt.

 

man kann doch niemanden "abstrafen" für den "eindruck eines normverstoßes".

 

UND es bleiben unterstellungen und vermutungen.

 

wenn es auch selten ist:

es gibt menschen, die vor der ehe zusammenziehen und sich trotzdem für enthaltsamkeit vor der ehe entscheiden - und es kann funktionieren.

da grenzen diese unterstellungen ja sogar an verleumdung und übler nachrede.

da muss man sich dann auch die frage gefallen lassen, wer sich hier an wem versündigt und wer hier als gutes vorbild dient und wer nicht.

Ich verstehe deine Position, aber ich teile sie wie gesagt nicht.

 

Natürlich macht der Ton die Musik. Wenn tatsächlich unterstellt wird, dass im konkreten Fall geschnackselt wird, dann geht das nicht.

 

Aber wenn man nur sagt: Es entsteht ein Eindruck, weil die statistische Wahrscheinlichkeit eben bekannt ist, und deswegen bitten wir Leute, die für uns arbeiten wollen, darum, diesen Eindruck zu vermeiden, weil er letztlich für die Botschaft, die wir rüberbringen wollen, störend ist, dann finde ich das nicht ehrenrührig.

 

Das ist so wie mit dem Pfarrer, der oft mit Messdienern alleine ist. Es ist nie was passiert, aber wie die Zeiten so sind, wird halt gemauschelt. Und da sagt dann der Generalvikar dem Pfarrer ganz freundschaftlich: "Hör zu, ich weiß, dass du ein anständiger Kerl bist, versteh mich nicht falsch, aber diese Gerüchteküche bringt uns noch arg in Bedrängnis, wenn das so weitergeht. Also bitte sei etwas vorsichtiger, ja?"

 

Es ist auch nur eine "Eindruck", aber die Folgen des Eindrucks sind rufschädigend, und deswegen ist es nicht zuviel verlangt, dafür zu sorgen, dass der Eindruck gar nicht erst entsteht.

bearbeitet von Wiebke
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Ich verstehe deine Position, aber ich teile sie wie gesagt nicht.

 

Natürlich macht der Ton die Musik. Wenn tatsächlich unterstellt wird, dass im konkreten Fall geschnackselt wird, dann geht das nicht.

 

Aber wenn man nur sagt: Es entsteht ein Eindruck, weil die statistische Wahrscheinlichkeit eben bekannt ist, und deswegen bitten wir Leute, die für uns arbeiten wollen, darum, diesen Eindruck zu vermeiden, weil er letztlich für die Botschaft, die wir rüberbringen wollen, störend ist, dann finde ich das nicht ehrenrührig.

 

Das ist so wie mit dem Pfarrer, der oft mit Messdienern alleine ist. Es ist nie was passiert, aber wie die Zeiten so sind, wird halt gemauschelt. Und da sagt dann der Generalvikar dem Pfarrer ganz freundschaftlich: "Hör zu, ich weiß, dass du ein anständiger Kerl bist, versteh mich nicht falsch, aber diese Gerüchteküche bringt uns noch arg in Bedrängnis, wenn das so weitergeht. Also bitte sei etwas vorsichtiger, ja?"

 

Es ist auch nur eine "Eindruck", aber die Folgen des Eindrucks sind rufschädigend, und deswegen ist es nicht zuviel verlangt, dafür zu sorgen, dass der Eindruck gar nicht erst entsteht.

 

 

da kann ich voll mitgehen -> konsens! :winke::daumenhoch:

 

das spiel könnte man jetzt aber weiterspielen mit der frage: waren der "ton" und der "geist" in dem konkreten fall so, wie du es hier schilderst?

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ich stimme dir in allem zu, ausser in dem punkt:

 

Und ich kann es auch verstehen, dass man das dann nicht einfach so stehen lassen will, wenn das Verhalten von Menschen, die Vorbild sein sollen, zumindest den Eindruck eines Normverstoßes erweckt.

 

man kann doch niemanden "abstrafen" für den "eindruck eines normverstoßes".

 

UND es bleiben unterstellungen und vermutungen.

