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Priesteramt ohne Zölibat und für Frauen


colonia

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Was geht nun in einem 9-jährigen vor, der zu Hause von der Mutter gestillt, gefütter und getröstet wurde, und dann von ihr auch och die Erstkommunion bekommt? Der kann doch seiner Mutter gar nicht mehr entrinnen.

Mit dieser Argumentationslinie müsstest Du Dich aber ganz massiv gegen Mütter als Lehrerinnen einsetzten.

Deswegen sollten ja auch Lehrer (nicht nur Frauen) nicht ihre eigenen Kinder unterrichten.

 

Idealerweise nicht mal an derselben Schule :D

 

Wo liegt das Problem sich die Kommunion in der Nachbargemeinde zu holen?

 

 

Das die Mutter ja nicht in zwei Gemeinden tätig sein kann, in der einen als Priesterin und in der anderen als Mutter, bliebe noch die Möglichkeit, dass der Vater grundsätzlich mit den Kindern in der Nachbargemeinde Anschluss sucht, und die Mutter ihr Priesteramt unter Ausklammerung Ihrer Familie ausübt.

 

Ich weiß nicht, ob das realistisch und wünschenswert ist.

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P.S.: Auch für mich offen bleibt die Frage, ob nicht die Weihe von Viri und dann evt. auch mulieri (ich hoffe das stimmt so ;)) probati nach Beendigung der Familienphase möglich ist.

 

Aber ich denke, dass wir das realistischerweise im Rahmen unserer Lebenszeit so oder so nicht mehr erleben werden.

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Wenn wir einen Gott anbeten, der in Jesus Christus Mensch geworden ist, dann sollten wir vermeiden die religiösen Dinge allzusehr abzuheben.

 

"Deine Mama ist eine berühmte Schauspielerin, Deine eine Pfarrerin, Deine hat sich entschlossen daheim zu bleiben, deine arbeitet in einer Bank, usw."

Jedes wird seine Probleme aufwerfen und die Familien werden das im günstigen Fall lösen oder auch daran leiden.

 

Ich glaub aber trotzdem, dass man deswegen das geistliche Amt nicht gleich abschaffen muss. Einfach runter vom hohen Roß. Das würde schon viel helfen.

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Evangelische Pfarrerskinder müssten dann ja alle unselbständige Klammeräffchen sein, da ihr Vater oder ihre Mutter ihr Gemeindeleben gestaltet. Das bezweifle ich doch stark.

Oder das Gegenteil, extreme Rebellion gegen ein übermächtiges und dazu religiös aufgeladenes Elternhaus. Sowas soll es gegeben haben.

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Würde sich mal jemand meiner erbarmen und mir erklären, worin der katholische Unterschied zwischen Priester und Nichtpriester besteht? Und warum es erstrebenswert ist Priester zu sein - oder auch nicht.

 

Alttestamtentliches Priestertum war erblich, ok, die haben Tiere geopfert, etwas, was das Christentum derart radikal abgeschafft hat, daß wir Tiere unter Bedingungen schlachten, die nicht tragbar sind (Bei Judens und Moslems ist Schlachtung noch religiös abgesichert). Irgendwie werde ich das Gefühl nicht los (Katholiken mögen mir das jetzt bitte verzeihen) aber katholische Priester sind eine Art Magier und als solche müssen sie sich magische Kräfte erhalten, indem sie sexuell enthaltsam leben.

 

Die meisten verfolgten Christen dieser Erde leben nicht zölibatär sondern haben eine Familie. Wobei die meisten verfolgten Christen allerdings noch nicht mal katholisch sind.

 

gg

Nach katholischem Glauben ist die Priesterweihe ein Sakrament. Durch die Weihe wird der Priester ermächtigt und auch befähigt das eucharistische Opfer zu vollziehen.

Der Zölibat geht wahrscheinlich auf archaische Reinheitsvorstellungen zurück, denen zu Folge der Geschlechtsverkehr unrein mache, eine Problematik die durch die Vorschrift der täglichen Messzelebration verstärkt wurde. Dass der Zölibat jederzeit abschaffbar wäre, zeigt das Beispiel der unierten Ostkirchen, deren Priester heiraten dürfen und das Beispiel evangelischer Pastore die konvertieren und zu Priestern geweiht werden....sei dürfen verheiratet bleiben. Ähnlich wurde jetzt mit anglikanischen Konvertiten verfahren. Man sieht zur Erleichterung der Proselytenmacherei ist vieles möglich.