 

wenn es auch selten ist:

es gibt menschen, die vor der ehe zusammenziehen und sich trotzdem für enthaltsamkeit vor der ehe entscheiden - und es kann funktionieren.

da grenzen diese unterstellungen ja sogar an verleumdung und übler nachrede.

da muss man sich dann auch die frage gefallen lassen, wer sich hier an wem versündigt und wer hier als gutes vorbild dient und wer nicht.

Ich verstehe deine Position, aber ich teile sie wie gesagt nicht.

 

Natürlich macht der Ton die Musik. Wenn tatsächlich unterstellt wird, dass im konkreten Fall geschnackselt wird, dann geht das nicht.

 

Aber wenn man nur sagt: Es entsteht ein Eindruck, weil die statistische Wahrscheinlichkeit eben bekannt ist, und deswegen bitten wir Leute, die für uns arbeiten wollen, darum, diesen Eindruck zu vermeiden, weil er letztlich für die Botschaft, die wir rüberbringen wollen, störend ist, dann finde ich das nicht ehrenrührig.

 

Das ist so wie mit dem Pfarrer, der oft mit Messdienern alleine ist. Es ist nie was passiert, aber wie die Zeiten so sind, wird halt gemauschelt. Und da sagt dann der Generalvikar dem Pfarrer ganz freundschaftlich: "Hör zu, ich weiß, dass du ein anständiger Kerl bist, versteh mich nicht falsch, aber diese Gerüchteküche bringt uns noch arg in Bedrängnis, wenn das so weitergeht. Also bitte sei etwas vorsichtiger, ja?"

 

Es ist auch nur eine "Eindruck", aber die Folgen des Eindrucks sind rufschädigend, und deswegen ist es nicht zuviel verlangt, dafür zu sorgen, dass der Eindruck gar nicht erst entsteht.

kirche, der mystische leib christi, verkündigung, evangelium, vergebung, leben, liebe im licht von statistischer wahrscheinlichkeit.

 

das hat was.

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Haben sie? Soll das ein Witz sein?
Wieso sollten sie es grundsätzlich nicht haben? Liebe und Treue sind für Jugendliche sehr wichtige Themen.
Du sprachst von "ein Programm haben". Bei aller Wertschätzung von Liebe und Treue wage ich zu bezweifeln, daß Jugendliche ein "Programm" haben. Ideen und Vorstellungen - ok. Mag sein. Aber von "Programm" würde ich da nicht sprechen wollen.

 

Doch, sie haben eines, schon Kinder haben eines. Es ist ziemlich augustinisch geprägter Unfug davon auszugehen, der Mensch sei so verdorben, dass sein eigener Wille und sein eigenes Gewissen eigentlich zur Wahrheitsfindung nicht taugen. Das Programm der Jugendlichen mag nicht alle Eventualitäten des Lebens berücksichtigt zu haben, es mag auch nicht zu Ende gedacht sein, aber man darf es auch nicht einfach wegwischen. Denn gerade von Jugendlichen wird nur der ernst genommen, der sie ernst nimmt. Und dann kann man über die Unzulänglichkeiten des Programms der Jugendlichen reden.

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Doch, sie haben eines, schon Kinder haben eines. Es ist ziemlich augustinisch geprägter Unfug davon auszugehen, der Mensch sei so verdorben, dass sein eigener Wille und sein eigenes Gewissen eigentlich zur Wahrheitsfindung nicht taugen. Das Programm der Jugendlichen mag nicht alle Eventualitäten des Lebens berücksichtigt zu haben, es mag auch nicht zu Ende gedacht sein, aber man darf es auch nicht einfach wegwischen. Denn gerade von Jugendlichen wird nur der ernst genommen, der sie ernst nimmt. Und dann kann man über die Unzulänglichkeiten des Programms der Jugendlichen reden.

Auch das offizielle Programm der Kirche berücksichtigt nicht alle Eventualitäten des Lebens und es ist hoffentlich noch nicht zu Ende gedacht. Ob Flo nun meint, das Moralgebilde von Jugendlichen und jungen Erwachsenen habe programmatischen Umfang, ist eigentlich egal, denn die Frage stellt sich bei der kirchlichen Sexualmoral ja im gleichen Maße.