 

Ok, dann trügt mich also mein Gefühl nicht.

 

Wobei ich im Moment darauf verzichten muss zu verstehen, warum es einer besonderen Weihe bedarf, um schlicht und einfach das zu tun, was Jesus seinen Jüngern zu tun auftägt: Taufen und zu seinem Gedächtnis Abendmahl feiern. Wie Jesus das wohl gemeint hat? Seine ehrliche Meinung in diesem Thread würde mich jetzt mal doch interessieren.

 

gg

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mulieri (ich hoffe das stimmt so ;)) probati

 

mulieres probatae ;)

:daumenhoch: :daumenhoch: :daumenhoch:

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Die Argumente Verfügbarkeit, Zeit, Verfolgung etc. sind künstlich, soweit stimme ich zu.

 

Was mich irrtiert ist ein anderer Umstand:

 

Es gibt in der römisch-katholischen Kirche 200.000 Ordenspriester, 50.000 Ordensbrüder und 750.000 Ordensfrauen - dazu noch eine in den üblichen Statistiken nicht erfasste Zahl virgines consecratae, die alle zölibatär leben. Wieviele Menschen das außerdem aus denselben Gründen tun oder sich persönlich dazu verpflichtet haben, ohne sich "offiziell" dazu verpflichtet zu haben, weiß kein Mensch und kann auch niemand wissen.

 

Dann gibt es noch 200.000 "Weltpriester". Und nur um die dreht sich dieser Streit. Aus irgendwelchen Gründen provoziert dieselbe Lebensweise bei ihnen ungemein.

 

Weil die Ehelosigkeit der Ordensleute nicht mit dem Zölibat der Weltpriester vergleichbar ist. Das sind zwei derart verschiedene Stiefel. Ordensleute leben in einer Gemeinschaft von gleich zu gleich, sitzen beim Essen zusammen, beten zusammen. Das ist eine Art Familienleben - ohne Sex.

 

Zölibatäre Weltpriester leben völlig alleine. Ohne gleichartige Gesellschaft. Das macht sie einsam, zermürbt sie. Und das ist ein klarer Verstoss gegen das Bibelwort: Es ist nicht gut, dass der Mensch alleine sei. Wir sind aufeinander hin geschaffen. Unser Gegenüber kann ein Ordensbruder, eine Ordensschwester, eine Ehefrau/Ehemann sein. Das fehlt den zölibatär lebenden Priestern, nicht der Sex.

 

gg

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- , nicht zuletzt, Menschen gibt, die dieses Gegenüber, das ihren Alltag teilt, in Gott gefunden haben?

Was sicher die anspruchsvollste Art ist, zu vereinsamen.

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- , nicht zuletzt, Menschen gibt, die dieses Gegenüber, das ihren Alltag teilt, in Gott gefunden haben?

Was sicher die anspruchsvollste Art ist, zu vereinsamen.

 

Gehen Sie zurück auf Los und ziehen Sie keine 4000 DM ein....

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- , nicht zuletzt, Menschen gibt, die dieses Gegenüber, das ihren Alltag teilt, in Gott gefunden haben?

Was sicher die anspruchsvollste Art ist, zu vereinsamen.

Ist es zwingend notwendig Ahnungslosigkeit zu demonstrieren, um auch etwas gesagt zu haben?

Ist es schlicht nicht einsehbar, dass Atheisten keinerlei Qualifikation besitzen, zu beurteilen, wie eine Gottesbeziehung empfunden wird?

bearbeitet von Edith1
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Zölibatäre Weltpriester leben völlig alleine. Ohne gleichartige Gesellschaft. Das macht sie einsam, zermürbt sie. Und das ist ein klarer Verstoss gegen das Bibelwort: Es ist nicht gut, dass der Mensch alleine sei. Wir sind aufeinander hin geschaffen. Unser Gegenüber kann ein Ordensbruder, eine Ordensschwester, eine Ehefrau/Ehemann sein. Das fehlt den zölibatär lebenden Priestern, nicht der Sex.

 

Wenns doch immer schön so wäre, wie mans gerne hätte....

 

 

Kannst du dir vorstellen, dass es

 

- Menschen gibt, die gerne alleine leben? Die keinen Gegenüber im Bett oder Esstisch haben wollen? Die gelernt haben, ihr Leben mit sich auszumachen, ohne deshalb zu vereinsamen oder zu zermürben?

 

- Menschen gibt, denen ein intakter Freundeskreis und familiäre Beziehungen, eine Arbeit, in der Kommunikation und Beziehungen im Vorgergrund stehen, durchaus ausreichen, um nicht zu vereinsamen oder zu zermürben?

 

- , nicht zuletzt, Menschen gibt, die dieses Gegenüber, das ihren Alltag teilt, in Gott gefunden haben?

 

 

Nur so als Anregung, bevor hier wieder die armen, unterdrückten, sexuell und emotional zwangsläufig verkrüppelten Zwangszölibatsopfer bemitleidet werden...

:daumenhoch:

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- , nicht zuletzt, Menschen gibt, die dieses Gegenüber, das ihren Alltag teilt, in Gott gefunden haben?

Was sicher die anspruchsvollste Art ist, zu vereinsamen.

Ist es zwingend notwendig Ahnungslosigkeit zu demonstrieren, um auch etwas gesagt zu haben?

Sorry, mein Respekt für Menschen, die sich statt der Gemeinschaft mit anderen Menschen für ihren Gott entscheiden (genau so hatte chrk das geschildert), hält sich in sehr engen Grenzen.

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- , nicht zuletzt, Menschen gibt, die dieses Gegenüber, das ihren Alltag teilt, in Gott gefunden haben?

Was sicher die anspruchsvollste Art ist, zu vereinsamen.

Ist es zwingend notwendig Ahnungslosigkeit zu demonstrieren, um auch etwas gesagt zu haben?

Sorry, mein Respekt für Menschen, die sich statt der Gemeinschaft mit anderen Menschen für ihren Gott entscheiden (genau so hatte chrk das geschildert), hält sich in sehr engen Grenzen.

Das interessiert mich Banane. Du redest von Dingen, von denen Du keine Ahnung hast, darum geht es.

 

Nebenbei befindest Du Dich im katholischen Bereich, wirst daher Respekt aufbringen müssen.

bearbeitet von Edith1
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Zölibatäre Weltpriester leben völlig alleine. Ohne gleichartige Gesellschaft. Das macht sie einsam, zermürbt sie. Und das ist ein klarer Verstoss gegen das Bibelwort: Es ist nicht gut, dass der Mensch alleine sei. Wir sind aufeinander hin geschaffen. Unser Gegenüber kann ein Ordensbruder, eine Ordensschwester, eine Ehefrau/Ehemann sein. Das fehlt den zölibatär lebenden Priestern, nicht der Sex.

 

Wenns doch immer schön so wäre, wie mans gerne hätte....

 

 

Kannst du dir vorstellen, dass es

 

- Menschen gibt, die gerne alleine leben? Die keinen Gegenüber im Bett oder Esstisch haben wollen? Die gelernt haben, ihr Leben mit sich auszumachen, ohne deshalb zu vereinsamen oder zu zermürben?

 

- Menschen gibt, denen ein intakter Freundeskreis und familiäre Beziehungen, eine Arbeit, in der Kommunikation und Beziehungen im Vorgergrund stehen, durchaus ausreichen, um nicht zu vereinsamen oder zu zermürben?

 

- , nicht zuletzt, Menschen gibt, die dieses Gegenüber, das ihren Alltag teilt, in Gott gefunden haben?

 

 

Nur so als Anregung, bevor hier wieder die armen, unterdrückten, sexuell und emotional zwangsläufig verkrüppelten Zwangszölibatsopfer bemitleidet werden...

 

Kann ich mir alles vorstellen, aber wenn wir uns die realexistierenden Weltpriester so anschauen, dann stellen wir fest, dass dies die absolute Ausnahme ist. Mit diesen heiligen Ausnahmen eine ausreichende Gemeindeversorgung aufrecht zu erhalten ist einfach nicht möglich, weshalb man auch auf alle die gerne zurückgreift, die mit 24 nicht wissen, wie ausgebrannt sie mit 50 sind, weil da kein Mensch ist, der mich kennt und täglich aufs neue annimmt, der meine Schwächen kennt und zudeckt.