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Es ist ziemlich augustinisch geprägter Unfug davon auszugehen, der Mensch sei so verdorben, dass sein eigener Wille und sein eigenes Gewissen eigentlich zur Wahrheitsfindung nicht taugen. Das Programm der Jugendlichen mag nicht alle Eventualitäten des Lebens berücksichtigt zu haben, es mag auch nicht zu Ende gedacht sein, aber man darf es auch nicht einfach wegwischen. Denn gerade von Jugendlichen wird nur der ernst genommen, der sie ernst nimmt. Und dann kann man über die Unzulänglichkeiten des Programms der Jugendlichen reden.
Oh - ich nehme Teenager sehr ernst.

 

Vorallem Teenager, deren Programm die Möglichkeit schwanger zu werden, Geschlechtskrankheiten zu übertragen, Herzen zu brechen, Depressionen und/oder Rivalitäten hervorzubringen, etc. - gut - das Programm so manches Erwachsenen ist da keinen Deut besser... Mir ist leider nicht die Gabe gegeben meinen Standpunkt so unter die Leute zu bringen, daß das Gegenüber nach dem Gespräch meint, es sei selbst darauf gekommen/hat es ja immer schon gewusst/ist im tiefsten Inneren davon überzeugt, daß meine Meinung zufällig identisch ist mit dem, was das Gegenüber für richtig hält. Auch wenn diese Gabe wirklich ein Geschenk ist.

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Vorallem Teenager, deren Programm die Möglichkeit schwanger zu werden, Geschlechtskrankheiten zu übertragen, Herzen zu brechen, Depressionen und/oder Rivalitäten hervorzubringen, etc. - gut - das Programm so manches Erwachsenen ist da keinen Deut besser... Mir ist leider nicht die Gabe gegeben meinen Standpunkt so unter die Leute zu bringen, daß das Gegenüber nach dem Gespräch meint, es sei selbst darauf gekommen/hat es ja immer schon gewusst/ist im tiefsten Inneren davon überzeugt, daß meine Meinung zufällig identisch ist mit dem, was das Gegenüber für richtig hält. Auch wenn diese Gabe wirklich ein Geschenk ist.

 

Soweit ich das sehe, geht es hier um eine offenbar längere Beziehung zwischen zwei Jugendlichen, die nur planten, in eine gemeinsame Wohnung zu ziehen. Warum Du dich nun auf das Niveau "wer vor der Ehe sex hat, der geht ohnehin mit jedem ins Bett" begibst, das ist mit allerdings schleierhaft.

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Es ist auch nur eine "Eindruck", aber die Folgen des Eindrucks sind rufschädigend, und deswegen ist es nicht zuviel verlangt, dafür zu sorgen, dass der Eindruck gar nicht erst entsteht.

da kann ich voll mitgehen -> konsens!

 

das spiel könnte man jetzt aber weiterspielen mit der frage: waren der "ton" und der "geist" in dem konkreten fall so, wie du es hier schilderst?

Ja - aber...

 

Wenn wir vom Eindruck reden: Das Problem, das die meisten (hier im Forum und wohl auch anderswo) sehen, ist eben NICHT, daß da zwei junge Leute unverheiratet zusammenziehen (schon mal was von WG gehört?...), sondern daß sich 'Die Kirche' da in was einmischt, was sie nichts angeht.

 

Wenn Sex das Problem ist: Im Zweifelsfall wissen die anderen Minis, wenn es sie überhaupt intressiert, mehr über das Sexualleben des Pärchens als die Brüder. Dann bleibt die Frage, was jetzt genau am Zusammenziehen so problematisch sein soll im Bezug auf das 'Beispiel geben'.

 

Ein weiterer Punkt: Wie lange waren die beiden dort schon Ministranten? Vielleicht sogar zehn oder fünfzehn Jahre. Was haben die Brüder in der langen Zeit an kirchlichen Werten vermittelt? Irgendwie habe ich nicht den Eindruck, daß da Wesentliches war, wenn es jetzt, wo 'das Kind in den Brunnen fallen wird', auf einmal ein Gesprächsangebot gibt.

Im Nachbarthread wurde die 'Berufungspastoral' bei Ministranten erwähnt - in wie weit wurden die Kontakte der Brüdergemeinschaft zu den Ministranten überhaupt pastoral genutzt?

 

 

Edit: Ein s ergänzt.

bearbeitet von Moriz
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