 

Gott kann uns auch in der Familie ein Gegenüber sein:

 

Die Innigkeit der sexuelle Verbindung zwischen Eheleuten wird glatt getoppt, wenn die beiden es schaffen gemeinsam zu beten: das ist glatt besser.

 

Weil Zölibatätspriester darum gebracht werden, bemitleide ich sie. Dagegen sind die Bettgeschichten kalter Kaffee.

 

gg

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Zölibatäre Weltpriester leben völlig alleine. Ohne gleichartige Gesellschaft. Das macht sie einsam, zermürbt sie. Und das ist ein klarer Verstoss gegen das Bibelwort: Es ist nicht gut, dass der Mensch alleine sei. Wir sind aufeinander hin geschaffen. Unser Gegenüber kann ein Ordensbruder, eine Ordensschwester, eine Ehefrau/Ehemann sein. Das fehlt den zölibatär lebenden Priestern, nicht der Sex.

 

Wenns doch immer schön so wäre, wie mans gerne hätte....

 

 

Kannst du dir vorstellen, dass es

 

- Menschen gibt, die gerne alleine leben? Die keinen Gegenüber im Bett oder Esstisch haben wollen? Die gelernt haben, ihr Leben mit sich auszumachen, ohne deshalb zu vereinsamen oder zu zermürben?

 

- Menschen gibt, denen ein intakter Freundeskreis und familiäre Beziehungen, eine Arbeit, in der Kommunikation und Beziehungen im Vorgergrund stehen, durchaus ausreichen, um nicht zu vereinsamen oder zu zermürben?

 

- , nicht zuletzt, Menschen gibt, die dieses Gegenüber, das ihren Alltag teilt, in Gott gefunden haben?

 

 

Nur so als Anregung, bevor hier wieder die armen, unterdrückten, sexuell und emotional zwangsläufig verkrüppelten Zwangszölibatsopfer bemitleidet werden...

Dass es diese Menschen gibt, glaube ich schon.

Dass nur diese, und auch nur der männliche Teil davon, Priester werden kann und soillte, glaube ich hingegen nicht.

 

Werner

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Wenn im Durchschnitt nur noch 10 % der Katholiken den Sonntagsgottesdienst besuchen, sollte das der Kirchenführung doch dahin zu denken geben, dass die Ursache dafür nicht nur am Kirchenvolk liegen kann. Ich weise darauf hin, dass ich eher eine konservative Katholikin bin.

Ich sage, dass immer etwas pointierter: Wenn ich einen Tennisverein hätte, von dessen Mitglieder nur 10% die Angebote nutzen und die anderen einfach nur still ihren Mitgliedsbeitrag zahlen, würde mir das entweder zu denken geben, oder ich würde mich über die Einnahmen freuen ...

 

Laura

Wie viele Mitglieder hat Schalke?

Wie viele stehen aufm Platz?

 

(OK, Kirche ist was anderes. Nicht alles, was hinkt, ist ein Vergleich)

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Wenns doch immer schön so wäre, wie mans gerne hätte....

 

 

Kannst du dir vorstellen, dass es

 

- Menschen gibt, die gerne alleine leben? Die keinen Gegenüber im Bett oder Esstisch haben wollen? Die gelernt haben, ihr Leben mit sich auszumachen, ohne deshalb zu vereinsamen oder zu zermürben?

 

- Menschen gibt, denen ein intakter Freundeskreis und familiäre Beziehungen, eine Arbeit, in der Kommunikation und Beziehungen im Vorgergrund stehen, durchaus ausreichen, um nicht zu vereinsamen oder zu zermürben?

 

- , nicht zuletzt, Menschen gibt, die dieses Gegenüber, das ihren Alltag teilt, in Gott gefunden haben?

Ich kann mir das sehr gut vorstellen. Was ich mir allerdings nicht vorstellen kann, ist folgendes: Ich glaube nicht, dass man besonders viele Menschen mit den von dir genannten Bedürfnissen erreicht, wenn man den Zölibat als Dreingabe eines bestimmten Berufs behandelt.

 

Ich gehe nicht ins Restaurant, weil ich Kerzenlicht so romantisch finde. Ich besuche keinen Freizeitpark, weil ich das Auto dort sicher parken kann und ich bin nicht Programmierer, weil ich das bläuliche Licht des Bildschirms so entspannend finde. Klar gibt es Menschen, die blau toll finden, gerne auf bewachten Parkplätzen parken und Kerzenlicht mögen. Für all die gibt es aber effektivere und befriedigendere Arten, diese Bedürfnisse zu erfüllen.

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Du redest von Dingen, von denen Du keine Ahnung hast, darum geht es.

Woher willst du wissen, wovon ich Ahnung habe?

 

Nebenbei befindest Du Dich im katholischen Bereich, wirst daher Respekt aufbringen müssen.

Respekt kann man nicht kommandieren.

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Ich kann mir das sehr gut vorstellen. Was ich mir allerdings nicht vorstellen kann, ist folgendes: Ich glaube nicht, dass man besonders viele Menschen mit den von dir genannten Bedürfnissen erreicht, wenn man den Zölibat als Dreingabe eines bestimmten Berufs behandelt.

Man wird auch diese Menschen erreichen. Vielleicht bringt man einige sogar auf den Geschmack.

Aber leider wird man daneben eben auch so manche rekrutieren, die sich nur einreden, dass sie zölibatär veranlagt sind. Ein paar Jahrzehnte später kann alles anders aussehen. Zum einen kann sich herausstellen, dass man nicht zölibatär veranlagt ist. Oder man war zölibatär veranlagt, hat sich aber verändert. Auch dies soll es geben. So was kommt ja auch in anderen Zusammenhängen vor. Es gibt ja auch Männer, die nach Jahrzehnten erkennen, dass sie schwul sind (entweder schon immer waren, oder sich eben so entwickelt haben).

 

Pflichtzölibat ist allerdings eine Verquickung, wie Du (wirklich erstklassig) darstellst. Jemand, der heiratet, will normalerweise diese Frau oder diesen Mann. Er will die Ehe. Jemand, der den Zölibat eingeht, will womöglich gar nicht den Zölibat und nicht das Alleinleben mit Gott. Es besteht eine zusätzliche Gefahr, die nicht vergleichbar ist mit den Gefahren, der eine Ehe ausgesetzt ist: Womöglich wird dem Zölibatären irgendwann klar, dass seine Priesterexistenz mit der Ehelosigkeit gar nicht konstitutiv zusammenhängt. Er könnte auch Priester sein UND eine Frau / Geliebte oder einen Mann / Geliebten haben. Und für diese Entwicklung gibt es eine ganze Reihe Präzedenzfälle.

 

Deine Beispiele für das Verquickungsproblem zitiere ich einfach deswegen noch mal, weil sie mir so gut gefallen. Wirklich sehr einprägsam und einleuchtend.

Ich gehe nicht ins Restaurant, weil ich Kerzenlicht so romantisch finde. Ich besuche keinen Freizeitpark, weil ich das Auto dort sicher parken kann und ich bin nicht Programmierer, weil ich das bläuliche Licht des Bildschirms so entspannend finde. Klar gibt es Menschen, die blau toll finden, gerne auf bewachten Parkplätzen parken und Kerzenlicht mögen. Für all die gibt es aber effektivere und befriedigendere Arten, diese Bedürfnisse zu erfüllen.

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Ich glaube, dass da aber (und zwar auch nicht ohne Berechtigung) strategische Überlegungen mit ins Spiel kommen. Es geht vielen (nicht allen!) Gegnern des Pflichtzölibats darum, den spirituellen Kern des Priesteramts anzugreifen. Jeder Schritt in Richtung "Reform des Amtsvoraussetzungen" würde in großen Teilen der Öffentlichkeit immer nur als Zwischenschritt auf dem Weg angesehen werden, den Priesterberuf als einen "Job" wie jeden anderen anzusehen.

 

Mir geht es nicht darum, den "spirituellen Kern" des Priestertums anzugreifen. Die RKK soll tun, was sie will. Mir geht es darum, heraus zu arbeiten, aus was der Kern besteht. Wenn die Spiritualität im Kern getroffen wird, weil der vormals spirituell Orientierte eine enge emotionale Beziehung zu Frau oder Kindern aufbaut, so muss das Wesentliche der Spiritualität in einer ausschließlichen Gottesbeziehung liegen. In einem jenseitigen "Gott allein ist genug" und nicht in einem "ihr sollt das Leben in Fülle haben". Katholische Spiritualität und Weltverhaftung werden in diesem System notwendig zu Feinden, die Spiritualität ist notwendig eine gnostische.

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Die Innigkeit der sexuelle Verbindung zwischen Eheleuten wird glatt getoppt, wenn die beiden es schaffen gemeinsam zu beten: das ist glatt besser.

 

Weil Zölibatätspriester darum gebracht werden, bemitleide ich sie. Dagegen sind die Bettgeschichten kalter Kaffee.

 

gg

 

Na wenn das so ist, gibt es vielleicht eine ganz einfache und schöne Lösung. Wie bei Tobit und Sarah, nur dauerhaft beim Beten bleiben und das Andere sein lassen. Nicht dass diese Form der auch heiligen- und priestertauglichen Ehe in der Geschichte der RKK keine ehrenwerte Tradition gehabt hätte -_-

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Lieber Geist,

 

 

 

 

Wer sich, wie die Priester, als "Stellvertreter GOTTES" und "Verkörperung JESU CHRISTI" bezeichnet, muß sich nunmal den hohen Anforderungen stellen.

Was natürlich kein Priester tut. Es stellt sich die Frage ob Du es nicht besser weißt, oder ob Du bewußt die Unwahrheit sagtst.

Ich weiß es aus dem Katechismus der Katholischen Kirche:

 

Art.1560

Als
Stellvertreter CHRISTI
hat jeder Bischof das Hirtenamt über die ihm anvertraute Teilkirche inne; gleichzeitig aber obliegt ihm die Sorge für alle Teilkirchen, die er zusammen mit allen seinen Brüdern im Episkopat kollegial auszuüben hat. "Doch wenn die einzelnen Bischöfe nur für jenen Teil der Herde, der ihnen besonders anvertraut ist, Hirten im eigentlichen Sinn sind, so sind sie doch als rechtmäßige Nachfolger der Apostel durch göttliche Einsetzung mitverantwortlich für die Missionsaufgaben der Kirche" (Pius XII., Enz. „Fidei donum")[Vgl. LG 23; CD 4; 36; 37; AG 5; 6; 38].

 

Art.1563

"Da das Amt der Priester dem Bischofsstand verbunden ist, nimmt es an der Vollmacht teil, mit der CHRISTUS selbst SEINEN Leib auferbaut, heiligt und leitet. Darum setzt das Priestertum der Amtspriester zwar die Sakramente der christlichen Initiation voraus, wird aber durch ein eigenes Sakrament übertragen. Dieses zeichnet die
Priester
durch die Salbung des HEILIGEN GEISTES mit einem besonderen Prägemal und macht sie auf diese Weise dem Priester
CHRISTUS gleichförmig
,
so daß sie in der Person des Hauptes CHRISTUS handeln können
" (PO 2).

 

Zitat Ende.

 

Das Problem ist, daß den Kirchen-Outsidern JESUS im Priester nicht einsichtig ist und auch nicht einsichtig gemacht werden kann.

 

 

Die Menschen bleiben weg, weil ihnen die Verpriesterung, manifest bei der Heiligen Messe in der Gegenüberstellung zum Volk, keinen Sinn macht.

Dies ist einer der für Dich typischen sinnentleerten Stehsätze, die außer Dir keiner verstehen kann.

Das ist doch daß Elend der Neuen Liturgie daß die Priester nicht zu erkennen vermögen was sie da den Outsidern vorführen.

 

Daß sich der Priester dem Volk gegenüberstellt ist doch selbst einem Kinde evident - und daß in vielen Kirchengebäuden JESUS nicht mehr zu sehen ist, ist leider wahr.

 

Wird es nicht viel einsichtiger daß JESUS der HERR im Hause der Kirche ist wenn der Priester aus dem Volk heraustritt, sich JESUS zuwendet um Brot und Wein zu JESUS CHRISTUS empor zu halten auf daß ER sie in SEINEN LEIB und SEIN BLUT wandle?

 

 

 

Gruß

josef

bearbeitet von josef
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Ich weiß es aus dem Katechismus der Katholischen Kirche:

 

Und du meinst, der irrt?

 

ABer da steht nichts davon, dass Priester die Stellvertreter Gottes seien, da steht etwas von Bischöfen.

 

Aber Hauptsache, man kann den gesamten Klerus mal wieder verleumden.

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